Nach den jüngsten Terrorangriffen, die dem islamistischen Lager zugerechnet werden, wiederholt sich die Geschichte. Wieder einmal verschaffen sich Stimmen Gehör, die die alten Geschichten vom “Clash der Kulturen” zwischen dem Islam und dem Westen heraufbeschwören. Doch gibt es den Islamismus tatsächlich? Oder ist er eine eurozentrische Erfindung? Der Literaturwissenschaftler Hamid Dabashi unternimmt eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Wer Schutz in einem anderen Land sucht, kann den persönlichen Bildungsweg oft nicht fortsetzen und strandet in einem edukativen Nirgendwo. Nun bietet die Silent University eine Plattform, die – ohne eine zentrale Niederlassung ausgestattet – eine alternative Pädagogik anstrebt. An den Rändern der Gesellschaften entsteht gemeinsam mit Geflüchteten, Asylsuchenden und MigrantInnen ein neuartiges Wissen. Die Soziologin und Künstlerin Pelin Tan umreißt Idee und Geschichte des Projekts. weiterlesen »
Ein Rückzug in den Wald, um im Modus der Kontemplation das schwierige Thema der Bewegungskontrolle anzugehen: An drei inspirierenden Tagen in der Provinz, in einer Gegend, in der es keine Geschäfte gibt, hat das BG-Team versucht, den Warenfluss zu erkunden, den Flug von Hornissen zu studieren und einen Damm zu bauen. All dies fand im Rahmen der Vorbereitung der BG-Jahreskonferenz statt – in diesem Jahr unter dem Titel TACIT FUTURES. Hier sind einige Fotos aus den verschiedenen Sessions.
Kaum ein Tag vergeht, an dem ein “Flüchtling” nicht den Titel in irgendeiner Zeitung schmückt. Doch wer oder was ist eigentlich ein Flüchtling? Und ist die ganze Idee des Flüchtlings nicht ein Produkt des Orientalismus? Autorin Kim Ly Lam übt Kritik. weiterlesen »
Das Performance-Kollektiv “geheimagentur” zog in diesem Sommer mit einem mobilen Nachbau des Checkpoint Charlie durch Nürnberg. Es gab sich als fiktive Organisation Unlimited Limited (UNLTD) aus und verteilte “Migralon forte”, welches eine zuverlässige Stärkung, Stabilisierung und Erweiterung der körpereigenen Grenzgängerkräfte versprach. Der Schriftsteller und Berliner Gazette-Autor Lars Popp hat die ereignisreichen Tage in einem Tagebuch festgehalten. weiterlesen »
Anfang diesen Sommers wurden Missbrauchsvorwürfe gegen den Netz-Aktivisten Jacob Appelbaum laut. Die internen Ermittlungen des Tor-Projekts, einer weltbekannten und umstrittenen Software-NGO, für die Appelbaum gearbeitet hatte, sind inzwischen eingestellt. Kann ein Prozess gerecht sein, bei dem die Opferanlaufstelle, Ermittlungsfinanzierer und Urteilsverkünder ein und dieselbe Institution sind? Der Kulturmanager und Autor Christian Römer hinterfragt die Rolle von Tor. Ein Kommentar. weiterlesen »
Immer mehr Frauen und Männer entscheiden sich bewusst gegen Kinder, weil sie ihr Glücksempfinden gefährdet sehen. Diese Haltung wird als Antinatalismus bezeichnet und in der Gesellschaft gern ignoriert oder verdrängt. Doch es lohnt sich, das Thema nüchtern und reflektiert anzugehen. Der Philosoph und Berliner Gazette-Autor Patrick Spät blickt auf die Geistesgeschichte des Antinatalismus. Ein Streifzug. weiterlesen »
Der Kolonialismus der vergangenen Jahrhunderte hat eine Grundlage für einen von Rassismus geprägten Bewegungskapitalismus geschaffen. Denn auch für den globalen Finanzmarkt ist es unabdingbar, dass sich Menschen bewegen. Je nachdem welchen Pass sie besitzen, werden sie bei ihren Bewegungen und Grenzüberschreitungen auf- oder abgewertet. Der Aktivist, Sozialforscher und Berliner Gazette-Autor Max Haiven unternimmt im letzten Teil seines Essays eine Bestandsaufnahme. weiterlesen »
Weil es heute nicht selbstverständlich ist, eine Auszeit zu nehmen, die länger als ein paar Tage dauert, muss man selbst im Sommer darum kämpfen, vom 24/7-Betrieb Abstand zu nehmen. Es ist ein Kampf, der absurd wirkt. Doch wir müssen ihn aufnehmen.
Eine kurze Begegnung im Bus. Unzählige Gedanken und unausgesprochene Worte später und immer noch kein Anfang gemacht. Der Schriftsteller Claudio Ghin reist durch die Stadt und fasst sich irgendwann zwei Herzen. Eine Erzählung. weiterlesen »
Berliner Schülerinnen und Schüler solidarisieren sich mit Geflüchteten aus dem Irak, aus Afghanistan und aus Syrien. Bei einer Demo durch die Hauptstadt fordern sie “Wohnungen für alle”. Werden hier politische Anliegen willkürlich miteinander vermischt? Oder entstehen zukunftsweisende Allianzen? Berliner Gazette-Herausgeber Krystian Woznicki läuft im Protestzug mit. weiterlesen »
Der Intendantenwechsel an der Berliner Volksbühne sorgt für neue Unruhe. Die Fronten verhärten sich: Auf der einen Seite die Belegschaft der Volksbühne, die sich in einem offenen Brief gegen den neuen Chef wandte, auf der anderen Seite der designierte Intendant und seine UnterstützerInnen, die den Streit ebenfalls an die Öffentlichkeit tragen. Wohin soll das alles noch führen? Thomas Martin, Hausautor der Volksbühne, berichtet aus dem Inneren. weiterlesen »