Im Computerstandard Unicode soll langfristig fuer jedes sinntragende Zeichen aller bekannten Zeichensysteme ein digitaler Code festgelegt werden. So ein Anspruch muss erst mal faszinieren. Genauso wie das Projekt Decodeunicode, das sich vorgenommen hat zu all diesen Zeichen Information zu sammeln und wiki-foermig zu praesentieren. weiterlesen »
Drei alternde Artrock-Stars gerahmt von einer der damals aufwendigsten Light-Shows der Welt und 60.000 Zuschauer unter freiem Himmel. Unter diesen Bedingungen durfte ich erstmals einen Medley erleben: weiterlesen »
Die Globalisierung hat den Blick auf die Geschichte veraendert. Fuer Historiker ist das in erster Linie eine grosse Chance. Es bedeutet, ganz allgemein gesprochen, dass globale Zusammenhaenge wichtig und andere Raeume zum Gegenstand werden – und umgekehrt nicht mehr alles und jedes auf die deutsche Geschichte bezogen werden muss. Als ich mit dem Studium begann, in den letzten Jahren der Aera des Kalten Krieges, war das noch anders. weiterlesen »
Eine bedeutende Grundlage fuer die Verbreitung freier Musik bildet der Zusammenschluss der Kuenstler auf Plattformen oder Netlabels. Die Netlabels uebertragen den Kerngedanken des Phaenomens freie Musik
auf ein Instrument der kommerziellen Musikindustrie, bedienen sich hierbei aber nur des Aspekts des Marketings. Online-Labels oder Netaudio-Labels, wie Netlabels auch oft bezeichnet werden, organisieren sich selbst ueber die vertretenen Kuenstler. weiterlesen »
Freundschaft beinhaltet fuer mich grundsaetzlich die Frage nach den wirklich wichtigen Dingen. Freundschaft ist das, was rar ist. Wieso ist Freundschaft so selten? Hat es mit dem Verlust an Authentizitaet zu tun, mit dem Verlust an Wahrhaftigkeit, mit der Jagd nach den Ersatzhandlungen, die uns statt ehrlicher Freude, Befriedigung durch Sensationen suggerieren, aehnlich der Nahrungsaufnahme bei bestimmten Fast-Food-Ketten, die hinterher eigentlich nur die Wirksamkeit von Geschmacksvertstaerkern demonstriert und was bleibt ist erneuter Hunger auf etwas, das keine wirkliche Saettigung oder Genuss, sondern nur Uebersaettigung erlaubt. weiterlesen »
Koennen Sie sich noch an die Klassensprecherwahlen waehr- end Ihrer Schulzeit erinnern? In meiner Klasse war das eigentlich immer eine klare Sache: Da ich die einzige war, die sich zur Wahl stellte, bekam ich auch immer alle Stimmen. Doch in der achten Klasse aenderte sich ploetzlich etwas. weiterlesen »
In meinem Freundeskreis interessiert sich kaum jemand fuer Politik. Aussagen wie: Man kann ja eh nichts machen, gegen die da oben
hoere ich immer wieder. Fragt sich nur, warum man nichts machen kann. Aus Ueberzeugung oder Faulheit? Wenn ich mich in meinem Umfeld umschaue, vor allem bei meinem juengeren Bruder und seinen Freunden, wuerde ich da eher die Faulheit in Betracht ziehen. weiterlesen »
Ich war gepraegt durch die Einsamkeit des Aufwachsens in einer Kleinstadt an der Grenze zur damaligen DDR und zur Tschechoslowakei, einer intellektuell ziemlich trostlosen Gegend. Meine erste intellektuelle Freundschaft hatte ich waehrend der Zeit des Ersatzdienstes, den ich im Rahmen von Aktion Suehnezeichen in Chicago absolvierte. Mit Rudolf, der sich in der gleichen Situation befand, ging es um alles: Lebensentwuerfe und Lebensformen (Alternativen zur Kernfamilie), Gesellschaftsvisionen (wie ist ein nicht autoritaerer Marxismus moeglich?). Es war eine Zeit, bei der jede Woche neue Ideen ueber moegliche Studienfaecher aufkamen und wieder verworfen wurden. Rudolf brachte schliesslich die Sozialpaedagogik ein, ich die Ethnologie. Wir studierten beide beides. Der gemeinsame Traum war Entwicklungshilfe. weiterlesen »
Was wird wohl Mehmet Scholl letzten Mittwoch gemacht haben? Diese Frage verfolgte uns irgendwie den ganzen Abend. War er beim Lokalderby der Muenchner Spitzenklubs in der Allianz Arena? Oder vielleicht doch beim Konzert der Stereophonics im Muenchner Backstage Werk? Wir wissen es nicht! weiterlesen »
Wetter ist, solange ich zurueckdenken kann, ein Riesenthema. Allzu bereitwillig rede ich darueber, meistens wenn mir in der Konversation nichts anderes einfaellt oder wenn ich nicht weiss, wie ich mein Innenleben mit-teilen soll. Nun hat sich das Wetter in den letzten Jahren drastisch veraendert – im Zuge der globalen Erderwaermung. weiterlesen »
Einen mit menschlichen Wanderungsbewegungen verbundenen glokalisierten Austausch von Wissen, Waren und Praktiken gibt es spaetestens seit den grossen Pilgerfahrten innerhalb der monotheistisch gepraegten Religionen. Neu ist im letzten Jahrhundert, dass wir uns der Alteritaeten durch die erhoehte Geschwindigkeit und Praezision der Bilderfluesse bewusster werden. weiterlesen »
Dass im Internet ein breites Spektrum an Niveau zu finden ist, ist keine Neuigkeit. Doch dass es auf dem Thermometer des guten Geschmacks und der Moral einen solchen Tiefpunkt erreicht, dass die Augen des Betrachters vor Kaelte erstarren, hat man nicht fuer moeglich gehalten. Doch belehren uns Spiele wie Das Arbeitslosenspiel, “Drogendealer” oder “Syndicates” eines Besseren. weiterlesen »