Blätterwald
mit röhrendem Hirsch
Ernst Jünger in der Kritik der deutschen Presse seit 1946.
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Recherchiert und
kommentiert
von Jürgen Nielsen-Sikora.
Was gibt
es über Ernst Jünger noch zu sagen? Welches Bild lässt sich mit seinem Namen auf
die Leinwand der Gegenwart zeichnen?
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Idealer
Dialog und reales Geschwätz
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Zu
Ernst Jünger
»Gespräche
im Weltstaat, Interviews und Dialoge 1929–1997«
Literarisch sticht der Bericht des britischen Dichters Stephen Spender über
seinen Besuch bei Jünger heraus. Bemerkenswert ist auch das schöne Ende von
Didier Raguenets Text aus dem Jahr 1945: »Jetzt begleitete Jünger mich durch den
nachtschwarzen Garten, der mich vorhin noch beunruhigt hatte. Um mich zu führen,
hielt er meine Finger in seiner mageren und vibrierenden Hand behutsam in die
Höhe, und wir gingen auf Zehenspitzen wie Dante und Vergil durch die Fährnisse
der Hölle.«

Ein
Palimpsest des Großen Krieges
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Mit der Herausgabe der historisch-kritischen Ausgabe
von Ernst Jüngers Epoche machenden Kriegsroman
»In Stahlgewittern« legt uns Helmuth Kiesel eine
literaturgeschichtliche Arbeit par excellence vor.
Kiesels klare Sprache, die gut verständliche Kontextualisierung und seine
akribische Aufarbeitung des Jünger-Textes machen das Buch ohne Zweifel zu einem
echten Leseerlebnis.

Provokation für die
postheroische Gesellschaft
Von Klaus-Jürgen Bremm
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Ernst
Jüngers Kriegstagebücher 1914- 1918
als Protokolle aus einer fragmentierten Welt.
Aus seinen Texten tritt
vor allem eines mit aller Deutlichkeit hervor: Der Krieg hat alle bisher
miteinander verwobenen Bereiche des Daseins fragmentiert, hat sie in Unterwelten
aufgeteilt, die in keiner sinnhaften Beziehung mehr zueinander stehen.
Unverzichtbare
Informationsquelle
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Mit diesem
Handbuch zeichnen Matthias Schöning und seine Autoren ein umfängliches und
kritisches Portrait Ernst Jüngers.
»Anschaulich wird die Entwicklung Jüngers vom Kriegs-autor zum Seismographen
der deutschen Gesellschaft und ihrer Befindlichkeiten sichtbar.«
Leseprobe
Denkschrift
aus der Welt der Mörder
Von Peter V. Brinkemper
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Ernst Jüngers subversive Abhandlung
»Zur
Geiselfrage«
aus dem Jahre 1941/42.
Die sich in den Tagebüchern abzeichnende subjektive
Aufgewühltheit des immer noch nicht ganz bekehrten
Besatzungsoffiziers, Abenteurers und Kulturtouristen Jünger
bringt anlässlich der dienstlich verfassten »Geiselfrage«
die Zerrissenheit in der objektiven Lage und die falsche
Repräsentanz am richtigen Ort erst voll zum Ausdruck.
Arbeit
am Abgrund des Selbst
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Ein kleines
Kriegspanorama mit Ernst Jünger
Der
Krieg. Für meine Generation war das ein bisschen Borchert und Böll, der
obligatorische Dachautrip während der Abschlussfahrt nach München und das farbig
illustrierte Kapitel in den Schulbüchern der Mittelstufe. Der Krieg, den wir
kannten, war eine nachkolorierte TV-Doku, mit der sowohl die
öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten als auch unsere Geschichtslehrer ihrem
Bildungsauftrag in knapp 45 Minuten nachkamen.
Glanz und Elend der künstlichen Paradiese
Von Jürgen Nielsen-Sikora
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Nur selten
hat ein Schriftsteller mit solcher Nüchternheit, leidenschaftslos und souverän
über den Rausch geschrieben wie Ernst Jünger zwischen 1968 und 1970 in seinem
Buch Annäherungen.
»Der Rausch« heißt es dort, »bleibt eine der Stationen
auf dem Weg zum Nullpunkt, eine flüchtige Herberge, ein buntes Zelt, das für
eine einzige Nacht aufgeschlagen wird. (…) Der Nullpunkt ist auch Gefrierpunkt,
und obwohl die Atome ihr Gewicht behalten, ändert sich ihre Anordnung.«
Leseprobe
»O Jupiter! Welch ein Künstler stirbt in mir!«
(Nero, 37-68, römischer Kaiser)
Von Lothar Struck
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Jörg
Magenau hat Ernst Jüngers unterhaltsame
Zitatensammlung »Letzte
Worte« herausgegeben.
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Literatur
vom & zum Autor:
Ernst
Jünger
Sämtliche Werke
in 22 Bänden
Broschierte und
digitale Ausgabe
»Einzigartiger Zeuge der Zeit«, »der beste Feind der
Moderne«,
»Poet der Käfer«: Ernst Jünger, der zu den wichtigsten
Autoren
des 20. Jahrhunderts zählt, hat ein Werk geschaffen, das
so bedeutend
wie umstritten ist. Erstmals erscheint die 22-bändige
Gesamtausgabe
nun in neuer Gestaltung als Taschenbuch. Die Bände der Ausgabe sind auch einzeln erhältlich und
als
E-Book.
Heimo
Schwilk
Ernst
Jünger – Ein Jahrhundertleben
Klett-Cotta
648 Seiten, gebunden
24,95 €
978-3-608-93954-5
Leseprobe
Ernst Jünger (1895–1998) war eine Jahrhundertgestalt. Sein Leben verkörpert wie
kein anderes die Brüche und Wendungen, die die deutsche Geschichte genommen hat.
Die aktualisierte und ergänzte Neuausgabe von Jünger-Experten Heimo Schwilk
erzählt von diesem Jahrhundertleben.
Heimo Schwilk,
(Hrsg.)
Ernst Jünger -
Leben und Werk
in Bildern und Texten
Überarbeitete Neuausgabe, die um die letzten zehn
Lebensjahre ergänzt ist.
Mit bisher unveröffentlichten Dokumenten und Fotos
Klett-Cotta,
Leinen
59,95 €, 336 Seiten, Großformat, 24,5x28,5 cm,
978-3-608-93842-5
Jüngers
Texte im Gegenlicht
»Bunter Staub« ist Wörterbuch
und Langessay in einem. Beiträge unterschiedlichster Autoren
unterziehen die wichtigsten weltanschaulichen Grundbegriffe Ernst
Jüngers einer Relektüre: Abenteuer – Inneres Erlebnis – Waldgang –
Myrdun – Verlorener Posten – Désinvolture – Heiterkeit – Autorschaft
– Schmerz – Rausch – Linie – Strahlungen – Überlegte Partie –
Flugtraum – Arbeit – Technik und Spiel – Gläserne Bienen –
Posaunisten – und andere.
Ernst Jüngers Texte erscheinen in einer neuen Optik, sie werden in
Gegenlicht getaucht und zum Tanzen gebracht. Bunter, glitzernder
Staub: Rambo auf Waldgang … Schmerz und Rausch…Reisen in den Raum
der Tiefe … Das universelle Theorie-Subjekt … Der alte Mann und das
Meer … No, Sir! … Gepolsterte Gegenwart … »Was hat die Bombe mit dem
Brief zu tun?« … Eine Dream-Machine in Petersburg…Désinvolture after
Duchamp … Der ERNST des Lebens …
Mit Beiträgen von Martin van Creveld, Günter Figal, László F.
Földényi, Christophe Fricker, Yuri Harari, Lorenz Jäger, Marc Jongen,
Georg Klein,
Sebastian Kleinschmidt, Thor Kunkel, Eckhard Nickel, Thomas Palzer,
Tom Peuckert, Mark von Schlegell, Heimo Schwilk, Marion Titze, Peter
Trawny, David Woodard u.a.
Alexander Pschera, Alexander Pschera (Hg.)
Bunter Staub. Ernst
Jünger im Gegenlicht
Matthes & Seitz Berlin / 384 Seiten / Klappenbroschur / 19,80 € /
978-3-88221-725-4
Zeitenthobenheit
und Raumschwund
Ernst Jünger hat
ein umfängliches Reisewerk hinterlassen. Im Laufe seines Lebens unternahm er
mehr als 80 Reisen, etliche auch an exotische Orte in Übersee. Ausgehend von
größtenteils unbekannten Dokumenten des Nachlasses – authentischen Reisenotizen
und unveröffentlichten Briefen –, fügt Weber der Biografie dieses
Jahrhundertmenschen das bislang ungeschriebene Kapitel eines intensiven
Reiselebens hinzu.
Jünger reflektierte die Moderne als Beschleunigungsgeschichte und dokumentierte
die um (Selbst-)Bewahrung bemühten Versuche, die katastrophalen Umbrüche, den
permanenten Wandel des 20. Jahrhunderts literarisch zu bewältigen. Ernst Jüngers
Ästhetik der Entschleunigung liefert damit nicht nur eine Ästhetik des
Tourismus und der literarischen Moderne, sondern hält auch Verhaltensregeln für
eine Epoche bereit, in der das Zeit-für-sich-haben immer weniger möglich
erscheint.
Jan Robert Weber
Ästhetik der Entschleunigung -
Ernst Jüngers Reisetagebücher (1934 - 1960)
Matthes&Seitz Berlin / 525 Seiten / 39,90 € / 978-3-88221-558-8
Eine
gefährliche Begegnung?
›Jünger und Frankreich - eine gefährliche Begegnung?‹ versammelt 60
unveröffentlichte Briefe von Ernst Jünger an seinen Übersetzer Julien Hervier.
Sie liefern bisher unbekannte Einsichten in Jünger kontinuierliche Arbeit am
Text und geben faszinierende Einblicke in die Jünger-Rezeption in Frankreich.
Ein ausführliches Gespräch zwischen dem Jünger-Kenner Alexander Pschera und
Julien Hervier erkundet die Ursachen für Jüngers Erfolg in Frankreich, der mit
der Aufnahme von Jüngers Texten in die Bibliothèque de la Pléiade seinen
Höhepunkt gefunden hat. In diesem Gespräch wird deutlich, wie und warum Jünger
die moderne Literatur in Frankreich beeinflusste, aber auch, was Jünger von ihr
trennt. So ist das Gespräch auch ein Dialog über Frankreich und Deutschland.
Alexander Pschera -
Jünger und Frankreich - eine gefährliche Begegnung?
-
Ein Pariser Gespräch. / Mit 60 Briefen von Ernst Jünger an Julien Hervier -
Matthes&Seitz Berlin / Mit Abbildungen / 204 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
-
Aus dem Französischen von Dorothée Pschera / 19,90 € / 978-3-88221-538-0
Peter
Trawny
Die Autorität des Zeugen
Ernst Jüngers politisches Werk. Matthes und Seitz 2009.
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