Dave Gibbons/Chip Kidd/Mike Essl

Watching the Watchmen

Die Entstehung einer Graphic Novel

"Who makes the World?"

1985 erschien ein bahnbrechendes Werk der Comicliteratur: Watchmen von Autor Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons. Noch heute gilt es als eines der besten Comicwerke aller Zeiten. Die Sprechblasenliteratur war erwachsen geworden. Die Superhelden - gebrochene Menschen und problematische Charaktere, die Welt kurz vor der atomaren Selbstvernichtung. Aber nicht nur inhaltlich, auch optisch durch die außergewöhnliche Farbpalette und den überbordendenen Detailreichtum ein Meisterwerk.

Es sollte über 20 Jahre dauern, bis sich Regisseur Zack Snyder (der schon Frank Millers 300 optisch opulent verfilmte) 2009 an eine hochgelobte und äußerst werkgetreue Verfilmung machte. Im Zuge dessen veröffentlichte Dave Gibbons einen prächtigen Bildband mit bisher unbekannten Illustrationen seiner 12teiligen Comic-Serie.

Im 260seitigen großformtigen Werk erhält man einen intensiven Einblick in die Entstehung der Charaktere und ihrer Verwandlung im Laufe des Entstehungsprozesses. In den zwölf Kapiteln finden sich Entwürfe, Notizen, Skizzen, Vorlagen und Seiten zum entsprechenden Heft.

Anfänge.
Modus Operandi.
(Die technische Entstehung des Comicwerks)
Kapitel I: "Geht ja echt tief runter."
Kapitel II: "Jemand muss es mir erklären!"
Kapitel III: "... oder wie Superhelden das nennen mögen."
Erste Reaktionen
(Dave Gibbons Erinnerungen an die positiven Reaktionen auf die ersten Hefte)
Kapitel IV: "Wer macht die Welt?"
Kapitel V: "Mein Gesicht! Gebt es mir zurück!"
Kapitel VI: "Ihr seid hier mit mir eingesperrt."
Lokalkolorit
(Erinnerungen von John Higgins, dem Koloristen von Watchmen, an die Farbgebung des Comics)
Kapitel VII: "Ich bin fertig." "Ich auch. Gehen wir."
Kapitel VIII: "Big Figure. Kleine Welt."
Kapitel IX: "Man nennt es chaotische Regionen."
Seltsames
(Beispiele für skurille Besonderheiten bei der Entstehung von Watchmen)
Kapitel X: "All das deutet auf einen Krieg hin. Kaufen wir entsprechend."
Kapitel XI: "Ich tat es vor fünfunddreißig Minuten."
Kapitel XII: "Mitternacht, zweiter November."
Das Ende? Aber dann ...
(Rückblick auf das Ende des Entstehungsprozesses dieser ersten Graphic Novel überhaupt)
Nachwort.

"Nothing ends, Adrian. Nothing ever ends."

Fazit: Vorliegender Sekundärband zeigt die Entstehung des Comics Watchmen. Durch die Kapitelaufteilung nach Heften eignet er sich ideal zum Nachblättern beim Lesen des Hauptwerks. Kein Muss, aber eine schöne Ergänzung für alle Watchmen-Fans.

Harald Kloth
4 ****

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