Schwierig poetisch
Am Donnerstag, dem 02.Nov. im Literaturhaus Berlin:
Dem reinen Begriff zum Trotz. Zu Fragen der Übersetzung französischsprachiger Philosophie und Theorie.
Während eine starke philosophische Tradition davon ausgeht, es gebe ein Universelles zu denken, das sich im Prinzip vom Sprechen und Schreiben, in dem es sich manifestiert, ablösen oder gar befreien lasse, haben insbesondere französische AutorInnen diese Behauptung der Analyse, Kritik und Umarbeitung unterzogen. Für Jean-Luc Nancy, Hélène Cixous, Jacques Derrida und viele andere ist Denken jenseits oder diesseits der Worte, Sätze, Texte, der Töne, Buchstaben, Atem- und Schriftzüge nicht vorstellbar, auf strenge Weise überhaupt denkbar: Theorie wird unverantwortlich, wenn sie nicht auch, auf besondere Weise, schreibt, spricht, liest.
Die Übersetzung der Rede und der Texte, die diesem Anspruch verbunden sind, stellt nun wiederum selbst eine besondere, theoretische, vor allem aber auch praktische, technische Herausforderung dar. Das – in einem zu besprechenden Sinne – Poetische des Denkens, das den ÜbersetzerInnen hier begegnet, soll Anlass des Gesprächs sein. Es wird sich an konkreten Arbeiten – Übersetzungen von Hélène Cixous und Jean-Luc Nancy – entwickeln.
Gespräch mit Esther von der Osten, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin, und Johannes Kleinbeck, Literaturwissenschaftler und Übersetzer; Moderation: Judith Kasper, Romanistin, Komparatistin und ebenfalls Übersetzerin.
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