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16. Februar 2021

Damals am 4. Oktober

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Damals am 4. Oktober

Von Journal21, 04.10.2020

Tod von Rembrandt - Geburt von Gotthelf - Der erste Sputnik - Tod von Janis Joplin - Putschversuch gegen Jelzin - Tod von Delamuraz - Sprengung am Chapf - Tod von Mercedes Sosa - Tod von Genral Giap

Herausgegriffen

4. Oktober 1957: Die Sowjetunion schiesst vom Weltraumbahnhof Baikonur den ersten Sputnik ins All - zur Verblüffung der Amerikaner. Damit beginnt das Weltraumzeitalter und bringt den Sowjets einen riesigen Propaganda-Erfolg. Der kugelförmige Satellit hat einen Durchmesser von 58 Zentimetern und wiegt 84 Kilogramm. In 96 Minuten kreist er um die Erde. Sputnik 1 verglüht nach 96 Tagen. (Foto: Keystone)
4. Oktober 1957: Die Sowjetunion schiesst vom Weltraumbahnhof Baikonur den ersten Sputnik ins All - zur Verblüffung der Amerikaner. Damit beginnt das Weltraumzeitalter und bringt den Sowjets einen riesigen Propaganda-Erfolg. Der kugelförmige Satellit hat einen Durchmesser von 58 Zentimetern und wiegt 84 Kilogramm. In 96 Minuten kreist er um die Erde. Sputnik 1 verglüht nach 96 Tagen. (Foto: Keystone)

Es geschah an einem 4. Oktober

1515: Geburt von Lucas Cranach dem Jüngeren, deutscher Maler, Porträtist der Renaissance, Sohn von Lucas Cranach dem Älteren.

1515: Mailand fällt in die Hände der französischen Truppen, nachdem die Eidgenossen die Schlacht von Marignano verloren hatten.

1669: In Leiden stirbt Rembrandt van Rijn völlig verarmt

Der niederländische Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des Barocks. Im Bild ein 1160 angefertiges Selbstporträt, das sich im Kenwood House in London befindet (Bild: PD)
Der niederländische Maler gehört zu den bedeutendsten Künstlern des Barocks. Im Bild ein 1160 angefertiges Selbstporträt, das sich im Kenwood House in London befindet (Bild: PD)

1720: Geburt von Giovanni Battista Piranesi, italienischer Kupferstecher, Archäologe und Architekturtheoretiker.

1797: Geburt von Jeremias Gotthelf (Pseudonym des Pfarrers Albert Bitzius), Schweizer Schriftsteller (u. a. „Die schwarze Spinne“ 1842, „Anne Bäbi Jowäger“ 1843, „Geld und Geist“ 1843, „Ueli, der Knecht - Ueli der Pächter“ 1846–1849).

1808: Geburt von Giovanni Battista Pioda, Schweizer Bundesrat (FDP/TI) von 1857 bis 1864. Er ist ein Vertreter des Liberalismus und steht dem Departement des Innern vor. Unter ihm wird das Bundesamt für Statistik gegründet. Er setzt sich für die Korrektion der Rhone im Wallis und die Juragewässerkorrektion ein. Als Tessiner kämpft er für den Eisenbahntunnel durch den Gotthard und die Gotthardbahn. Nach seinem Rücktritt 1864 wird er Botschafter am Hof des italienischen Königs Vittorio Emanuele II., zunächst in Turin, dann in Florenz, dann in Rom. Dank seiner guten Beziehungen gelingt es ihm, Italien zu einer Teilfinanzierung des Gotthardtunnels zu bewegen. Das Historische Lexikon der Schweiz beurteilt ihn so: „Seine über vierzigjährige politische Laufbahn, seine Effizienz als gewissenhafter Verwalter und hartnäckiger Unterhändler mit internationalen Kontakten sowie seine Fähigkeit, Zustimmung zu finden, machen Pioda zu einer der herausragenden Gestalten der Tessiner Geschichte des 19. Jh.“ (Bild: admin.ch)

1822: Geburt von Rutherford Birchard Hayes, amerikanischer Politiker, Republikaner, 19. Präsident der USA von 1877 bis 1881. 

1830: Belgien löst sich von den Niederlanden.

1859: Tod von Karl Baedeker, deutscher Verleger, Buchhändler und Pionier der Reiseliteratur. Mit dem „Baedeker“ schuf er 1835 den ersten modernen Reiseführer.

1892: Geburt von Luis Trenker, Südtiroler Bergsteiger.

1892: Geburt von Engelbert Dollfuss, österreichischer Politiker, Putschist, Faschist, Vertreter des Austrofaschismus. Nach einem Staatsstreich schaltet er das Parlament aus und regiert Österreich als Bundeskanzler von 1932 bis 1934 diktatorisch. 1934 wird er ermordet.

1895: Geburt von Buster Keaton, amerikanischer Schauspieler.

1917: Geburt von Arthur Villard

In den 1960er Jahren ist der SP-Politiker Präsident der Internationale der Kriegsdienstgegner, der Schweizer Sektion der War Resisters’ International. Mehrmals wird er wegen Kriegsdienstverweigerung verurteilt. Er ist Mitbegründer der Sektion der Gesellschaft Schweiz-Sowjetunion und Grossrat des Kantons Bern (1966-1979), Bieler Stadtrat (1968-1976), Bieler Gemeinderat (1976-1979) und Nationalrat (1971-1979). Wegen seiner teils sehr linken Ideen ist er auch innerhalb der SP nicht unbestritten. Friedrich Dürrenmatt verleiht ihm einen an ihn, Dürrenmatt, verliehenen Literaturpreis. Villard stirbt am 15. Mai 1995. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)
In den 1960er Jahren ist der SP-Politiker Präsident der Internationale der Kriegsdienstgegner, der Schweizer Sektion der War Resisters’ International. Mehrmals wird er wegen Kriegsdienstverweigerung verurteilt. Er ist Mitbegründer der Sektion der Gesellschaft Schweiz-Sowjetunion und Grossrat des Kantons Bern (1966-1979), Bieler Stadtrat (1968-1976), Bieler Gemeinderat (1976-1979) und Nationalrat (1971-1979). Wegen seiner teils sehr linken Ideen ist er auch innerhalb der SP nicht unbestritten. Friedrich Dürrenmatt verleiht ihm einen an ihn, Dürrenmatt, verliehenen Literaturpreis. Villard stirbt am 15. Mai 1995. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv)

1923: Geburt von Charlton Heston (John Charles Carter), amerikanischer Schauspieler (u. a. „Die zehn Gebote“ 1956, „Ben Hur“ 1959, „Planet der Affen“ 1968), Oscar-Preisträger.

1926: In Bern stirbt Daniel Hirter, Schweizer Politiker, Präsident der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) von 1898 bis 1903, Besitzer eines Speditions- und Kohleunternehmens. Von 1894 bis 1919 gehört er dem Nationalrat an. Von 1906 bis 1923 ist er Präsident des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank (SNB).

1937: Geburt von Franz Vranitzky, österreichischer SPÖ-Politiker, 24. Bundeskanzler der Republik Österreich (1986–1997).

1942: Geburt von Yves Yersin

Der Westschweizer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent gehört zu den bedeutendsten Filmschaffenden der Schweiz. Bekannt wird er vor allem durch den Film „Les Petites Fugues“ (Kleine Fluchten) 1979. (U. a. auch „Le Panier à viande“ (mit Jacqueline Veuve) 1966, „Quatre d'entre elles“ 1968, „Swiss Made“ 1968–69, „Die letzten Heimposamenter“ 1974, „Tableau noir“ 2013). Yersin stirbt am 15. November 2018 im Alter von 76 Jahren in Baulmes (VD). Im Bild: Yersin am Filmfestival in Locarno 2014. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)
Der Westschweizer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent gehört zu den bedeutendsten Filmschaffenden der Schweiz. Bekannt wird er vor allem durch den Film „Les Petites Fugues“ (Kleine Fluchten) 1979. (U. a. auch „Le Panier à viande“ (mit Jacqueline Veuve) 1966, „Quatre d'entre elles“ 1968, „Swiss Made“ 1968–69, „Die letzten Heimposamenter“ 1974, „Tableau noir“ 2013). Yersin stirbt am 15. November 2018 im Alter von 76 Jahren in Baulmes (VD). Im Bild: Yersin am Filmfestival in Locarno 2014. (Foto: Keystone/Urs Flüeler)

1947: Tod von Max Planck, deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie, Nobelpreisträger für Physik 1918.

1955: „La Déesse“ (die Göttliche)

Am Pariser Autosalon wird erstmals der inzwischen legendäre Citroën DS-19 präsentiert. In den ersten 45 Minuten werden 750 Stück verkauft, nach einem Tag sind es 12’000 und bei der Schliessung des Salons fast 80’000. Bis zum 24. April 1975 werden insgesamt 1’456'115 Fahrzeuge der DS-Reihe gebaut. Das Bild zeigt einen Citroën ID 19 im Mai 1957. (Foto: L'Histoire Citroën)
Am Pariser Autosalon wird erstmals der inzwischen legendäre Citroën DS-19 präsentiert. In den ersten 45 Minuten werden 750 Stück verkauft, nach einem Tag sind es 12’000 und bei der Schliessung des Salons fast 80’000. Bis zum 24. April 1975 werden insgesamt 1’456'115 Fahrzeuge der DS-Reihe gebaut. Das Bild zeigt einen Citroën ID 19 im Mai 1957. (Foto: L'Histoire Citroën)


1956: Geburt von Christoph Waltz, österreichischer Schauspieler und zweifacher Oscar-Preisträger (u. a. „Inglourious Basterds“, „Django Unchained“ 2012).
 

1957: Die Sowjetunion bringt den ersten Satelliten, den Sputnik, auf eine Erdumlaufbahn.

1958: In Frankreich entsteht die Fünfte Republik.

1965: Als erster Papst hält Paul VI. vor der Uno eine Rede.

1968: Gründung der englischen Rockband Led Zeppelin. Die Formation gehört mit 300 Millionen verkauften Alben zu den erfolgreichsten Band aller Zeiten. Nach dem Tod ihres Schlagzeugers John Bonham löste sich die Gruppe im September 1980 auf. 

1970: In Los Angeles stirbt im Alter von 27 Jahren die amerikanische Rock-Sängerin Janis Joplin an einer Überdosis Heroin. Joplin gehört neben Jimi Hendrix und Jim Morrison zu den bekanntesten und einflussreichsten Musikern der Hippiekultur. Das Magazin „Rolling Stones“ listet sie auf Platz 46 der grössten Musiker aller Zeiten auf – und auf Rang 26 der grössten Sänger aller Zeiten. Zu ihren berühmtesten Songs gehört „Me and Bobby McGee“ (Foto: Keystone/AP)

1992: Ende des 16-jährigen Krieges in Moçambique.

1992: Ein El Al-Flugzeug mit Uran an Bord stürzt auf einen Vorort von Amsterdam. 47 Menschen sterben.

1993: Putschversuch in Moskau. Am 2. Oktober hatten die Proteste gegen den reformfreundlichen Präsidenten Boris Jelzin ihren Höhepunkt erreicht. Die reformfeindlichen, von Jelzin entmachteten Volksdeputierten hatten sich im Weissen Haus, dem Sitz des russischen Parlaments, verschanzt. Russland befand sich jetzt am Rande eines Bürgerkrieges. Am 4. Oktober beschiesst das Militär, das Jelzin unterstützt, mit Panzern das Parlament. Über 120 Menschen kommen ums Leben. Ein grosser Teil der Abgeordneten flieht. Der Widerstand gegen Jelzin bricht zusammen. Im Dezember billigte die russische Bevölkerung per Volksabstimmung die von Jelzin befürwortete neue Verfassung Russlands.

1997: Lennox Lewis gewinnt seinen Boxkampf und Weltmeistertitel im Schwergewicht gegen Andrzej Gołota durch K. o.

1998: Tod von Jean-Pascal Delamuraz, Schweizer Bundesrat (FDP/VD) von 1983 bis 1998. Er stand zunächst dem Militärdepartement und ab 1987 dem Volkswirtschaftsdepartement vor. Delamuraz war ein pointierter Befürworter eines Beitritts der Schweiz zur EG und zur EU. Das Nein bei der Volksabstimmung zum EWR-Beitritt kommentierte er als „dimanche noir“. Später setzte er sich für den Abschluss der bilateralen Abkommen ein. Er reformierte die Landwirtschaftspolitik und befürwortete eine Liberalisierung des Binnenmarkts. Zu seinen Erfolgen gehört das Ja der Stimmberechtigten zum WTO-Beitritt der Schweiz (1996). Delamuraz war in der Westschweiz sehr populär. Er starb an einem Krebsleiden.

2001: Am Chapf bei Innertkirchen im Berner Oberland werden 19 Tonnen Sprengstoff in 160 Bohrlöchern gezündet. Damit sollen 250’000 Kubikmeter Fels gesprengt werden, die drohten, die Grimselstrasse zu verschütten. Die Aktion ist erfolgreich, es donnern jedoch nur 150’000 Kubikmeter Felsmassen ins Tal. Am 20. August 2002 erfolgt deshalb eine zweite Sicherheitssprenung.

2001: Die ukrainische Marine schiesst versehentlich eine Tupolew-154 ab. 65 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder sterben.

2003: In Oman sind erstmals Frauen wahlberechtigt.

2009: Tod von Mercedes Sosa, argentinische Sängerin

2013: Der vietnamesische General Vo Nguyen Giap, Held von Dien Bien Phu, stirbt im Alter von 102 Jahren. Giap besiegte 1954 die französischen Kolonialherren und trug entscheidend zum kommunistischen Sieg über die USA 1975 bei.

2014: Tod von Jean-Clauda Duvalier (Baby Doc), Präsident und Diktator von Haiti von 1971-1986.

2017: Chemie-Nobelpreis für Schweizer

Jacques Dubochet, Forscher an der Universität Lausanne, erhält zusammen mit Joachim Frank (Columbia University, New York) und Richard Henderson (MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge GB) den Nobelpreis für Chemie 2017. Die drei werden ausgezeichnet für ihre Leistungen zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Der seit 2007 pensionierte Dubochet ist nach 2002 der erste Schweizer, der wieder einen Nobelpreis gewinnt. (Foto: Keystone, Jean-Christophe Bott)
Jacques Dubochet, Forscher an der Universität Lausanne, erhält zusammen mit Joachim Frank (Columbia University, New York) und Richard Henderson (MRC Laboratory of Molecular Biology, Cambridge GB) den Nobelpreis für Chemie 2017. Die drei werden ausgezeichnet für ihre Leistungen zur Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie. Der seit 2007 pensionierte Dubochet ist nach 2002 der erste Schweizer, der wieder einen Nobelpreis gewinnt. (Foto: Keystone, Jean-Christophe Bott)

2020: Der japanische Modeschöpfer Kenzō Takada stirbt im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Corona-Infektion. Neben der Modemarke Kenzo, die vor allem durch ihre Farbenfreude berühmt wurde, schuf er Parfums und Hautpflegemittel.

MORGEN: DAMALS AM 5. OKTOBER
GESTERN: DAMALS AM 3. OKTOBER

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