Damals am 25. Juli

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Damals am 25. Juli

Von Journal21, 25.07.2020

Zweiter Villmergen-Krieg - Tod des ersten Bundespräsidenten - Geburt von Elias Canetti - Dollfuss ermordet - Rütlirapport - Mussolini verhaftet - Die „Andrea Doria“ sinkt - Papst verbietet Empfängnisverhütung - Concorde-Absturz in Paris - Tod von Sergio Marchionne

Herausgegriffen

25. Juli 1940: Der Rütlirapport: Im Sommer 1940 ist ein Angriff Deutschlands auf die eingekesselte Schweiz denkbar. Aus diesem Grund ruft General Henri Guisan alle höheren Offiziere aufs Rütli und stellt ihnen den Réduit-Plan vor. Dieser besagt, dass sich die Schweizer Armee nach einem Angriff darauf konzentriert, das Gebiet der Alpen und der Passübergänge zu verteidigen. Alle Zufahrten zu den Bergen sollten zerstört werden. Der Rapport war auch als Warnung an die Achsenmächte gedacht. (Bild: Keystone/Fotostiftung Schweiz/Theo Frey)
25. Juli 1940: Der Rütlirapport: Im Sommer 1940 ist ein Angriff Deutschlands auf die eingekesselte Schweiz denkbar. Aus diesem Grund ruft General Henri Guisan alle höheren Offiziere aufs Rütli und stellt ihnen den Réduit-Plan vor. Dieser besagt, dass sich die Schweizer Armee nach einem Angriff darauf konzentriert, das Gebiet der Alpen und der Passübergänge zu verteidigen. Alle Zufahrten zu den Bergen sollten zerstört werden. Der Rapport war auch als Warnung an die Achsenmächte gedacht. (Bild: Keystone/Fotostiftung Schweiz/Theo Frey)

Es geschah an einem 25. Juli

306: Konstantin der Grosse wird Kaiser des Römischen Reichs.

1593: Heinrich IV. konvertiert vor Paris zum Katholizismus („Paris vaut bien une messe“).

1712: Zweiter Villmergenkrieg: Bei Villmergen (AG) besiegen die reformierten Berner Truppen eine katholische innerschweizerische Armee. Die Schlacht fordert 3’000 Tote. Die siegreichen Truppen rücken nach Süden vor und plündern Gebiete in Luzern und Unterwalden. Ein Teil der Zürcher Armee besetzt Rapperswil, ein anderer marschiert nach Zug und bedroht Schwyz.

1797: Der britische Admiral Nelson verliert in der Schlacht gegen die Spanier vor Santa Cruz de Teneriffa seinen rechten Arm.

1835: Der Schotte James Bowman Lindsay führt in Dundee erstmals eine elektrisch betriebene Glühlampe vor.

1843: Tod von Charles Macintosh, schottischer Chemiker. Er erfindet wasserfeste Textilien und den nach ihm benannten Regenmantel „Mackintosh“ (1823).

1848: Geburt von Arthur Balfour, britischer Aussen- und Premierminister.

1848: Der österreichische Feldmarschall Radetzky besiegt in der Schlacht von Custozza das Heer aus dem Königreich Piemont-Sardinien.

1861: Tod von Jonas Furrer, Schweizer Bundesrat von 1848 bis 1861 (FDP/ZH), erster Schweizer Bundespräsident. Er leitete in den Bundespräsidialjahren das Aussenministerium, sonst das Justiz- und Polizeidepartement. Furrer leistete einen grossen Beitrag zur Rechtssicherheit im neuen Bundesstaat. Er regelte die Heimatlosenfrage, erliess 1850 ein Gesetz zum Schutz konfessionell gemischter Ehen und begründete die Administrativjustiz, welche Kompetenzstreitigkeiten zwischen Bund und Kantonen regelte. Während des „Neuenburgerhandels“, der Krise um den Kanton Neuenburg, wurde er als Emissär nach Deutschland entsandt, um einen Krieg mit Preussen abzuwenden. 1860 wehrte er sich gegen den Plan von Jakob Stämpfli, Hochsavoyen militärisch zu besetzen. Furrer, gesundheitlich geschwächt, starb mit 56 Jahren im Amt.

1886: Premiere von Richard Wagners Oper „Tristan und Isolde“ in Bayreuth.

1905: Die Jungfrau-Bahn eröffnet die Station „Eismeer“. Sie liegt an der Rückseite des Eigers und bietet einen phantastischen Blick auf die Gletscher.

1905: Geburt von Elias Canetti

Canetti wird in in Rustschuk/Bulgarien geboren. 1981 erhält er den Nobelpreisträger für Literatur (u. a. „Die Blendung“ 1936, „Die Stimmen von Marrakesch“ 1968, „Der Ohrenzeuge“ 1974, „Die Fackel im Ohr“ 1982). Er lebt lange Zeit am Zürcher Römerhof und stirbt 1994 in Zürich. Er ist auf dem Zürcher Friedhof Fluntern beerdigt. (Foto: Internationale Elias Canetti Gesellschaft)
Canetti wird in in Rustschuk/Bulgarien geboren. 1981 erhält er den Nobelpreisträger für Literatur (u. a. „Die Blendung“ 1936, „Die Stimmen von Marrakesch“ 1968, „Der Ohrenzeuge“ 1974, „Die Fackel im Ohr“ 1982). Er lebt lange Zeit am Zürcher Römerhof und stirbt 1994 in Zürich. Er ist auf dem Zürcher Friedhof Fluntern beerdigt. (Foto: Internationale Elias Canetti Gesellschaft)

1909: Der Franzose Louis Blériot überquert den Ärmelkanal in einem Flugzeug.

1917: Geburt von Fritz Honegger (FDP/ZH), Schweizer Bundesrat von 1977 bis 1982. Er leitet das Volkswirtschaftsdepartement. Das Historische Lexikon der Schweiz beschreibt ihn so: „Als Bundesrat zeichnete er sich wie zuvor als Ständerat durch eine ruhige, nach Verständigung strebende Politik aus. Hektischer Gesetzesproduktion war er abgeneigt. So kam es während seiner Amtszeit (1978–1982, 1982 Bundespräs.) im Volkswirtschaftsdepartement nur zu drei grösseren Gesetzen: dem Kartellgesetz, dem Berufsbildungsgesetz und dem Gesetz über die Arbeitslosenversicherung. H. empfand auch wenig Freude an Auslandsreisen. Der Förderung schweiz. Exporte diente 1979 eine Reise nach China. Auf Medienkontakte und öffentl. Auftritte als Redner legte H. wenig Wert.“

1921: Geburt von Paul Watzlawick, österreichischer Psychotherapeut (u. a. „Anleitung zum Unglücklichsein“ 1983).

1930: Tod von Wilhelm Bartelmann, deutscher Korbmacher. Für eine rheumakranke Frau erfindet er den Strandkorb. Am Warnemünder Leuchtturm eröffnete er anschliessend eine Strandkorbvermietung.

1934: Der austrofaschistische österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuss wird in Wien bei einem nationalsozialistischen Putschversuch ermordet.

1936: Geburt von Leon Huber, 1963 bis 1996 Sprecher der Tagesschau des Schweizer Fernsehens. 

1940: Auf der Rütliwiese zitiert General Henri Guisan alle Offiziere zum Rütlirapport.

1943: Der italienische König Vittorio Emanuele III entmachtet Benito Mussolini und lässt ihn von der Polizei festsetzen. Zuvor hatte der Grosse Faschistische Rat dem König empfohlen, von Mussolini den Oberbefehl über die Streitkräfte zu übernehmen. Mussolini wird auf die Inseln Ponza und La Maddalena und schliesslich in das Abruzzen-Hotel Campo Imperatore auf dem Grand Sasso gebracht. Dort wird er am 12. September 1943 von deutschen Fallschirmjägern befreit.

1943: 110 amerikanische Bomber greifen Ziele im Hamburger Hafen an. 186 Tonnen Bomben werden abgeworfen. Kurz darauf attackieren 60 amerikanische Bomber den Grossraum der Stadt. Insgesamt gehen 19 amerikanische B-17-Bomber verloren.

1954: Geburt von Jürgen Trittin, deutscher Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen, von 1998 bis 2005 Bundesminister für Wirtschaft, von 2009 bis 2013 zusammen mit Renate Künast Vorsitzender der Grünen.

1956: Die „Andrea Doria“ sinkt

Auf dem Weg nach New York kollidiert die „Andrea Doria“, ein italienisches „Transantlantico“-Schiff mit 1’706 Menschen an Bord, mit dem schwedischen Passagierschiff „Stockholm“, kippt und sinkt. 51 Menschen sterben. Der Zusammenprall ereignet sich nahe der Insel Nantucket auf der Höhe von Massachussetts. Die Andrea Doria war damals „das schönste italienische Schiff“ und der Stolz der italienischen Marine. Es sank elf Stunden nach dem Zusammenstoss. Das französische Schiff „Ile de France" fuhr innert weniger Stunden an die Unglücksstelle und rettete die meisten Passagiere. Auf der Andrea Doria starben 46 Menschen, auf der Stockholm 5. Laut einem amerikanischen Untersuchungsbericht ereignete sich das Unglück wegen eines Manövrierfehlers der „Stockholm“. (Foto: Keystone/DPA)
Auf dem Weg nach New York kollidiert die „Andrea Doria“, ein italienisches „Transantlantico“-Schiff mit 1’706 Menschen an Bord, mit dem schwedischen Passagierschiff „Stockholm“, kippt und sinkt. 51 Menschen sterben. Der Zusammenprall ereignet sich nahe der Insel Nantucket auf der Höhe von Massachussetts. Die Andrea Doria war damals „das schönste italienische Schiff“ und der Stolz der italienischen Marine. Es sank elf Stunden nach dem Zusammenstoss. Das französische Schiff „Ile de France" fuhr innert weniger Stunden an die Unglücksstelle und rettete die meisten Passagiere. Auf der Andrea Doria starben 46 Menschen, auf der Stockholm 5. Laut einem amerikanischen Untersuchungsbericht ereignete sich das Unglück wegen eines Manövrierfehlers der „Stockholm“. (Foto: Keystone/DPA)

1957: In Tunesien wird die Monarchie abgeschafft, das Land wird eine Republik.

1968: Die Enzyklika „Humanae vitae“ von Papst Paul VI. verbietet Empfängnisverhütung.

1969: Tod von Otto Dix, deutscher Maler und Grafiker.

1978: Geburt von Louise Joy Brown, erstes Retortenbaby.

1986: Tod von Vincente Minelli, amerikanischer Regisseur (u. a. „Meet Me in St. Louis“ 1944, „An American in Paris“ 1951, „Gigi“ 1958).

1994: Israel und Jordanien beenden mit der Washingtoner Erklärung formell den Kriegszustand.

2000: Der Absturz einer Concorde der Air France kurz nach dem Start auf dem Pariser Flughafen Charles de Gaulle fordert 113 Menschenleben. Ursache ist ein geplatzter Reifen, der auf die Flügelunterseite schlägt und das Fahrwerk und die Elektrik beschädigt. Durch Funken wird austretender Treibstoff entzündet. 

2005: Tod von Albert Mangelsdorff, deutscher Jazzmusiker.

2016: Der Hillary-Parteitag

Vom 25. bis 28. Juli findet in Philadelphia der demokratische Parteikongress statt und wählt Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin. Auf Clinton, die auch die Unterstützung von Barack Obama erhält, entfallen 59,7 Prozent der Stimmen, auf Bernie Sanders 39,2 Prozent. (Bild: Keystone)
Vom 25. bis 28. Juli findet in Philadelphia der demokratische Parteikongress statt und wählt Hillary Clinton zur Präsidentschaftskandidatin. Auf Clinton, die auch die Unterstützung von Barack Obama erhält, entfallen 59,7 Prozent der Stimmen, auf Bernie Sanders 39,2 Prozent. (Bild: Keystone)

2018: Tod von Sergio Marchionne

Der frühere CEO von Fiat-Chrysler (Fca) stirbt 66-jährig im Zürcher Universitätsspital nach „postoperativen Komplikationen“. Marchionne gilt als Retter von Fiat. Das Bild zeigt ihn im Oktober 2015 in New York. Die Wirtschaft und die meisten Politiker loben ihn als einen der „besten Manager, die Italien je hatte“. Die radikale Linke macht ihn dafür verantwortlich, dass er grosse Teile des Fiat-Chrysler-Konzerns ins Ausland verlegt hatte. Marchionne hatte enge Beziehungen zur Schweiz und wohnte in Blonay im Kanton Waadt. (Foto: Keystone/EPA/Andrew Gombert)
Der frühere CEO von Fiat-Chrysler (Fca) stirbt 66-jährig im Zürcher Universitätsspital nach „postoperativen Komplikationen“. Marchionne gilt als Retter von Fiat. Das Bild zeigt ihn im Oktober 2015 in New York. Die Wirtschaft und die meisten Politiker loben ihn als einen der „besten Manager, die Italien je hatte“. Die radikale Linke macht ihn dafür verantwortlich, dass er grosse Teile des Fiat-Chrysler-Konzerns ins Ausland verlegt hatte. Marchionne hatte enge Beziehungen zur Schweiz und wohnte in Blonay im Kanton Waadt. (Foto: Keystone/EPA/Andrew Gombert)
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