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![]() Küss niemals Choppers Geisterbraut
Chopper ist wieder da. In Köln wird ein junges Pärchen Opfer des Dybbuks und David Gallun, Chef der geheimnisvollen Special-Force PSA, schickt seinen Agenten Peter Pörtscher vor Ort, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Larry Brent, alias X-RAY-3, ermittelt indes in England, in der Nähe von London, wo immer am selben Wochentag Menschen spurlos verschwunden sind. Gemeinsam mit Chefinspektor Edward Higgins besucht Brent eine ältere Dame namens Emily Bybbs, die ihren Nachbarn William Wayer im Verdacht hat für die Vermisstenfälle verantwortlich zu sein, denn Wayer hatte jedes mal sein Haus verlassen wenn wieder jemand verschwand. Was Larry Brent und Peter Pörtscher nicht wissen ist, dass die Ereignisse in Köln und London eine sorgfältig vorbereitete Falle der Hexe Marina und des Dybbuks Chopper sind, die auf Rache sinnen ... Meinung:Mit dieser Folge hält bereits der zweite wiederkehrende Gegenspieler von Larry Brent und der PSA Einzug in die neue Hörspielserie der R&B-Company. Dabei knüpft das Hörspiel nahtlos an die Kultserie aus dem Hause EUROPA an, denn da sind damals die ersten beiden Abenteuer mit dem Chopper und der Hexe Marina vertont worden. „Chopper – Geisterstimme aus dem Jenseits“ erschien ebenfalls als Folge 5, so dass es nur recht und billig ist, dass auch die Fortsetzung innerhalb der neuen Serie als Nummer 5 veröffentlicht wird. Entsprechend müsste das nächste und abschließende Abenteuer mit dem Dybbuk und der Hexe Marina als Episode 17 erscheinen, analog zu „Das Schwarze Palais von Wien“ von EUROPA. Sehr gelungen ist daher auch der Gag als Larry sich an die ersten beiden Fälle mit dem Chopper erinnert und meint, dass es sich anfühlt, als ob ein anderer diese Abenteuer erlebt hätte. Die R&B Company lässt die erste Hörspielserie von EUROPA also nicht unter den Tisch fallen, sondern knüpft da an, wo Heikedine Körting und Charly Graul aufhörten. Allerdings passt der Part von Peter Pörtscher dann nicht mehr so recht ins Bild, denn im Gegensatz zum Roman von Dan Shocker hat es der PSA-Agent mit der Bezeichnung X-RAY-11 nicht in die Vertonung von „Das Horror-Palais von Wien“ geschafft. Doch Simeon Hrissomallis wollten dicht am Original bleiben, was ihnen auch bestens gelungen ist, und es ist immer mal wieder schön auch von anderen Agenten oder Agentinnen außer Larry Brent, Morna Ulbrandson und Iwan Kunaritschew zu hören. Ein wenig störend ist auf Dauer der flapsige Ton von Pörtscher gegenüber seiner Todfeindin Marina. Am Anfang ist der Dialog zwischen den beiden Kontrahenten noch recht amüsant, später aber rutscht er zunehmend ins überzogen Alberne ab und die vielen Doppeldeutigkeiten wirken recht ermüdend. Zumal Marina von Gleichheit spricht, obwohl sie eigentlich Gemeinsamkeiten meint. Auch die abschließende Szene nebst komödiantischer Einlage hätte bei einer Laufzeit von fast 80 Minuten deutlich kürzer ausfallen können. Der Hinweis auf den FAITH-Charakter Dorothy Dawn und Emily Bybbs' Absichten als Detektivin tätig zu werden sind absolut überflüssig. Umso spannender und atmosphärischer ist der Beginn des Hörspiels, bei dem tatsächlich eine echte Gruselatmosphäre erzeugt wird. Dass dem Chopper, großartig gesprochen von Oliver Stritzel, teilweise 1:1 derselbe Wortlaut in den Mund gelegt wird, wie vor dreißig Jahren Gottfried Kramer in der EUROPA-Folge stört keineswegs und ist eine wundervoll gelungene Hommage. Auch die Überleitung zum flotten Intro ist perfekt geglückt. Ebenfalls das erste Mal in der neuen Serie mit dabei ist Edward Higgins, der in Reent Reins einen kongenialen Interpreten gefunden hat. Larry Brents trockene Kommentare zu den sonderbaren Vorlieben von Mee treffen dank der hervorragenden Darbietung von Jaron Löwenberg voll ins Schwarze. Und auch David Nathan zeigt einmal mehr, dass er als Iwan Kunaritschew die optimale Besetzung ist. Marina wird wunderbar skrupellos, böse und perfide von Mareile Metzner gesprochen und Kaspar Eichel ist in der Rolle des James Walker vertreten. Als Emily Bybbs brilliert schließlich Johanna Hanke. Wieder mal haben die Macher der R&B Company bei den Sprechern ein sehr glückliches Händchen bewiesen, so dass in Sachen Cast keine Wünsche offen bleiben. Musik und Effekte sind bei dem Label ohnehin von herausragender Qualität, und obwohl oder gerade weil es nicht, wie bei FAITH, ständig kracht ist das vorliegende Hörspiel eine wahrhaft gelungene Vertonung, die man immer wieder gerne hervorkramt. Weiter so.Aufmachung:Der Herr im dunklen Anzug, der zwischen den leicht bekleideten Beinen der Hexe Marina herangestürmt kommt, soll vermutlich Larry Brent sein. So richtig kann man sich mit der Darstellung des Helden jedoch nicht anfreunden, ebensowenig wie mit der Darstellung des Choppers als orientalischen Flaschengeist mit Turban. Nichtsdestotrotz bildet das Cover immerhin eine kleines Abwechslung zu den Illustrationen der letzten beiden Episoden, die sich irgendwie doch sehr stark ähneln. Dennoch gebe ich den Original-Covern von R.S. Lonati den Vorzug. Ein Hoch auf die Wendecover.Fazit:Der Chopper ist wieder da! Eine rundum gelungene Vertonung mit herausragenden Sprechern und einer tollen Atmosphäre. Stören tun lediglich der zu lange Abschluss der Folge und einige kleine Patzer im Dialogbuch. Ansonsten bietet das Hörspiel fulminante, gruselige Unterhaltung - nicht nur für Fans. 09. Jan. 2013 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Larry Brent
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