Damals am 4. Juni

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Damals am 4. Juni

Von Journal21, 04.06.2020

Tod von Casanova - Erste Schlacht bei Zürich - Eröffnung der Pilatus-Bahn - Vertrag von Trianon – Tod von Wilhelm II. - Juan Peron wird Präsident - Massaker rund um den Tian’anmen-Platz

Herausgegriffen

3. und 4. Juni 1989: Das chinesische Militär schlägt auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking einen Volksaufstand nieder. Auf dem Tian’anmen-Platz selbst stirbt niemand. Doch laut Amnesty International kommen in anderen Teilen der Stadt mehrere hundert oder gar mehrere tausend Menschen ums Leben. Die Reformbewegung in der Sowjetunion hatte viele Chinesen zu dem Aufstand ermuntert. Sie sahen in Gorbatschow einen Hoffnungsträger. Das Bild wurde am 4. Juni nahe des Tian’anmen-Platzes aufgenommen. (Foto: Keystone/AP/Str)
3. und 4. Juni 1989: Das chinesische Militär schlägt auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking einen Volksaufstand nieder. Auf dem Tian’anmen-Platz selbst stirbt niemand. Doch laut Amnesty International kommen in anderen Teilen der Stadt mehrere hundert oder gar mehrere tausend Menschen ums Leben. Die Reformbewegung in der Sowjetunion hatte viele Chinesen zu dem Aufstand ermuntert. Sie sahen in Gorbatschow einen Hoffnungsträger. Das Bild wurde am 4. Juni nahe des Tian’anmen-Platzes aufgenommen. (Foto: Keystone/AP/Str)

Es geschah an einem 4. Juni

1653: Mellinger Frieden: Nach der Niederlage der Bauernarmee gegen die Zürcher bei Mellingen (AG) unterzeichnet der Berner Bauernführer Niklaus Leuenberger den Mellinger Friedensvertrag. Damit geht der Bauernkrieg zu Ende.

1798: Giacomo Casanova, venezianischer Schriftsteller, Diplomat, Frauenverführer und Abteneurer, stirbt mit 73 Jahren im Königreich Böhmen.

1799: In der ersten Schlacht von Zürich besiegt ein österreichisch-russisches Heer die Franzosen unter General Masséna.

1862: Geburt von Camille Decoppet, Schweizer Bundesrat von 1912 bis 1919 (FDP/VD). Decoppet ist zuvor Präsident der FDP Schweiz. Als Chef des Militärdepartements sorgt er für eine bessere Ausrüstung der Armee. Die Deutschfreundlichkeit des mehrheitlich von Deutschweizern besetzten Bundesrates und des Generalstabs missfallen ihm, dem einzigen Westschweizer Bundesrat. Bald kommt es zu einer Vertrauenskrise. Decoppet will zwei Obersten bestrafen, die militärische Informationen an Deutschland und Österreich verraten haben. Doch das Divisionsgericht bestraft die Obersten nur milde. Die Absicht des Generalstabs, Deutschschweizer Truppen in die Romandie zu verlegen, wird ihm verheimlicht. Angewidert will er zurücktreten, was ihm verweigert wird.

1875: Tod von Eduard Mörike, deutscher Lyriker (u. a. „Maler Nolten“ 1832).

1882: Geburt von Karl Valentin (Valentin Ludwig Fey), bayerischer Komiker, Kabarettist, Autor und Filmproduzent. 

1887: In Paris wird das Institut Pasteur gegründet.

1889: Eröffnung der Pilatus-Bahn

Sie ist die steilste Zahnradbahn der Welt. Die Strecke ist 4618 m lang und führt von Alpnachstad nach Pilatus Kulm (Dampfbetrieb bis 1937). Das Bild zeigt einen PB Bhm 1/2-Dampftriebwagen, der von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaut wurde. Die Strecke weist eine Steigung von bis zu 48 Prozent auf. (Foto: PD)
Sie ist die steilste Zahnradbahn der Welt. Die Strecke ist 4618 m lang und führt von Alpnachstad nach Pilatus Kulm (Dampfbetrieb bis 1937). Das Bild zeigt einen PB Bhm 1/2-Dampftriebwagen, der von der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur gebaut wurde. Die Strecke weist eine Steigung von bis zu 48 Prozent auf. (Foto: PD)

1910: Geburt von Christopher Sydney Cockerell, britischer Ingenieur, Erfinder des Luftkissenbootes („Hovercraft“).

1917: In den USA wird erstmals der Pulitzer-Preis verliehen.

1920: Ungarn verliert zwei Drittel seines Territoriums

Ungarn muss im Schloss Versailles den „Vertrag von Trianon“ unterzeichnen. Im Bild der ungarische Delegationschef Ágost Benárd beim Abschreiten einer Ehrengarde in Versailles. Der Vertrag sieht vor, dass das historische Königreich Ungarn, das mit Österreich verbunden war, zwei Drittel seines Territoriums an Nachbarstaaten verliert. Ungarn muss weite Gebiete abtreten, die heute zu Rumänien, zur Slowakei, zu Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien und zur Ukraine gehören. (Foto: PD)
Ungarn muss im Schloss Versailles den „Vertrag von Trianon“ unterzeichnen. Im Bild der ungarische Delegationschef Ágost Benárd beim Abschreiten einer Ehrengarde in Versailles. Der Vertrag sieht vor, dass das historische Königreich Ungarn, das mit Österreich verbunden war, zwei Drittel seines Territoriums an Nachbarstaaten verliert. Ungarn muss weite Gebiete abtreten, die heute zu Rumänien, zur Slowakei, zu Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Serbien und zur Ukraine gehören. (Foto: PD)

1930: Geburt von Wiktor Tichonow, sowjetischer Eishockeytrainer. Mit der sowjetischen Nationalmannschaft gewinnt er zwischen 1976 und 1992 acht Weltmeisterschaften, zehn Europameisterschaften und dreimal olympisches Gold.

1939: Geburt der Schweizer Schriftstellerin und Hörspielautorin Margrit Schriber (u. a. „AugenWeiden“ 1990, „Rauchrichter“ 1993, „Schneefessel“ 1998, „Das Lachen der Hexe“ 2006, „Die falsche Herrin“ 2008, „Die hässlichste Frau der Welt“ 2009).

1941: Tod von Wilhelm II. (Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preussen), letzter Deutscher Kaiser (1888–1918). Er entlässt 1890 Reichskanzler Bismarck und führt sein Land in den Ersten Weltkrieg. Er stirbt im holländischen Exil.

1944: Die Deutschen ziehen aus Rom ab. In den Strassen finden Freudenfeste statt.

1946: Juan Domingo Peron wird argentinischer Staatspräsident.

1963: Wegen seines Verhältnisses mit dem Fotomodell Christine Keeler tritt der britische Heeresminister John Profumo zurück. Sie stirbt am 4. Dezember 2017. (Foto: Keystone/United Archives)


 

1966: Geburt von Cecilia Bartoli, italienische Mezzosopran-Opernsängerin.

1975: Geburt von Angelina Jolie, amerikanische Schauspielerin (u. a. „Girl, Interrupted/Durchgeknallt“ 1999, „Changeling/Der fremde Sohn“ 2008), Sonderbotschafterin für das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR), zweifache Oscar-Preisträgerin. (Bild: Keystone/EPA)

1976: Geburt von Alexej Nawalny, russischer Rechtsanwalt, Korruptionsbekämpfer, führender oppositioneller Aktivist, poulärster Gegner von Präsident Putin. 2013 kandidierte er für das Amt des Moskauer Bürgermeisters und erhielt mit 27 Prozent die zweitmeisten Stimmen. (Foto. Keystone/AP)

1980: Tod von Leopold „Poldi“ Kielholz, Schweizer Fussballspieler. Er erzielte an der WM 1934 im Spiel gegen die Niederlande in der 7. Minute das erste Tor eines Schweizer Spielers an einer Fussball-WM. Kurz vor der Pause schoss er ein zweites Tor. Sein Markenzeichen war seine Brille aus Sicherheitsglas, die er auch während der Spiele trug. Kielholz spielte unter anderem bei den Old Boys Basel, beim FC Basel, bei Servette, dem FC Bern, bei St. Gallen und den Young Fellows Zürich. Für Servette schoss er 1934 in einer einzigen Saison 40 Tore, was heute noch einen Rekord darstellt. 17 Mal spielte er in der Nationalmannschaft und schiesst 12 Tore. (Foto: PD)

1989: Blutige Zusammenstösse auf dem Tian’anmen-Platz in Peking.

1989: Ajatollah Khamenei ersetzt den am Vortag verstorbenen Ayatollah Khomeini.

2004: Das Zürcher Geschworenengericht verurteilt den Öko-Terroristen Marco Camenisch zu 17 Jahren Zuchthaus. 1979 und 1980 hatte er mit Kollegen Sprengstoffanschläge auf Hochspannungsleitungen durchgeführt. Das Bündner Kantonsgericht verurteilte den militanten AKW-Gegner zu einer zehnjährigen Zuchthausstrafe. 1981 gelang ihm die Flucht aus der Zürcher Strafanstalt Regensdorf bei der ein Komplize von Camenisch einen Wärter tötete. 1989 erschoss Camenisch auf der Flucht im Puschlav einen Zöllner. 1991 wir er in Italien verhaftet. Am 10. März 2017 wird der 65-Jährige aus dem Gefängnis entlassen. (Foto: Keystone)

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