Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort (Roman) |
Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort |
Inhaltsangabe: Um 1950 in Köln. Ein Tag, die Nacht und der folgende Vormittag im Leben von Fred und Käte Bogner. Die beiden heirateten vor dem Krieg. Während des Kriegs, den Fred als Fernmeldesoldat erlebte, starben zwei der fünf Kinder, und die Wohnung wurde durch Bomben zerstört. Als der Krieg vorbei war, zogen Fred und Käte mit ihren drei noch lebenden Kindern in eine Notunterkunft. Dieses Zimmer trennte das Ehepaar Franke durch einen Verschlag behelfsmäßig von seiner geräumigen Wohnung ab. Frau Franke engagiert sich in verschiedenen Komitees der katholischen Kirche, geht jeden Tag in die Kirche, um die Kommunion zu empfangen und gilt als uneigennützige Christin. Dabei erweist sie sich im Umgang mit anderen -- beispielsweise den Kindern der Familie Bogner -- als lieblos und gefühlskalt. Als Telefonist in der katholischen Kirchenverwaltung verdient Fred ein wenig Geld. Die engen Wohnverhältnisse machten ihm so zu schaffen, dass er seine Kinder zu schlagen begann, obwohl er sie liebt. Damit sich das nicht wiederholt, zog er aus. Ein Bekannter, der auf eine Dreizehn-Zimmer-Wohnung aufpasst, deren Besitzer neun Monate im Jahr verreist sind, lässt Fred in einer Abstellkammer übernachten. In dem Haus ist selbst das Zimmer des Hundes größer als die Notunterkunft der Bogners. Fred lebt in den Tag hinein, planlos und ohne Hoffnung. Das Geld, das er sich leiht, vertrinkt er oder verspielt es an Automaten. Verantwortungsbewusstsein beweist er allerdings, indem er Käte regelmäßig seinen kargen Lohn schickt, obwohl er selbst nichts als Schulden hat. Der Buchtitel "Und sagte kein einziges Wort" bezieht sich wohl auf Käte, die ihr trostloses Schicksal der Kinder wegen erträgt, ohne darüber zu klagen. Nur nachts, wenn die Kinder schlafen, weint sie. Erschreckt stellt sie fest, dass sie offenbar erneut schwanger ist. Hin und wieder verbringen Fred und Käte eine Nacht zusammen in einem billigen Hotelzimmer. Eine dieser Nächte bildet den Mittelpunkt der Romanhandlung. ![]() Fred aber beschließt am nächsten Vormittag, ein paar Stunden nach dem Abschied von seiner Frau, zu seiner Familie zurückzukehren. |
Buchbesprechung: |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2002
Heinrich Böll (Kurzbiografie) |