Grußwort
Als der dtv und T-Online im
Frühjahr 2001 einen Wettbewerb für digitale
Literatur ausriefen, mögen sich manche gefragt haben,
was um alles in der Welt digitale Literatur ist? Geschichten
und Gedichte, die am Computer geschrieben wurden?
Hypertexte? Multimedia? Mitschreibprojekte? Und inwiefern
handelt es sich dabei noch um Literatur , wenn doch das Wort
immer mehr dem Bild weicht und eindrucksvollen Effekten, die
eher den Programmierern als den Dichtern Gelegenheit geben,
ihre Kunst zu zeigen!
Die Beiträge des
Wettbewerbs 2001 haben diese Fragen keineswegs aus der Welt
geschafft. Sie verdeutlichten vielmehr das breite Spektrum
an ästhetischen Ausdrucksformen, die im neuen Medium
möglich sind. Neben Einsendungen, die im großen
und ganzen der Logik des Papiers verpflichtet blieben - das
auf die Website gebrachte Gedicht, die mit Bildern
ausgeschmückte Geschichte - gab es eine ganze Reihe
zukunftsweisender Arbeiten im weiten Feld des Digitalen: von
kollaborativen Schreibprojekten über originelle
Hypertextmodelle bis zu digitalen Spielformen konkreter
Poesie. Die Ergebnisse ermuntern, das Experiment
fortzuführen und den Autoren wie dem Publikum dieses
neuen (literarischen) Genres einen Ort der Kontinuität
zu schaffen.
In diesem Sinne veranstalten
dtv und T-Online auch 2002 einen Wettbewerb zur digitalen
Literatur. Wieder sind alle, die mit den technischen
Voraussetzungen der digitalen Medien ästhetisch
experimentieren, herzlich eingeladen sich zu beteiligen.
Wieder ist die Jury gespannt auf die Ergebnisse dieser
Experimente als mögliche Wegweiser des neuen Genres.
Und wieder wünschen wir allen Teilnehmern raffinierte
Ideen, überzeugende Konzepte für die Verbindung
von Effekt und Inhalt und viel Vergnügen bei der
Ausführung.
Mit herzlichen
Grüßen aus Berlin,
Dr. Roberto Simanowski
Jury-Vorsitz 2001 und 2002
Herausgeber dichtung-digital.de
Technische
Rahmenbedingen
1. Die eingesandten
Beiträge müssen multimediale Elemente wie
Bewegtbilder, Ton, Streams u.ä. enthalten.
2. Eingesandte Beiträge
müssen auf den gängigen Browsern funktionieren,
d.h. die Seiten sollen für Netscape und IE jeweils ab
Version 4 optimiert sein. Entsprechendes gilt für die
gängigen Betriebssysteme Mac und PC.
3. Die abgelieferten
Arbeiten sollten auf die Bildschirmauflösungen von
800x600 oder 1024x768 optimiert sein.
4. Beiträge dürfen
serverseitig keinen dynamischen Content
(Datenbankanwendungen, freie CGI's, u.ä.) enthalten.
5. Clientseitig dynamischer
Content (Javascript, Java, Flash u.ä.) muss
gekennzeichnet werden.
6. Die eingesandten Arbeiten
sollten nach Möglichkeit ein Daten-Volumen von 10
Megabyte nicht überschreiten.
7. Alle externen Links
innerhalb der Beiträge müssen mit "target=_top"
verlinkt werden.
8. Die Eingangsseiten der
eingesandten Arbeiten müssen mit einem
Rücklink-Button (siehe unten) zur Startseite des
Literatur-Specials versehen werden. Alternativ können
die Teilnehmer auch einen frei entworfenen Button verwenden.
Dieser muss aber die identische Aufschrift und die gleiche
Verlinkung aufweisen.
9. Beiträge müssen
gezippt mit der kompletten Verzeichnisstruktur
(Unterverzeichnisse) abgeliefert werden, inklusive aller
multimedialen Elemente.
10. Sämtliche
Applikationen müssen so weit getestet sein, dass sie
nicht zu einem Browser-Absturz führen. Beiträge,
die grobe technische Fehler aufweisen, werden von der
Teilnahme ausgeschlossen
11. Zur Bezeichnung der
verwendeten Dateinamen sind nur Kleinbuchstaben, Ziffern
sowie Unterstrich ( _ ) und Bindestrich (-) zulässig.
12. Die Beiträge
dürfen keine Elemente wie Viren, Würmer, Trojaner
u.ä. enthalten. Es dürfen keine
datenschutzrechtlichen Bestimmungen verletzt werden.
13. Streaming-Dateien
müssen in folgenden Formaten angeliefert werden:
Modem:
Auflösung 160x120 Pixel, max. Bandbereite 32 KB
ISDN:
Auflösung 240x176 Pixel, max. Bandbereite 56 KB
(T)DSL:
Auflösung 320x240 Pixel, max. Bandbereite 300 KB
Als Codecs dürfen nur
MPEG4 oder WM V7 verwendet werden. Die Verwendung von DivX
ist nicht zulässig.
Künstlerische
und juristische Rahmenbedingungen
Folgende
Teilnahmebedingungen müssen von den Einsendern beachtet
werden:
1. Teilnahmeberechtigt ist
jede natürliche Person oder Autorengemeinschaft, die
ein eigenständiges digitales literarisches Werk
einreicht, für das sie die Copyright-Rechte besitzt.
2. Inhalte, die gegen
Gesetze verstoßen, sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
3. Der Autor eines Beitrages
bestätigt mit seiner Teilnahme ausdrücklich, dass
er das alleinige Urheberrecht an seinem Beitrag besitzt und
er entbindet den dtv wie T-Online von eventuellen
rechtlichen Folgen durch die Unrichtigkeit einer
entsprechenden Angabe.
4. Jeder Teilnehmer darf
höchsten zwei Beiträge einreichen.
5. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen. Es besteht kein einklagbarer Anspruch auf
Auszahlung der Preise (§762 BGB). Der Wettbewerb
unterliegt ausschließlich dem Recht der Bundesrepublik
Deutschland.
Rechteeinräumung
Alle eingesandten
Beiträge werden auf den Seiten des Wettbewerbs
"Literatur.digital 2001" bis 31. August 2001 online
gestellt. Die bis zu 20 nominierten Beiträge werden
weiterhin für die Juryarbeit und die Abstimmung durch
das Publikum online bleiben. Jeder Wettbewerbsteilnehmer
überträgt hierfür alle erforderlichen Rechte
(Sende-, Verbreitungs- und Archivierungsrecht) und stellt
den Deutschen Taschenbuch Verlag und die T-Online
International AG von allen eventuellen Ansprüchen
Dritter frei.
Anmeldeschluss (15. August
2002)
Bei postalischer Einreichung
gilt das Datum des Poststempels. Mit dem Beitrag ist das
vollständig ausgefüllte Anmeldung einzureichen.
Jeder Beitrag muss mit dem Namen des Teilnehmers, dem Titel
und den üblichen technischen Angaben versehen sein.
Unterschrift
Mit der Teilnahme am
Wettbewerb Literatur.digital 2002 werden die
Wettbewerbsbedingungen akzeptiert.
Publikumspreis
Beim Publikumspreis sind
sowohl die eifrigen Leser als auch die Web-Freaks unter den
Nutzern gefordert. Sie entscheiden im Rahmen einer
Online-Abstimmung, wer letztlich die Peise entgegennehmen
darf.
Und dazu werden sie
ausreichend Gelegenheit haben: Die Abstimmung wird sich
über mehrere Wochen erstrecken: Aus den maximal 20
vorab ausgewählten Beiträgen kann dann jeder
seinen Favoriten bestimmen.
Jury
Schon während des
Wettbewerbs werden die Juroren aufmerksam das Geschehen
verfolgen und die eingehenden Beiträge für sich
bewerten. Doch Anfang Oktober müssen sie ihre
Entscheidung gefällt haben. Dann steht nämlich die
Jury-Sitzung an, in der endgültig festgelegt wird, wer
von den 20 Projekten das Rennen macht.
Fachjury:
Roberto Simanowski
(Jury-Vorsitz)
Roberto Simanowski ist der Herausgeber der Internet-Magazins
"dichtung-digital" und Verfasser mehrer Aufsätze und
Bücher zum Thema digitale Literatur. Unter anderem
fungiert er als Herausgeber des Bandes "Literatur.digital.
Formen und Wege einer neuen Literatur", der im Mai 2002 bei
dtv erscheint. Simanowksi hat derzeit eine Hochschuldozentur
für Medienwissenschaft und an der Universität Jena
inne.
Barbara Schäfer
Die gebürtige Braunschweigerin studierte an der TU
Berlin Neuere Deutsche Philologie,Kunstgeschichte und
Diplom-Medienberatung. Danach arbeitete Barbara Schäfer
als freie Journalistin u.a. für die taz. Seit rund zehn
Jahren konzentriert sie sich - zunächst beim WDR,
später beim Bayerischen Rundfunk - auf den Bereich
Hörspiel und Medienkunst. Frau Schäfer hat
für einige ihrer Hörspielproduktionen bereits
renommierte Preise erhalten.
Heike Gallery
Heike Gallery studierte Germanistik, Medien- und
Kommunikationswissenschaften und Soziologie an der Uni
Mannheim. Beruflich ging es aber dann Richtung Internet.
Über zweieinhalb Jahre war sie als Online-Redakteurin
und Ressortleiterin bei T-Online tätig. Inzwischen ist
sie wieder in der Wissenschaft angekommen. Sie promoviert
über das Thema "Online-Journalismus" und arbeitet als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Marburg.
Jürgen Daiber
m vergangenen Jahr lieferte der Germanist Daiber seine
Habilitation ab. Dort befasste er sich mit Novalis und dem
romantischen Experiment. Jürgen Daiber arbeitet als
Privatdozent an der Universität Trier. Er war freier
Mitarbeiter bei der "Zeit" und wurde bereits 1998 mit dem
renommierten Internet-Literaturpreis "Pegasus 98"
ausgezeichnet.
Sophie Zeitz
Sophie Zeitz wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie
studierte Amerikanistik, Spanisch, Philosophie und
Literaturübersetzung. Heute lebt und arbeitet sie als
Lektorin und Übersetzerin in Berlin.
Tina Rausch
Tina Rausch arbeitete nach ihrem Studium an der
Münchner Universität (Neuere Deutsche Literatur,
Psychologie und Pädagogik) zunächst im
Projektmanagement einer Multimediaagentur. Sie ist als freie
Autorin und Lektorin für Online- und Printmedien (u.a.
"Prinz") tätig.
Andreas Oppermann
Andreas Oppermann studierte in Göttingen und Bamberg
Germanistik, Journalistik und Geschichte. Ab 1995 arbeitete
er bei der Lausitzer Rundschau, unter anderem als
Multimedia-Redakteur. Nach seinem Wechsel zu T-Online
übernahm er dort von 1999 bis 2001 den Posten des
Chefredakteurs. Seit Januar diesen Jahres vertritt er als
Chefreporter bei T-Online den Außenposten in der
Bundeshaupstadt Berlin.
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