William Golding: Der Felsen des zweiten Todes (Roman) |
William Golding: Der Felsen des zweiten Todes |
Inhaltsangabe:Christopher Hadley Martin ist Oberleutnant zur See der Reserve. Das Kriegsschiff, auf dem er im Zweiten Weltkrieg Dienst tut, wird im Atlantik von einem feindlichen U-Boot angegriffen und von einem Torpedo getroffen. Er geht über Bord und spürt noch, wie der Rettungsgürtel aufgeblasen wird. Dann kommt er wieder zu sich, als er sich an einen Felsen klammert. Er untersuchte seine Arme. Der rechte Ellbogen war geschwollen und steif und wies weitere Quetschungen auf. Hier und dort auf seinem Körper waren Flecken, nicht rohes Fleisch, sondern blutunterlaufene Hautstellen. Er fühlte zart über die Stoppeln auf seinem Gesicht. Das rechte Auge war umnebelt, und die rechte Wange war heiß und steif. (Seite 60f)
Ungeachtet seiner Schmerzen und eines verletzten Auges versucht er, logisch zu denken. Sein Ziel ist es, gerettet zu werden. Die Voraussetzung dafür ist es, zu überleben. Also benötigt er Wasser und Nahrung. Fast noch wichtiger ist es, seine Gedanken unter Kontrolle zu halten, damit die Halluzinationen nicht überhand nehmen.
Wenn Sie noch nicht erfahren möchten, wie es weitergeht, Mr Campbell wartet am Strand, bis Captain Davidson mit einem Minensuchboot eintrifft. Es hat einen toten englischen Offizier von einem versenkten Kriegsschiff angetrieben, der noch in seinem Rettungsgürtel steckt. Davidson fragt nach der Erkennungsmarke, aber Campbell hat nichts angefasst. Zwei Matrosen bergen die Leiche auf einer Bahre. Es handelt sich um Oberleutnant Christopher Hadley Martin. Er ist nach der Torpedierung seines Kriegsschiffes im Meer ertrunken. |
Buchbesprechung:Als Leser ist es mir nicht leicht gefallen, Mitgefühl für den Protagonisten zu entwickeln, denn William Golding stellt Christopher Hadley Martin nicht weiter vor. Gleich zu Beginn treibt er im Meer, und wir erfahren so gut wie nichts über ihn. Erst im letzten Kapitel des Romans "Der Felsen des zweiten Todes" begreifen wir, dass der Ertrinkende bis zuletzt seine Identität zu bewahren versuchte und sich deshalb eine Welt halluzinierte. |
Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2005
William Golding: Bibliografie |