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Quantez, die tote Stadt

EDITION WESTERN-LEGENDEN
FSK-Freigabe QUANTEZ, DIE TOTE STADT

(Originaltitel: Quantez)



Koch Media
DVD/Blu-ray - Folge 19, Western
USA 1957
FSK: ab 16
Status: Jetzt bestellen erhältlich

STORY

Nach einem Banküberfall mit Todesopfer flüchten sich die Räuber vor ihren Verfolgern in Richtung mexikanischer Grenze. Auf ihrer Flucht machen sie in der Stadt Quantez halt, die sie verlassen vorfinden. Der Grund dafür ist eine Gruppe Apachen, die die Bewohner vertrieben haben und die noch in den umgebenden Bergen lauern. Es gilt, die Nacht in der Geisterstadt zu verbringen, bis evtl. Verfolger die Jagd nach den Verbrechern aufgeben.

MEINUNG

Während dieser Nacht reiben sich die Mitglieder der Gruppe gegenseitig auf. Keiner traut dem Anderen in dieser Zweckgemeinschaft über den Weg. Noch dazu ist die ansehnliche Chaney (Dorothy Malone) mit von Partie, die zwar mit dem Anführer Heller (John Larch) liiert ist, jedoch nur eine Gelegenheit sucht, von ihm weg zu kommen. So macht sie sowohl dem jungen Schönling Tech (John Gavin), wie auch dem undurchsichtigen Gentry (Fred McMurray) schöne Augen. Gentry erweist sich schließlich als die interessanteste der Figuren. Leider erfährt man erst spät, dass er eine interessante Vergangenheit als Dieb und Mörder (unter dem Namen John Coventry) hat, die er nun jedoch hinter sich lassen will. In seinem alten Leben hätte er wohl kurzen Prozess mit dem heißblütigen Heller gemacht, der seine nervöse Unsicherheit hinter Drohungen versteckt und gerne mit der Pistole fuchtelt. Der Film spielt diese, seine größte Stärke erst recht spät aus, so dass es kaum mehr möglich ist, darauf Spannung aufzubauen. Etwas mehr Suspense zieht QUANTEZ daraus, dass das Halbblut der Gruppe drauf und dran ist, seine „Kameraden“ den Indianern auszuliefern, die das Treiben aus dem umliegenden Bergen beobachten.

Lässt man die Anfangsszenen in der Prärie mal außen vor, spielt sich QUANTEZ vollständig in der namensgebenden verlassenen Stadt (und damit im Filmstudio) ab. Dies verleiht dem Film etwas statisch-theaterhaftes und hätte es Regisseur Harry Keller erlaubt, sich voll auf seine Figuren und deren Rivalitäten zu konzentrieren.
Unglücklicherweise erweist sich die Schauspielkunst der Akteure wie auch der Spannungsbogen als ebenso karg wie die beschränkte Kulisse. Zwar wallen in wechselnder Zusammensetzung immer wieder Konflikte auf, doch erweisen diese sich stets als Strohfeuer und verlöschen, bevor Regisseur Keller sein Streichholz an den nächsten Heuhaufen hält. So ergibt sich ein ermüdendes Spannungauf und -ab, bei dem man vergeblich auf den großen Knall wartet.

Aus heutiger Sicht fragt man sich, warum der hölzern agierende und nicht besonders attraktive Fred McMurray, der immerhin auf rund 40 Jahre Schauspieltätigkeit zurückblicken kann, ein Kassenmagnet war. Ähnlich lange war Kollegin Dorothy Malone im Geschäft, von ungenannten Nebenrollen in den 1940ern bis BASIC INSTINCT 1992. John Gavin, der hier das unerfahrene Greenhorn spielt, machte in der Folge eine interessante Karriere nicht nur als Schauspieler (u.a. SPARTACUS, PSYCHO, SOLANGE ES MENSCHEN GIBT), sondern war unter Ronald Reagan sogar amerikanischer Botschafter in Mexiko.

FAZIT

Spannungsarmer Kammerspielwestern, der seine Stärken nicht ausspielt.

30. Aug. 2013 - Elmar Huber

Der Rezensent

Elmar Huber
Deutschland

Total: 669 Rezensionen
März 2018: 5 Rezensionen

(* 1972) kann sich noch dunkel an den "phantastischen Film" im Nachtprogramm des ZDFs erinnern, der damals (nicht zuletzt aufgrund des Zeichentrickvorspanns) schon eine gewisse Faszination ausübte.
Literarische Phantastik-Leseversuche folgten mit John Sinclair, Professor Zamorra und Stephen King. Auf der nachfolgenden Suche nach...

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