Der Konkursit aber, vom Unbehausten zum Kleinhäusler, vom Habenichts zum Besitzenden und vom Besitzenden zum Eigentümer gereift, wurde in den sogenannten 68ern zum Intellektuellen. Er trat, wie der Aktionist - eigentlich ein Aktionär -, exakt in dem Moment auf, da das System dabei war, zugrunde zu gehen, und forderte die notwendende Gesellschaftsveränderung, die Erneuerung und Modernisierung, forderte ein Umdenken ein, mit dem einzigen Ziel, dieses marode System zu erhalten. Nichts anderes.
Und forderte die Erneuerung ein.
Und forderte die Erneuerung - wie wir, die wir heute die Zukunft der 68er leben, sehen - erfolgreich ein. Denn die Ausweitung und Etablierung dieses Systems, das nur auf Vernutzung basiert, hat in einem Maße zugenommen, dass wir diese Vernutzung nur noch als total bezeichnen können. Und Totalität in einem Ausmaß - sie sehen, mein Herr, auch das Totalitäre ist steigerungsfähig -, wie es noch nie dagewesen ist. - Eine Entwicklung, die jene ermöglichten, die damals am lautesten geschrien haben und die auch heute konsequenterweise von diesem System am meisten profitieren.
(S.111f)
© 2002, Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt.
Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.