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Redaktion: 

Buchcover Nabokov

Ulrich M. Schmid bespricht heute in der NZZ die Werkausgabe der Erzählungen von Vladimir Nabokov und seiner Vorlesungen über westeuropäische Literatur:

„Der Herausgeber Dieter E. Zimmer weist darauf hin, dass Nabokov zwischen 1931 und 1951 etwa siebzig Erzählungen verfasst habe, die meisten auf Russisch. Bei seiner Ankunft in den USA schrieb Nabokov ein Abschiedsgedicht auf die «softest of tongues», in dem er sich wenig bescheiden als Shakespeare der russischen Sprache in Pose warf. Neue Werke verfasste er nach 1940 nur noch auf Englisch. Das Russische wurde für ihn zur Sprache der Rückübersetzung seiner eigenen englischen Originale. Bald wichen jedoch auch die Erzählungen ganz der Romanform: Nabokovs erklärtes Ziel war ja nicht die literarische Beschreibung von Wirklichkeit, sondern die Schaffung eigener phantastischer Welten. Der Meister konnte seine Katz-und-Maus-Spiele mit dem Leser einfacher in verschachtelten, mehrstöckigen Textgebäuden als in einer narrativen Einzimmerwohnung anstellen.“

 

Vladimir Nabokov: Gesammelte Werke. Bände 13/14: Erzählungen 1921–1934/1935–1951. Rowohlt, Reinbek 2014. Vladimir Nabokov: Gesammelte Werke. Band 18: Vorlesungen über westeuropäische Literatur. Rowohlt, Reinbek 2014.

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