Mit den St. Pauli-Interviews und seinem Interesse an der Wirklichkeit, an Alltag, an »oral history«hat Hubert Fichte in den siebziger Jahren einen neuen Tonin die deutsche Literatur eingeführt. Seine Interviews mit Prostituierten und Zuhältern befriedigen keinen Voyeurismus, sondern zeugen von einem echten Interesse an der Sache. Mit seinen Fragen und seiner Art zuzuhören werden die Gespräche für die Interviewten zu einer Gelegenheit, über sich selbst nachzudenken.
Ein erster Band dieser Interviews erschien im Jahr 1972 unter dem Titel ›Interviews aus dem Palais d’Amour‹, ein erweiterter Band mit dem Titel ›Wolli Indienfahrer‹ wurde 1978 veröffentlicht.
Der Hörbuchverlag supposé brachte 2000 eine CD mit Originalaufnahmen der Interviews mit Ulli, Wolli, Sandra und Johnny heraus. Mit der freundlichen Genehmigung von supposé haben wir drei kurze Ausschnitte für hundertvierzehn.de zusammengestellt.
Hundertvierzehn | Extra
St. Pauli-Interviews