Frank Wedekind: Die Büchse der Pandora
(Tragödie in 3 Aufzügen)
      Kritik:
In der Tragödie "Die Büchse der Pandora" ignorierte Frank Wedekind die Regeln des zu seiner Zeit vorherrschenden naturalistischen Dramas und setzte auf grelle Panoptikum-Effekte, groteske Szenen und kolportageartige Elemente. Buchkritik, Rezension
 

Frank Wedekind: Die Büchse der Pandora

 
  Inhalt:
Weil Lulu ihren dritten Ehemann erschoss, wird sie zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach eineinhalb Jahren gelingt es ihr, aus dem Gefängnis zu entkommen. Mit ihren Verehrern setzt sie sich nach Paris ab, wo sie sich als Gräfin Adélaïde d'Oubra ausgibt und ein Luxusleben in der Demimonde beginnt – bis sie von einem Marquis und einem Athleten erpresst wird. Zwar entkommt sie nach London, aber sie endet dort als Straßenhure. Inhaltsangabe, Handlung




Die Büchse der Pandora
Manuskript: ab 1892
Veröffentlichung: 1902 in der Zeitschrift "Die Insel"
Uraufführung: Nürnberg 1904

   


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Frank Wedekind: Die Büchse der Pandora

Inhaltsangabe:

Vorgeschichte: "Der Erdgeist"

Weil Lulu ihren Ehemann Dr. Schön erschoss, wird sie zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, aber nach eineinhalb Jahren gelingt es ihr, eine ansteckende Krankheit vorzutäuschen und aus der Isolierbaracke zu entkommen. Ihr Stiefsohn Alwa, der Landstreicher Schigolch und die lesbische Gräfin Geschwitz begleiten sie auf der Flucht nach Paris, wo Lulu sich als Gräfin Adélaïde d'Oubra ausgibt und ein Luxusleben in der Demimonde beginnt – bis Alwa Schön und der Gräfin Geschwitz nach einem Jahr das Geld ausgeht.

Auf diesen Augenblick hat der Marquis Casti-Piani gewartet: Der Polizeispitzel und Mädchenhändler, der weiß, wer Dr. Schön erschoss, will Lulu an ein Edelbordell in Kairo verkaufen.

[Casti-Piani:] Die Staatsanwaltschaft bezahlt demjenigen, der die Mörderin des Doktor Schön der Polizei in die Hand liefert, tausend Mark. Ich brauche nur den Sergeant de Ville heraufzupfeifen, der unten an der Ecke steht, dann habe ich tausend Mark verdient. Dagegen bietet das Etablissement Oikonomopulos in Kairo sechzig Pfund für dich. Das sind fünfzehnhundert Francs, das sind zwölfhundert Mark, also zweihundert Mark mehr, als der Staatsanwalt bezahlt. Übrigens bin ich immerhin noch soweit Philanthrop, um meinen Lieben lieber zum Glücke zu verhelfen, als dass ich sie ins Unglück stürze [...]
[Lulu:] Ich gehe mit dir nach Amerika, nach China; aber ich kann mich selbst nicht verkaufen lassen! Das ist schlimmer als Gefängnis [...] Ich kann nicht das Einzige verkaufen, das je mein eigen war.

Zur gleichen Zeit versucht auch der Athlet Rodrigo Quast, Lulu zu erpressen und verlangt für sein Schweigen Geld. Da missbraucht Lulu die Liebe der Gräfin Geschwitz und überredet die ihr hörige Lesbierin dazu, sich dem Athleten hinzugeben, damit Schigolch ihn ermorden kann.

Vor Casti-Piani flieht Lulu mit Alwa und Schigolch nach London, wohin ihr die Gräfin Geschwitz später folgt. Weil sie mittellos sind, geht Lulu als Hure auf die Straße. Alwa kommt bei einer Auseinandersetzung mit einem ihrer Freier ums Leben. Am Ende gerät Lulu an Jack the Ripper, der zuerst die Gräfin Geschwitz und dann sie ersticht.

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Besprechung



Inhaltsangabe und Rezension: © Dieter Wunderlich 2006

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Frank Wedekind: Der Erdgeist
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