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Vattenfall Lesetage vom 16. - 23. April 2009

© Die Berliner Literaturkritik, 31.03.09

© Die Berliner Literaturkritik

Donnerstag, 16. April

Leuchtfeuer Lotsenhaus Lesung. Gerbrand Bakker – „Oben ist es still“. „Helmer van Wonderen, Bauer wider Willen, macht klar Schiff. Er verfrachtet seinen bettlägerigen Vater ins Obergeschoß, entrümpelt Wohn- und Elternschlafzimmer, streicht Dielen, Fenster, Türen und Wände und schafft neue Möbel an. Das Gemälde mit den schwarzen Schafen, die Fotografien von Mutter und die alte Standuhr kommen nach oben, alle Pflanzen, die blühen können, auf den Misthaufen. Da Vater ihm nicht den Gefallen tut, einfach zu verschwinden, sich von einem Windstoß hinwegfegen zu lassen oder wenigstens zu sterben, richtet Helmer sein Leben unten neu ein. Seine ungelebten Träume kann er jedoch nicht so leicht entsorgen. Als er eines Tages unerwartet Post erhält, brechen sich Erinnerungen Bahn.“ (Suhrkamp) 5 €. 19 Uhr. Museumsstraße 31, 22765 Hamburg.

Museum für Hamburgische Geschichte Lesung. Wolfgang Schorlau – „Ein perfekter Mord“. „Ein erfolgreicher Krimi-Autor langweilt sich. Seinen Alltag empfindet er nur noch als Pflichterfüllung. Der anonyme Auftrag, in einem Krimi den perfekten Mord in einem Museum zu inszenieren, scheint ein Glücksfall zu sein. Voller Elan macht er sich an die Arbeit, doch dann muss seine Fantasie mit der Wirklichkeit konkurrieren. Er findet eine Leiche genau so, wie er es in seiner Geschichte beschrieben hat …“ (Edition Nautilus) Moderation: Volker Albers, „Hamburger Abendblatt“. 5 €. 19 Uhr. Holstenwall 24, 20355 Hamburg.

Staats- und Universitätsbibliothek Lesung. Gerd Langguth – „Kohl, Schröder, Merkel. Machtmenschen“. „Macht wird häufig negativ betrachtet, doch im gesamten sozialen Leben wird sie ausgeübt, auch in einem demokratischen Staatswesen, das den Gebrauch der Macht durch Verfassung und Gesetze einschränkt. Macht entsteht durch den Wunsch und die Fähigkeit, das Verhalten und Denken anderer zu beeinflussen und zu lenken. Zwei Herren, eine Dame und die mächtigste politische Position in der Bundesrepublik sind der Ausgangspunkt für diese Analyse. Alle drei sind Machtmenschen. Sonst wären sie nie in dieses Amt gelangt.“ (dtv) Moderation: Gerhard Spörl, „Der Spiegel“. 5 €. 19 Uhr. Von Melle Park 3, 20146 Hamburg.

Shiawase Tee Kultur Sushi Lesung. Lesley Downer – „Die letzte Konkubine“. „Lesley Downer erzählt eine große Liebesgeschichte, die ins Japan des 19. Jahrhunderts entführt. Die junge Sachi wird dem Shogun zum Geschenk gemacht und lebt in seinem Frauenpalast, doch mit dem Tod des Shogun versinkt diese prächtige Welt. Sachi taucht wieder ein in das Leben, das sie einst als Kind führte, und sie wird sich ihrer Samurai-Wurzeln bewusst. Ihr Kampfgeist und ihre Schwertkunst, die sie im Palast des Shogun verfeinerte, geben ihr Kraft und Mut.“ (C. Bertelsmann) Auf Englisch. Deutsche Textpassagen: Luise Berndt. Moderation: Shelly Kupferberg. 5 €. 19 Uhr. Jungfernstieg 7, 20354 Hamburg.

Planetarium Buchvorstellung & Gespräch. Silvia Feist (Hrsg.) – „Weltmacht Wasser. Weltreporter berichten“. „Das blaue Gold ist ein Segen – und oft genug ein Fluch. Denn die Versorgung mit Wasser stellt die Menschheit vor die vielleicht größte Herausforderung der Zukunft. Unaufhörlich steigende Meeresspiegel bedrohen Küsten und ganze Länder. Andernorts könnte das Wasser in wenigen Jahren völlig versiegt sein. Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Fünfzehn Weltreporter werfen ein Schlaglicht auf die brisante Lage in vielen Teilen der Erde.“ (Herbig Verlag) Neben der Herausgeberin lesen und sprechen die Journalisten Klaus Ehringfeld, Kerstin Schweighöfer und Jürgen Stryjak. Moderation: Jonas Frank, NDR N-Joy. 8 €. 19.30 Uhr. Hindenburgstraße 1b, 22303 Hamburg.

Kesselhaus Lesung & Gespräch. Martina Löw – „Soziologie der Städte“. „Noch nie haben so viele Menschen in Städten gelebt wie im 21. Jahrhundert, und eine globale Architektur scheint dafür zu sorgen, dass sich die Metropolen immer ähnlicher werden. Zugleich arbeiten Politiker, Stadtplaner und Kulturschaffende aktiv daran, ‚ihrer Stadt’ im medial geführten Konkurrenzkampf um Einwohner, Investoren und Fördermittel ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Tatsächlich unterscheiden sich Städte erheblich, und diese Differenzen bestimmen mit darüber, wie etwa Kindheit, Armut oder sexuelle Orientierung erfahren werden. Städte entscheiden über Lebenschancen und prägen Alltagsroutinen.“ (Suhrkamp) Außerdem liest Andreas Neumeister aus „Könnte Köln sein“. Moderation: Wilfried F. Schoeller. 5 €. 19.30 Uhr. Alsterdorfer Markt 14, 22297 Hamburg.

Die 2te Heimat – Speicher 34 Lesung. Adam Soboczynski – „Die schonende Abwehr verliebter Frauen oder Die Kunst der Verstellung“. „Soboczynski erzählt von Männern und Frauen, die das schwierige Spiel des Lebens und die hohe Kunst der Verstellung mal blendend, mal mäßig beherrschen. Wenn man nur wüsste, wie sich klug zu verhalten sei! Hier steht es drin. Wir sehen Menschen in peinlichen und verführerischen Situationen wie sie jeder kennt: den jungen Aufsteiger in Gehaltsverhandlungen; die Frau, die beim Bewerbungsgespräch nach ihren eigenen Schwächen gefragt wird; den Professor im nicht rein wissenschaftlichen Austausch mit einer Kollegin.“ (Gustav Kiepenheuer Verlag) 5 €. 20 Uhr. Max-Brauer-Allee 34, 22765 Hamburg.

Berner Schloss Lesung. Klaus-Peter Wolf – „Ostfriesengrab“. „Im zauberhaften Park von Schloss Lütetsburg wird eine weibliche Leiche gefunden. Der Mörder hat sie wie eine Elfe in den blühenden Sträuchern drapiert. Welche Botschaft will er Kommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihrem Team damit übermitteln? Auch der dritte Kriminalroman mit der beliebten Kommissarin verspricht Spannung pur.“ (Fischer Taschenbuch) 5 €. 20 Uhr. Berner Allee 31a, 22159 Hamburg.

Meßmer Momentum Lesung. Dagmar Scharsich – „Der grüne Chinese“. „Marie Baer ist Antiquarin in Berlin Mitte. Kiezbewohner gehen bei ihr ein und aus; sie kauft, verkauft und unterhält Touristen mit Anekdoten. Eines Tages bekommt sie ein paar uralte Romanhefte angeboten: Wanda von Brannburg, Deutschlands Meisterdetektivin. Eine weibliche Heldin in einer Groschenheft-Serie aus der Kaiserzeit? Da gab es doch noch gar keine Detektivinnen! Aber das Manuskript, das Marie dann in die Hände fällt, ist von 1909 und anscheinend das Tagebuch einer jungen Baronesse, die in einen hochdramatischen Polit-Thriller verstrickt wird. Ist Wanda eine literarische Figur, oder hat sie wirklich gelebt?“ (Ariadne Krimi Verlag) 5 €. 20 Uhr. Am Kaiserkai 10, 20457 Hamburg.

Literaturhaus Lesung. Benjamin Lebert – „Der Flug der Pelikane“. „Anton hält nichts mehr. Eleanor hat ihn verlassen, sein Job als Altenpfleger bietet keine Perspektive, und in Hamburg fühlte er sich noch nie zu Hause. Sein Ausweg: Pfannkuchen backen bei Onkel Jimmy in Manhattan. Onkel Jimmys Luncheonette, das sind 30 geflieste Quadratmeter, 10 Stühle, drei Angestellte, 150 Gerichte auf der Speisekarte, Hektik am Grill, ein ständiges Kommen und Gehen – und trotzdem so etwas wie ein Zuhause. Das liegt vor allem an Jimmy, der alles im Griff und immer ein freundliches Wort für den Gast hat, und am prompten und zuvorkommenden Service, der selbst die abwegigsten Sonderwünsche zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.“ (Kiepenheuer & Witsch) Moderation: Jenny Hoch, „Spiegel Online“. 5 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

Freitag, 17. April

Deutscher Ring Lesung. Karl Olsberg – „Der Duft“. „Während Marie Escher das Zukunftspotential einer Biotech-Firma analysiert, kommt es zu einem blutigen Zwischenfall. Um die Hintergründe zu klären, reist sie mit ihrem Kollegen Rafael nach Uganda. Hier in der Wildnis Afrikas aber gelten andere Regeln, denn gegen manche Sinneseindrücke ist der Verstand völlig machtlos. Die beiden müssen um ihr Leben kämpfen und wissen: Sie allein können die Welt vor dem Chaos bewahren.“ (Aufbau Verlag) 5 €. 19 Uhr. Ludwig-Erhard-Straße 22, 20459 Hamburg.

Hotel InterContinental Lesung & Gespräch. Alfred Neven DuMont – „Reise zu Lena“. „Albert und Ann sind seit Jahrzehnten verheiratet. Albert hat Erfolg im Beruf, die aufrechte Ann wacht über das Haus, neben einem Sohn, der in der väterlichen Firma arbeitet, haben sie eine bildschöne Tochter, Glorie: eine glückliche Familie, wie es scheint. Doch Glorie erkrankt plötzlich. Ärzte, Psychoanalytiker, ein kräftezehrender Klinikaufenthalt: Nichts will helfen. Ihre Lichtpunkte sind die Reisen mit ihrer besten Freundin Christie, zuletzt zum Tauchen auf die Caymans – von einem ihrer Tauchgänge kehrt Glorie nicht mehr zurück. Für Albert bricht eine Welt zusammen. Als eines Tages Christie in seiner Tür steht, ihn mitnehmen will aufs Land zu ihrer Mutter Lena, um ihm dort die Wahrheit über Glories Tod zu beichten, verlässt Albert das Haus und seine Ann, um sich selbst zu finden.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Der Autor im Gespräch mit Jürgen Flimm. 5 €. 19 Uhr. IC Lounge, 10. Etage, Fontenay 10, 20354 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Jaroslav Rudiš – „Grand Hotel“. „Fleischman arbeitet als Mädchen für alles im futuristischen Grand Hotel mitten in der tschechischen Provinz. Wenn ihm sein Chef und Cousin mit seinen angeberischen Frauengeschichten zu sehr auf die Nerven geht, träumt er sich in seine Lieblingswelt hinein: die Vielgestaltigkeit der Wolkenformationen. Bislang hatte noch nie eine Frau bei ihm eine Chance, denn Fleischman ist der hübschen Meteorologin aus dem Fernsehen versprochen, der er ständig Briefe schreibt, die mit immer den gleichen Autogrammkarten beantwortet werden. Wird es der Serviererin Ilja gelingen, ihm die echte Liebe beizubringen, und wird er mit ihr seinen größten Traum verwirklichen können: dem Provinzort und dem traurigen Glanz des Grand Hotel zu entfliehen?“ (Luchterhand) Auf Tschechisch. Deutsche Textpassagen: Thomas Linke. Außerdem liest Tilmann Rammstedt aus „Der Kaiser von China“. Moderation: Shelly Kupferberg, Deutschlandradio. 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor 1, 20095 Hamburg.

Scharlatan Theater Lesung & Musik. Thomas von Steinaecker – „Geister“. „Die sechsjährige Ulrike ist eines Tages nicht mehr von der Schule zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden. Für Jürgen, der seine große Schwester nie kennen gelernt hat, wird sie zum blinden Fleck in seiner Biographie. Doch nicht nur Ulrike, auch die Menschen in dem Wellness-Center, in dem er als Physiotherapeut arbeitet, haben für Jürgen etwas Gespenstisches. Da begegnet er eines Tages der Comic-Zeichnerin Cordula. In ihrem Comic-Strip Ute greift sie Ulrikes Schicksal auf und erweckt die Verschwundene wieder zum Leben. Von da an lässt sich Jürgen mehr und mehr auf die geheimnisvolle Cordula ein und taucht ab in die bunten Fantasiereiche ihres Comics, die ihn vom Chiemsee bis ins indische Auroville führen. Nichts scheint in ihnen unmöglich.“ (Frankfurter Verlagsanstalt) Musik: Simon Stockhausen. 5 €. 19 Uhr. Gotenstraße 6, 20097 Hamburg.

Kulturgut Gaußstraße Lesung. Udo Brömme – „Zukunft ist gut für alle! Geheimrezepte eines Premium-Politikers“. „Deutschland befindet sich in einer tiefen Krise: Die Heuschrecken des globalisierten Kapitals vertilgen gierig unsere Sparstrümpfe. Fitnessbesessene Senioren verjubeln die Rentenkassen. Jetzt kann nur noch einer helfen: Dr. Udo Brömme, CDU-Abgeordneter im Bundestag und Hoffnungsträger seiner Partei. Mit visionärer Kraft weist er in diesem Buch einen Weg aus dem deutschen Kummertal und gewährt intime Einblicke in seine Wahlkampfarbeit. Außerdem zeigt der sympathische Menschenfischer, wie wichtig der Sieg beim Stiefelsaufen für den Aufstieg in der Partei sein kann.“ (Ullstein) 5 €. 19 Uhr. Gaußstraße 190, 22765 Hamburg.

Movimento DGB Haus Lesung. Angela Gerrits – „In der Falle“. „Maya ist außer sich. Ihr Vater wird erpresst. Und nicht nur das. Er fürchtet um ihr Leben. Deshalb soll sie mit Carolin, der Freundin ihres Vaters, verreisen. Ins Ferienhaus nach Spanien, damit sie in Sicherheit sind. Doch zu Mayas Entsetzen ist das Ferienhaus alles andere als sicher. Als sie mit Carolin vom Strand zurückkommt, liegen Zigarettenstummel im Spülbecken. Dabei rauchen die beiden nicht. Außerdem hat jemand Carolins Kleid in Mayas Zimmer und Mayas T-Shirt in Carolins Zimmer gelegt. Panisch verriegeln Maya und Carolin sämtliche Türen. Das Ferienhaus wird zur Falle ...“ (Thienemann Verlag) Außerdem liest Ulli Schubert aus „Gefoult“. 5 / 2 €. 19.30 Uhr. Besenbinderhof 57a, 20097 Hamburg.

Planetarium Lesung. Christine Lehmann – „Nachtkrater“. „Dass der eine oder die andere sie am liebsten auf den Mond schießen würde, ist nichts Neues für Lisa Nerz. Sich leibhaftig auf dem Mond wieder zu finden, ist aber selbst für die abgebrühte Journalistin ein Schock. Zumal sie in den Passagierlisten als Michel Ardan geführt wird, ein berüchtigter französischer Wissenschaftsjournalist und selbsternannter Ameisenexperte. Aber wo sie schon mal hier oben ist, warum nicht gleich im Todesfall des deutschen Astronauten Torsten Veith ermitteln? Mord und Mondstaub: Dieser provozierende Krimi entspricht dem aktuellen Stand der Technik, alle Fakten sind wissenschaftlich fundiert. Doch das kriminalistische Problem ist kein technisches, denn wo Menschen hinkommen, gibt es Spekulantentum, Gruppendynamik, Hass, Neid, Eifersucht …“ (Ariadne Krimi) Moderation: Thomas W. Kraupe. 8 €. 19.30 Uhr. Hindenburgstraße 1b, 22303 Hamburg.

Hauptkirche St. Petri Gemeindesaal Lesung. Monika Czernin – „‚Jenes herrliche Gefühl der Freiheit’. Frieda von Bülow und die Sehnsucht nach Afrika“. „Sie war ein widersprüchlicher Mensch. Frieda von Bülow, aufgewachsen im vorderen Orient und bei den strengen Herrnhutern, war zugleich Feministin und Kolonialistin, Romanschriftstellerin und Besitzerin einer Farm in Ostafrika. Sie war eine enge Freundin von Lou Andreas-Salomé und die Geliebte des berüchtigten Afrikaeroberers Carl Peters. Wie ist das in Einklang zu bringen? Was war die Triebfeder, das Thema des Lebens von Frieda von Bülow? Aus dem lange verschollenen Nachlass, den sie durch einen glücklichen Zufall in Berlin entdeckte, aus Briefen, Tagebüchern und Berichten von Zeitgenossen zeichnet Monika Czernin das Porträt einer eigenwilligen und leidenschaftlichen Frau.“ (List) 5 €. 20 Uhr. Kreuslerstraße 6, 20095 Hamburg.

Hotel Wedina Lesung. Steinunn Sigurdardóttir – „Sonnenscheinpferd“. „Lilla, auf Deutsch ‚Die Kleine’, begegnet nach 25 Jahren ihrer großen Jugendliebe wieder, einem Mann, der lange in Italien lebte. Bei einem Kaffee wird sie eingeladen, den inzwischen gutaussehend grauhaarigen und welterfahrenen Ex-Lover übers Wochenende in seinem Landhaus außerhalb von Reykjavik zu besuchen. Lilla hat ihn einst sehr geliebt, ein dramatisches Ereignis in ihrer Jugend hat ihr jedoch den Zugang zu ihm verschlossen und die Liebe absterben lassen.“ (Rowohlt) 5 €. 20 Uhr. Gurlittstraße 23, 20099 Hamburg.

Staats- und Universitätsbibliothek Lesung & Musik. Matthias Politycki – „Die Sekunden danach“. „Der Dönermann und die Badeschlappenschönheit, die gesammelten Ratschläge befreundeter Damen und die Traurigkeit des Kleingedruckten: In den poetischen Welterkundungen von Politycki wird gesagt, besungen und beschimpft, worauf es wirklich ankommt im Leben, die großen Schicksalsschläge wie die verflixten Nichtigkeiten.“ (Hoffmann und Campe) Musik: Peter Lohmeyer und Felix Huber. 5 €. 20 Uhr. Von Melle Park 3, 20146 Hamburg.

Handelskammer Lesung. Klaus-Jürgen Grün – „Angst. Vom Nutzen eines gefürchteten Gefühls“. „Was treibt uns an? Klaus-Jürgen Grün, als Managementberater und Hobbypilot selbst mit vielerlei Risiken vertraut, plädiert für die Anerkennung der Angst nicht als Gefährdung, sondern als Voraussetzung für ein erfolgreiches Leben. Unser Leben ist von zahlreichen Ängsten geprägt: vor Gewalt und Terror, vor Arbeitslosigkeit und gesellschaftlichem Abstieg, vor emotionaler Zurückweisung und Bloßstellung. Dagegen unterschätzen wir reale Gefahren, wie sie etwa vom Straßenverkehr oder der Atomtechnik ausgehen, viel zu häufig. Mit dem Komplexerwerden der Welt wird es für den Einzelnen immer schwerer, Bedrohungen einzugrenzen und mit ihnen umzugehen, zumal Angst und Skepsis von den meisten als Zeichen der Schwäche interpretiert werden. Etwa 100 Milliarden Euro, so schätzen Angstforscher, gehen allein der deutschen Wirtschaft jährlich verloren, weil Manager und Angestellte mögliche Risiken fürchten. Grün plädiert in diesem Buch für einen bewussten und konstruktiven Umgang mit der Angst, damit sie Potentiale freisetzt, statt zu lähmen.“ (Aufbau Verlag) Der Autor im Gespräch mit Martin S. Lambeck, „Bild am Sonntag“. 5 €. 20 Uhr. Elbe-Zimmer, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg.

Samstag, 18. April

Dr. Götze Land&Karte Lesung. Helge Timmerberg – „In 80 Tagen um die Welt“. „Helge Timmerberg ist um die Welt gereist, in achtzig Tagen – und dabei, mit einigen Abweichungen, der Route gefolgt, die wir von Jules Verne kennen. Er erzählt vom Alleinsein in der Stadt der Liebe (Venedig) und von einer unheimlichen Begegnung auf Kreta. In Bombay versöhnt ihn ein Guru mit dem Urknall, und in den Go-go-Bars von Bangkok wird ihm nicht nur Schopenhauer und Hegel nahe gebracht, sondern auch eine Rippe gebrochen. Tee im Separee gibt es in Shanghai, wo er mit der schönen Li-Za ‚Yesterday’ singt. In Tokio findet er die letzten Samurai, die verlorene Unschuld des Reisens in Mexico City, wo aus jeder Mauerritze Musik quillt, drei Tage Paradies, dann folgt er den Piraten in die Bucht von Havanna. Er erzählt vom Kommunismus auf Kuba, einem Treffen mit Castro, einem Nachruf auf Salsa, von Dublin, wo es, was denn sonst?, regnet - und schließlich von ‚Swinging Schöneberg’, von Berlin.“ (Rowohlt) 5 €. 18 Uhr. Alstertor 14-18, 20095 Hamburg.

Museum für Kunst und Gewerbe Lesung. Kjell Askildsen – „Ein schöner Ort“. Auf Norwegisch. Deutsche Textpassagen: Rainer Strecker. Moderation: Sirkka Klöpper-Mauermann. 5 €. 19 Uhr. Spiegelsaal, Steintorplatz, 1, 20099 Hamburg.

Flussschifferkirche Kajen Lesung. Carsten Jensen – „Wir Ertrunkenen“. „Alles beginnt im Jahr 1848, als der Seemann Laurids Madsen aus Marstal in den Himmel fliegt und unversehrt wieder zur Erde zurückkehrt. Der Tod hat ihn noch nicht gewollt. Später wird er sagen, seine Stiefel seien zu schwer für ein Leben da oben gewesen. Seither ist Laurids eigenartig, und irgendwann verschwindet er auf den Weltmeeren. Seine Stiefel bleiben zurück, bis sein Sohn Albert sie anzieht. Er macht sich auf den Weg in die Südsee, um seinen Vater zu suchen. Mit dem Schrumpfkopf von James Cook und dem Geheimnis der Geldvermehrung kehrt er als Reeder zurück in seine Heimatstadt. Er weiß, dass im neuen Jahrhundert die Zukunft in den Frachträumen der großen Segelschiffe liegt. Von Marstal aus sollen noch mehr Schiffe in See stechen. Doch Albert hat nicht mit den Frauen gerechnet. Sie hassen das Meer, das ihnen ihre Männer und Söhne genommen hat und immer wieder nimmt. Eine von ihnen nimmt den Kampf auf.“ (Knaus) Auf Dänisch. Deutsche Textpassagen und Moderation: Ulrich Sonnenberg. 5 €. 19 Uhr. Hohebrücke, 20459 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Michael Ebmeyer – „Der Neuling“. „Matthias Bleuel steht neben sich. Seit seiner Scheidung lebt er wie betäubt vor sich hin. Als sein greiser und russlandsentimentaler Chef ihn bittet, nach Kemerowo in Südsibirien zu reisen, um dort in einer winzigen Zweigstelle des Versandhauses eine Urkunde zu überbringen, willigt er ein, weil er zu schwach zum Neinsagen ist. Doch in der mystischen sibirischen Sommerlandschaft erkennt sich Bleuel plötzlich selbst nicht mehr wieder. In Liebe zur geheimnisvollen Sängerin Ak Torgu entflammt, wird der verzagte Logistiker zum geistergläubigen Heißsporn. Zunächst stolpernd, dann immer drängender bewegt er sich in eine völlig neue Welt hinein. Er setzt alles aufs Spiel, um Ak Torgu für sich zu gewinnen – und um sich endgültig zu verabschieden vom einstigen Matthias Bleuel.“ (Kein & Aber) Außerdem liest Merle Hilbk aus „Die Chaussee der Enthusiasten. Eine Reise durch das russische Deutschland“. 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor, 20095 Hamburg.

Café Buenos Aires Lesung. Reinhard Kleist – „Havanna. Eine kubanische Reise“. „Auf seiner Reise traf er Menschen, hörte deren Geschichten und hielt seine Eindrücke auf seinem Zeichenblock fest. Kleist hat die Lebensweisheiten, Schicksale, Gedanken und Geschichten dieser Menschen in stimmungsvollen Bildern eingefangen und diese mit kurzen Texten begleitet. So entstand ein einmaliges, wunderschön illustriertes Reisejournal in Bildern, voller Leben und ganz unterschiedlicher Stimmungen ...“ (Carlsen) Moderation: Volker Skierka. 8 € inklusive einem Getränk und anschließendem Tanzabend. 20 Uhr. Casa de Cuba, Friedensallee 41, 22765 Hamburg.

Kampnagel K6 Lesung & Musik. Alexander Osang – „Tamara Danz. Legenden“. „Tamara Danz, die früh verstorbene Rock-Sängerin der Gruppe ‚Silly’, wird bis heute verehrt: Zu ihrem zehnten Todestag 2006 wurde in Berlin eine Straße nach ihr benannt. Zugleich ranken sich um ihr bewegtes Leben in der DDR und ihr Engagement in der Zeit des politischen Umbruchs viele Legenden. Alexander Osang, der das letzte Interview mit ihr führte, ist der Frage nachgegangen, wer diese Frau eigentlich war, was sie in den Köpfen ihrer Freunde und Feinde hinterlassen hat. Dazu sprach er mit Liebhabern und Rivalinnen, mit Managern und Politikern, mit Kollegen und Ärzten.“ (Ch. Links) Musik: Silly mit Anna Loos. 7,50 €. 20 Uhr. Jarrestraße 20, 22303 Hamburg.,

Sonntag, 19. April

Bunker Lesung. Ulrich Alexis Christiansen – „Hamburgs dunkle Welten. Der geheimnisvolle Untergrund der Hansestadt“. „Hamburgs über tausendjährige Geschichte hat ihre Spuren auch im Untergrund hinterlassen. Sie sind zum Teil besser erhalten als die mehrfach veränderten Zeugnisse an der Oberfläche. Neben mittelalterlichen Kirchgemäuern finden sich die Eiskeller der großen Brauereien aus dem 19. Jahrhundert und die vielfältigsten Verkehrsbauten des letzten Jahrhunderts, die zum Teil als Pionierleistungen in die Technikgeschichte eingingen. Während des Zweiten Weltkrieges entstanden zahlreiche Bunker, im Kalten Krieg folgten unterirdische Zivilschutzanlagen.“ (Ch. Links) 5 €. 19 Uhr. Wendenstraße 339, 20537 Hamburg.

kulturreich Galerie Lesung. Jan Winter – „Erzähl mir von den weißen Blüten“. „Der Maler Paul Handewitt verliert in Nepal auf tragische Weise seine große Liebe, die Italienerin Giulia. Ihren Tod kann er nur schwer verwinden, doch er beschließt, in Asien zu bleiben und nicht nach Deutschland zurückzukehren. Achtzehn Jahre später lernt der inzwischen international erfolgreiche Paul in Malaysia die junge Galeristin Julie kennen. Ihre Liebesbeziehung ist stürmisch, dennoch kann Paul die Vergangenheit nicht loslassen. Traurig erkennt Julie, dass sie sich mit einer Toten messen muss, gegen die sie nie wird bestehen können. Sie trennt sich schweren Herzens von Paul, obwohl sie ein Kind von ihm erwartet. Bei einer Reise durch Asien auf den Spuren Giulias begreift Paul, dass er seinen Gefühlen vertrauen kann – und dass er der Liebe noch einmal begegnet ist.“ (Marion von Schröder Verlag) 5 €. 19 Uhr. Wexstraße 28, 20355 Hamburg.

Kulturhaus 73 Lesung. Gianrico Carofiglio – „Die Vergangenheit ist ein gefährliches Land“. „Giorgio ist in jeder Hinsicht perfekt: er ist ein mustergültiger Sohn und ein strebsamer Jura-Student, er hat eine nette Freundin und ganz konkrete Vorstellungen davon, wie sein Leben einmal aussehen soll. Als er eines Abends jedoch auf den charismatischen Francesco trifft, einen ebenso undurchschaubaren wie charmanten Nichtstuer, fällt er gleichsam aus seiner kleinen Welt. Denn Francesco übt eine fatale Faszination auf Giorgio aus, der seinerseits alles dafür tun würde, damit etwas von Francescos Glanz auf ihn fällt. Und so gerät der unerfahrene Giorgio immer tiefer in den Sog der zwielichtigen Welt seines neuen Freundes: Bei konspirativen nächtlichen Treffen lernt er nicht nur das illegale Glücksspiel kennen und lieben, sondern auch alle Tricks der Falschspieler. Ohne lange nachzudenken wirft Giorgio all seine Pläne und Vorhaben über Bord, um in Francescos Welt Karriere zu machen …“ (Goldmann) Auf Italienisch. Deutsche Textpassagen: Sebastian Dunkelberg. Moderation: Margarete von Schwarzkopf, NDR. 5 €. 19 Uhr. Schulterblatt 73, 20357 Hamburg.

Universitätsklinikum Eppendorf Lesung. Anatol Regnier – „Frank Wedekind“. „Seine besten Gedichte schrieb er im Alter von 18 Jahren, doch der Erfolg blieb Frank Wedekind (1864-1918) lange versagt. Zu sehr karikierten und entlarvten seine Gedichte und Theaterstücke die bigotten Moralvorstellungen der wilhelminischen Zeit. Heute gehören „Frühlings Erwachen“ oder „Lulu“ zum Repertoire von Theatern in aller Welt, doch noch immer rufen die Stücke Unverständnis hervor. Wedekinds Frauenbild war geprägt von der schwierigen Ehe seiner Eltern und seiner tief wurzelnden Angst vor der männervernichtenden Lustfähigkeit der Frauen. Am Ende fühlte er sich von der zwei Jahrzehnte jüngeren Tilly in eine Ehe gedrängt, die unglücklich endete.“ (Knaus) 5 €. 19 Uhr. Erika-Haus, Haus W29, Martinistraße 52, 20246 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Theresa Bäuerlein – „Das war der gute Teil des Tages“. „Lena ist geflohen aus Deutschland: aus einer Beziehung, die irgendwann nur noch Beziehung war, aus einem Leben in den Schubladen der Gleichgültigkeit. Sie arbeitet für einige Monate als Betreuerin in einem Heim für Autisten – in Tel Aviv. Dort lernt sie den Pfleger Tom kennen, einen Ex-Soldaten, der die Angst nicht mehr los wird. Genau wie Lena ist er auf der Suche nach einem anderen Leben. Und durch ihn erfährt sie plötzlich aus nächster Nähe, dass die Flucht nach vorne eine Überlebensfrage sein kann. Als er vorschlägt, eine Scheinehe einzugehen, damit er einen deutschen Pass bekommt, steht Lena zum ersten Mal in ihrem Leben vor einer Entscheidung, der sie nicht entkommen will.“ (Fischer Taschenbuch) 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor, 20095 Hamburg.

Meßmer Momentum Lesung. Karina Lübke – „Bei aller Liebe“. „Gestern London, heute Paris, morgen Venedig, das war einmal. Heute heißt es: Gestern Supermarkt, heute Bioladen, morgen Apotheke. Seit Ava Glantz für ihre zwei Kinder ihre Karriere aufgegeben hat, erkennt sie sich und ihr Leben nicht wieder. Sie vermisst ihr selbst verdientes Geld, den Erfolg, ihre Freiheit. Als dann trotz ökologischer Ernährung alle ständig krank werden, der Notarzt nachts Telefonsex will und einen Tag vor Heiligabend beide Kinder mit Lungenentzündung ins Krankenhaus müssen, bricht Ava alle Tabus …“ (Goldmann) 5 €. 20 Uhr. Am Kaiserkai 10, 20457 Hamburg.

Hamburger Sprechwerk Lesung. Christoph Ernst – „Kein Tag für Helden“. Der Autor im Gespräch mit Edgar Hilsenrath. Moderation: Volker Dittrich. 5 €. 20 Uhr. Klaus-Groth-Straße 23, 20535 Hamburg.

Montag, 20. April

Ree-Location im Heizwerk Lesung. Stella Rimington – „Beutezug“. „Sie sind nur wenige, aber sie verfügen über ungeahnte Macht – russische Millionäre in London. Der Präsident ihres Heimatlandes sieht in ihnen eine große Gefahr, und der Westen muss sie schützen. Ein Duell der Agenten bahnt sich an, härter als der Kalte Krieg. Liz Carlyle vom MI5 arbeitet undercover für einen russischen Kunstsammler. Schneller als sie ahnt, gerät sie zwischen die Fronten eines doppelten Spiels auf Leben und Tod.“ (Diana Verlag) Deutsche Textpassagen: Nina Petri. Moderation und Übersetzung: Regula Venske. 19 Uhr. Anton-Ree-Weg 50, 20537 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Kristian Ditlev Jensen – „Von japanischen Brotbüchsen, indischen Göttern, komischen Alpendialekten, süßen Südstaaten, afrikanischen Kriechtieren und der Köstlichkeit des langsamen Reisens“. „Kristian Ditlev Jensen ist in großen Zügen um die halbe Welt gereist. Ob mit dem Blue Train durch Südafrika, dem Glacier-Express durch die Schweiz oder dem Orient-Express durch Europa: Entstanden sind dabei amüsante Anekdoten, kleine philosophische Betrachtungen und sehr persönliche Einblicke.“ (Hoffmann und Campe) Außerdem liest Klaus Ungerer aus „Alles über die Welt“. Moderation: Nina Diezemann. 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor, 20095 Hamburg.

Hanseatisches Oberlandesgericht Lesung. Leonore Gottschalk-Solger und Anke Gebert – „Die Strafverteidigerin. Erinnerungen“. „Der Baader-Meinhof-Kronzeuge Gerhard Müller, der Terrorverdächtige Hamadi, Hochstapler Harksen, der ‚Säuremörder’ Lutz R., der Pate von Rostock, die Bosse der Hell’s Angels – Leonore Gottschalk-Solger war stets mit eindrucksvollen Fällen betraut. Sie wurde schon oft bedroht, einer ihrer Mandanten wurde vor Gericht erschossen; und dennoch ist die Leidenschaft für ihren Beruf ungebrochen. Die unerschrockene Strafverteidigerin hat keinen Dünkel, sie versteht – und spricht – die Sprache ihrer Mandanten.“ (Kindler) 5 €. 19 Uhr. 3. Zivilsenat, Grundbuchhalle, Sievekingplatz 2, 20355 Hamburg.

Vattenfall Center Lesung. Annegret Held – „Fliegende Koffer“. „Annette ist eine Frau in den Vierzigern, die ihr Geld auf ungewöhnliche Weise verdient. Sie arbeitet im Sicherheitsbereich eines großen Flughafens. Wechselnde Arbeitszeiten mit langen Nachtschichten dominieren ein Leben, das sich an der Nähe zu den Passagieren schadlos hält – Annette und ihre Kollegen erfahren die Welt durch das Abtasten von Körpern, den Blick in Koffer und die Augen der Reisenden. Und immer wieder weicht die spontane Vertrautheit mit den Passagieren einer Paranoia, die sich aus der Angst vor dem Terror und dem einen Koffer speist, den es zu finden gilt – Tag für Tag, Nacht für Nacht. In einer dieser Nächte begegnet Annette zu ihrem Schrecken auch Simon, ihrer ehemals großen Liebe, der jetzt in hoher Position bei der Bundespolizei ist und damit einer ihrer Vorgesetzten. Sie findet ihn merkwürdig verändert, kalt, fast unnahbar und gleichzeitig zutiefst bedürftig und verloren ...“ (Eichborn Berlin) 5 €. 19 Uhr. Spitalerstraße 22, 20095 Hamburg.

Warburg-Haus Lesung. Isabel Kreitz – „Die Sache mit Sorge. Stalins Spion in Tokio“. „Kaum ein Spion des 20. Jahrhunderts ist ähnlich geheimnis- und legendenumwittert wie Richard Sorge, Stalins Agent an der deutschen Botschaft in Tokio. 1941 sagte er den verbrecherischen Angriff der Deutschen auf die Sowjetunion voraus, doch seine Warnungen wurden ignoriert.“ (Carlsen) Die Autorin im Gespräch mit Frank Giese. Moderation: Christoph Dallach, „Der Spiegel“. 5 €. 19 Uhr. Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg.

Mahnmal St. Nikolai Lesung. Michael Jürgs – „Wie geht’s, Deutschland? Populisten. Profiteure. Patrioten. Eine Bilanz der Einheit“. „Nur 13 Prozent der Ostdeutschen sind zufrieden damit, wie sich ihr Leben nach dem Mauerfall verändert hat. 75 Prozent der Westdeutschen wollen nicht mehr für den teuren Aufbau Ost zahlen – so die neuesten Umfragen zur Lage der Nation. Entspricht das der Stimmung? Wie geht’s, Deutschland? Auf der Suche nach Antworten hat sich der Autor auf die Reise durch Deutschland gemacht und die Menschen getroffen, die vor Ort, Ost wie West, selbstbewusst an die Zukunft glauben. Und ewig Gestrige, die ihrer Vergangenheit nachweinen. Er besuchte die vergessenen und unvergessenen Helden der unblutigen Revolution von 1989, stieß auf Geheimdokumente des SED-Regimes und sprach mit bekannten wie unbekannten Machern der deutschen Einheit.“ (C. Bertelsmann) 5 €. 19 Uhr. Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg.

Abaton-Kino Lesung. Josef Winkler – „Roppongi“. „In immer neuen Anläufen schreibt Josef Winkler von des Vaters Leben, Tod und Begräbnis – ein Sterbe- und Auferstehungsfest anfachend für den Mann, der überlebensgroß Winklers Kindheit und – in der Folge – des Autors erste Bücher ‚Menschenkind’, ‚Der Ackermann aus Kärnten’ und ‚Muttersprache’ (später zu der Trilogie ‚Das wilde Kärnten’ zusammengefasst) beherrschte.“ (Suhrkamp) Moderation: Iris Radisch, „Die Zeit“. 5 €. 19 Uhr. Allende-Platz 3, 20146 Hamburg.

Heinrich Heine Villa Lesung. Irina Korschunow – „Langsamer Abschied“. „Pierre und Nora, zwei, die zusammengehören, gemeinsam reden und schweigen, sich streiten und vertragen, Pläne machen und wieder verwerfen – bis Pierre mit seinem Auto in die Katastrophe rast und nichts mehr so ist wie zuvor. Ihre Geschichte beginnt zwischen den schrägen Wänden am Göttinger Goldgraben, wo bei klarem Wetter ein Quadrat des Sternenhimmels durch das Dachfenster funkelt. Pierre studiert Physik, Nora Kunstgeschichte, und als sie sagt: ‚Ja, ich will bei dir bleiben’, gilt das für immer – glaubt sie. Doch der Unfall, bei dem Pierre schwer verletzt wird, wirft Nora aus der Bahn. Ein nicht enden wollender Albtraum beginnt. Sie kann sich nicht verzeihen, dass sie im Streit auseinander gingen, bevor das Unglück geschah. Wird sie jemals wieder aus dem Labyrinth von Schmerz und Schuldgefühlen herausfinden? Vielleicht sogar noch einmal von Liebe reden können?“ (Hoffmann und Campe) 5 €. 19 Uhr. Harvestehuder Weg 41, 20149 Hamburg.

Bücherhallen-Zentralbibliothek Lesung. María Cecilia Barbetta – „Änderungsschneiderei Los Milagros“. „Änderungsschneiderei Los Milagros, Calle Gascón, Buenos Aires: Hier arbeitet die junge Mariana Nalo bei ihrer Tante Milagros. Sie liebt die unzähligen bunten Garne in der Schneiderei und Gerardo, der bis auf drei Postkarten spurlos in die USA verschwunden ist. Eines Tages kommt die junge Analía Morán in die Änderungsschneiderei. Sie liebt die vollkommene Symmetrie der Zahlen und Roberto, der sie auf Händen trägt. Für ihre Hochzeit will sie das Hochzeitskleid ihrer Mutter aus wertvoller italienischer Seide ändern lassen. Von diesem Augenblick an ist nichts mehr, wie es war ...“ (S. Fischer) 5 €. 20 Uhr. Hühnerposten 1, 20097 Hamburg.

Meßmer Momentum Lesung. Catherine O’Flynn – „Was mit Kate geschah“. „Birmingham, 1984. Die elfjährige Kate gründet gemeinsam mit ihrem Stoffaffen eine Privatdetektei. Bevorzugtes Beobachtungsobjekt: das im Bau befindliche Einkaufszentrum Green Oaks. Bewaffnet mit ihrem Notizbuch schleicht Kate hinter verdächtigen Personen her, notiert sich alles, was sie sieht. Auffällig erscheint ihr ein Mann, der sich stundenlang in der Nähe des Spielplatzes aufhält ... 2003. Kurt, Wachmann im Einkaufszentrum Green Oaks, traut seinen Augen nicht: Eines Nachts sieht er auf dem Monitor ein kleines Mädchen mit einem Stoffaffen im Arm durch die menschenleeren Gänge irren. Das Mädchen sieht genau aus wie die kleine Kate, die Kurt kannte und die vor zwanzig Jahren spurlos verschwunden ist. Niemand glaubt Kurt, nur Lisa aus dem Plattenladen macht sich mit ihm auf die Suche durch die endlosen Weiten von Green Oaks.“ (Atrium Verlag) Deutsche Textpassagen: Verena Turba. Moderation und Übersetzung: Angela Spizig. 5 €. 20 Uhr. Am Kaiserkai 10, 20457 Hamburg.

Globetrotter Lesung. Dirk Rohrbach – „Americana. In 180 Tagen mit dem Rad einmal um die USA“. „Kaum ein Land meinen wir so gut zu kennen wie die USA. Wer es selbst noch nicht bereist hat, weiß zumindest aus Fernsehen und Kino Bescheid. Was aber stimmt von den Klischees? Was bewegt die Menschen, was denken sie? Der Arzt und Journalist Dirk Rohrbach hat es erfahren, im wahrsten Sinn des Wortes. In 180 Tagen ist er einmal um die USA geradelt, 15.000 Kilometer. Allein, ohne Doping, aber ausgerüstet mit wertvollen Tipps seiner Radiohörer. Von Florida nach L.A., die Westküste hoch bis Seattle, wieder an die Ostküste und zurück an den Ausgangspunkt Tampa. Auf Nebenstraßen, zu Nebenschauplätzen. Zu Hurrikanüberlebenden und Heino-Fans, Abenteurern, Freaks und großartigen Gastgebern.“ (Malik) 5 €. 20.30 Uhr. Wiesendamm 1, 22305 Hamburg.

Dienstag, 21. April

Schulmuseum Lesung. Silvia Roth – „Querschläger“. „Bei dem Massaker am Clemens-Brentano-Gymnasium erschießt der vermummte Schütze elf Menschen. Als die Polizei das Gebäude stürmt, findet man nur noch seine Leiche mit der Tatwaffe in der Hand. Bei dem Schüler passt alles zum Bild eines Amokläufers: Nikolas Hrubesch war ein gemobbter Außenseiter, ein begabter, sich verkannt fühlender Achtzehnjähriger, der Rache für zahllose Demütigungen nahm und sich selbst erschoss. Kommissar Hendrik Verhoeven und seine Kollegin Winnie Heller stoßen bei ihren Ermittlungen jedoch schnell auf Ungereimtheiten. So hatte Hrubesch offenbar keineswegs vor, nach dem Blutbad Selbstmord zu begehen, sondern wollte einen Mitschüler als wahren Täter hinstellen. Und die Kugel in seinem Kopf stammt nicht aus der Waffe, mit der er seine Opfer tötete. Die Indizien lassen nur einen alarmierenden Schluss zu: Es muss einen zweiten Schützen geben, der den Amokläufer ermordete und unerkannt entkam.“ (Hoffmann und Campe) 5 €. 19 Uhr. Seilerstraße 42, 20359 Hamburg.

CVJM Lesung. Oliver Bottini – „Jäger in der Nacht“. „Nichts verbindet Nadine, die reiche, gelangweilte Studentin aus Freiburg, und Eddie, den einzelgängerischen, gewalttätigen Fünfzehnjährigen aus einem Dorf am Rhein miteinander. Bis auf eines: Beide sind innerhalb weniger Tage spurlos verschwunden. Louise Bonì und ihre Ermittlerkollegen glauben nicht an einen Zufall. Als Eddies Leiche gefunden wird und kurz darauf ein gutsituierter, allseits respektierter Familienvater einem grausamen Mord zum Opfer fällt, wird zur Gewissheit, was anfangs nur eine dunkle Ahnung war: Die Hintergründe dieses Falles sind grauenhafter, als Louise Bonì es sich vorzustellen imstande war. Menschenjäger sind unterwegs, und längst hat ein Wettlauf mit der Zeit begonnen ...“ (Scherz Verlag) 5 €. 19 Uhr. Schrödersaal, An der Alster 40, 20099 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Silke Burmester – „Das geheime Tagebuch der Carla Bruni“. „Seit ihrer Liaison mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist das Leben von Ex-Model und Sängerin Carla Bruni nicht mehr, wie es war. Die ganze Welt schaut auf sie. Wem kann sie jetzt noch vertrauen? Nur ihrem geheimen Tagebuch. Staatsbesuche, Galaempfänge und ‚Wer-wird-Millionär’-gucken im Elysée-Palast: Alles könnte so schön sein. Wären da nicht die Presse, die jedes Nacktfoto zur Staatsaffäre aufbläht, Cecilia, die alte Krähe, die ständig wegen Erziehungsfragen ihren Ex anruft, und der Möchtegern-Casanova Jean, Nicolas’ Sohn aus erster Ehe.“ (Kiepenheuer & Witsch) 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor 1, 20095 Hamburg.

Flussschifferkirche Kajen Lesung. Petra Reski – „Mafia. Von Paten, Pizzerien und falschen Priestern“. „Die Morde von Duisburg haben eine unbequeme Wahrheit ans Licht gebracht: Die Mafia hat ihre Tentakeln längst nach Deutschland ausgestreckt. Weltweit perfekt organisiert, ist sie eine Gefahr für Staat und Gesellschaft, die von deutschen Politikern und Sicherheitskräften allzu lange unterschätzt wurde. Wie funktioniert diese ganz und gar nicht ‚ehrenwerte Gesellschaft’?“ (Droemer) 5 €. 19 Uhr. 20459 Hamburg.

Abaton-Kino Lesung. Andreas Altmann – „Im Land der Regenbogenschlange. Unterwegs in Australien“. „Andreas Altmann startet in Sydney und kommt nach drei Monaten dort wieder an. Mit 25.000 Kilometern in den Beinen und einem Ranzen voller Storys von Männern und Frauen, die er unterwegs getroffen hat. Er hört Geschichten, die erstaunlich viel über das Leben auf dem fünften Kontinent verraten. Er begegnet Erin, der 18-jährigen Amazone, die mit elf per Motorrad von Zuhause abhaute. Er findet Jeffrey, den Aborigine, der fünf Milliarden Dollar erben könnte, aber nicht will. Und er zieht mit Fred Brophy und seinen kriminellen Preisboxern durch das Outback. Drei von dreihundert Begegnungen.“ (DuMont) 5 €. 19 Uhr. Allende-Platz 3, 20146 Hamburg.

Warburg-Haus Lesung. Selim Özdogan – „Zwischen zwei Träumen“. „Was wäre, wenn man Träume konsumieren könnte? Selim Özdogan nimmt uns mit in jene Welt: Sein Held Nesta liebt es, Musik zu hören, Bassstaub zu rauchen und Träume in Tropfenform einzunehmen, um der Realität für kurze Zeit zu entfliehen. Anderen wie Tedeisha ist es gelungen, mit dem Träumen Geld zu verdienen. Sie wird ein Star, während Nesta sich in den Traumgebilden anderer verfängt. Sein Leben entgleitet ihm. Als er dies merkt, scheint es schon zu spät zu sein ...“ (Lübbe) 5 €. 19 Uhr. Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg.

Museum für Kommunikation Buchvorstellung. Peter Gaymann – „Herzklopfen“. „In seinen Zeichnungen findet sich alles wieder, was die Liebe so schön, aber auch so verdammt schwer macht: Lust und Langeweile, Eifersucht und rosarote Brillen, Schmetterlinge im Bauch und unaufmerksame Ehemänner, verunglückte Heiratsanträge und erotische One-Night-Stands.“ (Goldmann) Außerdem liest Sascha Hommer aus „Im Museum: Die Treppe zum Himmel“. Moderation: Andreas Platthaus, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. 5 €. 19 Uhr. Gorch-Fock-Wall 1, 20354 Hamburg.

Museum für Kunst und Gewerbe Lesung. Christine Gräfin von Brühl – „Noblesse oblige. Die Kunst, ein adliges Leben zu führen“. „Er lebt unter uns und ist doch ganz anders — der Adel. Ob reich auf dem Schloss oder verarmt in der Mietwohnung, das Zugehörigkeitsgefühl zu dieser exklusiven Klasse ist bis heute ungebrochen. Mit allen Konsequenzen, egal ob Heirat, Verwandtschaft, Erziehung der Kinder oder Lebensstil. So wird der Heiratspartner für den Nachwuchs im Gotha ausgesucht, denn es gilt: Keiner heirate unter seinem Stand, und Liebe hat nichts mit der Ehe zu tun. Der Jagdschein ist auch heute noch wichtiger als der Führerschein, und Walzer lernt man nicht in der Tanzschule, sondern beim Séjour mit anderen jungen Adligen auf einem Schloss.“ (Eichborn) Außerdem liest Alexander Graf von Schönburg aus „Alles, was Sie schon immer über Könige wissen wollten, aber nie zu fragen wagten“. Moderation: Kai Schächtele. 5 €. 19 Uhr. Spiegelsaal, Steintorplatz 1, 20099 Hamburg.

Haus der Patriotischen Gesellschaft von 1765 Lesung. Marcel Pott – „Der Westen in der islamischen Falle. Von Jerusalem bis Teheran: Der neue Nahe Osten“. „Mit Krieg wollte Amerika einen neuen Nahen Osten schaffen. Die Eroberung des Irak sollte der Aufbruch in die ‚globale demokratische Revolution’ sein. Doch der Nahe Osten ist heute noch instabiler und gefährlicher als vor dem Feldzug der USA. Statt Freiheit und Demokratie herrschen Autokraten und rückwärtsgewandte Stammesführer. Und die Ideologie militanter Islamisten ist auf dem Vormarsch. Mit der Entmachtung der Taliban und der planlosen Vernichtung des Saddam-Regimes hat Amerika den Iran von seinen gefährlichsten Feinden befreit. Das relative Gleichgewicht der Kräfte in der Region ist zerstört. Der Iran ist zur einflussreichsten Macht von der Levante bis zum Golf aufgestiegen. Die Aussicht auf eine Atommacht Iran alarmiert nicht nur Israel und die USA. Auch die arabischen Regime sind beunruhigt. Wo ist der Ausweg aus der verfahrenen Lage? Angesichts des militärischen Engagements im Irak und in Afghanistan ist Amerika nicht imstande, dem Nahen Osten eine neue Ordnung durch kriegerische Mittel aufzuzwingen. Stattdessen müssen die USA und Europa mit allen regionalen Mächten arbeiten, die bereit sind, ein ‚Gleichgewicht der Kräfte’ in der Region wiederherzustellen. An einem Dialog mit dem Iran führt kein Weg vorbei.“ (Kiepenheuer & Witsch) 5 €. 19.30 Uhr. Trostbrücke 4-6, 20457 Hamburg.

Literaturhaus Lesung. Daniel Glattauer – „Alle sieben Wellen“. Moderation: Franziska Wolffheim, „Brigitte“. 5 €. 20 Uhr. Schwanenwik 38, 22087 Hamburg.

Bücherhallen-Zentralbibliothek Lesung. Julia Friedrichs, Eva Müller und Boris Baumholt – „Deutschland dritter Klasse. Leben in der Unterschicht“. „In den vergangenen Jahren hat sich eine Gruppe der ‚Ausgeschlossenen’ gebildet – Menschen, die nicht mehr am Leben in diesem Land teilnehmen und kaum Hoffnung haben, dass dies eines Tages wieder gelingen wird. Die Autoren haben sie aufgesucht – Familie Weber und die Schüler der Förderschule in Wattenscheid; Heidemarie Danzer, die Menübotin in Berlin, die arm ist, obwohl sie arbeitet; die Mitarbeiter und ‚Kunden’ des reformierten Arbeitsamtes Hagen und die Insassen im Jugendarrest in Wetter an der Ruhr. Neuste Zahlen und Fakten ergänzen die Geschichten und stellen sie in einen größeren Zusammenhang.“ (Hoffmann und Campe) 5 €. 20 Uhr. Hühnerposten 1, 20097 Hamburg.

Institut für Rechtsmedizin Lesung. Jutta Profijt – „Kühlfach vier“. „Dr. Martin Gänsewein trägt Dufflecoat, fährt Ente, sammelt Stadtpläne und geht als Rechtsmediziner dem täglichen Geschäft mit dem Tod äußerst gewissenhaft nach. Über das Seelenleben der Verstorbenen macht er sich keine Gedanken, bis ihm eines Tages die Seele des kleinkriminellen Autoschiebers Pascha, dessen Leiche vor ihm auf dem Obduktionstisch liegt, ein Gespräch aufdrängt. Pascha ist stinksauer. Sein angeblicher Unfalltod war nämlich in Wirklichkeit Mord, was ja allein schon eine Sauerei ist. Und jetzt muss er auch noch als Geist herumirren und seine eigene Obduktion mit ansehen! Da Martin der Einzige ist, mit dem er Kontakt aufnehmen kann, soll er ihm jetzt auch helfen, die Wahrheit ans Licht zu bringen. So nistet sich die nervtötende Seele bei dem sich vergeblich wehrenden Pathologen in Heim und Hirn ein, und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Ehe Martin sich versieht, muss er sich im Rotlichtmilieu zurechtfinden und kollidiert unsanft mit der Kölner Autoschieberszene. Sein Leben gerät nicht nur völlig aus den Fugen, sondern auch noch in große Gefahr. Und jetzt ist es an Pascha, sich schnellstens etwas einfallen zu lassen, um seinen neuen Freund zu retten …“ (dtv) 5 €. 20 Uhr. Butenfeld 34, 22529 Hamburg.

Mittwoch, 22. April

Kammerspiele Lesung. Franz Hutsch – „Exportschlager Tod. Deutsche Söldner als Handlanger des Krieges“. „Ehemalige Bundeswehrsoldaten verdingen sich bei der amerikanischen Söldner-Firma ‚Blackwater’, Ex-Polizisten der GSG 9 verkaufen ihr Know-how an den libyschen Staat. Deutsche Söldner sind eine heiß begehrte Ware. Der Bundeswehr-Experte und Kriegsreporter Franz Hutsch hat in den Krisengebieten der Welt recherchiert und bringt Licht ins dunkle Geschäft mit der Sicherheit, in dem Deutsche eine immer größere Rolle spielen. Auch die Bundeswehr leistet ihren Beitrag. Nicht nur, dass sie ausscheidenden Soldaten eine ‚zivile’ Ausbildung im Sicherheitsbereich finanziert und so in die Arme der Söldner-Firmen treibt: Die Bundeswehr kooperiert bereits heute mit privaten Militärfirmen, weil sie mit ihrer neuen Rolle als flexible Einsatzarmee überfordert ist.“ (Econ Verlag) 5 €. 19 Uhr. Logensaal, Hartungstraße 9-11, 20146 Hamburg.

Kulturgut Gaußstraße Lesung. Ben Katchor – „Halftone Printing in the Yiddish Press and Other Objects of Idol Worship“. Moderation: Andreas Platthaus, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Übersetzung: Martje Postma. 5 €. 19 Uhr. Gaußstraße 190, 22765 Hamburg.

Universitätsklinikum Eppendorf Lesung. Pascale Hugues – „Marthe und Mathilde. Eine Familie zwischen Frankreich und Deutschland“. „Marthe und Mathilde haben das zwanzigste Jahrhundert Seite an Seite durchwandert. Sie waren Freundinnen, seit sie sechs waren. Auf den Stufen einer Vortreppe, die am Vogesenwall 6 im Viertel Saint Joseph hinter dem Bahnhof von Colmar zu einem winzigen Gärtchen hinunterführt, sind sie sich zum ersten Mal begegnet ...“ (Rowohlt) 5 €. 19 Uhr. Erika-Haus, Haus W29, Martinistraße 52, 20246 Hamburg.

Ree-Location im Heizwerk Buchvorstellung. Thorsten Havener – „Ich weiß, was du denkst“. „Gedankenlesen – ohne Hellseherei oder übersinnliche Fähigkeiten, sondern allein durch das Beobachten des Gegenübers: Gestik, Mimik und Körpersprache lassen den Gedanken ohne gesprochene Worte sichtbar werden.“ (Rowohlt) 5 €. 19 Uhr. Anton-Ree-Weg 50, 20537 Hamburg.

HanseMerkur Lesung. Val McDermid – „Nacht unter Tag“. „Ungelöste Fälle sind ihre Spezialität, doch dieser führt DI Karen Pirie an ihre Grenzen: Ein Mann wird als vermisst gemeldet – nach über zwanzig Jahren. Karens Ermittlungen im schottischen Glenrothes stoßen auf eine Mauer des Schweigens. Ähnlich ergeht es einer Journalistin, die ehrgeizig über eine fast vergessene Entführung recherchiert. Bald landet auch dieser alte Fall auf Karens Schreibtisch – zusammen mit einem neuen Mord ...“ (Droemer) Deutsche Textpassagen: Boris Aljinovic. Moderation und Übersetzung: Margarete von Schwarzkopf, NDR. 5 €. 19 Uhr. Siegfried-Wedells-Platz 1, 20354 Hamburg.

Internationales Maritimes Museum Lesung. Erik Lindner – „Die Herren der Container. Deutschlands Reeder-Elite“. „Bald befahren 5000 Containerfrachter die Meere. Was kaum einer weiß: Jeder dritte dieser Riesen hat deutsche Eigner, und sie werden von Hamburg aus gemanagt. Was treibt die Herren der Container an? Wie schafften sie ihren Aufstieg? Wie funktioniert der internationale Handel, den sie wesentlich mitgestalten? In der Containerschifffahrt sind die Deutschen Weltspitze, und Hamburg ist das weltweite Zentrum dieser brummenden Branche. Hier agieren Reeder, Makler und Emissionshäuser, die, flankiert von Scharen von Anlegern, Milliardensummen für immer größere Frachter aufbringen, um den Bedarf des zu ungeahnter Blüte gelangten Seehandels zu decken. Ihre Imperien betreiben rapide wachsende Flotten und beschäftigen Zehntausende auf See.“ (Hoffmann und Campe) 7 € inklusive Ausstellung. 19 Uhr. Kaispeicher B, Koreastraße 1, 20457 Hamburg.

Deutsche Seemannsmission Lesung. Oliver Pötzsch – „Die Henkerstochter und der schwarze Mönch“. „Schongau 1660: Der Pfarrer der Lorenzkirche wurde vergiftet. Mit letzter Kraft konnte er noch ein Zeichen geben, das zu einem uralten Templergrab in der Krypta führt. Dort entdecken der Henker Jakob Kuisl, seine Tochter Magdalena und der Medicus Simon rätselhafte Hinweise auf einen Templerschatz. Der Mörder des Pfarrers ist dem Geheimnis längst auf der Spur, aber auch eine brutale Räuberbande hat davon erfahren. Ein gnadenloser Wettlauf beginnt.“ (Ullstein) 5 €. 19 Uhr. Große Elbstraße 132, 22767 Hamburg.

Metropolis Kinemathek Lesung. Volker Kutscher – „Der stumme Tod“. „März 1930: Der Tod einer Schauspielerin führt Gereon Rath in die Studios der Filmmetropole Berlin. Der junge Kommissar lernt die Schattenseiten des Glamours kennen und erlebt eine Branche im Umbruch. Der Tonfilm erobert die Leinwände, und dabei bleiben viele auf der Strecke: Produzenten, Kinobesitzer – und Stummfilmstars. Die gefeierte Schauspielerin Betty Winter wird bei Dreharbeiten zu einem Tonfilm von einem Scheinwerfer erschlagen, und zunächst sieht alles nach einem Unfall aus. Bis Gereon Rath, der Kölner Kommissar in der Berliner Mordinspektion, Indizien entdeckt, die auf Mord hindeuten. Während die Kollegen den flüchtigen Beleuchter verdächtigen, ermittelt Rath auf eigene Faust in eine andere Richtung – und steht schnell alleine da.“ (Kiepenheuer & Witsch) 5 €. 19 Uhr. Steindamm 52/54, 20099 Hamburg.

Thalia Theater Lesung. Miriam Yun Min Stein – „Berlin – Seoul – Berlin“. „Miriam Yung Min Stein führt mit 23 Jahren das erste Mal Regie bei einem Musikvideo, mit 25 dreht sie den ersten Werbefilm und mit 27 schreibt sie mit Christoph Schlingensief ihr erstes Drehbuch. Direkt danach arbeitet sie in Hollywood mit Roman Coppola an einem aufwändigen Werbespot für Coca Cola. Aber als sie im Sommer 2005 aus USA nach Berlin zurückkehrt, weiß sie plötzlich nicht mehr, wie ihr Leben weitergehen soll. Mit fast 30 Jahren beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und reist nach Korea, in das Land, aus dem sie als Baby nach Deutschland zur Adoption freigegeben wurde.“ (Krüger) Die Autorin in Anwesenheit von Hye-Yoon Jung. 5 €. 19 Uhr. Nachtasyl, Alstertor, 20095 Hamburg.

Mut!Theater Lesung. Filip Florian – „Kleine Finger“. „In einem Karpatenstädtchen wird in den Ruinen einer römischen Festung ein Massengrab entdeckt. Alles scheint auf ein Verbrechen aus kommunistischer Zeit hinzudeuten. Da die Bevölkerung den Ermittlungen der zuständigen Militärstaatsanwälte nicht traut, werden argentinische Experten nach Rumänien geholt, die mit der Suche und Identifizierung der ‚Verschwundenen’, den Opfern der Junta, befasst waren.“ (Suhrkamp) Moderation und Übersetzung: Georg Aescht. 5 €. 19 Uhr. Amandastraße 58, 20357 Hamburg.

Museum für Völkerkunde Lesung. Achill Moser – „Das Glück der Weite. Fünf Jahre in den Wüsten der Welt“. „Bereits als Siebzehnjähriger reist Achill Moser in die Wüste, die ihn begeistert, sein Leben verändert und die er intuitiv als ‚Heimat meiner Seele’ erlebt. Mehr als dreißig Jahre lebt er als Pendler zwischen zwei Welten. Mal wandert er monatelang durch die Weiten in Afrika, Asien, Amerika, Australien und Europa – dann genießt er wieder das Leben als Familienvater in Hamburg. Ihm geht es nicht nur ums Abenteuer, sondern er ist ebenso stets auf der Suche nach sich selbst. Somit ist jeder Weg in die Wüste für ihn auch eine spirituelle Reise sowie ein gewagter Gang in die eigene Seelenlandschaft.“ (Hoffmann und Campe) 5 €. 19 Uhr. Großer Hörsaal, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg.

Instituto Cervantes Lesung. Ignacio Martínez de Pisón – „Milchzähne“. „Als Raffaele Cameroni eines Tages die liebevoll verwahrten Milchzähne seiner Söhne entsorgt, ist es um die Ehe zwischen ihm und Isabel endgültig geschehen. Dabei hatte alles so gut angefangen, 1937, als Raffaele als italienischer Soldat nach Spanien kam, um im Bürgerkrieg auf der Seite der Nationalisten zu kämpfen. Nach dem Krieg bleibt er und versucht, seine italienische Vergangenheit hinter sich zu lassen, aber die holt ihn irgendwann unerbittlich ein.“ (Hoffmann und Campe) Deutsche Textpassagen: Erik Schäffler. Moderation und Übersetzung: Isabel Navarro, Instituto Cervantes. 5 €. 20 Uhr. Eingang B, Chilehaus, Fischertwiete 1, 20095 Hamburg.

Donnerstag, 23. April

Kampnagel K6 Lesung & Musik. Bodo Mrozek – „Lexikon der bedrohten Wörter“. „Was ist das liebste, schönste, kostbarste deutsche Wort? – fragten vor kurzem der Deutsche Sprachrat und das Goethe-Institut – und Tausende von Vorschlägen kamen aus der Bevölkerung. Aber wer denkt an die Worte, die es nicht so leicht haben? Die ungeachtet ihrer Schönheit immer seltener erklingen, wie zum Beispiel Schwengelbrunnen, Wählscheibe, Hupfdohle oder Jutebeutel. Bodo Mrozek spürt die Wörter auf, die vom Aussterben bedroht sind und geht auf amüsante Art und Weise der Frage nach, warum sie nicht vor den Furien des Verschwindens gefeit sind.“ (Rowohlt Taschenbuch) Außerdem lesen Volker Wieprecht und Robert Skuppin aus „Das Lexikon der verschwundenen Dinge“. Moderation: Jonas Frank, NDR N-Joy. Musik: DJ Pasi. 7,50 €. 20 Uhr. Jarrestraße 20, 22303 Hamburg.(ang/jud/mon/nic/phi)

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