Eigentlich wollte ich nicht, nun mache ich´s doch: Ich schreibe was zur Quote. Ausgerechnet dieses Thema! Dabei kann man sich dazu eigentlich nur falsch äußern.
Als Personaler wird man dazu ja gerne befragt, denn hierzu habe man ja sicher eine interessante Meinung - “als Frau”. Und genau das ist das Problem. Es ist gar nicht möglich, sich nicht “als Frau” dazu zu äußern und zwar völlig unabhängig davon, ob man dies so verstanden wissen will oder nicht.
Mir tun die Damen, die als Unternehmerinnen, CEOs und Geschäftsführerinnen in den letzten Wochen zum Thema Frauenquote Auskunft geben mussten, wirklich leid. Wer dafür ist, stellt Frauen als Opfer dar und wird womöglich selbst damit assoziiert. Wer dagegen ist, untermauert das Klischee der unsolidarischen Frauen, die zu selbstlos und zu harmoniebedürftig sind für das opportunistische Netzwerken, und zu neidgetrieben und stutenbissig, um zusammenzuhalten und gemeinsame Interessen erfolgreich durchzusetzen. Keine tolle Aussicht.
Aber wie steht es eigentlich um die männlichen Entscheider? Geht es ihnen da vielleicht ähnlich? Wer dafür ist, ist ein naives Weichei und wer dagegen ist, ist ein Chauvi? Gerne äußert sich wohl niemand zu dem Thema.
Dieser Blog wurde verfasst von:
Vanessa
Boysen
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