Ende der Illusion
Er sah eine natürliche Drift der Menschheit zur westlichen Demokratie. Auch wenn viele diese Sicht für zu einfach und zu optimistisch hielten, glaubte man doch, dass die westlichen Ideale mit ihrer Freiheit und den Menschenrechten das natürliche Ziel der Menschheit seien.
Die Kriege und Bürgerkriege seither haben diesen Glauben zwar angekratzt, aber noch nicht erschüttert. Das ist erst jetzt geschehen. Dass der mächtigste Mann des Ostens unter dem tosenden Beifall erstaunlich vieler Anhänger offen auf den Westen pfeift, paralysiert hier die gesamte politische Führung. Die über Jahrzehnte aufgebaute und durch wirtschaftliche Verflechtungen gestützte Rationalität der Beziehungen hat sich als westliche Illusion erwiesen.
Das ist sogar ein Rückschritt gegenüber der Zeit des Kalten Krieges, als die Fähigkeit zur gegenseitigen vollständigen Vernichtung gepaart mit dem Überlebensinteresse auf beiden Seiten Eliten schuf, die sich in ihrer gegenseitigen Belauerung auf höchst rationale Weise verstanden. Diese Hierarchien sind zwar nicht verschwunden, aber sie werden durch anarchische populistische Bewegungen unterspült. Es gibt heute nicht einmal mehr einen rationalen Egoismus, auf den sich Taktiken und Verhandlungen gründen liessen. An die Stelle des vernünftigen Eigeninteresses sind auf beiden Seiten Emotionen im schlechtesten Sinne des Wortes getreten. Das kann der Anfang einer ganz neuen üblen Geschichte werden.
Ich habe in J21 schon mehrfach geschrieben, dass der Kalte Krieg nie zu Ende ging. Nun haben es vermutlich alle mitgekriegt, aber der Schaden ist bereits angerichtet. Und ich möchte festhalten, dass die psychopathischen Amerikaner im Pentagon den Kalten Krieg nie beendeten und nicht die Russen. Die Amerikaner haben es zusammen mit den Medien geschickt hingekriegt, dass viele meinen, die Russen wären die Bösen. Aber dabei sehen die Leute nicht, welche Albtraumregierung die Amis und der EU in der Ukraine hinstellten. Klar sind die Russen auch keine Heilige, klar haben sie Verträge gebrochen. Aber sie setzen sich eben hart für ihre Interessen ein. Was ich manchmal in der Schweiz vermisse.
Die Ukrainische Naziregierung hat Russland sogar mit einem Atomkrieg gedroht, noch bevor das mit der Inselbesetzung richtig losging. Ich weiss nicht, wie der Westen auf die Idee kommt, solche kranken Spinner zu unterstützen. Gerade Deutschland, die mit einem verbotsverfahren gegen die NPD liebäugelt, lässt sich auf diesen menschlichen Abschaum ein. Das kann ich nicht verstehen.
Käme es zu einem direkten Konflikt, wäre die EU zumindest anfangs in einem konventionellen Krieg hoffnungslos unterlegen, infolge einseitigen militärischem Abrüsten. Einzig die USA könnte die Russen stoppen, was aber zu einen Atomkrieg führen könnte.
Im Moment sehe ich die Tendenz, dass alle Politiker, auch die Schweiz, die Situation hochschaukeln, als dass sie zur Entschärfung beitragen. Die Sanktionen werden von den Russen automatisch entgegnet, was zu einem Wirtschaftskrieg führen kann. Wenn man die Situation vor dem ersten WK analysiert, da war eine sehr ähnliche Situation. Japan wurde vor dem zweiten WK ebenfalls sanktioniert, bis ihnen gar nichts mehr anderes übrig blieb, als Länder zu überfallen. Ein Wirtschaftskrieg unter Grossmächten ist immer ein Krieg mit Ansage.
Insofern glaube ich nicht, dass die westlichen Eliten an einer Beendigung des Konfliktes interessiert sind. Die brauchen den, oder einen anderen Krieg, weil das Geldsystem wieder mal am Ende ist und sie keinen Ausweg sehen das Wachstum anzuheizen.
Ja, ein dritter Weltkrieg würde das Wachstum gewaltig anfeuern. Ein paar Atomar vernichtete Grossstädte wieder aufbauen, das bringt Kohle. Das war jetzt nicht etwa zynisch. Diese Eliten denken wirklich so. Dafür haben sie ihre unterirdischen Städte, wo sie den Krieg aussitzen können.
Sollten die verblieben Menschen bis dahin nicht schlauer werden, dauert es dann wieder 60 -80 Jahre und wir haben den vierten Weltkrieg. Und alles nur wegen einem blöden Geldsystem.