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WONDER WOMAN/BATMAN: HIKETEIA

WONDER WOMAN/BATMAN: HIKETEIA

Greg Rucka
Comic / Superhelden

Panini Comics
Originaltitel: Wonder Woman: The Hiketeia
Innengrafiken: J. G. Jones

Broschiert, 100 Seiten
ISBN: 978-374160112-5

Apr. 2017, 12.99 EUR
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Batman jagt eine mehrfache Mörderin Danielle Wellys. Sie entkommt ihm und flüchtet zu Prinzessin Diana von Themyscira, besser bekannt als Wonder Woman. Von ihr erbittet sie die Hiketeia, ein uraltes, antikes Ritual, bei dem sich ein Bittsteller vollkommen in die Hand seines Gönners begibt und sämtliches Ehrgefühl ablegt. Im Umkehrschluss, muss derjenige, der Hilfe und Obdach gewährt, alles für den Schutz des Bittstellers tun, ohne Fragen zu stellen. Die Hiketeia ist heilig und bindend, das bekommt Batman zu spüren, als er Danielle Wellys ausfindig macht und ihre Auslieferung fordert. Wonder Woman sieht sich aufgrund ihres Schwurs gezwungen gegen Batman zu kämpfen. Dabei wird sie selbst von den Erinnyen, den drei Furien, die die Hiketeia überwachen, geprüft ...

Meinung:

Greg Rucka ist ein Name, der eng mit dem Phänomen Wonder Woman verknüpft ist. Geschaffen wurde die Amazonenprinzessin indes von dem Psychologen William Moulton Marston und seiner Frau Elisabeth Holloway Marston Anfang der 1940er Jahre und erlebte ihren ersten Auftritt 1941 in All Star Comics Nr. 8.
Mit dem erneuten Relaunch des DC-Universums unter dem Banner REBIRTH zeichnet sich Greg Rucka für die neuen Abenteuer der Götting des Krieges verantwortlich und tritt damit in die Fußstapfen des Ehepaares Meredith und David Finch. Dass er sich mit Wonder Woman nicht weniger gut auskennt und einen umfassenden Überblick über das DC-Multiversum hat, stellt er mit dem vorliegenden Einzelband hinlänglich und sehr eindrucksvoll unter Beweis.
Das unter dem Titel „Hiketeia“ veröffentlichte Crossover zwischen Wonder Woman und Batman ist tatsächlich ein Einzelabenteuer im besten Sinne und kann gänzlich ohne Vorwissen genossen und als Einstiegsdroge „missbraucht“ werden.
Als gewissenhafte Amazone und Botschafterin von Themyscira fühlt sich Diana natürlich den alten Riten und Traditionen verbunden, unter anderem auch der antiken Hiketeia. Ausgerechnet eine mehrfache Mörderin, die von keinem Geringeren, als dem Dunklen Ritter Batman gejagt wird, kennt die Hiketeia und erbittet Dianas Schutz. Und so kommt es zur unerbittlichen Konfrontation zwischen den beiden Superhelden, die nicht nur Kollegen innerhalb der Justice League of America sind, sondern darüber hinaus auch Freunde.
Rucka gelang mit dem Band eine stringent, packend und düster erzählte Story, die von Ehre, Mitgefühl und Gerechtigkeit handelt. Der Plot der Geschichte ist absolut überzeugend und hervorragend durchdacht, wenngleich ein wenig vorhersehbar, denn bei Licht besehen, gab es eigentlich so gut wie keine Alternative für Danielle. So bleibt ein etwas bitterer Nachgeschmack für die Protagonisten, doch für den Leser ist es einfach schön zu sehen, wie unsere sonst so unbesiegbaren Helden, die in den laufenden Serien und auf der großen Leinwand gegen immer mächtigere Superschurken antreten müssen, durch eine fast schon banale Randnotiz ins Schwitzen gebracht werden. Dass es auch ohne Action-Overkill geht, zeigt Greg Rucka mit „Hiketeia“ auf sensationelle Weise. Mehr noch, da die Geschichte von dem Künstler J. G. Jones atemberaubend in Szene gesetzt wurde.
Zwar wirkt Wonder Womans Auftritt bei Danielles Ersuchen um Beistand etwas gestellt, aber das ist Jammern auf absolut hohem Niveau. Vermutlich sollen ihre affektierten Posen auch nur an die Darstellungen altgriechischer Gottheiten erinnern. Doch allein die Dynamik in den Action-Szenen, die Mimik der Helden, sowie das gesamte Setting sind ein wahrer Augenschmaus. Sowohl storytechnisch, als auch zeichnerisch, ist „Hiketeia“ ein einziges großes Kunstwerk, das in keiner Sammlung fehlen sollte. Und wer noch kein Fan von Wonder Woman ist, der wird es spätestens nach diesem Band sein.

Aufmachung:

Die Graphic Novel wurde von Panini sehr schön gestaltet, inklusive dem schon obligatorischen Vorwort, dieses Mal von Christian Endres, sowie umfangreichen Vitae zu Autor und Künstler. Selbst was Papier und Bindung angeht ist das Album sein Geld allemal wert, und zu guter Letzt kann man nur noch Christian Hess zu seiner hervorragenden Übersetzungsarbeit gratulieren.

Fazit:

Geradlinig und einfühlsam erzählte Graphic Novel, in der Wonder Woman und Batman durch ein antikes Ritual gezwungen werden gegeneinander anzutreten. Düster, packend und minimalistisch. Auch ohne Action-Overkill bieten die Superhelden Stoff für dramatische Geschichten. Das Sahnehäubchen bilden die sensationellen Zeichnungen von J. G. Jones. Der perfekte Einstiegsband. Hier sind wirklich keine Vorkenntnisse erforderlich.

16. Mai. 2017 - Florian Hilleberg

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

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