Archiv für die Kategorie 'Politik & Zeitgeschichte'

Holocaust-Gedenktag

Donnerstag, 27. Januar 2011

Heute am 27. Jänner 2011 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 66. Mal.

Der alljährlich an diesem Tag begangene internationale Holocaust-Gedenktag erinnert an die Befreiung vom Faschismus und soll zum Gedenken an die unzähligen, insbesondere jüdischen Opfer des nationalsozialistischen Terrors und zur kritischen Auseinandersetzung mit Neofaschismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit anregen.

Durch eine UNO-Resolution sind seit 2005 alle Mitgliedstaaten aufgefordert, den 27. Jänner als offiziellen internationalen Holocaust-Gedenktag einzuführen.

Die Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Holocaust-Gedenktag vom 21. November 2005.

Weitere Beiträge im Literaturblog zum Thema Holocaust bzw. Rassismus

Gedenken an die Opfer des Holocausts: Ein kleine Zusammenstellung weiterführender Links.

Mariahilfer Synagoge – für einen würdigen Ort des Gedenkens.

JANUSZ KORCZAK – Arzt, Schriftsteller, Pädagoge: Er wurde gemeinsam mit seinen 200 Kindern und MitarbeiterInnen im August 1942 in Treblinka ermordet.

Die Kinder vom Maison d’Izieu: Im April 1944 wohnen 44 jüdische Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern im Kinderheim. Durch Verrat wird der Gestapo (Geheime Staatspolizei) das Versteck bekannt gemacht. Am Morgen des 6. April werden auf Befehl von Klaus Barbie, dem Leiter der Lyoner Gestapo, alle Kinder mit ihren BetreuerInen deportiert. Die Kinder und fünf Erwachsene werden ermordet. Vier Mädchen und drei Buben waren aus Österreich.

Novemberpogrome: Im gesamten Deutschen Reich wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet. Ungefähr 30.000 Juden und Jüdinnen wurden in Konzentrationslager verschleppt.
Die Novemberpogrome stellen den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der Juden / Jüdinnen seit 1933 zur systematischen Verfolgung dar. Nicht einmal drei Jahre später münden die Verbrechen der NationalsozialistInnen in den Holocaust.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands hat seine 2005 eröffnete Dauerausstellung ins Internet gestellt. Die Website bietet eine Fülle von Informationen über den Nationalsozialismus.

Roma und Sinti oder doch ausnahmsweise „Zigeuner“? Ursprünglich aus Indien kommend, waren die Roma von Beginn an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Auch heute noch erhalten „Zigeuner“ Morddrohungen, der Mob veranstaltet Hetzjagden auf sie, und von den Behörden werden sie abgeschoben. Zuletzt versucht Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy mit der Ausweisung von Roma billiges „politisches Kleingeld“ zu machen.

WE WANT MORE! Eine eisige Formulierung heizt die Diskussion um sprachlichen Rassismus an. „Ein heimischer Eishersteller wirbt mit rassistischen Stereotypen für den eisgekühlten ‚Mohr im Hemd‘“.

WIRD DER MOHR IM HEMD ZUM GURKERL IM KNIE? Einige Gedanken zum Umgang mit sprachlichen Rassismen.

Rassismus Report 2009: Der Rassismus Report ist die einzige jährlich erscheinende qualitative Datenquelle über Struktur und Ausmaß von Rassismus in Österreich.

Literaturliste zum 12. Februar 1934

Samstag, 20. Februar 2010

Eine Ergänzung des Beitrags 12. Februar 1934. Aus der Geschichte lernen“ in Form einer Literaturliste (Sachbücher und Belletristik).

Widerstand für eine Demokratie: 12. Februar 1934 / Werner Anzenberger ; Martin F. Polaschek. Mit einem Epilog von Helmut Konrad . – Graz : Leykam , 2004 . – 365 S. Literaturverz. S. 360 – 365 . –

Österreich in Bild und Ton: d. Filmwochenschau des austrofaschistischen Ständestaates / Michael Achenbach … (Hg.). – Wien: Filmarchiv Austria , 2002 . – 560 S.

Wilhelm Böhm: Februar 1934. Ein Akt der österreichischen Tragödie. Wien, ÖVP, 1948.

Julius Deutsch: Der Bürgerkrieg in Österreich. Eine Darstellung von Mitkämpfern und Augenzeugen.Karlsbad, Graphia, 1934.

Irene Etzersdorfer, Hans Schafranek (Hrsg.): Der Februar 1934 in Wien, Autorenkollektiv, 1. Aufl., Wien 1984, 128 S.

Herbert Exenberger: Februar 1934 in Wien. Chronik, Schauplätze, Gedenkstätten u. Augenzeugenberichte. SPÖ Wien 1984, 96 S.

Erich Fröschl; Helge Zoitl (Hg.): Februar 1934. Ursachen, Fakten, Folgen. Beiträge zum wissenschaftlichen Symposion des Dr.-Karl-Renner-Instituts, abgehalten vom 13. bis 15. Februar 1984 in Wien. Verl. der Wiener Volksbuchh., 1984, – 567 S.

Winfried R. Garscha: Februar 1934 in Österreich. Wien, Globus-Verl.-Anst., 1984, 210 S.

Josef Hindels: Der Weg zum 12. Februar 1934 : Verl. d. SPÖ , [1983] . – 48 S. Literaturangaben . –

Josef Hindels: 12. Februar 1934. niemals vergessen; ein Bericht von d. Kämpfen in Döbling. Wien 1974, 32 S.

Arbeiterbewegung und Faschismus . Der Februar 1934 in Österreich. (X. Linzer Konferenz 1974) Linz, 10. bis 14. September 1974. Internationale Tagung der Historiker der Arbeiterbewegung. – Wien: Europaverl. , 1976 . – XXIV, 466 S. . – (Geschichte der Arbeiterbewegung ; 9 )

Wenzel Jaksch: Was wird aus Österreich? Vorw. v. Otto Bauer. Bodenbach, Nordböhm. Druck- u. Vlgsanst. (1934).

Brigitte Kepplinger, Josef Weidenholzer (Hg.): Februar 1934 in Oberösterreich. „Es wird nicht mehr verhandelt …“ / Mit Beitr. von Franznobel … Bibliothek der Provinz, 277 S. Literaturverz. [2009], S. 273 – 275.

Ein Vaterländisches Bilderbuch: Propaganda, Selbstinszenierung und Ästhetik der Vaterländischen Front 1933 – 1938 / Robert Kriechbaumer. – Wien: Böhlau , 2002 . – 272 S. . – (Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für Politisch-Historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek, Salzburg ; 17 )

Lesebuch Februar 34: Texte zur Geschichte des faschistischen Putsches in Österreich 1933/34, Edition Tarantel.

Manfred Marschalek: Untergrund und Exil : Österreichs Sozialisten zwischen 1934 und 1945 / Manfred Marschalek (Hg.) . – Wien: Löcker , 1990 . – 285 S. . – (Sozialistische Bibliothek : Abteilung 1, Die Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie ; 3 )

Helene Maimann (Hg.) und Siegfried Mattl (Hg.): Die Kälte des Februar. Österreich 1933 – 1938. Wien: Junius und Wiener Volksbuchhandlung. 1984.

Karl Münichreiter: Ich sterbe, weil es einer sein muß. Karl Münichreiter. Erinnerungen an den Vater. Trotzdem Verlagsges.m.b.H. der Sozialistischen Jugend Österreichs.

Stephan Neuhäuser (Hg.): „Wir werden ganze Arbeit leisten …“ der austrofaschistische Staatsstreich 1934; neue kritische Texte. Norderstedt, Books on Demand, 2004, 285 S. Literaturangaben.

Der Putsch 1933/34. Der Einmarsch. Der Terror. Geschichten zur Geschichte Simmerings III (1934 – 1938). Edition Tarantel.

Arnold Reisberg: Februar 1934. Hintergründe und Folgen. Wien Globus Verlag 1974.

Hans Schafranek:„Die Führung waren wir selber“ – Militanz und Resignation im Februar 1934 am Beispiel Kaisermühlen, in: Helmut Konrad/Wolfgang Maderthaner (Hrsg.), Neuere Studien zur Arbeitergeschichte, Bd.II: Beiträge zur politischen Geschichte. Wien 1984, S.439–469.

Österreich 1934: Vorgeschichte – Ereignisse – Wirkungen / hrsg. von Günther Schefbeck. – Wien. Verl. für Geschichte u. Politik, 2004: – 131 S. – (Schriftenreihe des Instituts für Österreichkunde ). Literaturangaben.

Manfred Scheuch: Der Weg zum Heldenplatz : eine Geschichte der österreichischen Diktatur 1933 – 1938. – Wien: Kremayr & Scheriau , 2005 . – 254 S. Literaturverz. S. 249 – 250.

Österreich, Brandherd Europas. Zürich, Universumbücherei 1934. Beiträge von Richard Schüller, Romain Rolland, Jean-Richard Bloch und Richard Bernaschek.

Monika Seidl: „So schön war es im Roten Wien!“. britische Schriftsteller über das Wien der frühen Dreißigerjahre und die Februarereignisse 1934. Wien, Braumüller, 2006, 262 S. (Austrian studies in English; 4), S. 251 – 258, Literaturverz.

Robert Streibel: Februar in der Provinz. Eine Spurensicherung zum 12. Februar 1934 in Niederösterreich. Edition Geschichte der Heimat, Grünbach 1994.

Austrofaschismus: Politik – Ökonomie – Kultur ; 1933 – 1938 / Emmerich Tálos … (Hg.). – 5., völlig überarb. und erg. Aufl. . – Wien. Lit-Verl. , 2005 . – II, 436 S. . – (Politik und Zeitgeschichte ; 1 ).

Die Wahrheit über den Februar 1934 / mit Beitr. von Otto Bauer. – Wien : Sozialist. Verl. , [ca. 1945] . – 31 S. . – (Sozialistische Hefte ; 12 ).

Koloman Walisch: zur Erinnerung an d. Ereignisse d. Februar 1934 im Bezirk Bruck/Mur / Hrsg.: Sozialist. Partei Österr., Bezirksorganisation Bruck/Mur . – Bruck/Mur, 1984. – 82

Erika Weinzierl: Der Februar 1934 und die Folgen für Österreich. Vortrag im Wiener Rathaus am 9. Februar 1994; mit einem Gespräch der Autorin mit Hubert Christian Ehalt / Erika Weinzierl . – Wien. Picus-Verl. , 1995 . – 64 S. . – (Wiener Vorlesungen im Rathaus ; 32 )

Erika Weinzierl: Der Februar 1934 und die Folgen für Österreich. Picus Verlag, Wien 1994

Anita Ziegerhofer-Prettenthale: Widerstand als Bürgerpflicht. was ist uns die Demokratie wert? Ein Symposion in Erinnerung an den 12. Februar 1934 – Graz, Leykam, 2005, 101 S.

12. Februar 1934 : 50 Jahre / Bundesministerium für Unterricht u. Kunst. – Wien : Österr. Bundesverl. , 1984. – 31 S. Literaturverz. S. 26 – 28.

BELLETRISTIK:

Rudolf Brunngraber: Der Weg durch das Labyrinth. Roman. Wien: Paul Zsolnay-Vrlag 1949

Reinhard Federmann: Ein Himmelreich der Lügner. Roman. München:Albert Langen – Georg Müller 1959.

Roter Feber: Gedichte zum Februar ‚34 / Zusammenstellung von Walter Göhring. – Eisenstadt ; Wien : Ed. Roetzer , 1984 . – 168 S.

Erich Hackl, Evelyne Polt-Heinzl (Hg.): Im Kältefieber. Februargeschichten 1934. 330 Seiten, Picus Verlag, 2014.
Mit Beiträgen von: Jean Améry, Erich Barlud, Ulrich Becher, Willi Bredel, Melitta Breznik, Veza Canetti, Tibor Déry, Ilja Ehrenburg, Reinhard Federmann, Walter Fischer, Martha Florian, Oskar-Maria Graf, John Gunther, Michael Guttenbrunner, Erich Hackl, Alfred Hirschenberger, Franz Höllering, Franz Kain, Kurt Kläber, Rudolf Jeremias Kreutz, Miroslav Krleža, Franz Leschanz, Naomi Mitchison, Robert Neumann, Margarete Petrides, Margarete Rainer, Otto Roland, Anna Seghers, Jura Soyfer, Franz Taucher, Josef Toch, Alois Vogel, Prežihov Voranc, Karl Wiesinger.

Franz Höllering: Die Verteidiger. Roman, Europaverlag 1947

Christopher Isherwood: Praterveilchen, Hamburg, 1953, (Rororo 81)

Anna Seghers: Der Weg durch den Februar, Luchterhand, 1980, 262 S. – (Sammlung Luchterhand.318. )

Über den Roman von Anna Seghers „Der Weg durch den Februar“

Jura Soyfer: So starb eine Partei. (Romanfragment).

Boris Todrin: – Februar 1934. Dem Freiheitskampf der österreichischen Arbeiter gewidmet. Übers. v. F. Horst und R. Trubel. Wien 1948

Paula Wallisch: Ein Held stirbt. (Biographie von Koloman Wallisch), 1935.

Ulrich Weinzierl (Hg.): Februar 1934. Schriftsteller erzählen, Jugend u. Volk Verl, 1984, 156 S. Stefan Zweig, Manes Sperber, Anna Seghers, Herman Hakel, Oskar Maria Graf, Erich Fried ….

Karl Wiesinger: Standrecht. Der dokumentarische Roman über die Ereignisse im Februar 1934. Promedia Verlag.

Friedrich Wolf: Floridsdorf. Ein Schauspiel von den Februarkämpfen der Wiener Arbeiter. Zürich, Verlag Oprecht und Helbling A.G. 1935

Werner Wüthrich: Koloman Wallisch. Drama nach einem Handlungsplan von Bertolt Brecht. Studienverlag,2012

Verfahren vor dem Volksgericht nach 1945

Montag, 15. Februar 2010

Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes und das Stadt- und Landesarchiv informieren

Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes informiert auf seiner Site über die Gerichtsverfahren gegen NationalsozialistInnen nach 1945 – Prozesse wegen Misshandlung von Juden.

Das Wiener Stadt- und Landesarchiv zeigt die Ausstellung „Verhaftet. Verurteilt. Davongekommen. Verfahren vor dem Volksgericht Wien“.
Wiener Stadt- und Landesarchiv, 11., Guglg. 14, Zugang über Gasometer A, Foyer im 4. Stock. Die Ausstellung ist bis 25. Mai 2010 zu sehen.

Die Ausschreitungen gegen die jüdische Bevölkerung setzten in Österreich unmittelbar nach der Machtübernahme (12. März 1938) durch die Nationalsozialisten ein und fanden ihre Fortsetzung in den Novemberpogromen 1938.

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands beschäftigt sich auf seiner Site unter anderem mit jenen Gerichtsverfahren nach 1945, die sich mit der Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung gleich nach dem Anschluß auseinandersetzten.

Beispielsweise ist dort die Aussage von Franziska W. über die schwere Misshandlung durch Angehörige der NSDAP-Ortsgruppe Freihof in Kagran in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 nachzulesen.

Den formalen Vorwand für die Auslösung des Novemberpogroms lieferten die Schüsse von Herschel Grynszpan auf den Zweiten Legationsrat an der Deutschen Botschaft in Paris, Ernst vom Rath, am 7. November 1938 und dessen Ableben zwei Tage später. Diese Verzweiflungstat eines Siebzehnjährigen stellte die nationalsozialistische Propaganda als Akt der »jüdischen Weltverschwörung« dar. Sie wurde als Deckmantel für die parteilich angeordnete Zerstörung von Synagogen und Tempeln, Plünderungen, Beschlagnahmungen, so genannten Hausdurchsuchungen, Verhaftungen, Misshandlungen und Demütigungen von Jüdinnen und Juden benutzt, welche vielfach den einzigen Ausweg im Selbstmord sahen. Da zur „Reichskristallnacht“ nur sehr wenige zeitgenössische Materialien und Dokumente erhalten sind, stellen die Volksgerichtsakten eine historische Quelle von immenser Bedeutung dar. Sie geben Auskunft über die verschiedenen Formen der Demütigung, Misshandlung und Beraubung von Jüdinnen und Juden in Österreich vom 9. bis 11. November 1938 (in Wien bis zum 15. November 1938). Obwohl in Wien im Zuge des Novemberpogroms Menschen ermordet worden sind, wurde deswegen kein einziges Gerichtsverfahren geführt. Im Gegensatz dazu wurden die Täter wegen der vier in Innsbruck verübten Morde vor Gericht gestellt und abgeurteilt.
Diese Verbrechen wurden nach 1945 mit Hilfe der Paragraphen 3 und 4 KVG (Quälerei und Misshandlung bzw. Verletzung der Menschenwürde) geahndet. Mit dem normalen Strafrecht wären die Pogromverbrechen (»Straßereiben« und andere erniedrigende Handlungen, die Jüdinnen und Juden ausführen mussten) kaum verfolgbar gewesen. Bei den Prozessen war vor allem die Tatsache problematisch, dass viele der einstigen Opfer vom NS-Regime ermordet oder ins Exil getrieben worden waren und daher kein Zeugnis über das ihnen angetane Unrecht ablegen konnten. Ihre Peiniger wurden oft freigesprochen oder zu milden Haftstrafen verurteilt.
Via Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes.

Verfahren vor dem Volksgericht Wien (1945 bis 1955)
Für die strafrechtliche Verfolgung von Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen und deren Verbrechen wurde 1945 ein eigener Gerichtstyp, das Volksgericht, errichtet. Angestrebtes Ziel war eine raschere Verfahrensabwicklung als bei herkömmlichen Strafverfahren. Möglichst viele Verbrechen sollten in möglichst kurzer Zeit geahndet werdet.
Die Gerichtsverfahren dienten zwar der Rechtsprechung, jedoch nicht immer der (auch aus heutiger Sicht) erhofften Wahrheitsfindung. Die Nachhaltigkeit der Urteile war daher gering. Die Justiz wickelte 1945 bis 1955 in Wien 52.601 Verfahren ab. 25 Todesurteile wurden vollstreckt. Die in den Gerichtsspalten der Zeitungen dokumentierten Verbrechen und Urteile gerieten in der versöhnlichen Phase des Wiederaufbaus jedoch in Vergessenheit. 1945 war noch der Wille vorhanden, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Ab 1948 ging die Zahl der Verurteilungen stark zurück. Bis Ende Jänner 1949 waren über 91 Prozent aller Schuldsprüche gefallen. Viele der folgenden Verfahrenseinstellungen drangen nicht an die Öffentlichkeit.
Via Wiener Stadt- und Landesarchiv.

Buchpräsentation – Raus aus der Sackgasse – eine kleine Rückschau

Mittwoch, 18. November 2009

Dürfns denn des, die Leit? Dürfens denn des, sich zur Wehr setzen, weil ihnen ein Hochhaus vor die Nase gesetzt wird, weil ihnen Autoverkehr 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche das Leben zur Lärmhölle macht, weil Grünflächen zubetoniert werden, weil Bäume zwecks Garagenbauten gefällt werden …?

Der gestrige Abend zeigte: Ja, des dürfns, des müssens sogar, die Leit. Und gar nicht so selten wehren sich die Menschen erfolgreich. Das zeigt das Buch „Raus aus der Sackgasse – Bürgerinitiativen und Bürgerbeteiligung in Wien“, das gestern im Albert Schweitzer-Haus in der Schwarzspanierstraße vorgestellt wurde. Eine Buchpräsentation übrigens der etwas anderen Art. Nicht das Lesen von Texten stand auf dem Programm, sondern Erfahrungsberichte verschiedener BürgerInnen-Initiativen in Interview-Form.

Wer bis jetzt unter dem Begriff „BürgerInnen-Bewegung“ einen chaotischen Lärm-und-Vandalismus-alles-Verhinderer-Haufen verstanden hatte, musste am dem Abend diese Vorstellung revidieren. Mutige, einsatzbereite, besonnene, kluge, humorvolle Menschen unterstützen unter anderem mit ihren Texten in „Raus aus der Sackgasse“ die Suche nach Wegen aus eben diesen (demokratiepolitischen) Sackgassen. Sie machen Mut, sich durch Prügel, Fallgruben und Ignoranz von PoltikerInnen – von denen an diesem Abend übrigens keine/r den Weg in das Albert Schweitzer-Haus gefunden hatte – nicht einschüchtern zu lassen.

Raus aus der Sackgasse – Bürgerinitiativen und Bürgerbeteiligung in Wien aktion 21 – pro Bürgerbetiligung (Hg.). Sonderzahl-Verlag, Wien, 2009, 280 Seiten. € 19,90 (Ö).

Fotos: Petra Öllinger, Georg Schober

Raus aus der Sackgasse Buchpraesentation Lageplan der einzelnen Buerger-Inititiativen

Die Novemberpogrome 1938

Montag, 9. November 2009

Unterstützen Sie die Initiative „Mariahilfer Synagoge – Für einen würdigen Ort des Gedenkens“ und besuchen Sie die literarische Gedenkveranstaltung am 13. November 2011 im Cafe Amadeus.

Anläßlich des Gedenkens an die Novemberpogrome 1938 lesen Petra Öllinger, Michael Karjalainen-Dräger und Georg Schober Texte von Theodor Kramer, Tamar Radzyner, Erich Fried, Greta Maschninger, Walter Lindenbaum …

WANN: Sonntag, 13. November 2011 um 18:00 Uhr.
Wo: Cafe Amadeus, Märzstr. 4, 1150 Wien.
Der Eintritt ist frei.

Links zum Thema Novemberpogrome – Schwerpunkt Deutschland

Informationen mit dem Schwerpunkt Österreich finden Sie im „Duftenden Doppelpunkt“ im Beitrag „Die Novemberpogrome“.

Kristallnacht-Definition. Reichskristallnacht – Novemberpogrome 1938

Fernschreiben von Reinhard Heydrich zur Reichspogromnacht („Reichskristallnacht“)

Tagebuchschreiber Goebbels über die „Reichskristallnacht“ (DER SPIEGEL 29/1992)

Jörg Wollenberg, Die Bedeutung des Novemberpogroms innerhalb der nationalsozialistischen Judenverfolgung

Die Nacht, als die Synagogen brannten. Texte und Materialien

Dossier „Pogrom“ – Deutschland ist ein schrecklicher Ort: November 1938

uni-protokolle.de: Reichskristallnacht – Novemberpogrome 1938

Synagogen-Internet-Archiv: Informationen zu über 2200 deutschen und österreichischen, in der NS-Zeit zerstörten oder geschändeten Synagogen

Historische antijüdische Gesetze
Lebendiges Virtuelles Museum Online LeMO: Die Nürnberger Gesetze

documentArchiv.de: Auf dieser Übersichtsseite finden Sie historische antijüdische Rechtsverordnungen und solche, die sich (ohne Diskriminierung) auf die jüdische Konfession beziehen.

Landeszentrale für politische Bildung Baden Württemberg: Antijüdische Gesetze und Verordnungen

juden-in-europa.de: Dossier „Pogrom“

WIRD DER MOHR IM HEMD ZUM GURKERL IM KNIE?

Donnerstag, 6. August 2009

oder

Einige Gedanken zum Umgang mit sprachlichen Rassismen

Georg Schober

Unbedacht ausgesprochene Worte können verletzen, und wer sonst als die AdressatInnen derselben wissen, ob und in welchen Maß sie verletzt werden.

Die oftmals bösartigen und rassistischen Postings und LeserInnenbriefe in Zusammenhang mit der „Mohr im Hemd“-Diskussion erlebe ich als zutiefst beschämend und verletzend.

Beim Versuch, die „Diskussion“ von Beginn an in ihren unterschiedlichen Aspekten wahrzunehmen, war ich allerdings erstaunt, wie der „Mohr im Hemd“ auf fm4 und in einer Reihe von Blogbeiträgen, deren AutorInnen sich als AntirassistInnen verstehen, thematisiert wurde.

Im Sinne einer antirassistischen Bewußtseinsbildung scheint es mir nicht zielführend, vorweg apodiktisch festzustellen: „Solche Wörter sind für Schwarze im deutschsprachigen Raum eine der schwersten Beleidigungen …“ und die umgehende Entfernung des Begriffs aus Speisekarten und Sprachgebrauch der ÖsterreicherInnen zu erwarten.

Diese Form der Forderung ist in der Folge auch von vielen Menschen als oberlehrerInnenhaft bis missionarisch empfunden worden. So ist es nicht verwunderlich, daß bisher kaum jemand vom rassistischen und verletzenden Hintergrund des Begriffs „Mohr“ überzeugt werden konnte. Vielmehr wurden eine Menge dem Thema Rassismus gegenüber aufgeschlossene Menschen nicht zuletzt durch die Art und Weise der Argumentationen verärgert oder / und finden die Diskussion einfach nur lächerlich.

Sprache ist etwas Lebendiges und unterliegt einer ständigen Veränderung. Gleichzeitig ist sie auch ein Spiegel der herrschenden Machtverhältnisse. Eine Minderheit kann von der jeweiligen Mehrheit zwar erwarten und verlangen, auf ihre Sichtweise und Erfahrungen einzugehen. Dabei ist es sicher nicht verkehrt, inhaltlich zu argumentieren, ein wenig über Befindlichkeit, Geschichte sowie eventuelle Informationsdefizite der Mehrheitsbevölkerung Bescheid zu wissen und zu versuchen, auch auf diese einzugehen.

War das Unverständnis vieler ÖsterreicherInnen hinsichtlich des Themas „Mohr im Hemd“ wirklich nicht vorhersehbar? Der „Mohr im Hemd“ ist ein Teil der österreichischen kulinarischen Tradition. Für gar nicht so wenige hat er seit ihrer Kindheit etwas Geheimnisvolles, Exotisches und in keiner Weise Abwertendes an sich.
Möglicherweise ist dies bei den meisten ein Grund für ihr Festhaltenwollen am Begriff „Mohr im Hemd“.

Bisher bot die Kampagne um den „Mohr im Hemd“ vor allem rechtspopulistischen Sichtweisen einen „Auftritt“ wie beispielsweise ein Blick in diverse Internetforen zeigt. Mein Eindruck ist: Die Art und Weise, wie die Kampagne geführt wurde, schadet der Antirassimusbewegung mehr als sie ihr nutzt.

Schade, daß die österreichische Antirassismusbewegung zahlenmäßig so schwach in diversen Foren von Tageszeitungen usw. vertreten ist. Es ist fein, sich in der Facebookgruppe „Stop racist Unilever-Campaign in Austria“ gemeinsam mit über 1000 Gleichgesinnten zu wissen. Jene, die es mit Argumenten zu überzeugen gilt, finden sich allerdings an anderen Orten.

Ich bin mir bewußt, daß diese Aufgabe einem Spagat gleicht: einerseits als konsequenter „Anwalt“ aller von Rassismus Betroffenen aufzutreten und andererseits Gesprächsbereitschaft vermeintlich nicht Einsichtigen gegenüber zu signalisieren und so möglichst viele Menschen für gemeinsame positive Ziele zu gewinnen.

Als Beobachter der bisherigen Ereignisse kommt man um die Frage nicht herum, warum sich kaum ein/e Schwarze/r in den bisherigen Prozeß einbringt. Hat das etwas damit zu tun, nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen zu wollen? Oder stehen für die Menschen ganz andere Probleme im Vordergrund? Schade, denn durch die schwache Präsenz der unmittelbar Betroffenen fehlt der Diskussion eines ihrer zentralen Elemente.

Als Schwarze/r lebt es sich in Österreich sicher nicht immer einfach. Umso wichtiger scheint mir beispielsweise, ein realistisches Bild von der Vielfalt Afrikas zu vermitteln. Das impliziert nicht nur das Sichtbarmachen von Stärken und positiven Aspekten, sondern auch die Darstellung von Problemen und Schwächen. Alles andere stärkt letztlich das rechte Lager, dessen offensichtliches „Erfolgs“geheimnis es ja ist, an konkreten gesellschaftlichen Problemen anzuknüpfen und populistische, oftmals menschenverachtende Forderungen bzw. Antworten aus ihnen abzuleiten.

Eine kritische und differenzierte Selbstwahrnehmung und entsprechende Positionierung der Afrika-Community in der Öffentlichkeit wirkt sympathisch und nimmt gleichzeitig jenen gesellschaftlichen Kräften, die für gewöhnlich kein gutes Haar an AfrikanerInnen lassen, zumindest teilweise den Wind aus den rassistischen Segeln.

Andreas Lindinger schreibt in seinem Beitrag „I will mohr“ gestoppt! Ein Pyrrhussieg?: „Dabei weiß ich, dass es auf alle diese Fragen keine eindeutigen Antworten geben wird, sondern dass sie jeder von uns für sich selbst finden muss. Umso wichtiger wäre daher ein breiter, grundsätzlicher Diskurs mit unterschiedlichen Positionen! Danke!“

Dem kann ich mich nur anschließen!

Weitere Blogbeiträge zum Thema „Mohr im Hemd“

Georg Schober: WE WANT MORE! Eine eisige Formulierung heizt die Diskussion um sprachlichen Rassismus an

Andreas Lindinger: Offener Brief betreffend “I will mohr”

Philipp Sonderegger: Wer a Tschusch ist, bestimmen no immer miar!

Gerald Bäck: PC

Gerald Bäck: Wer Rassist ist, bestimmen immer noch wir!

Klaus Werner Lobo: Warum ich Rassist bin

Martin Blumenau: Geschichten aus dem wirklichen Leben

Thomas Knapp: Der Mohr und die linke Sprachverwirrung

Jana Herwig: Warum mir das AIDA-Logo sauer aufstößt, oder: Wider die positivistische Definition der Diskriminierung

Printmedien

Die Presse vom 02.08.2009 : Political Correctness: Was man nicht sagen darf

Kurier vom 29.07.2009: Wenn alte Worte neues Leid bringen

WE WANT MORE!

Donnerstag, 30. Juli 2009

Eine eisige Formulierung heizt die Diskussion um sprachlichen Rassismus an.

Georg Schober

„Ein heimischer Eishersteller wirbt mit rassistischen Stereotypen für den eisgekühlten ‚Mohr im Hemd‘“.

( Quelle: http://fm4.orf.at/stories/1620900/?page=2 )

Interessant ist im Zusammenhang mit der Diskussion um den Begriff „Mohr“, welche Themen zu welchem Zeitpunkt „hochkochen“. So scheint beispielweise die kritische Wahrnehmung sexistischer Werbung zur Zeit rückläufig. Sie erhält verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit – davon abgesehen, daß Werbung, die Frauen auf Sexualität reduziert, den Österreichischen Werberat selten einschreiten läßt. „Sex sells“ ein „Ausrutscher“?

Der Mohr – ebenfalls ein „Ausrutscher“? Fast mag es einem so vorkommen, denn, so ist zu fragen: Warum sind die berechtigen Proteste der Menschen aus der Black Community so zurückhaltend? Obwohl Claus Pirschner und Claudia Unterweger von FM4 in ihrem Beitrag “Will i mohr?“ vom 20. Juli 2009 formulieren: „In der Black Community überlegt man nun Protestaktionen.“

( Quelle: http://fm4.orf.at/stories/1620176/?page=2 )

Wer bildet die „Black Community“? Der Begriff impliziert den Eindruck einer homogenen Gruppe von Menschen, mit denselben Interessen und Zielen. Verhält es sich tatsächlich so? Woran das zaghafte Vorgehen liegt, darüber kann nur spekuliert werden.

Vielleicht haben die Menschen andere Sorgen. „‚Viele Menschen trauen sich allerdings oft nicht, gegen Rassismus aufzutreten‘, sagt De Cillia. ‚Dazu kommt, dass Menschen schwarzer Hautfarbe mehr von Problemen mit Rassismus in der U-Bahn oder bei der Jobsuche berichten und sich daher weniger Gedanken über die Sprache machen können.‘“ Darauf weist beispielsweise Rudolf De Cillia, Professor am Institut für Sprachwissenschaft an der Uni Wien in einem Interview im „Kurier“ vom 29. Juli 2009 hin.

( Quelle: http://kurier.at/nachrichten/1926880.php )

Oder die Menschen hegen die Befürchtung, rassistische Ressentiments könnten sich an diesem Thema entzünden. Laut „Die Presse“ vom 28. Juli 2009 reagierten Botschaftsvertreter sehr diplomatisch: „Für afrikanische Botschaften in Wien war die ‚Mohr‘-Kampagne offenbar kein Thema. Auf Anfrage von DiePresse.com hieß es vonseiten der Botschaften von Nigeria, Simbabwe und Angola: ‚Wir haben davon nichts mitbekommen.‘“

( Quelle: http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/498612/index.do )

Sprache formt das Denken und vice versa. (Alltags-)Rassismus läßt sich in der (Alltags- und Kulinarik-)Sprache dingfest machen. Und oft gerät ein unbedachter Ausdruck wie „Zigeunerschnitzel“, „Indianer mit Schlag“ oder „Negerbrot“ zum „Ausrutscher“, weil vielen die historische Bedeutung dieser Worte nicht bekannt zu sein scheint. Wobei in Abwandlung eines Sprichwortes die Unwissenheit nicht vor Aufklärung / Bildung schützen soll.

Um zu verändern und neu zu gestalten, ist es wichtig, die Wurzeln für das entsprechende Verhalten zu kennen und möglichst am Denken und Fühlen aller von einem Problem betroffenen Menschen anzuknüpfen. Für viele Österreicherinnen und Österreicher stellt der „Mohr im Hemd“ ein schwer nachvollziehbares Beispiel für rassistischen Sprachgebrauch dar. Der „Mohr im Hemd“ wird vielmehr als eine Reminiszenz an längst vergangene Tage, als ein Stück Identität und Tradition verstanden. Als simpler Schokoladekuchen mit Schokosoße und Schlagobers verliert er viel von seinem „Nimbus“ und seiner Exklusivität.

Der Versuch, den „Mohr im Hemd“ ohne gleichzeitige Entwicklung einer sprachlichen Alternative zum Verschwinden zu bringen, wird die Herzen der Menschen nicht erreichen. Ganz im Gegenteil; macht sich doch dieser Tage in den Köpfen vieler, keineswegs rassistisch eingestellter Menschen, Unverständnis und Verärgerung hinsichtlich dieses Themas breit.
Ein sachlicher und auf breiter gesellschaftlicher Basis geführter Diskurs über Rassismus und Sexismus ist notwendig. Beide Aspekte haben viele Gesichter, auch eines, das sich nicht nur zwischen Mehrheitsbevölkerung und „Minderheiten“ zeigt, sondern auch zwischen verschiedenen „Minderheiten“.

Ein zentrale Frage in diesem Zusammenhang lautet: Gelingt es in den österreichischen Schulen, eine umfassende Diskussion über die gesellschaftlichen Ursachen und Auswirkungen von Rassismus und Sexismus zu situieren?

Wenn solcherart gestaltetet Auseinandersetzungen mit Sprache dazu beitragen, daß Menschen für dieses Thema sensibilisiert werden, rassistische Bemerkungen nicht mehr als verbale „Ausrutscher“ zu betrachten und sich in Folge tatkräftig und zivilcouragiert für von Rassismus bedrohten Menschen einzusetzen, dann kann die Forderung nur heißen: „We want more!“

Zwei weitere interessante Beiträge:

Klaus Werner Lobo – Warum ich ein Rassist bin

Warum mir das AIDA-Logo sauer aufstößt, oder: Wider die positivistische Definition der Diskriminierung

SEXARBEIT

Montag, 16. März 2009

Ergänzend zum Beitrag „Prostitution – Sexarbeit – Menschenhandel“ vom 10. Februar 2009 und den dortigen Hinweisen auf Datenbanken / Literatur / Dokumente und Hilfs- bzw. Selbsthilfeorganisation sowie gewerkschaftlichen Vertretungen der SexarbeiterInnen finden Sie hier eine kleine zusätzliche Literaturliste.

Sexarbeit – Prostitution

Sexarbeit – eine Welt für sich: Erzählstücke aus erster Hand / Elisabeth von Dücker; Christiane Howe; Beate Leopold (Hg.). Museum der Arbeit. – Berlin: Zeitungsverlag Freitag, 2008. – 355 S.

Ringdal, Nils Johan: Die neue Weltgeschichte der Prostitution / Nils Johan Ringdal. Aus dem Norweg. von Ulrich Sonnenberg . – München: Piper, 2006. – 457 S. Literaturverz. S. 446 – 458.

Sexarbeit: Prostitution – Lebenswelten und Mythen / Elisabeth von Dücker (Konzeption und Red.). Museum der Arbeit, Hamburg (Hrsg.). – 1. Aufl. – Bremen: Ed. Temmen, 2005. – 343 S. Literaturverz. S. 339 – 341.

Gall, Gregor: Sex worker union organising: an international study / Gregor Gall. – 1. publ. – Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2006. – X, 252 S. Literaturverz. S. 235-246.

The politics of prostitution: women’s movements, democratic states, and the globalisation of sex commerce / ed. by Joyce Outshoorn. – 1. publ. – Cambridge: Cambridge University Press, 2004. – XV, 329 S. Includes bibliographical references and index. – Literaturverz. S. 299 – 321.

Global woman: nannies, maids and sex workers in the new economy / ed. by Barbara Ehrenreich … . – London: Granta, 2003 . – 328 S. Literaturverz. S. 317 – 324.

Sex for sale: prostitution, pornography and the sex industry / ed. by Ronald Weitzer. – New York: Routledge, 2000 . – 310 S.

Menschenhandel / Frauenhandel

Jeffreys, Sheila: The industrial vagina: the global sex trade / Sheila Jeffreys. – 1. publ. – London: Routledge, 2009. – VIII, 244 S. – (The RIPE Series in global political economy ). Literaturverz- S. 211-235.

Kreutzer, Mary: Ware Frau: auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa / Mary Kreutzer ; Corinna Milborn. Salzburg: Ecowin-Verl. 2008. – 234 S. Literaturverz. S. 231 – 234.

Menschen Handel: Wie der Sexmarkt strafrechtlich reguliert wird / hrsg. von Philipp Thiée. – 1. Aufl. – Berlin: Uwer, 2008. – 286 S. – (Schriftenreihe der Strafverteidigervereinigungen).

Prostitution und Frauenhandel: die Rechte von Sexarbeiterinnen stärken! Ausbeutung und Gewalt in Europa bekämpfen! / Emilija Mitrovic (Hrsg.). – Hamburg: VSA , 2006. – 157 S.

Geisler, Alexandra: Gehandelte Frauen: Menschenhandel zum Zweck der Prostitution mit Frauen aus Osteuropa / Alexandra Geisler. – Berlin: Trafo, 2005. – 157 S. – (Reihe Hochschulschriften ; 7 ). Literaturverz. S. 151 – 157.

Herz, Annette Louise: Menschenhandel: eine empirische Untersuchung zur Strafverfolgungspraxis / Annette Louise Herz. – Berlin: Duncker & Humblot, 2005. – XXIV, 312 S. – (Kriminologische Forschungsberichte ; 129 ). Literaturverz. S. 301 – 312.

The politics of prostitution: women’s movements, democratic states, and the globalisation of sex commerce / ed. by Joyce Outshoorn. – 1. publ. – Cambridge: Cambridge University Press, 2004. – XV, 329 S. Includes bibliographical references and index . – Literaturverz. S. 299 – 321.

Skinner, E. Benjamin: Menschenhandel : Sklaverei im 21. Jahrhundert / E. Benjamin Skinner. Übers. aus dem Amerikan. von Jürgen Neubauer. – 1. – Bergisch Gladbach: Lübbe , 2008 . – 412 S.

Kinderprostitution

Getäuscht, verkauft, missbraucht: Reportagen und Hintergründe zum weltweiten Kinderhandel / Terre des Hommes. Claudia Berker… (Hrsg.) . – 1. Aufl. – Zürich : Rotpunktverl., 2003. – 229 S. Literaturverz. S. 225 – 228.

Schauer, Cathrin: Kinder auf dem Strich: Bericht von der deutsch-tschechischen Grenze / Cathrin Schauer. Hrsg. von Deutsches Komitee für UNICEF ECPAT Deutschland . – Bad Honnef: Horlemann, 2003. – 135 S. Literaturverz. S. 129 – 131.

Lukas, Klaus: Missbrauchte Kinder: die Globalisierung der Perversion / Klaus Lukas . – Wien: Orac, 1999 . – 127 S. Literaturverz. S. 125 – 127.

Geschichte der Prostitution in Österreich

17 Jahre ohne Sex: Geschichten aus einem Wiener Stundenhotel / Bernhard Salomon (Hrsg.). [Die Autoren: Nadja Bucher; Ann Cotten; David Hell; Markus Köhle; Peter Landerl; Doris Mitterbacher; Stephanie Mold; Robert Riedl; Bernadette Schiefer; Nikolai Soukup; Jørg Zemmler. Der Fotograf: Gregor Dujmic. – Orig.-Ausg.- Wien: Ed. A, 2005. – 296 S.

Schwarz, Rudolf: Zum Schnepfenstrich am Spittelberg: Aufklärerisches der besonderen Art / von Rudolf Schwarz. Irmi Novak (Hg.). – Wien: TextFactory, 1998. – 143 S. – (Reihe „Stadtspaziergänge“ 2 ). Literaturverz. S. 125 – 127.

Über den Dächern von Graz ist Liesl wahrhaftig: eine Stadtgeschichte der Grazer Frauen / Carmen Unterholzer … (Hrsg.). – Wien: Wiener Frauenverl., 1996. – 300 S. + 1 Kt. – (Dokumentation ; 15 ). Seite 122-141 Brigitte Rath, Solche „Frauenspersonen“. Prostitution in Graz im 19. und 20. Jahrhundert.

Mauthner-Weber, Susanne: Venuswege: erotischer Führer durch das alte Wien / Susanne Mauthner-Weber. – Wien: Promedia-Verl.-Ges., 1995 . – 192 S. – (Edition Spuren).

Girtler, Roland: Der Strich : Erotik der Straße / Roland Girtler . – Erw. Neuaufl., 1. Aufl. – Wien: Verl. d. Österr. Staatsdr., 1994 . – 304 S. – (Edition S ). Literaturverz. S. 303 – 304.

Geher, Robert: Wiener Blut oder Die Ehre der Strizzis: (eine Geschichte der Wiener Unterwelt nach 1945) / Robert Geher. – 1. Aufl. – Wien: Verl. d. Österr. Staatsdr., 1993. – 280 S. – (Edition S )

Oberzill, Gerhard H.: Die bewußten Demoiselles…: Glanz und Elend der leichten Mädchen in alter Zeit . – Wien [u.a.] : Jugend u. Volk , 1984 . – 119 S.

Giglleithner, K.: Der Spittelberg und seine Lieder / K. Giglleithner; G. Litschauer . – Wien: Giglleithner, 1924 . – 80 S. – (Alt-Wiener Sittengeschichte )