Archiv für die Kategorie 'Literaturveranstaltungen'

Janusz Korczak – Kindern eine Stimme geben

Freitag, 15. Oktober 2010

Eine Wanderausstellung in 20 Tafeln

Wann: 11. – 29. November 2010, Mo. – Fr. 8:00 – 18:00 Uhr
Wo: Pädagogischen Hochschule, 1100 Wien, Grenzackerstraße 18

EINTRITT FREI

Ich werde die Augen weit öffnen und mich wundern. Die Stille spricht, mein Gedanke spricht in der Stille. Die aufgehende Sonne spricht, die Erde und die Sterne sprechen. Leise flüstert der Stein. Und ich suche meine Bilder an der weißen Wand, auf den Felsen, in den Wolken, über dem Bett eines Kindes. Janusz Korczak: Arzt, Schriftsteller Pädagoge.

Janusz Korczak ist vielen als derjenige bekannt, der auch im Warschauer Ghetto die ihm anvertrauten Waisenkinder nicht verließ und sie in das Vernichtungslager Treblinka begleitete. Manchen ist er als der Autor vom „König Hänschen bzw. Maciu?“ bekannt. In dieser Ausstellung wird sein Leben für und mit den Kindern, seine langjährige Tätigkeit im jüdischen Waisenhaus „Dom Sierot“ in Warschau und seine Tätigkeit als Kinderbuchautor vorgestellt. Seine Pädagogik der Achtung des Kindes ist noch heute von ungeschlagener Aktualität, denn er sah das Kind nicht idealisiert sondern als Menschen mit all seinen Stärken und Schwächen.
Seine Forderung ist „das Recht des Kindes auf Achtung“.
Im Waisenhaus begründete Janusz Korczak mit seiner Kollegin Stefa Wilczy?ska verschiedene Institutionen, die das Zusammenleben von über 100 Kindern regelten. Es gab ein Parlament, das Kameradschaftsgericht, das Schwarze Brett und Erinnerungspostkarten. Dazu gehörte auch die Burse, das heißt ein Internat für junge Erzieher, die im Waisenhaus arbeiteten. Die „Kleine Rundschau“ als eine Zeitung von Kindern für Kinder erschien als Freitagsbeilage in ganz Polen.
Der Fakt, dass es sich um jüdische Pädagogen, jüdische Kinder, ein jüdisches Waisenhaus und letztendlich um ein jüdisches Schicksal handelt, taucht auf, ist aber nicht der Schwerpunkt.
Es soll das Leben und nicht der Tod im Vordergrund stehen.
Die Ausstellung richtet sich an SchülerInnen ab 9 Jahren und kann in den Lehrplan der Fächer Deutsch, Geschichte, Religion und Ethik eingebunden werden.
Die historischen Fotos wurden vom Ghetto Fighter’s Museum in Beit Lohamei Haghetaot in Israel zur Verfügung gestellt. Konzeption und Inhalt der Ausstellung wurden durch die Kooperation der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, des Pädagogischen Instituts der Jagiellonen-Universität Kraków und dem Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte ermöglicht.
1972 wurde Korczak postum mit dem Friedenspreis des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels geehrt.
Die Ausstellung wird ab Dezember 2010 im Austrian Culture Forum in Warschau zu sehen sein. Via Milli Segal / Agentur für Presse, PR und Veranstaltungsorganisation.

Filme: Korczak, 1990 Regie Andrzej Wajda; Korczak – Dokumentation, engl.
Klassenführungen mit der Kuratorin der Ausstellung Cornelia Müller: Montag, 15. November – Mittwoch 17. November 10 – 16 Uhr. Anmeldung erforderlich!
Weitere Informationen, Foto -und Unterrichtsmaterial und Anmeldung zu den Führungen: Agentur Milli Segal.

WEITERFÜHRENDE INFOS IM INTERNET
Janusz Korczak, Der König der Kinder
Janusz Korczak „Vater der Kinderrechte“
Dom Sierot – gelebte Demokratie, Partizipation und das Recht des Kindes auf Achtung. Referat von Silja Rüedi, gehalten am 4. Mai 2006, anlässlich des 4. Themenabends des Schul- und Sportdepartements der Stadt Zürich im Rahmen der Weiterbildung „Partizipation – Mitwirken in der Schule“
Janusz Korczak: Arzt – Schriftsteller – Pädagoge

Klopfzeichen aus dem Cafe Amadeus

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Wolfgang Glechner: „Der schwererziehbare Kleiderkasten“

Buchpräsentation im Cafe Amadeus. Eine Veranstaltung der Kulturinitiative KLOPFZEICHEN

Warum kracht es ständig in Sigmund Freuds Kleiderkasten? C.G. Jungs Besuch bei seinem Lehrer ist eine von zehn Erzählungen, die wohl nur in Wien entstehen konnten – der Stadt, in der auch die Psychoanalyse geboren wurde.
Wolfgang Glechner, 1951 in Oberösterreich geboren. Nach diversen Studien tätig als Buchhändler, Lehrer, Kellner sowie freischaffend als Schriftsteller und Maler. Neben den hochsprachlichen Kurzgeschichten finden auch die im Innviertler Dialekt abgefassten und vorgetragenen Geschichten großen Anklang. Glechner lebt und arbeitet seit 1990 als freischaffender Künstler in Wien.

Wann: Montag, 18. Oktober 2010, 19:30 Uhr
Wo: CLUBRAUM der Kulturinitiative KLOPFZEICHEN im Cafe Amadeus, Märzstraße 4, 1150 Wien

Wolfgang Glechner
Kulturinitiative Klopfzeichen
Cafe Amadeus

Buchpräsentation: Der jüdische Witz als Quelle der Lebenskunst

Montag, 27. September 2010

Elisabeth Jupiter: No, warum nicht? Der jüdische Witz als Quelle der Lebenskunst, Picus Verlag, 116 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, 16,90 Euro.

Wann: Mittwoch, 29. September 2010, 19.30 Uhr
Wo: Bar Wien, Biberstraße 8, 1010 Wien

Es liest die Autorin

Die ganze Nacht wälzt sich Kohn im Bett hin un d her und hin und her und kann nicht schlafen. Sarah, seine Frau, ist besorgt und fragt: »Was ist denn los, mein Lieber, wieso kannst du nicht schlafen?« – »Du weißt doch, ich hab Schulden beim Blau und ich kann sie einfach nicht zahlen, ich hab das Geld nicht.«
Daraufhin reißt Frau Kohn das Fenster auf und schreit so laut, dass das ganze Schtetl es hören kann: »Kohn kann dem Blau das Geld nicht zurückgeben!« – »Bist du meschugge? Warum machst du das?« – »No, soll er nicht schlafen können!«

Elisabeth Jupiter, Psychotherapeutin in Wien, erzählt ihre jüdischen Lieblingswitze und erklärt auf vergnügliche Art an deren Beispiel, was Humor und Selbstironie zu einem gelungenen Leben beitragen können.

Frankfurter Buchmesse – Buchmesse Frankfurt 2010

Montag, 27. September 2010

Die Buchmesse 2010 findet vom 6. bis 10. Oktober statt. Heuer feiert Argentinien nicht nur 200 Jahre Unabhängigkeit, sondern ist auch Gastland der Frankfurter Buchmesse.

Frankfurter Buchmesse

Blog – Argentina cultura en movimiento (deutsch- u. englischsprachig)

Bei dem Stichwort Argentinische Literatur kommen dem europäischen Betrachter in der Regel solche internationalen Größen wie Jorge Luis Borges oder Julio Cortázar in den Sinn. Doch die Literaturszene Argentiniens hat deutlich mehr zu bieten und steht heute in dem Ruf, die lebendigste Lateinamerikas zu sein. Via litprom

Das Kulturmagazin „Perlentaucher“ – Rezensionen argentinischer Literatur.

Argentina online – Literatur. Eine Auswahl von Héctor Bianciotti bis Domingo Faustino Sarmiento, Infos über den Ehrengast Argentinien der Frankfurter Buchmesse…

Argentinische Literatur (Wikipedia)

Hiroshima-Gedenktag 2010

Freitag, 6. August 2010

Der Atombombenabwurf auf Hiroshima am 06. August und auf Nagasaki am 9. August 1945

Eine kleine Literatur- bzw. Filmliste

„Sadako will leben“ von Karl Bruckner erschien 1961 und wurde seitdem in 70 Sprachen übersetzt. Für Menschen von 10 – 99. Eine Rezension auf der Site des Tübinger Instituts für Friedenspädagogik.

Bruckner, Karl : Sadako will leben! / Karl Bruckner . – Wien [u.a.] : Verl. f. Jugend u. Volk , 1961 . – 189 S. Literaturverz. S. 192.
Coulmas, Florian : Hiroshima : Geschichte und Nachgeschichte / Florian Coulmas . – Orig.-Ausg. . – München : Beck , 2005 . – 137 S. . – (Beck’sche Reihe ; 1627)
Drescher, Brigitte : Es begann mit Hiroshima / Brigitte Drescher ; Detlef Garbe. Mit Beitr. von Ortfried Nassauer und Dorothee Sölle . – 1. Aufl. . – Göttingen : Lamuv-Verl. , 2005 . – 189 S. . – (Lamuv-Taschenbuch ; 338 ).
Anders, Günther : Hiroshima ist überall / Günther Anders . – München : Beck , 1982 . – XXXVI, 394 S.
Lasst uns die Kraniche suchen : Hiroshima – Analysen, Berichte, Gedanken / hrsg. von Petra K. Kelly. Mit Ill. von Gottfried Helnwein … . – 1. Aufl. . – München : Werkhaus-Verlag , 1983 . – 176 S.

Hiroshima, mon amour: Filmdrama von Alain Resnais (1959). Rezension von Ulrich Behrens.

Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben von Stanley Kubrick (1964). Rezension von Ulrich Behrens.

Gedenkveranstaltungen in Österreich:

Freitag, 6. August:
Linz: 15 bis 17 Uhr am Taubenmarkt/Linz. Aktion der Werkstatt Frieden & Solidarität zum Hiroshima-Gedenktag
Wien: 17 Uhr auf dem Wiener Stephansplatz, Laternenmarsch zum Teich vor der Karlskirche um ca. 20.30 Uhr. Hiroshima-Veranstaltungen der Wiener Friedensbewegung.
Bad Tatzmannsdorf: Lichter für Hiroshima: ab 17.00 Uhr Storchenbrunnen am Hauptplatz: Infostand, Lesung und Jugend-Programm, 19.00 Uhr, katholische Pfarrkirche: ökumenische Wort-Gottes-Feier, ab 20.00 Uhr, Storchenbrunnen: Schwimmende Kerzen im Brunnen sollen an jene Menschen erinnern, die nach der atomaren Explosion Abkühlung im Meer gesucht hatten.

Samstag 7. August:
Melk: 10.00 bis 13.00 Uhr Gedenkaktion zu Hiroshima und Nagasaki in der FußgängerInnenzone (vor dem Rathaus).

Am Marterpfahl der Literatur

Montag, 28. Juni 2010

Die letzte Linzer Lesebühne vor den großen Ferien! Das große Abenteuer zwischen den Ohren!

Und dies alles am Donnerstag, den 1. Juli 2010 um 20 Uhr, Ort des großen Abenteuers ist wie immer das Linzer Grandhotel zum „Rothen Krebsen“. Spezieller Gast an diesem Abend ist der Sonti von „Krautschädl“.

„Für alle, die sich bisher nicht hinwagten ob der grauenerregenden Sachpreise, die da immer winken: Dieses mal gibt’s zusätzlich zu den unschönen Sachpreisen bei der Tombola des Grauens ein Gewinnspiel: Wer die Frage ‚Wie alt sind die vier Geronten der Lesebühne zusammen?‘ am richtigsten beantwortet, gewinnt etwas, das nicht aus den Kellern unserer Mütter stammt.“

Das klingt ermutigend …

Gewinnspiel abseits von Mutters-Keller-Preisen
Marterpfahl der Literatur

QWIEN Archiv

Mittwoch, 9. Juni 2010

Wolfram Setz spricht über den ersten schwulen Roman mit Happy End: „Fridolins heimliche Ehe“ von Burgtheaterdirektor Adolf Wilbrandt, erschienen 1875, Neuausgabe 2010 im Männerschwarm Verlag.

Wann: Dienstag, 22. Juni 2010, 18.30 Uhr
Wo: Eroica-Saal des Theatermuseums Wien, Lobkowitzplatz, 1010 Wien, Eintritt frei

Eine Veranstaltung des Vereins QWien und der Buchhandlung Löwenherz.

Poetry Slam „wos host gsogt?“

Samstag, 5. Juni 2010

Der letzte Dialekt Poetry Slam „wos host gsogt?“ vor der Sommerpause!

Wann: Dienstag, 8. Juni 2010. Einlass: ab 19.00. Beginn: 20.00.
Wo: im KutuRverein Tschocherl, 1150, Wurmsergasse 42
Slammaster: Tschif

Livestream auf kulturkugel.at
Kulturverein Tschocherl

Das Portal „poetryslam.at“ ist eine Plattform zum Info-Austausch bzw. zur Information über das Thema Poetry Slam.

Ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Die Veranstaltungsform entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den neunziger Jahren weltweit, allein in Deutschland fanden 2009 an über 100 Veranstaltungsorten regelmäßige Poetry Slams statt. Mehr Infos auf Wikipedia – Poetry Slam.