
Kommentare
Wolken und Seelen bestehen aus dem leichtesten Stoff. Fast ein Nichts, nur ein Hauch, etwas, durch das man hindurchgreift und das doch alles bedeutet, alles formt. Federleicht auch dieses Gedicht und dann: Vernichtung, Verleugnung, Endgültigkeit, Grenzen - Worte und Taten wie Gewichte an den Füßen.
Die Leichtigkeit von e und i, von h und ch, die Ruhe von ei und au, von ü und ö. Und dann der Schluss: "Jederzeit brechen wir auf", das deutliche Ende, der Abschluss mit dieser Kadenz, die die Bewegung des Aufbrechens (im Sinne von losgehen und im Sinne von: ein Körper bricht auseinander) konterkariert und so zwiespältig werden lässt.
Ein Gedicht also über Leichtfertigkeit und das Gewicht der Welt. Wolkenseelen, Sternenkinder, verlorene Seelen und diese beharrliche Kraft, diese Stärke, sich dem zu stellen.