Clemens Meyer in einer Polizeiuniform. Hättest Du Dir das träumen lassen?

Foto: PETER HARTWIG / www.kineofoto.de
Tatsächlich beschäftigte mich einige Zeit, so mit 14, 15, der Gedanke, Polizist zu werden. Die kriminelle Natur des Menschen zu erforschen. Da hätte man auch einige Jahre uniformiert unterwegs sein müssen, aber mein Ziel war klar: Mordkomission, Abteilung organisierte Kriminalität, soetwas. Das wurde aber dann relativ schnell, in der Jugend, unmöglich.
Wie sehr bist Du in das Projekt involviert?
Ich war nur als eine Art Berater hin und wieder anwesend. Ansonsten galt die Devise: Lass die Meister machen (also Dresen und Drehbuchautor Kohlhaase). Ich kannte aber die jeweiligen Fassungen des Drehbuchs.
Was an der Verfilmung von ›Als wir träumten‹ überzeugt, freut, überrascht Dich am meisten?

Foto: PETER HARTWIG / www.kineofoto.de
Schwer zu sagen, da ich das fertige Resultat ja noch nicht kenne. Auf jeden Fall die Jungs. Diese Bande hat mich wirklich überzeugt. Als Polizist hätte ich sie am liebsten mit dem Gummiknüppel ordentlich verwammst.
Der Roman hat sehr filmische Passagen, die Todesszene des kleinen Walther ist von einem ähnlichen Moment in Sergio Leones ›Es war einmal in Amerika‹ inspiriert. Hattest Du beim Schreiben die Geschichte wie einen Film vor Augen?
Einige Szenen sind von ›Es war einmal in Amerika‹ beeinflusst, anderes von ›Meanstreets‹ von Scorsese. Manche Szene funktionieren schon sehr filmisch, da hatte ich die Bilder vor Augen, aber ich muss ja eine Sprache finden, die es 3D werden lässt. Es gibt ja auch die Kino-Hommage im Kapitel Palasttheater, wo sie die Winnetou-Filme sehen als Kinder, und dann in der Jugend sich in dem alten, zerstörten Kino wiedertreffen. Desillusioniert, in ihren Erinnerungen suchend, wie alt gewordene junge Männer. Traurig. Aber eben auch sehr poetisch, melancholisch, cinema paradiso.
Gehst Du gerne ins Kino? Welchen Film hast Du zuletzt gesehen?
Ja, natürlich. ›Berberian Sound Studio‹. Ein kleiner, bizarrer Film über einen verschrobenen Tonmeister, der in den 70ern nach Italien kommt, um dort für einen Horrorfilm die Geräuschsynchro zu machen. Wunderbar. Mit lauter seltsamen Figuren. Und unglaublichen Geräuschen, der Sound von Folterungen, Metzeleien, Morden wird mit diversen Obst- und Gemüseschlachten imitiert. Koproduzent übrigens unser Hans W. Geißendörfer.

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Tatsächlich beschäftigte mich einige Zeit, so mit 14, 15, der Gedanke, Polizist zu werden. Die kriminelle Natur des Menschen zu erforschen. Da hätte man auch einige Jahre uniformiert unterwegs sein müssen, aber mein Ziel war klar: Mordkomission, Abteilung organisierte Kriminalität, soetwas. Das wurde aber dann relativ schnell, in der Jugend, unmöglich.
Wie sehr bist Du in das Projekt involviert?
Ich war nur als eine Art Berater hin und wieder anwesend. Ansonsten galt die Devise: Lass die Meister machen (also Dresen und Drehbuchautor Kohlhaase). Ich kannte aber die jeweiligen Fassungen des Drehbuchs.
Was an der Verfilmung von ›Als wir träumten‹ überzeugt, freut, überrascht Dich am meisten?

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Schwer zu sagen, da ich das fertige Resultat ja noch nicht kenne. Auf jeden Fall die Jungs. Diese Bande hat mich wirklich überzeugt. Als Polizist hätte ich sie am liebsten mit dem Gummiknüppel ordentlich verwammst.
Der Roman hat sehr filmische Passagen, die Todesszene des kleinen Walther ist von einem ähnlichen Moment in Sergio Leones ›Es war einmal in Amerika‹ inspiriert. Hattest Du beim Schreiben die Geschichte wie einen Film vor Augen?
Einige Szenen sind von ›Es war einmal in Amerika‹ beeinflusst, anderes von ›Meanstreets‹ von Scorsese. Manche Szene funktionieren schon sehr filmisch, da hatte ich die Bilder vor Augen, aber ich muss ja eine Sprache finden, die es 3D werden lässt. Es gibt ja auch die Kino-Hommage im Kapitel Palasttheater, wo sie die Winnetou-Filme sehen als Kinder, und dann in der Jugend sich in dem alten, zerstörten Kino wiedertreffen. Desillusioniert, in ihren Erinnerungen suchend, wie alt gewordene junge Männer. Traurig. Aber eben auch sehr poetisch, melancholisch, cinema paradiso.
Gehst Du gerne ins Kino? Welchen Film hast Du zuletzt gesehen?
Ja, natürlich. ›Berberian Sound Studio‹. Ein kleiner, bizarrer Film über einen verschrobenen Tonmeister, der in den 70ern nach Italien kommt, um dort für einen Horrorfilm die Geräuschsynchro zu machen. Wunderbar. Mit lauter seltsamen Figuren. Und unglaublichen Geräuschen, der Sound von Folterungen, Metzeleien, Morden wird mit diversen Obst- und Gemüseschlachten imitiert. Koproduzent übrigens unser Hans W. Geißendörfer.

Als wir träumten
Nach den Kinderspielen kommen die Kämpfe: Rico, Mark, Paul und Daniel wachsen auf im Leipzig der Nachwendejahre, zwischen Autoklau, Alkohol und Angst, zwischen Wut und Zerstörung. Jede Nacht ziehen sie durch die Straßen. Sie feiern, sie klauen, sie fahren ihr Leben gegen die Wand. Sie sind frei und dem Leben ausgeliefert. Mit direkter, wütender, sensibler und authentischer Stimme erzählt dieser Roman von dem Traum, dass irgendwo ein besseres Leben wartet.