In das B 018 kommt man nicht rein ohne einen engen, dunklen Schacht hinabzusteigen und von einem soldatischen Tuersteher durch eine Schiessscharte gemustert zu werden. Wer durchgelassen wird, steht auf einem Fussboden aus grauem Stein oder setzt sich auf die dunklen Mahagoni-Baenke mit samtenen Lehnen, an gedrungene Tische aus weiss geaedertem Marmor. weiterlesen »
“Ich wollte die russische Musik niemandem aufdrängen” sagt Bestseller-Autor Wladimir Kaminer über die Russendisko im Kaffee Burger in der Torstraße. Ein Ort, den er scheußlich findet, der aber trotzdem Heimat für ihn wird. Ebenso Berlin, das er wegen der Mentalität schätzt und den ganzen Knallern, die von überall her ziehen. Ein Blick auf die Großstadt und die Geschichte einer Disko. weiterlesen »
Grossbritannien hatte immer eine Vorliebe fuer Klassensysteme. Wie alle unantastbaren Vorstellungen, brauchen solche Systeme aktuelle Manifestationen, um realisiert und verewigt zu werden. Die Clubs sind so eine einmalige, haeufig vergeblich kopierte Londoner Manifestation. Sie sind die Image-Maker der Upper-Class. Dabei gibt es zwei Kategorien von Club, die aelteren, mehr traditionellen Gentlemens Clubs und ein neuerlich auftretendes funkiges Phaenomen, das sich als Private Members Clubs bezeichnen liesse. weiterlesen »
Multitudes ist ein Magazin im Zeitalter der Multitude – den neuen Netzwerken der Menge – des Internets, der Globalisierung. Der Künstler Ludovic Burel arbeitet dort als Bildredakteur. weiterlesen »
Yoh, also ich bin 20 und beende gerade meine Ausbildung als Fachinformatiker, genauer gesagt als Netzwerkler. Das werde ick aber wahrscheinlich nicht lange machen, da man als Dauercomputerbenutzer irgendwie meschugge wird. Meine Profession kann ich daher gar nich so eindeutig definieren, aber ich glaube der Attac-Spruch “Un autre monde est possible” trifft meine Berufung ganz gut. weiterlesen »
Im Rahmen meiner eigenen Erfahrungen als Bildhauer stellte ich eines Tagesfest, dass das gesteigerte Informations- und Kommunikationsbeduerfnis der Gesellschaft – auch in der Kultur – nach neuen Loesungen verlangte. Daher habe ich, zusammen mit anderen, begonnen heimat.de, einen lokalen, Aachener Kulturserver aufzubauen. weiterlesen »
Das japanische Wort fikusa
ist vom englischen to fix someone up with someone
abgeleitet. Allgemein laesst sich das Wortfeld so umreissen: Ein Fikusa ist ein Koordinator, eine Figur des Dazwischen, ein Bindeglied, eine fliessende, bewegliche Figur. Im Netzwerk-Jargon gesprochen: ein Gateway. Eine Mediatrix , ein go-between, ein Intermediaer. Das wichtigste Stichwort hier ist to mediate. Der Fikusa ist ein Medium. weiterlesen »
Es war einmal, vor vielen, vielen Jahren in einem idyllischen Tal: Das saftige, gruene Grass wiegt sich sanft im Rhythmus der Winde, Hasen blitzen auf und ab und ueber den Seen fliegen Voegel spazieren. Ein Kloster stand hier mal, jetzt wurde es in ein bewohnbares Haus und das Tal in einen Weinberg umgewandelt. Waehrend hier nun mit aller Liebe Wein hergestellt wird, waechst die Familie; neue Haeuser und Wohneinheiten werden gebaut. weiterlesen »
AVL-Ville wurde 2001 ins Leben gerufen und verknuepfte sich mit den Feierlichkeiten um Rotterdam als Kulturhauptstadt Europas. Wir wollten einen Ort fernab von der regulierten und determinierten Gesellschaft schaffen. Selbstversorgung und Autonomie waren dabei die Hauptziele. weiterlesen »
Ich wurde gefragt, ob mir unter dem Stichwort Disneyfizierung des Ghettos
zur virtualisierten und virtualisierenden Pop-Rap-Community Nellyville
etwas einfaellt. weiterlesen »
Seit der Gruendung der USA und der Franzoesischen Republik haben politische Analysten immer wieder eine gerechtfertigte und unvermeidbare Tendenz hin zu Institutionen der liberalen Demokratie proklamiert. Der Grundstein dieses Denksystems war die Ueberzeugung, dass Individuen eine maximale Freiheit ermoeglicht werden sollte, ihren Ambitionen nachzugehen und dass Regierungen nur solche Schranken installieren sollten, die die Ergebnisse eben solcher Bemuehungen schuetzen. Allen gesellschaftlichen Prinzipien, die auf diesem Denksystem aufbauen, ist gemeinsam, dass Menschen auf der Grundlage ihrer Leistungen und nicht des Geburtsrechts belohnt werden sollen. weiterlesen »
Der Hauptgrund fuer mich nach Berlin zu gehen, war ein Plattenvertrag beim Solarkollektiv. Als ich Anfang 2001 tatsaechlich hier eintraf, fing ich an bei gate5 als Designer Geld zu verdienen. Den Job hatte ich fuer ein Jahr, und mir wurde schnell klar, dass ich nicht gleichzeitig an der Produktion meines Albums arbeiten konnte. Also fing ich an, Geld fuer einen Road-Trip zu sparen. weiterlesen »