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Django - Die Totengräber warten schon

FSK-Freigabe DJANGO - DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON

(Originaltitel: Quella sporca storia nel west)




DVD/Blu-ray - Italowestern
Italien 1968
FSK: ab 16


INHALT

Der Kriegsheimkehrer Django (im Original „Johnny Hamilton“) sucht das Grab seines ermordeten Vaters auf, als zwei Unbekannte ihn töten wollen. Sein alter Freund John (im Original „Horace“) kann den Mord verhindern und gemeinsam wollen sie den Mörder von Djangos Vater zur Strecke bringen. Außerdem erfährt Django, dass seine Mutter nun mit seinem Onkel Claudio verheiratet ist. Ein Schmuckstück, das nahe der Leiche von Djangos Vater gefunden wurde, deutet auf den kriminellen Bandenchef Santana als Täter hin, doch dieser ist inzwischen angeblich ebenfalls tot. Da entdeckt Django an einer Theaterschauspielerin ein ganz ähnliches Schmuckstück, das diese erst kürzlich erhalten hat. Auf Santanas Spur findet Django heraus, das der Bandenchef gemeinsame Sache mit seinem Onkel macht, der letztendlich am meisten vom Tod seines Bruders profitiert hat.

MEINUNG

Die deutsche Titel- und Namensschmiede hat wieder zugeschlagen, denn mit Sergio Corbuccis DJANGO hat dieser Film nicht das Geringste zu tun. Sieht man sich darüber hinaus die Namen einiger Figuren im Original an (Django = Johnny Hamilton resp. Johnny Hamlet, John = Horace), erkennt man schon, dass für DIE TOTENGRÄBER WARTEN SCHON William Shakespeares HAMLET Pate stand.
Die Handlung von TOTENGRÄBER beginnt auch sogleich mit einem surrealen Traum Djangos/Hamlets, der das ungute Gefühl schürt, das ihn zuhause eine schlechte Nachricht – nämlich der Tod seines Vaters - erwartet. Nach diesem prophetischen Nachtmahr erwacht Django im Kreis einer Gruppe Schauspieler, denen er auf seinem Heimweg begegnet ist. Erst mit Djangos Heimkehr ist es schließlich möglich, sich in der Handlung zurecht zu finden, die auch weiterhin überraschend strikt dem Vorbild folgt. Dabei gelingt Regisseur Enzo G. Castellari nicht nur eine symbolträchtig aufgeladene, sondern auch ausgesprochen kurzweilige Inszenierung, die immer wieder mit surreal anmutenden Einschüben überrascht (z.B. der in einer Höhle gelegene Friedhof oder die pilzartigen Gesteinsformationen der spanischen Provinz Cuenca Minera). Darüber hinaus wartet Castellari noch mit einigen inszenatorischen Kniffen (wie etwa eine Djangos Kopf vertikal umkreisende Kamera) und ungewöhnlichen Blickwinkeln auf, die den Film weit über viele Fließbandwestern hinausheben.

Wie TOTENGRÄBER beweist, ist Castellari alles andere als ein Routinier. Er begann seine Regiekarriere mit einer ganzen Reihe Italowestern, von denen KEOMA (mit Original-Django Franco Nero) als Höhepunkt gilt. In den 1980ern folgten einige SF-B-Movie-Spektakel (THE RIFFS, METROPOLIS 2000), in den 1990ern die EXTRALARGE-Filme (dt. ZWEI SUPERTYPEN) mit Bud Spencer und nicht zuletzt 1977 die INGLORIOUS BASTERDS-Inspiration EIN HAUFEN VERWEGENER HUNDE.
Auch auf Darstellerseite gibt es wenig zu meckern, wobei das besondere Augenmerk der Deutschen auf Claudio-Darsteller und Teutonen-Bösewicht vom Dienst Horst Frank liegt, der sich - fast wie Klaus Kinski - in vielen europäischen Produktionen dieser Zeit blicken ließ.

FAZIT

Außergewöhnlicher Western nach Shakespeares HAMLET. Die DVD-Aufbereitung und Covergestaltung von Koch Media ist wie gewohnt erste Sahne.

10. Apr. 2013 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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