Als Albert Einstein Ende der zwanziger Jahre ein Sommerhaus in der Naehe von Berlin suchte, fiel seine Wahl auf den kleinen maerkischen Ort Caputh. Hier baute ihm der damals noch unbekannte Architekt Konrad Wachsmann ein Holzhaus, in dem Einstein von 1929 bis zu seiner Emigration im Jahre 1933 glueckliche Sommer verbrachte. In Caputh lebte und arbeitete er, empfing er Gaeste und Freunde, darunter Max Planck und Erwin Schroedinger, Rabindranath Tagore und Heinrich Mann – viele Persoenlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Politik. weiterlesen »
Einstein Kaffee am Savignyplatz. Zwischen Bagel, Baguette, Ciabatta, Focchiata, Kaffee in allen Variationen und der Financial Times, Sueddeutschen und FAZ erzählt Designer Volker Ludwig die Geschichte von Jana Wolkenstein. Zwei mal die Woche steht sie hinter dem Tresen und muss dem König Kunde auf Kriegspfad einen Kaffee zum Gehen servieren. Nur der Geldnot wegen. weiterlesen »
Vorneweg: ich bin eigentlich Physiker. Astrophysiker, um genau zu sein. Als solcher gehoerte ich waehrend meines Studiums in den fruehen Neunzigern einem Berufsstand an, der sich zur Kommunikation der weltweiten Datennetze bediente, noch bevor Begriffe wie Internet oder World-Wide-Web in aller Munde waren. weiterlesen »
Als ich vor gut drei Jahren zusammen mit meiner Frau von Tokio nach Berlin zog, erhielten wir in der Anfangsphase neben Hausratsgegenstaenden zahlreiche Kuscheltiere. Gott weiss warum. weiterlesen »
Der Zyklus VIP knuepft sich historische Figuren vor und versucht ihre Rolle in der Gegenwart zu beleuchten. Dieses Jahr reiben sich die Beitragsserien an Albert Einstein, Ferdinand Magellan und Charles Darwin. Beduerfen diese Figuren ueberhaupt noch einer Einfuehrung? Wohl kaum. Anstelle einer Einfuehrung, moechten wir lieber folgende Frage stellen: Was wuerden diese drei Figuren heute, in der dritten Phase der Globalisierung, tun? Oder auch: An welchen unerwarteten Orten lassen sich Spuren ihres Wirkens in der Gegenwart finden? weiterlesen »
Jeder profitiert davon, aber keiner redet gern darueber: Die Vetternwirtschaft treibt Unschuldige in den Ruin und laesst den Unchristlichen die Karriereleiter hochklettern, bis zu dem gewissen Punkt, an dem sich seine Unfaehigkeit nicht mehr vertuschen laesst – es sei denn er hat noch einen Schwippschwager als Chef… weiterlesen »
Telematik beschreibt eine automatisierte Fernwirkung, mit
programmierten Pfadfindern, den NetzModernenNavigatoren. Telematik als Medium, als Vermittler, bildet bereits heute eine kommunikative Sphaere von unsichtbaren Aktionen. weiterlesen »
1950 veraenderte Richard Feynman schlagartig mit einem Vortrag unter dem Titel there is plenty of room at the bottom die Vorstellung von den Dimensionen, auf denen sich Leben abspielt, das fuer die Wissenschaft im Namen des menschlichen Fortschritts in den Dienst zu nehmen ist. Groesse ist ein Kernproblem der Evolution. Ein weiteres die vollstaendige Aufschluesselung der als mechanistisch vorgestellten Funktionen des Gehirns. Doch sicher haette selbst Feynman nicht gedacht, dass seine Idee so schnell durchschlagen wuerde, dass heute bereits Kinder wissen, was ein Nanobot ist. weiterlesen »
Vieles spricht dafuer, dass die Intelligenz der Zeitungsleser in so dramatischer Weise zunimmt, dass sich die Medienlandschaft ganz und gar veraendern wird. Der Medienaktivist und Kunstkritiker Gerrit Gohlke verschafft sich einen Überblick. weiterlesen »
1. Aum Shinrikyo II: Die Uebeltaeter des 11. September sind einfach zu beschreiben, sie sind keine genialen Provokateure der Zivilisation, sondern Verrueckte. Sie gehoeren zu einer Splittergruppe, die nur lose mit wirklich revolutionaeren Terroristen in Verbindung steht. Im Nachhinein haben die Qualen, die New York City erleiden musste, nichts mit einem grossen Kampf ueber wichtige Prinzipien zu tun, es handelt sich dabei schlicht um eine tragische Verirrung. Lektionen wurden keine gelernt. Ausser einer anhaltenden Auseinandersetzung ueber Moral und Humanitaet hat sich in der globalen Szene wenig veraendert. Die Gesellschaft ist trauernd und krank. In der ganzen Welt zoegern Leute davor, U-Bahnen oder Flugzeuge zu besteigen. Wahrscheinlichkeit: 15%. weiterlesen »
Ich bin Politikwissenschaftler mit einem Hintergrund in Physik und Informatik (als Teenager war ich Hacker auf dem Commodore 64). An der Uni und in verschiedenen friedenspolitischen Projekten habe ich zuerst einge Jahre zu NATO/WEU und Bundeswehr gearbeitet, bis es mir zu langweilig wurde, immer wieder ueber die Probleme der NATO-Osterweiterung zu schreiben. weiterlesen »
Die Berliner Gazette erscheint seit 1999 im Internet. Die experimentelle Plattform lebt vom Dialog mit Offline-Formaten. Aber auch vom grenzüberschreitenden Austausch unter wissenschaftlichen Disziplinen, kulturellen Lebenswelten oder Altersgruppen. Dass bei uns die herkömmliche Grenze zwischen Redaktion und Publikum durchlässig ist, versteht sich von selbst.
Jenseits der üblichen Grenzen…
Bei uns stehen Themen im Vordergrund, nicht Nachrichten. Über die Navigation in der linken Sidebar finden Sie eine interdisziplinäre Palette von Fragestellungen. Sei es die Zukunft der Zeitung oder die Zukunft der Zusammenarbeit, sei es Digital Natives oder Fukushima. Stets finden die Folgen der digitalen Revolution besondere Berücksichtigung.
Dabei rücken wir ins Blickfeld, was langfristig relevant ist und machen das Wissen der Netz-Eliten der digitalen Mehrheitsbevölkerung zugänglich. All das bündeln wir im Feuilleton. Hier arbeiten wir mit Menschen zusammen, die ihre Stimme erheben, mit profilierten WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, mit LeserInnen jeder Altersgruppe. Unser derzeit siebzehnköpfiges Team betreut bis zu 800 AutorInnen aus fünf Sprachkreisen.
…gemeinsam Feuilleton machen
Was online im Feuilleton aufblüht, geht offline weiter: Wir organisieren Konferenzen und Workshops im Geiste einer selbstbestimmten kulturellen und politischen Bildung. Verwirklicht werden unsere Veranstaltungen mit KooperationspartnerInnen. Das können Schulen, Kulturzentren oder Bürgernetzwerke sein. Wir begreifen den jeweiligen Veranstaltungsort als erweiterte Redaktionszentrale.
Von dort fließen Ideen und Inhalte zurück in die Berliner Gazette. Bisweilen auch in unsere Bücher (zuletzt Modell Autodidakt und Komplizen). So erweitern wir weiter die Grenzen des Feuilletons. Was dabei herauskommt, begreifen wir als schöpferisches Gemeingut. Folglich stellen wir alle Inhalte unserer vernetzten Zeitung zur öffentlichen Weiterverwendung frei. Da wir kein Geld mit Inhalten machen, besteht die Herausforderung darin, alternative Modelle der Finanzierung auszuprobieren.
Auszeichnungen und Preise
Zu Beginn des Jahres 2012 wurde die Berliner Gazette im Rahmen der Initiative “Deutschland – Land der Ideen” im Wettbewerb “365 Orte” ausgewählt und als Plattform des Bürgerjournalismus in der Kategorie “Kultur” für ihre Zukunftsfähigkeit prämiert: “Das Projekt erkennt kommende Herausforderungen und bietet nachhaltige Lösungen an.”
Im Jahr 2011 wurde unser Projekt Lebenskünstler bei MIXED UP für einen Preis nominiert. Der Wettbewerb für Kooperationen zwischen Kultur und Schule wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgelobt. Er prämiert gelungene Modelle der Zusammenarbeit zwischen Trägern der Kulturellen Bildung und traditionellen Bildungseinrichtungen.
Im Jahr 2010 wurden wir mit dem Alternativen Medienpreis ausgezeichnet. Der Preis wird von der Nürnberger Medienakademie an Akteure verliehen, welche wichtige Beiträge leisten, „die kritische und demokratische Kultur in Deutschland zu festigen.“ Laudator Thorsten Steinhoff würdigte unseren Ansatz, eine „grenzüberschreitende Öffentlichkeit“ entstehen zu lassen.
Radiogespräche über die Berliner Gazette
Wer einmal unsere Stimmen hören möchte, hat hier zwei Möglichkeiten: In der legendären Radiosendung Zwischentöne der Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki über seine Arbeit (Player 1). Die Berliner Gazette-Chefredakteurin Magdalena Taube diskutierte wiederum in der Radiosendung Netz.Reporter über die Zukunft der Zeitung (Player 2).
Wir wollen die Berliner Gazette immer weiter entwicklen und freuen uns über neue AutorInnen und KooperationspartnerInnen. Wer möchte, kann uns hier kontaktieren.
Anm.d.Red.: Auf dem Foto oben sind TeilnehmerInnen eines Berliner Gazette-Workshops bei Slow Politics zu sehen.