Glanz&Elend                    Ernst Jünger (1895-1998) Leben & Werk

Home  Termine   Literatur   Krimi   Biografien, Briefe & Tagebücher   Philosophie                                Impressum & Datenschutz

 

Blätterwald mit röhrendem Hirsch
Ernst Jünger in der Kritik der deutschen Presse seit 1946.
Artikel lesen
Recherchiert und kommentiert
von Jürgen Nielsen-Sikora.

Was gibt es über Ernst Jünger noch zu sagen? Welches Bild lässt sich mit seinem Namen auf die Leinwand der Gegenwart zeichnen?
Artikel als pdf-Datei zum Ausdrucken

Idealer Dialog und reales Geschwätz
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Zu
Ernst Jünger »Gespräche im Weltstaat, Interviews und Dialoge 1929–1997«
Literarisch sticht der Bericht des britischen Dichters Stephen Spender über seinen Besuch bei Jünger heraus. Bemerkenswert ist auch das schöne Ende von Didier Raguenets Text aus dem Jahr 1945: »Jetzt begleitete Jünger mich durch den nachtschwarzen Garten, der mich vorhin noch beunruhigt hatte. Um mich zu führen, hielt er meine Finger in seiner mageren und vibrierenden Hand behutsam in die Höhe, und wir gingen auf Zehenspitzen wie Dante und Vergil durch die Fährnisse der Hölle.«

Ein Palimpsest des Großen Krieges
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Mit der Herausgabe der historisch-kritischen Ausgabe von Ernst Jüngers Epoche machenden Kriegsroman »In Stahlgewittern« legt uns Helmuth Kiesel eine literaturgeschichtliche Arbeit par excellence vor.
Kiesels klare Sprache, die gut verständliche Kontextualisierung und seine akribische Aufarbeitung des Jünger-Textes machen das Buch ohne Zweifel zu einem echten Leseerlebnis.

Provokation für die postheroische Gesellschaft
Von Klaus-Jürgen Bremm
Artikel lesen
Ernst Jüngers Kriegstagebücher 1914- 1918
als Protokolle aus einer fragmentierten Welt.
Aus seinen Texten tritt vor allem eines mit aller Deutlichkeit hervor: Der Krieg hat alle bisher miteinander verwobenen Bereiche des Daseins fragmentiert, hat sie in Unterwelten aufgeteilt, die in keiner sinnhaften Beziehung mehr zueinander stehen.

Unverzichtbare Informationsquelle
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Mit diesem Handbuch zeichnen Matthias Schöning und seine Autoren ein umfängliches und kritisches Portrait Ernst Jüngers.
»Anschaulich wird die Entwicklung Jüngers vom Kriegs-autor zum Seismographen der deutschen Gesellschaft und ihrer Befindlichkeiten sichtbar.« Leseprobe

Denkschrift aus der Welt der Mörder
Von Peter V. Brinkemper
Artikel lesen
Ernst Jüngers subversive Abhandlung
»
Zur Geiselfrage« aus dem Jahre 1941/42.
Die sich in den Tagebüchern abzeichnende subjektive Aufgewühltheit des immer noch nicht ganz bekehrten Besatzungsoffiziers, Abenteurers und Kulturtouristen Jünger bringt anlässlich der dienstlich verfassten »Geiselfrage« die Zerrissenheit in der objektiven Lage und die falsche Repräsentanz am richtigen Ort erst voll zum Ausdruck.

Arbeit am Abgrund des Selbst
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Ein kleines Kriegspanorama mit Ernst Jünger
Der Krieg. Für meine Generation war das ein bisschen Borchert und Böll, der obligatorische Dachautrip während der Abschlussfahrt nach München und das farbig illustrierte Kapitel in den Schulbüchern der Mittelstufe. Der Krieg, den wir kannten, war eine nachkolorierte TV-Doku, mit der sowohl die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten als auch unsere Geschichtslehrer ihrem Bildungsauftrag in knapp 45 Minuten nachkamen.

Glanz und Elend der künstlichen Paradiese
Von Jürgen Nielsen-Sikora
Artikel lesen
Nur selten hat ein Schriftsteller mit solcher Nüchternheit, leidenschaftslos und souverän über den Rausch geschrieben wie Ernst Jünger zwischen 1968 und 1970 in seinem Buch Annäherungen.

»Der Rausch« heißt es dort, »bleibt eine der Stationen auf dem Weg zum Nullpunkt, eine flüchtige Herberge, ein buntes Zelt, das für eine einzige Nacht aufgeschlagen wird. (…) Der Nullpunkt ist auch Gefrierpunkt, und obwohl die Atome ihr Gewicht behalten, ändert sich ihre Anordnung.«
Leseprobe

»O Jupiter! Welch ein Künstler stirbt in mir!«
(Nero, 37-68, römischer Kaiser)
Von Lothar Struck
Artikel lesen
Jörg Magenau hat Ernst Jüngers unterhaltsame Zitatensammlung »Letzte Worte« herausgegeben.


 

Literatur vom & zum Autor:

Ernst Jünger
Sämtliche Werke in 22 Bänden

Broschierte und digitale Ausgabe

»Einzigartiger Zeuge der Zeit«, »der beste Feind der Moderne«, »Poet der Käfer«: Ernst Jünger, der zu den wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts zählt, hat ein Werk geschaffen, das so bedeutend wie umstritten ist. Erstmals erscheint die 22-bändige Gesamtausgabe nun in neuer Gestaltung als Taschenbuch. Die Bände der Ausgabe sind auch einzeln erhältlich und als
E-Book.    


Heimo Schwilk
Ernst Jünger – Ein Jahrhundertleben
Klett-Cotta
648 Seiten, gebunden
24,95 €
978-3-608-93954-5

Leseprobe


Ernst Jünger (1895–1998) war eine Jahrhundertgestalt. Sein Leben verkörpert wie kein anderes die Brüche und Wendungen, die die deutsche Geschichte genommen hat. Die aktualisierte und ergänzte Neuausgabe von Jünger-Experten Heimo Schwilk erzählt von diesem Jahrhundertleben.


Heimo Schwilk, (Hrsg.)
Ernst Jünger -
Leben und Werk
in Bildern und Texten

Überarbeitete Neuausgabe, die um die letzten zehn Lebensjahre ergänzt ist. Mit bisher unveröffentlichten Dokumenten und Fotos
Klett-Cotta,
Leinen
59,95 €, 336 Seiten, Großformat, 24,5x28,5 cm, 978-3-608-93842-5

Jüngers Texte im Gegenlicht
»Bunter Staub« ist Wörterbuch und Langessay in einem. Beiträge unterschiedlichster Autoren unterziehen die wichtigsten weltanschaulichen Grundbegriffe Ernst Jün­gers einer Relektüre: Abenteuer – Inneres Erlebnis – Waldgang – Myrdun – Verlorener Posten – Désinvolture – Heiterkeit – Autorschaft – Schmerz – Rausch – Linie – Strahlungen – Überlegte Partie – Flugtraum – Arbeit – Technik und Spiel – Gläserne Bienen – Posaunisten – und andere.
Ernst Jüngers Texte erscheinen in einer neuen Optik, sie werden in Gegenlicht getaucht und zum Tanzen gebracht. Bunter, glitzernder Staub: Rambo auf Waldgang … Schmerz und Rausch…Reisen in den Raum der Tiefe … Das universelle Theorie-Subjekt … Der alte Mann und das Meer … No, Sir! … Gepolsterte Gegenwart … »Was hat die Bombe mit dem Brief zu tun?« … Eine Dream-Machine in Petersburg…Désinvolture after Duchamp … Der ERNST des Lebens …
Mit Beiträgen von Martin van Creveld, Günter Figal, László F. Földényi, Christophe Fricker, Yuri Harari, Lorenz Jäger, Marc Jongen, Georg Klein,
Sebastian Kleinschmidt, Thor Kunkel, Eckhard Nickel, Thomas Palzer, Tom Peuckert, Mark von Schlegell, Heimo Schwilk, Marion Titze, Peter Trawny, David Woodard u.a.

Alexander Pschera, Alexander Pschera (Hg.)
Bunter Staub. Ernst Jünger im Gegenlicht
Matthes & Seitz Berlin / 384 Seiten / Klappenbroschur / 19,80 € / 978-3-88221-725-4

Zeitenthobenheit und Raumschwund
Ernst Jünger hat ein umfängliches Reisewerk hinterlassen. Im Laufe seines Lebens unternahm er mehr als 80 Reisen, etliche auch an exotische Orte in Übersee. Ausgehend von größtenteils unbekannten Dokumenten des Nachlasses – authentischen Reisenotizen und unveröffentlichten Briefen –, fügt Weber der Biografie dieses Jahrhundertmenschen das bislang ungeschriebene Kapitel eines intensiven Reiselebens hinzu.
Jünger reflektierte die Moderne als Beschleunigungsgeschichte und dokumentierte die um (Selbst-)Bewahrung bemühten Versuche, die katastrophalen Umbrüche, den permanenten Wandel des 20. Jahrhunderts literarisch zu bewältigen. Ernst Jüngers Ästhetik der Entschleunigung liefert damit nicht nur eine Ästhetik des Tourismus und der literarischen Moderne, sondern hält auch Verhaltensregeln für eine Epoche bereit, in der das Zeit-für-sich-haben immer weniger möglich erscheint.

Jan Robert Weber
Ästhetik der Entschleunigung - Ernst Jüngers Reisetagebücher (1934 - 1960)
Matthes&Seitz Berlin / 525 Seiten / 39,90 € / 978-3-88221-558-8

Eine gefährliche Begegnung?
›Jünger und Frankreich - eine gefährliche Begegnung?‹ versammelt 60 unveröffentlichte Briefe von Ernst Jünger an seinen Übersetzer Julien Hervier. Sie liefern bisher unbekannte Einsichten in Jünger kontinuierliche Arbeit am Text und geben faszinierende Einblicke in die Jünger-Rezeption in Frankreich. Ein ausführliches Gespräch zwischen dem Jünger-Kenner Alexander Pschera und Julien Hervier erkundet die Ursachen für Jüngers Erfolg in Frankreich, der mit der Aufnahme von Jüngers Texten in die Bibliothèque de la Pléiade seinen Höhepunkt gefunden hat. In diesem Gespräch wird deutlich, wie und warum Jünger die moderne Literatur in Frankreich beeinflusste, aber auch, was Jünger von ihr trennt. So ist das Gespräch auch ein Dialog über Frankreich und Deutschland.
Alexander Pschera - Jünger und Frankreich - eine gefährliche Begegnung? - Ein Pariser Gespräch. / Mit 60 Briefen von Ernst Jünger an Julien Hervier - Matthes&Seitz Berlin / Mit Abbildungen / 204 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag - Aus dem Französischen von Dorothée Pschera / 19,90 € / 978-3-88221-538-0

Peter Trawny
Die Autorität des
Zeugen
Ernst Jüngers politisches Werk. Matthes und Seitz 2009.





 


Glanz & Elend
Magazin für Literatur und Zeitkritik
Home  Termine   Literatur   Krimi   Biografien, Briefe & Tagebücher   Philosophie
Impressum & Datenschutz