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DC Premium 72: Batman - Der Teufelskreis 1
infoBAT-MIDLIFE CRISIS?Das Leben des Dunklen Ritters hat einen Punkt erreicht, an dem er sich über einiges klar werden muss. Wem er vertrauen kann, zum Beispiel, und welche Rolle dabei die vielen Frauen in seinem Leben einnehmen. Doch wie kann er seine beiden Leben in Einklang bringen, ohne eines davon zu riskieren? Und wem kann er als Batman vertrauen? rezensionEine Leiche, die unzweifelhaft auf Poison Ivys Konto geht, führt Batman ins Arkham Asylum. Dort bietet sich ihm ein Bild des Schreckens. Etrigan hat die Anstalt in seiner Gewalt, und Batman droht, im Zweikampf gegen den reimenden Dämon zu verlieren. Nur dem überraschenden Eingreifen eines Unbekannten mit einer Ziegenmaske verdankt Batman die Niederlage des Dämons.Danach kreuzt der Unbekannte, der sich Baphomet nennt, immer öfter Batmans Weg auf seinen nächtlichen Streifzügen, und dieser sieht in dem neuen Vigilanten bald eine möglicherweise wertvolle Hilfe. Zugleich tritt Silver St. Cloud, deren Verlobter gestorben ist, wieder in Bruce Waynes Leben. Beide beginnen eine (erneute) heftige Affäre, die erheblichen Einfluss auf Batmans Präsenz in Gotham hat. Bruce Wayne findet Gefallen daran, sich endlich in die Arme einer Frau, die seine Geheimnisse kennt, sinken lassen zu können. Immer erträglicher wird der Gedanke, seine Rolle als Gothams Beschützer abzugeben und den Rest seines Lebens mit Silver zu verbringen. Kevin Smith ist ein großartiger Autor, keine Frage. Der Drehbuchautor/Regisseur, der seinen Comic-Einstand mit der hervorragenden „Green Arrow“-Miniserie „Kälte“ (OT: „Quiver“) gab, in der er Oliver Queen aus dem Reich der Toten ins DC-Universum zurückholte und sich vom Fleck weg als einer der beliebtesten Comic-Autoren etablierte, schöpft auch in „Der Teufelskreis“ aus den Vollen, sprich, aus dem kompletten DC-Universum, in dem er sich auskennt wie nur Wenige. Das beweisen schon die ersten Szenen mit den – eigentlich zu Recht – vergessenen Schurken Baron Blitzkrieg und Atomic Skull. Der Höhe- und gleichzeitig Schlusspunkt des ersten Teils ist auch prompt das Auftauchen von Fan-Liebling Etrigan. Und so geht es weiter. Schlag auf Schlag bevölkern zahlreiche Helden und Schurken der A-, B- und C-Liga in Nebenrollen und teils in brillant eingeflochtenen Rückblenden diese romantisch-nachdenkliche Geschichte, die unbedingt außerhalb der DC-Kontinuität gelesen werden sollte. Beinharte Fans der düsteren Seite von „Batman“ seien gewarnt, denn Kevin Smith präsentiert hier einen Batman/Bruce Wayne, der sich scheinbar zu gerne von seinen Prinzipien, seiner Vorsicht und seiner Unbestechlichkeit löst. An anderer Stelle wurde „Der Teufelskreis“ schon mit dem „James Bond“-Abenteuer „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ verglichen, das ebenfalls – ob seiner untypisch romantischen Seite – das Fan-Lager spaltet. Ein durchaus treffender Vergleich also. In „Der Teufelskreis“ setzt Kevin Smith allerdings noch einen drauf, indem er nicht nur der Romantik, sondern auch dem Smith-typischen schnoddrigen Slacke-Hhumor viel Platz einräumt. Ebenfalls nicht jedermanns Sache. Dass es Batman/Bruce Wayne nicht vergönnt sein wird, sein (erlösendes?) Glück zu finden, dürfte schon aufgrund des etwas zu dick aufgetragenen Melodram-Faktors von vorneherein klar sein. Das letzte Panel schlägt dann auch einen erschütternden Bogen sowohl zum Vorgänger „Kakofonie“ („DC Premium 65“) als auch zum kommenden „Der Teufelskreis 2“, der die Teile 7 - 12 enthalten soll (noch nicht fertig gestellt). Grafisch umgesetzt wurde „Der Teufelskreis“ von Walter Flanagan, der auch schon Kevin Smiths „Kakofonie“ bebilderte. Die Zeichnungen sind gelungen, drängen sich jedoch nie in den Vordergrund. Insgesamt ist „Der Teufelskreis“ ein weiterer Beweis für das erzählerische Talent Kevin Smiths und für sein enzyklopädisches Wissen über das DC-Universum. Am Stück gelesen ergeben sich allerdings leichte Wiederholungserscheinungen. 24. Feb. 2012 - Elmar Huber Der RezensentElmar Huber![]() Total: 669 Rezensionen (* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte. Batman
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