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Bei Muldoon heißt es, »you can’t take the Armagh out of the man in the Armani suit«. Oder meinetwegen ähnlich. Das Ähnliche, das von den Ahnen. In Sachsen, wo ich keine Woche meines Lebens verbracht habe, bin ich mir wiederholt auf der Straße begegnet. O, das bin ich. Bei Sachsen schlägt mir das Herz höher. Denn höflich sind die Sachsen allemal, schrieb mein in Sachsen geborener Vater. Oder ähnlich. Es ist alles im Reim – dem unendlich fernen Reim – zwischen »bin« und »hin«. Es lebe Karl May. Oder Kara Ben Nemsi. Oder wer auch.
Das Gedicht stellt die Frage, wo einer sein kann, der er ist. Es formuliert die Sehnsucht zu sein. Eine Frage des Raums im ersten Moment: Wo kann ich sein, der ich bin? Aber eigentlich eine der Zeit: Wann kann ich sein? Eine Frage, wie man in der Zeit oder in den Zeiten lebt. Mit ihnen auch. Ob es möglich ist, sich zu lösen. Welche Zeiten mitsprechen in einem. Diese Fragen sind es, die den Kreis auslösen, aus dem kein Entkommen ist, ob man nun hier oder dort ist. Sie greifen zu kurz. Würde man heute noch so fragen?