Auf einmal kommen die neuen Ideen, als ich vor sechs Jahren mit dem Alfred in der hohen Tatra war und gerade an der „Radiosonate“ schrieb, sind auch die zum „Haus“ gekommen und haben mich während des Wanderns begleitet und sich eigenmächtig gemacht.
Was sehr gut ist und das, was ich mir wünsche und während ich jetzt in der Aufbauphase der, Arbeitstitel, „Inneren Stadt“ bin, in einem Schwung zweiunddreißig Seiten, vierzehn Szenen, 15 276 Worte geschrieben und ein vorläufiges Halb- oder Viertelkonzept habe, beziehungsweise so ungefähr weiß, wie es weitergehen könnte, mir den ganzen Wikipedia-Eintrag über den Konflikt in der Ostukraine ausdruckte, die Feldpostkarten meines Großvaters suchte und dachte, das wird ein tolles Cover, gibt es jetzt die Idee für ein neues Buch und diesmal ist es wieder eine, die mich zündent überkam und zwar, das habe ich schon gebloggt, beim Lesen von Ernst Lothars „Die Mühle der Gerechtigkeit oder Das Recht auf den Tod“ ein Versuch über Sterbehilfe aus dem Jahr 1931, ein Thema, das mich ja, wie das Älterwerden, die Demenzen und die Depressionen sehr interessiert und so dachte ich aufeinmal schlagartig, wie damals 2008, als ich zur Supervision ins OWS hinaufging und da noch die Anschlagtafeln zur Hundertjahrfeier fand, darüber will ich schreiben, ärgere ich mich ja immer über die wunderschönen Texte, wo ein Mann mit einer kranken Frau zusammenlebt, ihr Leiden schildert und dann zur Waffe oder zum Polster greift.
„So nicht!“, denke ich dann immer.
„So muß es nicht sein und muß es nicht gehen!“
Und warum versuche ich es nicht selber einmal über den Wunsch nach dem Sterben bei auswegloser Krankheit, wie das in den Patientenverfügungen so schön heißt, zu schreiben. Das wäre doch eine Idee für was Neues habe ich am Montag, glaube ich, gedacht, dann kurz überlegt, ob ich das nicht in die „Innere Stadt“ und in den Bruno Leitner integriere.
Dann ist mir aber die Idee das Ganze „Im Namen des Vaters zu nennen“ und wenn ich im Oktober mit dem Rohentwurf oder mit dem Korrigieren der „Inneren Stadt“ fertig bin, könnte ich damit ja in den „Nanowrimo“ gehen.
„Die Mühle der der Gerechtigkeit“ könnte ja als Vorlage dienen, beziehungsweise habe ich in meiner diesbezüglichen Rezension geschrieben, ist seit 1931 schon sehr sehr viel Wasser die Donau oder die Salzach hinuntergeschwommen und, daß die Frau da nur das Beiwerk, sozusagen die Sache oder Opfer war, hat mich gestört.
Bei mir ist die Frau die Heldin und wird vielleicht Viktoria Sieberer heißen, 52 sein, eine sechsundzwanzigjährige Tochter haben, die Kathi heißt und Kindergärtnerin ist und sie bekommt beispielsweise eine Krebsdiagnose, was tut sie nun damit, wie geht sie damit um.
Ein paar diesbezügliche Vorversuche habe ich ja schon, ist das ja ein Thema das mich schon sehr lange beschäftigt.
In „Und trotzdem“ erfährt eine Frau von ihrem Krebs und radelt die Donau hinunter. Übers „Sterben“ habe ich auch schon etwas geschrieben und soetwa,s wie die Bücher lesen, loslassen und dabei verhungern, zum Beispiel in der Anna angedeutet.
Denn bei mir wird das „Recht auf den Tod“, an das ich glaube, eher ein selbstbestimmter Freitod und keine helfende Hand sein, die den Polster auf den Mund der Partnerin drückt, weil er ihr Dahinsiechen nicht erträgt. Die Viktoria wird also sehr selbstbewußt mit ihrer Diagnose umgehehn, eine Patientenverfügung anlegen und genau, wie der Herr Oberlandesgerichtsrat beim Ernst Lothar sich auch ein Wohlfühlprogramm machen.
Sein ganzes Geld ausgeben und es sich gut dabei gehen lassen. Eine Auseinandersetzung mit der Tochter, die eigene Probleme hat, auf ihrer Arbeitsstelle, vielleicht ein Burnout oder eine Eßstörung, mit Streß nicht gut umgehen kann, vielleicht auch Schwirigkeiten mit ihren Freund und während sie ihre Mutter begleitet, sie ist ihre Bevollmächtigte, schwanger wird, das Kind nicht will, obwohl sie weiß, daß die Mutter gegen Abtreibung ist und dann durch ihren Tod den Termin versäumt.
So etwa könnte es gehen. Ansätze habe ich schon genug und auch meine eigene Einstellung und meine Erfahrung mit diesem Thema.
Bin ich ja gegen Gewalt sehr sensibel, so hat mir ja auch der Ausgang des Henisch-Buchs „Großes Finale für Nowak“ nicht gefallen und die Viktoria wird auch eher los- und sich nicht behandeln lassen, als Tabletten schlucken oder in ein Sterbhilfeinstitut fahren.
Spannend spannend daraus ein Buch zu machen und schon wieder Nanowrimopläne.
In mein neues schwarzes Notizbuch, das ich vor kurzem in einem der Schränke stand, habe ich einiges notiert, nach dem Urlaub mache ich mit der „Inneren Stadt“ weiter und dann setzte ich mich mit der „Sterbehilfe“ auseinander, die ein Thema ist, das auf uns zukommen wird. Es wird ja schon darüber gesprochen und ich denke, das Thema gehört ganz anders behandelt, als durch einen Mord und vor allem sollte man sich damit auseinandersetzten und sich überlegen, wie man selber sterben will.
Stoff für was Neues, ich bin wirklich fleißig, habe ich ja gestern erst die „Brüderschaft“ durchgesehen und für „fehlerfrei“ befunden. Die Druckerei kann also arbeiten und nach dem Urlaub kann ich ein Bild davon in den Blog stellen und es allen neugierigen Lesern empfehlen.
Jetzt wird es wird ein wenig stiller werden, bis die Reiseberichte kommen.
2014-07-31
Ideenüberschwang
2014-07-30
Die Mühle der Gerechtigkeit
Ich bin ja eine Freundin der alten Romane, des Zwischenkriegskanons beispielsweise, aber auch von anderen und bin ich auch ein besonderer Fan der Bücherschränke, wo man nach sowas schauen kann und da lag eines Tages Ernst Lothars „Die Mühle der Gerechtigkeit“ darin, keine Ahnung was das aussagen soll, aber von dem gewesenen Josefstadtdirketor, der auch die Salzburger Festspiele aufbaute, 1890- 1974, habe ich einmal, wenn ich nichts verwechsle, einen Film im Fernsehen gesenen, wo man im Flugzeug verdorbenen Fisch serviert, der Pilot ißt ihm und einer unter den Passagieren, der zufällig neben einem Arzt sitzt und das andere Menü wählte, muß dann das Flugzeug zur Landung bringen, weil er einen Segelflugschein hat.
Das hat mich sehr beeindruckt und dann natürlich den „Engel mit der Posaune“ mit der Paula Wessely, das habe ich vor zwei Jahren gelesen und habe es eher öd, beziehungsweise klischeehaft gefunden.
Nun „Die Mühle der Gerechtigkeit oder Das Recht auf den Tod“, das ließ schon einmal aufhorchen, das Buch ist 1962 in einer Zsolnay-Werkausgabe des Meisters als Band III erschienen, der Roman wurde aber schon 1931 geschrieben und handelt auch da und in einer Vorbemerkung des Autors, wird die Nazi-Euthanasie erwähnt und, daß er sich trotzdem von seiner Meinung nicht abbringen und daher wiederauflegen ließ.
Das klingt noch interessanter und Sterbehilfe ist ja ein Thema, das mich und wahrscheinlich alle anderen sehr berührt und auch, weil es uns selbst betreffen kann,sehr abwehren läß, was man schon zum Beispiels an den „patscherten“ Bewältigungsversuchen der Bachmannpreisträger oder Leser sieht. Denn ich glaube ja, man braucht den Griff zum Revolver oder zum Polsterzipf gar nicht, wenn man nur ein wenig geduldiger wäre, es ist noch jeder gestorben und es aushalten kann, am Bett zu sitzen, die Hand zu halten, den Verfall des anderen auszuhalten und ein Pulverl mehr, das den Schmerz lindert, ist wahrscheinlich keine Sterbehilfe, sondern ganz normal, wenn auch vielleicht streng verboten, weil es süchtig machen könnte, etc.
Man sieht es auch bei dem Theaterprofi, ob der betroffen an dem Thema war oder nicht, hab ich keine Ahnung, der 1931, sehr umständlich damit umging, dann kam der Holocaust und das ist ein anderes Thema oder eine besondere Ironie der Geschichte und heute achtzig Jahe später haben wir auch mit diesem Thema, das rasant auf uns zukommen wird, umzugehen.
Über die Sterbehilfe wird immer offener diskutiert, ich bin dagegen, es gibt aber Patientenverfügungen, ich habe meine eben erst erneuert und mich über den Hunderter plus Mehrwertssteuer, die die Ärztekammer für den Herrn Doktor für seine Unterschrift, die er alle fünf Jahre geben muß, ausgehandelt hat, sehr geärgert.
Aber nun zum Buch und nach Salzburg ins Jahr 1931, wo es noch keine Patientenverfügungen gegegeben hat. Es wäre also auch ein Sommerbuch, wir schreiben Juli oder August und im Hause Haushofer wird der fünfundzwanzigste Hochzeitstag des Landesgerichtrats und sehr strengen konservativen Richters Anton und seiner Frau Pauline gefeiert. Die steckt gerade die Salzstangerln in die Servietten, das Töchterlein Gretel, das bei den Festspielen, die gerade stattfinden, arbeitet, steht daneben und rät der Mama das buntere Kleid vom Vorjahr, statt des strengen Schwarzens anzulegen, denn am Abend werden Gäste erwartet. Der HNO Arzt-Prägartl, des Töchterleins Verlobten, der „völkische Dichter“ Leopold Amadeus Huber und ein Gerichtskollege samt Gattin.
Den Sohn Hubert gibt es auch, der in Wien Jus studiert, dem strengen Papa sehr entfremdet vorkommt und er Ansichten an ihn bemerkt, die er nicht leiden kann. Überhaupt ist der Herr Rat, wie die Hausgehilfin Resi meint, sehr grantig, fühlt sich durch die Festspielgäste in seinem Salzburg als Mensch zweiter Ordnung und die Diskussion, ob Affekt als mildernder Tatbestand gelten kann, mag er auch nicht.
Vorerst wird aber gefeiert, gegessen und die Hochzeitsgeschenke ausgetauscht. Es kommt bei der Frau Pauline zu einem kleinen Schwächeanfall und der HNO rät die Konsultation eines Frauenarztes. Auch das ist sehr köstlich, wie das 1931 geschieht. Da gibt es eine Wiener Kapazität, die zu Festspielzwecken angereist ist. Das Ehepaar wird in sein Hotelzimmer gebeten, die nötigen Untersuchungsunmstrumente und Geräte fehlen zwar, die Kapazität diagnotiziert trostet ein „Carcinoma uteri“, bietet die Gnädige auf den Balkon „Es ist alles in Ordnung!“, sagt dem Gatten „Der Zustand der gnädigen Frau ist ernster als erwartet“ und lehnt jedligliche Bezahlung, als Dank in Salzburg Gast zu sein, ab.
Frau Pauline wird die Diagnose verwehrt, sie bekommt sie natürlich trotzdem heraus oder ahnt, daß sie sterben wird und hat nur einen Wunsch, das möglichst schmerzlos zu tun.
Dazu fragt sie den möglichen Schwiegersohn nach der Wirksamkeit von Veronal.
„Kommt nicht in Frage, Mama!“, urteilt der Landesgerichtrat und nimmt ihr das Rezept weg. Frau Pauline, die durchaus als Nebenfigur, abhängig und unwissend, eine brave Hausfrau halt, geschildert wird, fordert von ihrem Mann nun, daß er ihr, wenn es so weit ist, helfen soll und er, der strenge, er wird in der Zeitung als „Blutrichter“ bezeichnet und hatte Schwierigkeiten mit einem jungen Wiener Verteidger, der auf die Unschuld eines Angeklagten plädiert, weil er im Rausch und im Affekt auf seine Braut geschlagen hat, ja hätte er halt nicht trinken dürfen, stimmt zu.
Der Landesgerichtrat wird auch zu einem Fest von Max Reinhardt eingeladen, sieht dort seine Kinder und seinen Sohn mit jenem Doktor Siebner reden, was ihn sehr verstört, daß er beschließt nicht nur der Linerl zu helfen, sondern sich gleich mit heimzudrehen, weil es wegen des Artikels nichts mit der „Vizepräsidentenstelle, die er sich erfoffte, werden wird.
Er beginnt also Veronal zu sammeln, einen Vergnügungsplan zu entwerfen, was er, die Landesgerichtsräte mußten damals in Salzburg sehr sparsam sein, um sich ihr standesgemäßes Leben leisten zu können und Festspielkarten waren nichts für sie. Die werden jetzt gekauft, um am Montang, Dienstag Mittwoch mit der Linerl zu feiern oder Abschied zu nehmen, etwas was mir sehr gefällt und auch in meinen Büchern vorkommen könnte.
Der Plan wird aber vereitelt, denn die Linerl glaubt schon am Dienstagmorgen, da wurde gerade erst der „Jedermann“ gesehen und bei der „Traube“ Forelle, Backhun und Crepe Suzette bestellt, bei Gericht heißt es dann anders, war das ein Versehen des Autors oder ein Hieb auf die mangelhaften Zeugenaussagen, daß es soweit ist.
Der Landesgerichtsrat hatte noch Ärger mit seiner Tochter, die am Morgen nicht in ihrem Zimmer, sondern in der Wohnung des Verlobten anzutreffen war, so macht er schnell sein Testament, verschiebt das Sparbuch seiner Frau auf eine andere Bank, damit es nicht die Falschen kriegen, schickt dann das Dienstmädchen außer Haus und kommt irgenwie nicht dazu, sich auch die richtige Menge Veronal zu nehmen, so daß das Mädchen ein paar Stunden später die Gnädige tot und den gratigen Herrn schlafend findet.
Das ist der erste Teil des Buches der „Tatbestand“.
Der zweite heißt „Anklage“ und da wird der arme Landesgerichtrat auf Veranlaßung seines Sohnes, der überraschenderweise zu ihm hält, nur die Tochter war einige Zeit schwankend, von ausgerechnet jenem Dr. Siebrer verteidigt,“Na der wird eine Freude haben!“, habe ich mir, glaube ich, schon im ersten Teil gedacht und dazu, daß er ihn in Wirklichkeit wahrscheinlich abgelehnt häatte. Was er nicht tat oder konnte. Zum Glück, denn er wird natürlich freigesprochen und in dem Buch in aller Genauigkeit, die Sachverständigken vorgeladen und doziert, ob der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat zurechnungsfähig war, ob es Tötung auf Verlangen war und ob es sowas überhaupt gibt?
„Hat er sich von seiner Frau eine Vollmacht geben lassen?“, fragt der Staatsanwalt. Hat er natürlich nicht und meiner Meinung nach beweist allein das patscherte Verhalten des Herrn Richters, daß er zum Tatzeitpunkt unter Schock und Traumatisierung stand, denn er ist ja einer von den harten, die nicht über ihre Gefühle reden, der Linerl zwar das Veronalrezept wegnahm, dann aber alles machte, was sie wollte, ohne sich von ihr eine Vollmacht gegen zu lassen oder den Kindern die Opernkarten für den Dienstag, die schon in seiner Tasche waren und dem Fräulein Reserl Ausgang und wenn er der Linerl oder Mama wie er sie nannte, das Rezept nicht weggenommen hätte, sondern sich zu ihr gesetzt, ihr die Hand gehalten hätte, etc, beziehungsweise sein juristisches Wissen so gebraucht, daß ihm keine Beihilfe nachzuweisen wäre, hätte es die Anklage nicht gegeben, dann allerdings auch kein Buch und, um nicht alles vorwegzunehmen oder nur das Wichtigste, er wurde freigesprochen und geht aus dem Gerichtsaal an das Grab der Linerl,die Kinder kommen mit dem Verteidiger nahch, der sogar die Blumen hat, an die der Blutsrichter nicht dachte und macht ihm den den Vorschlag ob er nicht mit ihm eine Anwaltskanzlei aufbauen will?
Ein sehr sehr interessantes Buch, schon durch die Tatsache, dap zwei Jahre später nur ein paar Kilometer weg von Salzburg die Weltordnung unterbrochen wurde und den „Völkischen Beobachter“ hat es schon früher gegeben, da wurde die Tat des OberlLandesgerichtsrat auch besprochen und nur schade, daß es es nur mehr antiquarisch gibt, also auf zu den Antiquariaten, Bücherdörer und Bücherkästen, denn es ist wirklich zu empfehlen, obwohl man dem Buch das Erscheinungsjahr natürlich abliest und seither sehr sehr viel Wasser die Donau und die Salzach hinuntergeflossen ist und das hat mich zu Plänen gebracht, die ich gleich beschreiben werde.
Zu dem Buch ist noch zu sagen, daß es manchmal ein bißchen langatmig und umständlich geschrieben ist, ein heutiger Lektor würde wahrscheinlich viel herausstreichen. Vielleicht liegt es am Thema, das 1931 wahrscheinlich noch viel heikler war, als es heute ist, wo wir ja mit dem Krebs, Demenz etc rechnen müßen und und das ist sehr interessant, denn man findet so etwas nicht sehr oft beim Lesen, eher in den Schreibratgeberbüchern, es hat einen klassischen auktorialen Erzähler per excellence, einen der alles weiß, in alle Köpfe hineinsehen kann und uns immer die entsprechenden Tips und Amerkungen gibt.
„Sie war der Mutter ähnlich, „wie aus dem Gesicht geschnitten“, behauptete der vaterländische Dichter Leopold Amadeus Huber (dessen füchtige Bekanntschaft wir machen werden)“ oder „Wir haben uns jetzt mit dem Hausmädchen Resi Stepanek zu befassen, seit vorigen März „für alles“ in der Familie bedienstet.“
Das ist vielleicht auch ein wenig umständlich, in den Schreibbüchern wird davon abgeraten, passt aber vielleicht zum Sujet, das ja ein sehr heikles ist, über das sich direkt zu befassen, wie man noch heute bei den Pflegehelferausbildungen und Supervisionen sehen kann, sehr sehr schwierig ist, umsomehr, war es das, im Jahre 1931, wo die drohenden Wolken aus Deutschland vielleicht schon in der Luft lagen.
2014-07-29
Reisevorbereitungen und andere Erledigungen
Ich bin ja nicht besonders reiselustig, erstens lebe ich so etwas wie Konsumverzicht, das Notwendige nicht das Überflüßige und dann will ich in meiner freien Zeit ja schreiben und nicht von einem Touristenort zum anderen hetzen und eine Menge Geld für Parkplätzte, Hotelzimmer etc ausgeben, so habe ich schon lange meine „Sommerfrische in Harland bei St. Pölten“, da kann ich meine praxisfreien Sommertage und die kann man auch zusammenlegen, verbringen, Radfahren an der Traisen, auf der Terasse sitzen und schreiben oder bloggen, in der Badewanne lesen, ect.
Leider oder zum Glück, damit ich nicht verkomme, habe ich einen sehr reiselustigen Mann und drängt mich meistens schon im Februar „Sag mir Eva, wo fahren wir heuer hin?“
In den frühen Nullerjahren sind wir eine Zeitlang in die Toskana und sogar bis Rom gefahren, dann kam die hohe Tatra an die Reihe, wandern, beziehungsweise bergsteigen mag ich nämlich auch. Fünfmal waren dort, vor drei Jahren dann in den Masuren, vor zwei in den baltischen Staaten und voriges Jahr wurde im August die WU umgesiedelt, also keine Gefährdung der Sommerfrische und so habe ich mir diesbezüglich sogar ein ein sogenanntes Stadtschreiberprogramm entworfen, aber heuer ging es wieder los und da sagte ich wohl im Februar oder vielleicht schon früher, ins Elsaß.
„Warum dorthin?“, wurden wir vorige Woche im Waldviertlerhof vom Martin gefragt. Ja, warum? Wahrscheinlich weil ich gehört habe, daß es dort schön sein soll, es gibt das Quiche Lorraine, eine entfernte Cousine, die, wie Psychologie studiert hat, war mit ihren Mann vor dreißig oder vierzig Jahren eine Zeit lang dort, die Petra van Cronenburg, deren Blog ich manchmal verfolge, hat ein Buch darüber geschrieben, deshalb also und warum eigentlich nicht? Irgendwohin muß man ja fahren, wenn man schon muß und ein Badetyp bin ich ja nicht.
Also hat mir der Alfred, ich glaube, schon im Februar ein Buch darüber gekauft „Gebrauchsanweisungen fürs Elsaß“, ich habs auf meine Liste gesetzt und ins Badezimmer gelegt, denn ich schaue in die Reiseführer erst, wenn ich vor Ort bin, was ich manchmal auch bereue, wie beispielsweise vor zwei Jahren, als wir in Riga den Campingplatz suchten, ich das Buch aufschlug und las, daß die „Hunde von Riga“ als Reiselektüre empfohlen wurden und das hatte ich ja im Schrank gefunden. Warum habe ich es nur nicht mitgenommen, warum nicht, warum?
Der Alfred ist da anders, der macht seit Monaten Pläne und war auch lange den Zugabfahrtzeiten auf der Spur, hat ein Klapprad für mich eingekauft und am Sonntag schon das Auto probeweise gepackt und ich fange jetzt auch langsam mit den Reisevorbereitungen an, denn daß ich mir von meinen Leselisten, die Bücher, die in dem Land spielen, in das wir fahren oder von solchen Autoren stammen, mitnehmen, habe ich mir vor einigen Jahren angewöhnt.
Da gibt es also die „Gebrauchsanweisungen“, die sind schon in der Tasche, die mir der Alfred aus Australien mitgebracht hat. Nach Elsaßischer Literatur habe ich auch gegooglet, da habe ich aber nichts auf Vorrat, aber auf meiner Liste sind ganz zufällig jetzt bald ein paar französische Bücher dran. Die Francoise Sagan, die Margarite Duras, die Veronique Olmni und das das Elsaß ja in Frankreich liegt. Ich habe ja gedacht, da spricht man Deutsch, wie in Bozen, scheint aber zumindest, was die Zugfahrpläne, die den Alfred zur Verzweiflung brachten, nicht ganz so zu sein, ich habe aber in der Straßergasse fünf Jahre Französisch gelernt und auch ein französischens Buch, allerdings von einem Amerikaner, auf meine Leseliste gesetzt, wenn ich das mal lesen will, sollte ich ein bißchen üben und im Bücherschrank fand sich vor einiger Zeit auch ein Grundlehrkurs mit entsprechender Cassette.
Ein Wörterbuch habe ich auch und dann habe ich natürlich die beiden schönen schwarzen Bücher eingepackt, die vor einiger Zeit im Schrank waren. Das eine für die Reisenotizen, das andere für die von „Innere Stadt“ und da ist eine Reiseunterbrechung von zwei Wochen vielleicht nicht ganz passend, macht aber andererseits auch nicht wirklich viel, aber ich habe vorigen Mittwoch angefangen meinen Roman nicht nur zu konzipieren, sondern auch zu schreiben. Ich bin darin sehr schnell, ich weiß und das macht auch nichts, sondern ist sehr gut. Achtundzwanzig Seiten, zwölf Szenen, 13 296 Worte sind da in der Zeit entstanden, in der ich eigentlich nur Material sammeln wollte, aber wenn ich mal anfange, bin ich sehr flott, auch wenn ich bis September recherchieren wollte.
So gesehen würde ich wahrscheinlich wieder in sechs Wochen mit dem Rohkonzept fertig sein, der Elsaßurlaub unterbrichts, macht nichts, rät man ja immer seine Texte liegen zu lassen, andererseits bin ich so in Fahrt, daß ich vielleicht das Recherchieren oder dran denken mitnehmen könnte, denn vielleicht ist der Albert im August 1914 in Frankreich gefallen.
Und so geduldig die zwei Wochen abzuwarten, bevor ich weiterschreibe, bin ich inzwischen auch, man sieht, ich mache Fortschritte, auch wenn mir das niemand glaubt und bei der „Innere Stadt“, der Titel ist für das Miranda Schutzengelchen vielleicht nicht ganz passend und könnte geändert werden, ist es mir diesmal, glaube ich, auch gelungen, ein bißchen abgehobener zu werden.
Also nicht nur von Büchern und alten Leuten zu schreiben, aber auch, denn eine Ururugroßmutter, die 1914 eine Frühgeburt hatte, gibt es ja, das Miranda Schutzengelchen ist dagegen noch sehr jung und die Urururgroßmutter schaut auch nicht sehr viel älter aus.
Ich glaube, daß inzwischen sogar sowas wie der Handlungsfaden entstanden ist, der könnte jetzt unterbrochen werden, aber ich habe mir sehr viel aufnotiert und nehme mir auch, ein (neues) Notizbuch mit dem alten mit.
Die letzte Szene die ich geschrieben habe, handelt ja vom Bruno, da steht er bei diesem Fest und kämpft ums Spanferkel, der Kampf um die Schwedenbomben soll dann noch kommen. Das ist vielleicht nicht besonders originell, aber inzwischen erzählt die Marija Marjatschuk, der Magdalena, die sie Tante Berta nennt, von den Kämpfen um die Stadt Donetz, sie könnte aber auch nach Wien zum Studium kommen und da Miranda kennenlernen und Miranda bekommt eine Schutzengelkarte zugeschickt. Sowas habe ich heute wirklich von einer Hilfslorganisatzin zugesandt bekommen, kein Schmäh, besucht ihre Mutter, die ihr ein wenig von den Vormüttern erzählt und die Miranda könnte, um ihren Visionen zu entkommen, den Philip heiraten und einen Sohn bekommen und die Valentina freundet sich mit ihrem Kollegen Sepp an.
So weit meine Ideen, ein richtiger Handlungsfaden ist das nicht, könnte sich aber zu einem solchen entwickeln, im August dann, wenn ich zurück bin und im September dann mindestens einen Wien Tag mache.
Ansonsten habe ich schon die Idee für das nächste Buch, vielleicht bekomme ich die aber auch in dieses, denn ich lese ja gerade Ernst Lothars „Die Mühle der Gerechtigkeit“, das ist ein 1931 entstandener Roman über Sterbehilfe, beziehungsweise über die Nöte eines sehr strengen und verzopften Landesgerichtsrat, der 1960 bei Zscolny mit einem Vorwort von Ernst Lothar, daß er sich trotz der Nazis-Euthanasie- Programme entschlossen hat, den Roman wiederaufzulegen und dazu auch steht und auch ein Thema, das mich sehr interessiert und ich mit den Vorschlägen, die man in Klagenfurt beim Bachmannlesen immer wieder hören kann, nicht sehr zufrieden bin.
Denn da werden spannende Schicksale aufgebaut und dann kommt die Hand des Mannes und der Griff zum Polster oder zur Pistole und ich denke „So nicht!“ und heurte habe ich gedacht, vielleicht schreibe ich mal was dazu, das ist zwar auch etwas über alte Leute höchstwahrscheinlich, aber da könnte ich das so machen, wie es mir gefällt und dann wirds wahrscheinlich ein Selbstmord werden, denn von der oben geschilderten Sterbehilfe, halte ich ja nicht viel.
Mal sehen, der Bruno Leitner könnte das am 13. 3. 2033 so machen, wie das aber in das Konzept hineinbringen? Obwohl eine Magdalena, die im August 1914 zu früh geboren hat und immer noch mit dem Flugzeug in die Ukraine fliegt, gibt es da ja auch.
Man sieht, ich bin sehr eifrig und nicht aufzuhalten.
„Gut so!“, denke ich und überhöre die, die jetzt vielleicht „Nicht schon wieder!“, stöhnten, aber sehr viele, die das tun, wird es nicht geben und ich habe auch noch was anderes zu tun, bevor ich ins Elsaß fahre, mit dem Klapprad die Alleen entlangzuckle und Quiche Lorraine esse, Zander soll es dort auch geben, es ist nämlich das „Dummie von der „Brüderschaft“ gekommen, der Postbote hats am Freitag beim Tierhändler in der Krongasse abgegeben und nicht wie früher aufs Postamt zurückgetragen und ich habe es mir von dort abgholt, aber ein so dünnes Päckchen hätte er mir auch früher in den Postkasten stecken können, bei den neuen Postkästen geht das nicht mehr, ist aber egal und wenn ich das Buch noch vorher durchsehe, keinen Fehler finde und es freigebe, kann es dann gleich erscheinen, wenn wir zurückgekommen sind.
Die „Anna“ muß vom Alfred noch durchgeschaut werden und dafür brauchen wir noch das Cover. Ein Foto von einem meiner mit Bücher den vollgestopften Regalen im Krongassenschlafzimmer, könnte das, denke ich, sein und für die „Innere Stadt“ wenn es bei dem Titel bleibt, habe ich auch schon eine schöne Vorlage, denn mein Großvater, der Herr Anton Jantschak, wie er sich tatsächlich schrieb, hat meiner Großmutter und seinen wohlgeborenen Kindern Greti und Otti sehr viele und sehr schöne Feldpostkarten vom Krieg nach Hause geschickt und eine Netzkarte, wo man ihn in Uniform sehen kann, hat er auch zurückgelassen. Daist er zwar älter, als der Albert Himmelbauer oder sieht zumindest so aus, vielleicht war er gar nicht so alt, ich habe ihn jedenfalls, glaube ich, nicht kennengelernt und die Großmutter ist Anfang siebzig gestorben.
Das ist sehr spannend und hat gut geklappt, das Buch mit den Briefen der Soldaten aus dem ersten Weltkrieg, das ich mir, glaube ich, im Sommer 1982 beim „Herzog“ kaufte, als meine „Hans-Krise“ begann und es mit auf eine Wanderung auf den Kahlenberg nahm, habe ich dagegen nicht gefunden.
Das neue Bücherregal bzw. die Bretter hat der Alfred am Samstag abgeholt und müßen noch aufgebaut werden, nach dem Urlaub, wenn der Kasten im Harlander Wohnzimmer an dessen Stelle es kommt, ausgeräumt ist und die wirklich schöne Rezension von Lev Detela über das erfolglose Schreiben, beziehungsweise das Literaturgeflüstertexte-Buch ist jetzt auch im Blog eingestellt. Wer sie lesen will, dem kann ich sie nur empfehlen und bedanke mich sehr dafür und das passt auch gut zu meinen „Feiertagsartikel“ und meiner „Laudatio“ mit der ich mich selber lobte, als ich mit dem Korrigieren fertig wurde und bevor ich mit dem neuen Konzept begann.
2014-07-28
Perfect Copy
Es gibt Zufälle, die sehr spannend sind, denn das Jugendbuch „Perfect Copy“ von dem 1959 geborenen Fantasyautor Andreas Eschbach, habe ich vor zwei Jahren in einen der Schränke gefunden und es hätte eigentlich schon früher auf meiner Leseliste an die Reihe kommen sollen, aber der Juli galt ja der „Hermagoras Spende“ und zwei Bücher aus der „Edition der Kramer Gesellschaft waren auch zu lesen.
Auf Andreas Eschbach bin ich vor einigen Jahren im Internet aufmerksam geworden, vor allem weil er auf seiner Seite Schreibtipps gab, dann habe ich in einem Sommerbuch eine Geschichte von ihm gefunden und bezüglich dieser Urheberdebatte hat er auch einmal eine Geschichte geschrieben, wo es keine Bücher mehr gibt und wenn man welche lesen will, in einem Club Mitglied werden muß, ausgesucht wird, eine Menge Sachen unterschreiben etc.
Ein richtiger Spannungsautor halt, der die Themen anzupacken und entsprechend aufzubereiten versteht und so war ich auf ein Eschbach Buch neugierig, einfach so, egal, um was es dabei geht, aber bei „Perfect Copy“ geht es um das Klonen und das ist jetzt mein Thema, das ich in der „Inneren Stadt“ angerecht durch diese „Lewitscharoff“ Debatte und die „Dresdner Rede“, daß Retortenkinder Halbwesen wären, abgeregt wurde, habe ich ja eine Sendung gehört, wo Sybille Lewitscharoff sagte, sie wünschte sich, daß jemand darüber schreiben.
Andreas Eschbacht hat ihn schon im Jahr 2002 erfüllt und das Buch wirft viele Fragen auf, nicht nur vordergründig abgehobene, was ist, wenn ich entdecke, daß ich ein Klonkind bin?, sondern auch die Frage, was mit den sogenannten Wunderkindern passiert und ob Eltern das Recht haben, ihren Kindern ihre Wünsche aufzuzwingen, ganz egal, ob sie jetzt geklont werden oder auf ganz normalen Weg auf die Welt kommen. Der fünfzehnjährige Wolfgang ist der Sohn eines Chefarztes in einer Krebsklinik, irgendwo in einem Schwarzwaldkaff, die Mutter war Sängerin, hat ihre Karriere aber dem Kind zu Liebe aufgegeben und malt jetzt irgendwelche „scheußliche“ Bilder und Wolfgang ist ein Cello Talent und wird von seinem Vater, zwar ganz in der Stille, aber doch als Wunderkind aufgebaut.
Das Buch beginnt mit einem Konzert eines japanischen Genies und Wolfgang erkennt, so gut, ist er nicht und versucht das seinem Vater beizubringen, der das nicht hören will.
In der Schule herrscht das „Klonfieber“, ein kubanischer Experte hat zugeben, er hätte vor sechzehn Jahren mit einem deutschen Wissenschafter ein Klon-Kind gezeugt und die Zeitungen suchen jetzt danach und die Lehrer in der Schule versuchen den Schülern in jeden Fach etwas übers Klonen zu erzählen.
Wolfgang hat aber ganz andere Probleme, da ist nämlich Svenja und sein türkischer Freund Cem redet ihn auch ein, er hätte Chancen, der Mathematiklehrer schlägt ihn und Svenja für die Mathematikolympiade vor, wozu Wolfgang zwar auch keine Lust hat, aber weil Cem ihm rät, Svenja in die Eindiele einzuladen, nimmt er an, so kommt es zum ersten Kuß und auch von einem Foto von einem Detektiven, das am nächsten Tag in der Zeitung steht.
„Ist Wolfgang das Konkind?“, der Religionslehrer veranlaßt, daß er bis zur Klärung von der Schule suspendiert wird, die Polizei kommt, denn das Klonen ist verboten, das Haus wird von der Security abgeschirmt und es stellt sich heraus, Wolfgang ist nicht der Klon seines Vaters, seine Zweifel an seinem Talent bestehen aber nach wie vor. Er findet ein Foto von ihm, an das er sich nicht erinnern kann und seine früheren Musikaufnahmen waren so gut, wie er jetzt nicht mehr spielen kann.
Svenja rät zu einem Experten zu gehen, der Vater sperrt den Sohn aber ein, üben, üben, üben, denn er muß ja das erreichen, was der Vater sich erträumte, der Sohn büchst aus, fährt mit Svenja nach Berlin zu dem Cello Professor. Der spricht ihn mit dem Namen „Johannes“ an und es stellt sich heraus, Wolfgang hatte einen Bruder, ein Wunderkind, das aber mit sechzehn einen Badeunfall hatte, aber schon früher seinem Vater erklärte, er spielt nicht mehr.
Jetzt kommt es zur Katastrophe, beziehungsweise zum Spannungsbogen, Wolfgang verlangt nach der Polizei, der Vater dreht durch und greift zur Waffe und Wolfgang hat am Schluß noch eine unlösbare Mathematik Aufgabe gelöst und Svenja bekommt er natürlich auch.
Ein spannendes Buch, das auch ohne die Überhöhung, viele Probleme aufgreift, darf man seine Kinder zu etwas zwingen, was man eigentlich nur selber will?
Leopold Mozart hat seinen Wolferl sicher nicht geklont, aber soviel, ich weiß, höchstwahrscheinlich sehr gedrillt und der wird es ihm wahrscheinlich gedankt haben.
Ich habe ja meine Zweifel mit den Genies und denke es gibt sie nicht wirklich und ich denke auch, wenn diese Familie schon ein talentiertes Kind hatte, hätte sie das zweite nicht klonen, sondern ganz normal in die Wunderkindkarriere drängen können und Wolfgang wäre genauso, wie Johannes ausgebrochen oder auch nicht und am bestens wäre es wohl gewesen, wenn der Herr Dr.Wedeberg, seinem Vater gesagt hätte, er will nicht Arzt, sonder Dirigent werden, aber dann hätte es nicht diesen spannenden Roman gegeben und wie der Ehrgeiz in den ganz gewöhnlichen Arztfamilien ist, wäre es ihm, wie ich fürchte, sowieso nicht gelungen.
2014-07-27
Nach Donezk
Das mit der bipolaren Schreibhypothese läßt sich nur bestätigen, denn der Freitag war, nachdem ich Donnerstagabend mit der ersten und der zweiten Szene nicht zufrieden war und dachte, daß ich aus dem drei oder vier Personenszenario, das ich habe, nie und nimmer einen Roman zusammenbekomme, wieder ein richtiger Marathontag, manchmal packt es mich, daß ich schreibe und schreibe und so habe ich noch im Bett nach dem Frühstück, die Szene geschrieben, wo der der Bruno Leitner, die im Bücherschrank gefundenen Bücher, die er Dora zum Geburtstag mitbringen will, ich komme ohne den Bücherschrank offenbar doch nicht aus, aber er wird höchstwahrscheinlich nicht zur Anna Jeller gehen, Sybille Lewitscharroffs „Killmousky“ und Richard Fords „Kanada“ in Packpaper verpackt und dann noch die, wo Magdalena in Schwechat steht, um mit ihren altmodischen schwarzen Kleid, das Flugzeug nach Kiew zu besteigen.
So weit so gut und die weiteren zwei Szenen sind auch geflossen und wurden nach dem Mittagessen geschrieben. Miranda hat sich bei Valentina Himmelbauer für einen Termin angemeldet, sitzt in ihrer Wohngemeinschaft und sieht die Ururgroßmutter im Flugzeug sitzen und mit ihrem Nachbarn, einen ukrainischen Geschäftsmann reden. Dann gehts zu Dora Himmelbauers Geburtstagfeier und da hat Anna Jeller Valentina ausgerechnet den Lewitscharoff Krimi empfohlen und nach dem Radfahren waren Ideen für drei weitere Szenen da, obwohl ich den richtigen Handlungsfanden nach wie vor noch nicht habe und da natürlich, wenn ich vor mich hinschreibe, ohne recht zu wissen, wie es weitergeht, auf meine Grenzen stoße.
Ich schickte den Bruno in seinem schwarzen Anzug also auf ein Fest in einen Museumshinterhof, dort bekommt er ein hellgrünes Band um den Arm gebunden, sieht ein Spanferkel sich drehen und mußsich mit einem Paar, um einen Platz an einem der weißgedeckten Stehtische streiten, so weit so what, dann gings zu Magdalena in die Ukraine und, daß die Marija Marjatschuk Studentin und Friedensaktivistin ist und eine Diplomarbeit über Berta von Suttner schreibt, habe ich auch schon gewußt.
Habe ich, ich glaube, bei der Streeruwitz Vorlesung im Rathaus ja gehört, daß sich in der Ukraine viele Studenten mit Berta von Suttner beschäftigen. Aber wie bringe ich die hundert Jahre tote Magdalena mit der Studentin ins Gespräch? Daß sie sie mit ihrem schwarzen Kleid für die Suttner halten könnte, habe ich schon gedacht, aber eine Tote sehen die anderen ja nicht, so ist die Magdalena jedenfalls ohne Paß und Ticket und ohne aufzufallen in das Flugzeug gekommen.
Ich habe nicht weitergewußt und das getan, was ich meistens tue, wenn ich das nicht weiß, ein paar Sätze vor mich hingeschrieben, die schlecht waren, nicht passten und mich unzufrieden machten und „Ich kann es nicht ich kann es nicht!“, gedacht…
Die habe ich dann und das ist vielleicht neu, wieder hinausgelöscht.
„Man kann keinen Roman in ein paar Tagen schreiben, liebe Eva!“, zu mir gesagt und „Du mußt erst Material sammeln!“
Das habe ich dann getan, in dem ich mir ein paar Videos über den Flugzeugabsturz angeschaut habe und über die Stadt Donezk, die die fünftgrößte in der Ukraine ist und tatsächlich über einige Universitäten verfügt, was ich nicht wußte.
Ich bin dann auch wieder zu den zu den Romanwerkstätten im Internet gegangen, was nicht so gut ist, weil die mich ja, wie ich schon erlebte, hindern können, wenn die von den „Schneeflockenmethoden“ schreiben, wo man sich seinen Roman Szene für Szene konzipieren soll, bevor man die erste Zeile schreibt.
Zwei Jahre den Roman im Kopf, macht es der John Irving angeblich so, bevor er loszuschreiben beginnt. Das ist nichts für mich. Über was ich eigentlich schreiben will, sollte ich eigentlich schon Bescheid wissen und die „Innere Stadt“, ob der Titel so stehen bleibt, bin ich nicht so sicher, denn eigentlich passt er gar nicht, ist ja eigentlich kompliziert und viel mehr abgehoben, als meine andere Sachen, wo es um Großmütter am Spielplatz, depressive Frauen oder um Bücher und um alte Menschen gehet. Da geht es um Retortenkinder, der Valentina Strang und um eine 1914 gestorbene Frau, die ihre Urururenkeltochter zum Schutzengelchen macht und das ist zwar, wie ich finde ein tolles Konzept und ich habe auch keine großen Schwierigkeiten, die Visonen mit den Joint der Miranada und den Besuch in der Drogenberatungsstelle in Verbindung zu bringen, aber man muß sich langsam an das Konzept heranpirschen und dieses vorsichtig konzipieren.
Was ich vielleicht nicht so kann, aber lernen will, voila und, daß ich mich vielleicht doch über mein schwarzes Buch setze, auf vier Seiten je Valentina, Magdalena, Miranda und Bruno schreibe und dann ein jeweiliges Handlungskonzept mit Szenenfolgen aufbaue, etc, habe ich schon gedacht und dann erst weiterschreiben, dann ist die Szene in der Ukraine und das Kennenlernen der Marija und der Magdalena doch plastischer geworden und es gibt auch kein Problem mit dem altmodischen schwarzen Kleid der Toten, denn „Das ist ja irrre, Sie sehen wie die Berta aus!“, könnte Marija erstaunt auf Ukrainisch ausrufen und Magdalena antwortet auf Deutsch „Die Berta, das ist meine Tochter!“ und dann drückt ihr die Marija das Buch von der Suttner auf der ja ihr Kopf mit den aufgesteckten Haaren und den schwarzen Kleidansatz, zu sehen ist, in die Hand und die Szene ist gerettet.
Dann geht die Miranda in die Beratungsstelle, die Valentina in ihre Retortenkinderruppe und der Bruno beginnt sich vielleicht um das Spanferkel und die Schwedenbomben zu schlagen und ich stehe wieder am Beginn, beziehungsweise taste ich mich an zwei bis drei eher abgehobene Romankonzepte heran, die ich langsam langsam in Versuch und Error Schleifen mit viel Recherchieren aufbauen und zu einem Konzept verbinden will.
So könnte es gehen und das ständige Wechselbad zwischen „Das ist ja toll! und „Das wird schon wieder kein Roman!“, ist natürlich vorhanden. Ein bißchen geduldiger, gehe ich, glaube ich, inzwischen schon damit um und neun Rohszenen, dreiundzwanzig Seiten oder 10640 Worte habe ich inzwischen schon geschrieben.
Da bin und bleibe ich schnell und wie ich mit den zwei Ideen wirklich zu einem Roman komme, weiß ich immer noch nicht so genau, aber vielleicht finde ich es heraus.
Das Ganze ausdrucken wäre auch ganz fein, weil ich mir dann vermutlich mit dem Konzipieren leichter tue, aber damit muß ich bis Montag warten.
2014-07-26
Doberdo
Jetzt kommt das letzte meiner „Hermagoras-Bücher“, nämlich ein Slowenischer Antikriegsroman aus der „Edition slovenica“, des 1893-1950 lebenden Lovro Kuhar, der sich auch Prezihov Vorac nannte. Zehn Jahre hat er an den Roman „Doberdo“ geschrieben, den er dreimal schreiben mußte, weil zwei seiner Handschriften verloren gingen.
Lovro Kuhar, war Teilnehmer am ersten Weltkrieg, so behandelt das Buch auch diesen Krieg, ist aber, wie am Buchrücken steht „in erster Linie eine Botschaft gegen jeglichen Krieg“ und in vier Teile gegliedert.
Im ersten Teil „Der Landsturm“ wird der Slowene Amun Mohor, weil er als politisch unzuverläßig gilt, in das berüchtigte Strafbataillon Nr. 100 versetzt, wo es lauter politische Unzuverläßige gibt, Juden, Österreicher, Deutsche, Slowenen, etc. Viele waren in Thalhof bei Graz inhaftiert und einige erzählen unglaubliche Geschichten, so der Tscheche Kalivoda, der allen immer „Ich bin ein Wiener!“ sagt und der verhaftet wurde, weil in seiner Wohnung in Favoriten revolutionäre Schriften gefunden wurden, die mit ihm nichts zu tun haben, aber von seiner Braut, beziehungsweise von dem serbischen Studenten, mit dem sie ihm betrogen hat, eingeschmuggelt wurden. Dann gibt es noch Popovic, den Serben aus Bosnien, der „vier Monate auf der nackten Erde in der Festung Arad im Ungarischen hatte liegen mußte, bis er auf solche Fragen nur mehr „Ich bin Bosnier“ antwortete. Segal, den Juden, der immer viele Freßpakete bekommt, gibt es auch und politischen Unterricht, wo die Soldaten lernen, was sie auf gewissen Fragen antworten sollen. Antworten sie falsch, werden sie ein bißchen „gehängt“, oder anders schikaniert.
Im zweiten Teil „Doberno“ geht es 1915 an die „Isonzofront“, hier liegen sie im Graben, haben ein paar Tage lang kein Essen und kein Wasser und malen sich aus, ob sie Rothschilds Tochter um fünfzig Millionen nehmen würden, auch wenn sie einen Schweinekopf hätte?
Sie werden befördert und ausgezeichnet, haben Verluste und überlegen sich, ob sie desertieren oder überlaufen würden und erkennen die Sinnlosigkeit des Krieges, wenn die Italiener vor ihnen sterben und „Mamma mia..“ oder „Maladetta la guerra!“ ausrufen.
Zu Weihnachten bekommen sie von ihnen unbekannten Frauenhänden gepackte Päckchen mit „Schokolade, Keksen und anderen Naschereien zugeschickt. „Manche der Päckchen enthielten auch die Anschrift oder Nachricht der Schenkenden“, wie beispielsweise, „Ich hoffe, daß Sie mir schreiben werden. Ich bin neundundzwanzig Jahre alt und noch unvermählt. Ich habe einen selbständigen Beruf. Berta Hanzman. Salzburg.“
Eine schrieb nur „Ihr Esel, wie lange werdet ihr euch noch zum Narren halten lassen?“
Im dritten Teil „Lebring“ ist es schon Herbst 1917 und wir befinden uns in der Sammelabteilung des zentralen Militärlagers in Lebring bei Graz, wo wir die noch lebenden Verwundeten bei der „schweren Stunde“ wiedertreffen, das ist die zwischen acht und neun, wo das klumpige Maisbrot ausgegeben wird, je eins für sechs Mann und die die es aufteilen müßen haben es schwer, weil meistens eine Rauferei darum entsteht. Denn es muß den ganzen Tag reichen, zu Mittag gibt es Suppe, am Abend Kaffee und wir treffen den Wiener Kalivoda wieder, dem das Kiefer zerschoßen wurde, so daß sich nach einigen Operationen, sein Mund nun ein paar Zentimeter weiter befindet. Er bekommt einen Brief von seiner untreuen Braut Pavla, die wieder zu ihm kommen will, der dicke Jude Segal, bekommt immer noch Pakete, ist aber um zwei Drittel abgemagert und zeigt zum Beweis, seine frühere Unterhose her und der schwindsüchtige Bosnier Popvic stirbt. Dafür wird Jan Janoda, dem nichts fehlt, als sein bestes Stück, entlassen und von seiner Frau erwartet, die bald das Unglück begreift, aber „Wenn es sein muß, kann auch eine gewöhnliche Tschechin stark sein!“, antwortet, ansonsten werden die Betten kontrolliert und die die ihre nicht straff gemacht haben, wieder ein bißchen „gehöngt“, der Koporal tut das aber sehr nachläßig und verteilt auch eine Zigarette dabei, während man es drüben bei den russischen Gefangenen viel schärfer angeht, da der dortige Koporal von den Russen verwundet wurde.
Die russische Revolution hat stattgefunden und der Kaiser ist gestorben, das steht nicht in dem Buch, weiß ich aber so, es wird zur Kirche gegangen und die Vorgesetzten haben ihre Nöte mit den Untergebenen denen man mit nichts mehr drohen kann und die sich nichts mehr sagen lassen wollen.
Im vierten Teil wird der Judenburger Aufstand der Slowenen von 1918 geschildert, der vereitelt und mit einer Hinrichtung der Aufständischen endete.
Lovro Kuhar, der selbst an der Insonzofront kämpfte, desertierte aber, wie sein Held der ersten beiden Teile, Amun Mohor und verbrachte den Rest der Kriegszeit in italienischer Gefangenschaft.
Das war mein sehr interessanter Kurzausflug durch die slowenische Literatur, ich danke dem „Hermagoras-Verlag“ sehr für die Rezensionsexemplare und verweise auf zwei slowenische Romane, die ich gelesen habe, ein paar andere, wie der von Florjan Lipus stehen noch auf meiner Liste. Einmal war ich auch bei einer „Hermagoras Veranstaltung“ im Literaturhaus, die jungen Slowenen habe ich auch einmal da gehört und was den ersten Weltkrieg betrifft, verweise ich auf Erich Maria Remarque und sein „Im Westen nichts Neues“, der genauso eindrucksvoll war, wie Lovro Kuhars-Prezihov Vorancs Slowenischer Antikriegsroman.
2014-07-25
Auf und ab
Das Schreiben ist wie ein biporare Depression, das habe ich schon öfter geschrieben und auch jetzt wieder festgestellt.
Am Freitag im Hammerpark von St. Pölten vor den eher spärlichen Notizen von „Innerer Stadt“ oder „Deja Vue“, wahrscheinlich wird es „Innere Stadt“ heißen, gesessen und gedacht, ich kann und kann es nicht, wie soll ich daraus einen Roman machen? Dann ist das erste Handlungskonzept entstanden und am Mittwoch die erste Szene mit dem Miranda Schutzengelchen beim Jointrauchen.
Das ist dann wieder nicht so gelungen, wie ich wollte und ich bin dageseessen, habe die Stirne in Falten gezogen und gedacht „Daraus bekomme ich keinen Roman zusammen, denn wie bekomme ich die Haschpsychose der Miranda mit der Retortenkindkarriere der Valentina zusammen und der Bruno Leitner, der Buffethai ist sowieso ein alter Hut, den nimmt keiner ernst und was mache ich mit der Magdalena Himmelbauer?
Früher bin ich in solchen Situationen panisch oder hilflos geworden, die Wand war da und ich bin nicht durch sie hindurchgekommen, auch wenn ich mich durchschummeln wollte und ich war auch allein und keiner da, der sagte „Weiter so!“, sondern höchstens ein Troll, der rief „Geh doch in eine Schreibseminar!“, aber das war kein gutgemeinter Ratschlag. Jetzt denke ich auch, daß man in zwei Tagen, sechs Wochen etc keinen Roman schreiben kann und, daß es von der ersten Idee, die ich ja habe, bis zum fertigen Werk ein langer Prozeß ist und das Zeitlassen und das geduldig von Stufe zu Stufe klettern ist da ein wichtiger Weg und auch das, was ich immer meinen Klienten sagen, wenn die unzufrieden mit sich sind.
Bei mir ist das auch nicht anders. Das Romanschreiben ist eine Ansammlung von Stolpersteinen, ein try aund error system und wenn man lange schreibt, weiß man das, daß es nur so weitergeht. Fängt man erst an und ist man allein, ist man da blockiert. So war das bei mir sicher vor vierzig dreißig zwanzig Janren. Da habe ich die Sachen dann schnell irgendwie fertiggemacht, weggeschickt, zurückbekommen und weitergemacht, neuangefangen. Immer wieder.
Ein anderer braucht zehn Jahre für einen Roman, ich schreibe zehn oder zwanzig in dieser Zeit und komme damit auch weiter, auch wenn einiges vielleicht unfertig bleibt, das ist schon wahr und viele themen angerissen. Aber es geht weiter, auf und ab, auf das „Ich kann es nicht“, folgt am nächsten oder übernächsten Tag, der Einfall und war ist es auch jetzt.
Wie das genau mit dem Miraranda Schutzengelchen und der Valentina Schneeberger und ihrem Retortenkindproblem ist, weiß ich noch immer nicht, aber die zweite Szene ist geschrieben und damit bin ich zufriedener, als ich am Mittwoch mit der ersten war.
Die Valentina ist Sozialarbeiterin in einer Drogenberatungsstelle, da ruft Miranda an, läßt sich einen Termin geben und fragt, ob man nach einmaligen Jointgebrauch in eine Psychose gleiten kann und die Valentina ist zum Geburtstag bei ihrer Mutter eingeladen. Da kommt auch die Doppelmama Leonie Schwaninger und der Leih-und Samenvater Bruno und das alles erzählt sie ihrem Kollegen Sepp.
Die dritte Szene ist dann mit dem Bruno geplant, der von der Feier zu einem Sommerfest aufbricht und Szene vier wird wahrscheinlich der Magdalena Himmelbauer gehören, die Angst vor dem dritten Weltkrieg hat, nach Donezk geht, dort die Ukrainerin Marija trifft, die Augenzeugin des Flugzeugabschußes war, an ihre Tochter Berta denkt, bei deren Geburt sie im August 2014 gestorben ist und an das Miranda Schutzengelchen, ihre Urururenekltochter, der sie gern die Aufgabe den dritten Weltkrieg zu verhindern übertragen will. Das können auch die Träume und die Visionen von Miranda sein, die sie mit Valentina bespricht und um die drei bis vier Geschichten komme ich nicht herum und auch darum nicht geduldiger zu werden und mir den Plot Stück für Stück, Sezene um Szene aufzubauen, denn in zwei Stunden schreibt man keinen Roman, aber die erste, zweite, dritte Szene und jetzt weiß ich auch, wo und wie man recherchieren muß und wenn ich wo nicht weiterkomme, muß ich etwas ändern, von vorne anfangen, woanders weiterschreiben, etc.
Das sind vielleicht noch meine Schwachstellen, das, wo ich dranbleiben sollte und ich bin auch dabei und mit der zweiten Szene zufrieden.
In den nächsten Tagen werde ich die Dritte, Vierte und vielleicht auch Fünfte Schreiben, dann vielleicht wieder nicht weiterwissen oder auch schon einen Plan haben, wahrscheinlich aber auch auf Urlaub fahren und unterbrechen und Mitte August weitermachen. Zwei Wochen noch in der Sommerfrische, dann bin ich wieder in Wien und kann in der Stadt herumlaufen und recherchieren, obwohl ich das wieder nicht so brauchen werde, denn ein Miranda Schutzengelchen und eine Valentina Himmelbauer finde ich da wahrscheinlich ohnehin nicht, ḿeinen Wien Tourismus Tag werde ich aber im September machen und ansonsten so lange und so geduldig, wie möglich am Plot arbeiten und darüber berichten.
Denn meine Schreibberichte sind, glaube ich, mein Coaching, wenn ich nicht weiter weiß, schreibe ich es auf. Es kommt zwar kaum Feedback, mir aber irgendwie Einfälle und das Schöne ist ja, daß ich nichts zu verlieren habe. Wenn ich schon dreiunddreißig schlechte Romane habe, kommt es auf den vierunddreißigsten nicht an, ich behaupte aber, daß das ohnehin nicht sehr viele Leute beurteilen können, weil die meisten nicht sehr viel von mir gelesen habe. Ich werde also weiterschreiben, beziehungsweise wieder ein bißchen recherchieren, nach den Drogenberatungsstellen beispielsweise googlen und auch nach dem Briefen aus dem ersten Weltkrieg suchen, die ich mir einmal gekauft habe und Feldpostkarten von meinen Großvater sollte ich auch irgendwo haben. Das passende Buch aus meiner Slowenienbibliothek habe ich auch gerade in Arbeit, nämlich Lovro Kuhars oder Previhov Vorancs, wie er sich auch nannte „Doberdo“, ein Antikriegsroman, der im Jahre 1915 und im ersten Weltkrieg spielt.
2014-07-24
Villa am See
Nach dem Krieg geht das Leben weiter, es wird wieder geliebt, gelacht, gearbeitet, aufgebaut und geträumt, aber manche tun sich dabei, wenn sie mit ihren Traumatisierungen, beispielsweise von Bergen-Belsen 1948 an den Gardasee kommen, an den Ort, wo die Villa steht, in dem der Duce wohnte, bevor er 1945 erschossen wurde und „wie ein Tier“ kopfüber an einer Tankstelle aufgehängt wurde, schwer, weil sie an das Vergangene denken müssen und nicht verstehen können, wie die Menschen wieder leicht und fröhlich in den Tag leben und sogar Mitleid mit dem Duce haben und ihn bedauern.
So geht es in dem 1955 geschriebenen Roman „Villa am See“ der 2009 bei „Hermagoras“ erschienen ist, des 1913 geborenen slowenischen Schriftstellers Boris Pahor, dem dreißigjährigen Triestiner Architekt Mirko Godina, der eigentlich für den Frieden arbeiten und Fischerdörfer bauen möchte, es in seiner Heimatstadt aber nicht aushält und so im April 1948 am Gardasee auftaucht, wo wieder die Ausflugsschiffe fahren und sich nur wenig seit dem Krieg verändert hat.
Er besucht Frau Amalia, die Witwe seines Verstorbenen Freundes Enricos, die ihm zum Mittagessen einlädt, er soll nicht sein Geld in teuren Restaurants ausgeben, wenn er es bei ihr einfach und umsonst haben kann, die ihm schon einmal durch ihr gefühlloses Geschwätz erbost.
Beim Mittagessen lernt er dann ihre Tochter Luciana kennen, die Arbeiterin in einer Spinnerei ist, will mit ihr ins Kino gehen, das im Theater untergebracht ist, dann gehen die beiden aber durch den Ort spazieren, die Arbeiterin fragt den studierten Architekten aus und erzählt ihm, daß sie gerne unterhaltsame Geschichten lese, die von einfachen Leuten handeln und nicht nur von denen, die sich dreimal am Tag umziehen und Luxusreisen machen.
Dann kommen sie zu der Villa und es kommt fast zum Streit zwischen ihnen, denn auch Luciana plappert leichtfertig daher und versteht Mirkos Abneigung gegen Diktaturen nicht, hat sie doch in der Schule nichts anderes, als Respekt vor dem Duce gelernt.
Es kommt aber doch zum Kuß zwischen ihnen und zu einer Verabredung am nächsten Tag, dazwischen geht Mirko in sein kleines Hotel zurück, in dem in der Vorsaison nur ein paar Schweizer wohnen, wird von dem alten rotwangigen Koch in Begschuhen verwöhnt. Er mischt ihm ein extra Stückchen Butter in seine Spaghetti, will dann aber ein Empfehlungsschreiben von ihm, damit er von seinem Chef eine Gehaltserhöhung bekommt.
Es sind die Alltagsbeschreibungen, die in diesem Roman auffallen, die Frau in dem grünen Badeanzug, die er am nächsten Tag während der Dampferfahrt beobachtet und das Gespräch zwischen dem Maschinisten und einer Ausflüglerin.
Das Leben geht weiter, Mirko wünscht sich eine Erziehung zur Liebe in der Schule und diskutiert mit Luciana den Unterschied zwischen Demokratie und Diktatur, will sie davon überzeugen, daß es besser ist Widerstand vor Dikataturen zu leisten und nicht aus Angst alles hinzunehmen.
Es kommt noch zu einem Treffen der beiden, bevor Mirko mit seinem Koffer in den Dampfer steigt, und mit dem Versprechen sie im nächsten Sommer zu besuchen, in sein Alltagsleben und die Zukunft zurückfährt.
Boris Pahor, der am 26.August seinen hundertersten Geburtstag feiert, hat in dem Roman, wie ich dem Klappentext entnehme, viel Autobiografisches verarbeitet, war der in Triest geborene, der bis 1938 das Görtzer Priesterseminar besuchte, auffällig viele Hermagoras-Autoren haben dieses abgebrochen oder sind sogar als Priester tätig, doch ebenfalls in Bergen Belsen inhaftiert.
Von 1953 bis 1975 war als Mittelschullehrer in Triest tätig und lebt seit 1975 als freier Schriftsteller in Triest-Barkovlje. Seine Bücher sind zuerst bei „Kitab“ herausgekommen, jetzt scheint sich „Hermagoras“ um sein Werk zu bemühen.
Es ist der erste Roman den ich von Boris Pahor gelesen habe, der mich in seinem Ton an Alberto Moravia erinnert, aber auch Ullrich Becher hat in seinem „Kurz nach 4“ kurz nach dem Krieg eine ähnliche Thematik aufgenommen.
2014-07-23
Das erste Kapitel
Jetzt habe ich mit dem ersten Kapitel angefangen und wieder habe ich mir dabei ein wenig schwergetan.
Dabei hatte ich am Morgen alles so schön konzipiert und sogar eine Gedichtzeile ist mir eingefallen, die ich der zwanzigjährigen Miranda Schutzengelchen, sie ist doch ein wenig älter, sonst geht sich mit dem ersten Weltkrieg und der Urururgroßmama nicht aus, beim Jointrauchen in den Mund legen wollte.
„Und wenn auf dem Feld die Schüße fallen, keine Angst Mütterlein, wir leben noch!“
Sie heißt auch Himmerbauer, nicht Berger, denn die Himmelbauerfrauen haben nach der Frühgeburt der Urururgroßmutter auch keinen Mann mehr genommen, ich weiß das hatte ich schon ein bißchen beim „Haus im Grünen“ in der „Absturzgefahr“ und die zwanzigjährige Miranda raucht den ersten Joint in der WG mit Philip und Lena, im Hintergrund läuft der Fernseher und da gibt es gerade den Bericht vom Flugzeugabschuß in der Ukraine zu sehen, Lena denkt an den 3. Weltkrieg, Miranda an ihre Urururgroßmama und die junge Augenzeugin, die im Fernseher davon berichtet, sieht Magdalena Himmelbauer auch sehr ähnlich.
So weit die Einstiegsszene, drei Seiten hat sie in etwa oder 1342 Worte, soweit so gut, aber wie geht es weiter?
Das ist es und das ist wohl mein ständiges Problem, das ich schon bei der „Heimsuchung“, der „Wiedergeborenen“ der „Paula Nebel“ und wahrscheinlich und und… hatte.
Zwar habe ich ja meine drei oder vier Personenstränge, denn da soll es ja mit dem Retortenbaby Valentina Schneeberger und ihrem Leihvater Bruno Leitner, weitergehen und Magdalena Himmelbauer könnte auch eine eigene Stimme bekommen, aber wie bekomme ich das zusammen?
Wie baue ich einen Plot?
Wenn ich mich da in den Schreibschulen umsehe, lese ich etwas von Spannung, der „Heldenreise“ und, daß ich im ersten und im zweiten Akt je einen Konflikt einbauen soll und da habe ich wohl schon immer etwas ausgesetzt und denke zwar, wenn ich in die drei bis vier Geschichten, ob die Magdalena Himmelbauer im ersten Weltkrieg jetzt eine eigene bekommt, ist noch nicht so klar, zusammenbaue, müßte es wohl auch gehen, aber wie bringe ich die Großfamlie, beziehungsweise die Frühgeburt der Urururgroßmutter Mirandas, beziehungsweise die Krise, die der erste Joint bei ihr auslöste mit dem Retortenschicksal von Valentina Schneeberger zusammen?
Die ist zwar Sozialarbeiterin, jetzt in der Drogen-oder Krisenberatungsstelle „Change“ und Miranda meldet sich, nachdem sie Magdalena nicht mehr aus ihren Kopf bekommt, auch bei ihr an und die besucht dann ihre Mutter und ihre Doppelmutter Leonie Schwanninger, aber das sind dann zwar sehr viele ungewöhnliche Geschichten, aber irgendwo reißt der Faden ab, das Material ist nicht da und wohl das, was ich nicht wirklich kann.
Schwierig schwierig, weil ich wieder mal nicht weiß, ob ich mit den drei Geschichten, die Buffets des Bruno Leitner sind auch noch da, weiterkommen, denn die Valentina ist ja schon erwachsen, und wie bringe ich jetzt ihre Geschichte mit der von der zwanzigjährigen Miranda zusammen und was ist der ihre, daß sie sich nach dem ersten Joint für ihre Großmutter hält und die überall sieht?
Wenn ich in die Plotratschläge schaue, komme ich auch nicht weiter und denke zwar wieder, Geduld haben, recherchieren, Material sammeln, drei Geschichten schreiben und die immer wieder umschreiben, bin damit aber bisher nicht wirklich weitergekommen oder doch natürlich, zweiunddreißig Bücher sind ja fertig geworden, aber vielleicht doch nicht so, wie ich es eigentlich wollte und vorläufig bin ich mit meinen vagen Ideen und den vier Szenenszenario zu Ende, obwohl ich ja noch nicht wirklich angefangen habe.
Aber doch ein bißchen spannend, wenn ich denke, daß ich die Geschichten parallel entstehen lassen kann, bei der Valentina in die Vergangenheit zurückgehen, denn sonst komme ich nicht zu dem Konflikt, den sie mit ihrer Leihfamilie hat und die Valentina ist vielleicht nur eine Nebenfigur, Ihre Klientin eben, die eine zweite Handlungsschiene bringt.
Mal sehen wie es weitergeht, solche Krisen hatte ich schon öfter und meistens bin ich auch über sie hinweggekommen, weil meine Bücher ja fertig geworden sind und das Weiterentwickeln der Anfangsidee ist wahrscheinlich wirklich der Punkt, wo ich stehe und an dem ich arbeiten sollte und dafür habe ich auch das nächste halbe Jahr oder viel länger Zeit, mal sehen ob mir das einmal gelingt?
Ansonsten geht es mir in der Sommerfrische ja sehr gut, ich versuche, was vielleicht ein bißchen ein Eigentor sein könnte, mir selber Schreibcoaching zu geben, weil ich mit dem Vorausskizzieren der Konflikte, nicht wirklich gut bin, da bin ich eher die, die ihre Ideen spontan entwickeln will, aber dann denke ich, ich müßte mir vielleicht ein bißchen mehr Theorie geben, das wäre ja der Sinn einer Schreibwerkstatt und da es mir ja ein bißchen am Feedback und am Interesse der anderen mangelt, wäre es ja spannend nachzusehen, was die Schreibschulen empfehlen?
Aber die raten zur Spannung und warnen gleich auf der ersten Seite, daß der Leser wegläuft, wenn man ihn nicht mit Konflikten an der Stange hält, dann denke ich zwar immer, daß ich das eigentlich nicht will schreibe und die Bücher, die ich lese, scheinen mir meistens auch nicht so am Reißbrett konstruiert. Aber es stimmt ja, es mangelt mir am Erfolg. Also wird schon was Wahres dran sein.
Mal sehen wie es weiter geht, morgen kann ich ja die geplanten Szenen weiterschreiben und dann, wenn es sein muß, jeden Handlungsstrang etxra vornehmen, aber bis ich soweit bin, fahren wir sowieso in den Urlaub und ich werde abelenkt, beziehungsweise kann ich vielleicht im Elsaß ein bißchen bezüglich des ersten Weltkriegs recherchieren.
Sonst gibt es Erfreuliches zu berichten, nämlich eine wirklich schöne und ausführliche Rezension meines „Literaturgeflüsterbuchs“ von Lev Detela, der auch ein slowenischer Autor ist und bei „Hermagoras“ verlegt, in der Zeitschrift „Log“ und als ich heute meine Sommerfrischenradfahrt zur „Seedose“ machte, habe ich dort eine ziemlich neusaussehendes „Blindschleichenbuch“ gefunden und gedacht, daß ich es vielleicht der Ruth mitbringen könnte, weil die ja immer klagt, daß sie vom Verlag nur sehr wenige Bücher bekommt, es war aber eines mit ihrer Widmung, also auch sehr interessant, wo die Bücher herkommen und hingehen und ich denke ja auch immer, daß man vielleicht auch eine Bücherschrankstudie machen könnte.
Plebanus Ioannes, Thabiti kumi
Da war ich ja einmal in einer Veranstaltung über Kärntner, italienische und slowenische Literatur im Literaturhaus, wo mein diesbezüglicher Bericht Hans Raimund so gar nicht gefallen hat, die mich aber doch sehr beeindruckte und die Namen der von Erwin Köstler herausgegebener slowenischer Bibliothek haben mich auch sehr beeindruckt, obwohl sie für mich alle unbekannt waren.
Zofka Kveder, Ivan Pregelj, Vladimir Bartol und Marjan Rozanc habe ich geschrieben und mir die Bücher wohl auch angesehen. Jetzt ist bei der sommerlichen „Hermagoras-Spende“ Ivan Pregeljs „Plebanus Ionannes“ zu mir gekommen, was sowas wie Landpfarrer, Leutepriester heißt, denn das Buch hat glücklicherweise einen ausführlichen Anhang, wo die lateinischen Phrasen, die die Landpfarrer in den slowenischen Gemeinden des sechzehnten Jahrhunderts und wohl auch anderswo verwendeten, ausführlich erklärt werden und der Landpfarrer ist Janez Geiler aus Tolmin, den wir sechzehnjährig in Rom begegnen, wo er aus dem Priesterseminar flüchtet, um vorbei an den aufgehängten Inquisiten, zurück in seinen Heimatort zu gehen und dort die Pfarre, zuerst als Kaplan, dann als Vikar zu übernemen.
In dem expressionistisch geschriebenen Roman aus dem Jahr 1921 des 1883 geborenen und 1960 gestorbenen Gymnasiallehrer und Dichter Ivan Pregelj wird auch einiges autobiografisches enthalten sein, war er doch auch in einem Priesterseminar, ist von dort ausgetreten, um ein illegitimes Kind in die Welt zu setzen und ist trotzdem sein Leben lang gläubig und katholisch geblieben und so beschäftigen ihn, beziehungseise seinen Plebanus Ionnes auch diese Themen.
Bei den „Amazon Rezensionen“ habe ich gelesen, daß dieser mittelalterliche Landpfarrer kein angenehmer Bursche ist, nämlich prügelnd, fluchend und auch von den Verlockungen des Leibes geplagt, lebt in seinem Haus außer einer alten Köchin, auch ein junges Mädchen, die Katrica, die er mit seinen Mesner verehelichen will, die er begehrt, aber ein Diener Gottes darf ja keinen Leibesfreuden frönen, nur die Mägde und die Knechte auf der Weide, an der der Gottesmann manchesmal sinnierend vorüber geht.
„Das ist die Gesundheit, das ist Jugend, und sie sind sich Mann und Frau. Und wenn sie es nicht sind, du lieber Gott, dann sündigen sie nicht, wie sogar mein guter Padrone geschrieben hat, mit der Absicht Gott zu beleidigen. Er wird die beiden richten, nicht ich! Sie haben nicht Jungfräulichkeit gelobt! Nur ich habe sie gelobt!“
Es gibt im Pfarrhaus eine Weltkammer, wo der Priester sich mit dem damaligen Wissen der Zeit ausgestattet hat, da wird gelesen und lateinisch gebetet, es gibt auch einen Neffen Peter, Sohn der Schwester, den Studenten, den der Pfarrer neben dem Mesner, der Köchin und Katrica auch noch durchhalten muß, so daß ihm nur wenig zu leben bleibt, mit dem er sehr unzufrieden ist. Und als der Neffe zum Oheim zu Besuch kommt, muß er erleben, daß er Katrica schwängert.
Der erboste Pfarrer sperrt das Mädchen deshalb in die Knochenkammer ein, so rau waren damals die Sitten, daß man das mit den ungetreuen Ehefrauen machte, dann wird er vom Dienst suspendiert „Suspensatus a divinis, a beneficio!“, wahrscheinlich nicht deshalb, sondern weil er sich mit seiner weltlichen und geistigen Obrigkeit, da gibt es ja einige Konflikte, die sich bis heute fortpflanzen, angelegt hat, wandert in die Stadt, um sich die Absolution zu holen. Das geht nicht ohne Entschuldigung an den Widersacher und sein Letztes Geld muß er auch in den Opferstock stecken.
Gott hat trotzdem mit ihm Erbarmen, die Pest, die gerade das slownische Land erreicht, rafft seinen Widersacher hinweg, Peter, der Vikar und die Köchin sind auch gestorben, so kann er mit Katrica bis an sein oder das Ende ihres Lebens zusammenbleiben, Wein trinken und die Heilige Messe halten…
Das Buch ist, wie im Anhang steht in seiner expressionistischen Art nicht leicht geschrieben und auch für die Slowenen nicht unbedingt verständlich. Damals, 1921 hat es in den kirchlichen und sonstigen Kreisen auch großes Aufsehen und Widerstand erregt.
In der 1933 erschienenen Novelle „Thabiti kumi“, was soviel wie „Komm steh auf!“, bedeutend dürfte, stolpert der nun gealterte Priester, gefolgt von einem anderen Mesnerknaben in der Nacht und in der Dunkelheit zu einem sterbenden Mädchen, dem er die Beichte abnehmen soll. Er will aber das Wunder der Unsterblichkeit vollbringen und so findet er sich am Morgen nackt neben der Toten liegen und sein Geist ist dahin.
Eine wahrhaft mächtige Geschichte eines fast geistlichen Herrn aus dem vorigen Jahrhundert.
Wer wissen will, wie das Leben eines heutigen Priester in einer Kärntner Gemeinde aussieht, dem ist das „Fünfzigste Jahr“ aus demselben Verlag zu empfehlen.