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Wer ist eigentlich Sonja Christensen und wie Sie Stockphotos auf Karrierewebsites entlarven können…

18. Februar 2011

Kennen Sie eigentlich Sonja Christensen? Nun, wer Alice-Kunde ist, der kennt sie bestimmt. Denn wer Alice-Kunde ist, der bekommt regelmäßig den Alice-Newsletter. Und den im Namen von Sonja Christensen. Und diese ist Marketing-Referentin bei Alice. So heißt es zumindest…

Sonja Christensen - Marketing-Referentin bei Alice?

Sonja Christensen - Marketing-Referentin bei Alice?

Nun, abgesehen davon, dass es Alice bis zum heutigen Tage nicht gelungen ist, meinen Namen korrekt darzustellen, gibt es diese Sonja Christensen nicht. Zumindest sieht sie so nicht aus. Das ist mir neulich aufgefallen, als ich eine Ausgabe des Potentialpark-Rankings in Händen hielt. Nanu, dachte ich, die kennst du doch? Das ist doch die Sonja Christensen? Wie hat sie es denn da auf die Titelseite geschafft? In mir keimte ein unglaublicher Verdacht auf: Sonja Christensen ist ein Fake! Oder um es anders, der Zeit angemessener, auszudrücken: ein Plagiat! Und das in Zeiten von Herrn von und zu Guttenberg! Skandal! (Zugegeben, Plagiat passt in diesem Zusammenhang nicht, hier wurden keine Urheberrechte verletzt, aber es bringt mehr Quote ;-) )

Gut, nun wollte ich es aber genau wissen und habe ein wenig recherchiert. Abgesehen davon, dass das Bild von “Sonja Christensen” ungefähr auf 90 Websites auftaucht (interessanterweise nicht auf der von Alice) und sie weder bei Xing noch bei Google zu finden ist, habe ich ein tolles Tool entdeckt, mit dem man in der Tat überprüfen kann, auf welchen Seiten ein Bild noch verwendet wird.

Sonja Christensen - die angebliche Marketing-Referentin findet man auf 48 Websites

Sonja Christensen - die angebliche Marketing-Referentin findet man auf 48 Websites

Und das sogar, wenn es aus dem Zusammenhang gerissen wird. Und das ist insofern spannend, als das man nämlich sehr genau überprüfen kann, ob auf Karriere-Websites oder Facebook Karriere-Pages dem Bewerber wirklich authentische Unternehmensbilder mit echten Mitarbeitern vorgesetzt werden oder nur das zum xten Male verwendete Stockphoto (apropos Karriere-Pages: da gibt’s jede Menge Nachwuchs, diesmal auch mit einer Ausbildungs- pardon – Lehrlingspage aus Österreich. Einfach mal reinklicken!).

Hier kann man einmal sehen, wo das Bild der Karriere-Website noch zu finden ist

Hier kann man einmal sehen, wo das Bild einer Karriere-Website noch zu finden ist

So kann man also schön testen, ob einem da wirklich der nette und potenzielle Kollege von morgen entgegenlächelt oder ob es eben nur Stockmaterial ist. Wobei es keinesfalls verwerflich ist, Stockmaterial zu verwenden, schließlich sind für professionelle Fotoshootings schnell 10.000 und mehr Euro ausgegeben. Was halt wichtig ist – siehe auch KTZG – ehrlich bleiben und etwas nicht als das auszugeben, was es de facto nicht ist.

Wer also am Wochenende Langeweile haben sollte, kann TinEye, so heißt dieses geniale Tool nämlich, ausgiebig testen. Wie das geht? Ganz einfach die Website aufrufen, entsprechendes Bild hochladen oder direkt die URL eingeben, fertig. Innerhalb weniger Sekunden bekommt man die passenden Ergebnisse angezeigt. Ein Spaß für die ganze Familie! :-)

In diesem Sinne, schönes Wochenende!

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