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CONVERGENCE SONDERBAND 1
Harley Quinn: Durch den Kaninchenbau & Hasenzeit Meinung:Ein Comic-Event jagt das Nächste. Kaum sind FUTURES END und WORLD'S END vorbei, geht es auch schon mit CONVERGENCE weiter. Natürlich werden dem Leser neben der fünfteiligen Heftserie auch jede Menge Sonderbände angeboten.Die Grundidee, auf der CONVERGENCE basiert, ist dabei denkbar einfach. Ein außerirdisches Wesen namens Telos entführt aus jeder Realität und Parallelwelt die Stadt in der Wesen mit Superkräften leben. Sinn und Zweck dieser Entführung ist, dass die Helden (und Schurken) dieser Städte gegeneinander antreten müssen, um herauszufinden, wer am Ende als einzig wahre Realität Bestand haben darf. Ein Szenario, dass Autoren und Zeichner erlaubt die Pro- und Antagonisten quasi mitten ins Geschehen zu werfen. Im ersten Sonderband von CONVERGENCE kommen die Fans von Harley Quinn, die mittlerweile sogar ihre eigene Serie bekommen hat, voll auf ihre Kosten. Dabei darf man die durchgeknallte Ex vom Joker wieder in ihrem klassischen Outfit mit Riesenhammer bewundern. Gelungen ist dem Autor vor allem der Zwist zwischen Normalität und Wahnsinn, der der Figur trotz aller Komik zugleich auch etwas Tragisches verleiht. Dass Harley ausgerechnet gegen Captain Carrot antreten muss, ist dabei ein besonderer Clou und gibt dem Autor viel Spielraum, um das Potenzial von Harley Quinn auszuschöpfen. Die Bösewichter in den Superhelden-Comics haben ja schon immer einen gewissen Sympathie-Bonus besessen, was FOREVER EVIL vortrefflich gezeicht hat, doch bei Harley Quinn ist dies besonders ausgeprägt. Dank des herausragenden Artworks von Phil Winslade ist diese Story das absolute Highlight des Bandes. Kein Wunder, dass es Harley Quinn, zusammen mit ihren Freundinnen Poison Ivy und Cat-Woman auf das Cover geschafft hat. Sämtliche Befürchtungen, dass der Kampf gegen einen Hasen im Superhelden-Kostüm einfach nur albern und peinlich wird, sind unbegründet. In der zweiten Story wird das Schicksal von Green Arrow beleuchtet, der seinem Sohn begegnet. Wie auch Steve Pugh bei der ersten Geschichte, konzentriert sich die Autorin Christy Marx nicht nur auf die reine Klopperei, sondern bastelt darum herum auch eine packende Story, die dem Leser beide Parteien näher bringt. Und gerade in den ersten beiden Geschichten ist es schwer, sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden. Das wird einem in der dritten Story deutlich leichter gemacht. Nightwing und Oracle, die einst als Bat-Girl den Verbrechern das Fürchten lehrte, gegen zwei skrupellose Vogelmenschen von Thanagar. Wirklich großartig und sehr lebendig gezeichnet. Die Mimik der Figuren wird exzellent dargestellt, nur am Ende wird es dann doch ein wenig zu kitschig. Das Problem stellt sich in der vierten und letzten Story nicht, denn das Crime Syndicate mag für alles mögliche gut sein, aber gewiss nicht für Kitsch. Zugleich fiebert man bei diesem Battle am allerwenigsten mit. Das mag zum einen an den vielen Pro- und Antagonisten liegen,die hier aufeinandertreffen, zum anderen aber auch einfach daran, dass die Helden und ihre Gegner dem Otto-Normal-Fan und Gelegenheitsleser kaum bekannt sein dürften. Die Zeichnungen stammen wie schon bei der ersten Geschichte um Harley Quinn von Phil Winslade, was kaum zu glauben ist, da die Bilder mehr wie aus einem Comic der 60er/70er-Jahre aussehen, was aber auch an den blassen Farben liegen mag. Das Bemerkenswerte an diesem Band ist, dass man ihn auch genießen kann, ohne die CONVERGENCE-Serie zu kennen. Dank einer Doppelseite, die jeder der vier Einzel-Geschichten vorangestellt wurde, wird der Leser über die jeweiligen Helden informiert und weiß also, mit wem er es zu tun hat. So etwas hätte ich mir manches Mal für FUTURES END gewünscht. Fazit:Vier in sich abgeschlossene Geschichten zum großen Comic-Event CONVERGENCE. Kenntnisse der neuen Serie sind keine Notwendigkeit, um die wirklich innovativen und einfallsreichen Storys zu genießen, in denen die Fans von Harley Quinn, Green Arrow und Nightwing auf ihre Kosten kommen. Lediglich die letzte Geschichte erreicht inhaltlich und auch zeichnerisch nicht die Qualität ihrer drei Vorgänger. 15. Feb. 2016 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. DC Comics
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