Die Leute hier sind schockiert, sie haben große Angst – gerade so als hätte es einen Staatsstreich gegeben. Und ja, tatsächlich, es ist für uns alle, überall, als wüßten wir nicht mehr, wo unser Zuhause ist, als wären wir streunende Hunde geworden.
In der Geschichte der Vereinigten Staaten sind immer wieder die Massen aufgestanden, es hat Proteste gegeben. Aber die Leute wissen nicht mehr, wie man so etwas macht, wir werden es neu lernen müssen.
Ja, die Wahl gestern war ein echter Schmerzensschrei, es kam darin etwas an die Oberfläche, das sonst unausgesprochen bleibt. Ich persönlich habe dieses Ergebnis tatsächlich kommen sehen. Immer wieder habe ich gesagt, dass die Umfragen uns in die Irre führen, dass Trump Präsident wird, aber ich wollte es selbst nicht glauben.
Nebenbei gesagt hätte jeder andere Kandidat der Demokraten Trump haushoch geschlagen. Bernie Sanders, mein Kandidat, hätte Trump ohne weiteres geschlagen. Die Demokraten haben eine Art, immer ihre besten Stimmen, Leute wie Sanders, mundtot zu machen, und das können sie gut.
Meine eigene Stimmung gestern abend war abstrus, surreal, und ich glaube, ich hatte wirklich Angst. Genau hier werde ich mit meiner Arbeit als Verleger ansetzen, ich werde weitermachen und mich nicht unterkriegen lassen, aber mit einem Gefühl der . . . nein, nicht der Hoffnungslosigkeit, aber des Verhängnisses.
Die Vereinigten Staaten sind also nun ein gespaltenes Land, und der Kampf, der kommen muss, wird gewaltig sein.

Aus dem Amerikanischen übersetzt von Manfred Allié