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Die Leiche aus der Kühltruhe Eiskalter Tod
Der krebskranke Geschäftsmagnat Gerome Wallace erleidet auf der Party des Botschaftssekretärs einen tödlichen Schwächeanfall. Aus Angst vor dem Tod hat er zuvor testamentarisch erwirkt, seinen Körper in Kryostase versetzen zu lassen bis ein Heilmittel gegen den Krebs gefunden wird. Zur selben Zeit erscheint der 19jährigen Sandy Jovlin die geisterhafte Erscheinung eines Mannes, der ihr zu verstehen gibt, dass sie bekommen wird was ihr zusteht. Zurück bleiben lediglich schmelzende Eiskristalle einer schleimigen Substanz. Der Psychologe Dr. Henry Keller zieht seinen Freund Larry Brent, Spezialagent der PSA, hinzu. Larry nimmt die Angelegenheit sehr ernst und erfährt von den Eltern der jungen Frau äußerst interessante Details. Währenddessen erwacht der vermeintlich tote Gerome Wallace in seiner Kühltruhe. Nachdem er entkommen ist, zieht es ihn zu seinem Anwesen, wo seine zwanzig Jahre jüngere Witwe sich endlich ihrem Liebhaber hingeben und den geerbten Reichtum genießen kann. Gerome Wallace sieht Rot und beginnt einen gnadenlosen Rachefeldzug ... Meinung:Die Vertonung des Romans Die Leiche aus der Kühltruhe erscheint bei der R&B Company unter dem unverfänglichen Titel Eiskalter Tod, obwohl von Michael Harck zu Beginn beide Titel genannt werden. Wieder einmal haben sich die Macher, insbesondere Simeon Hrissomallis, dicht an das literarische Original von Dan Shocker gehalten. Bedenkt man, dass der Roman bereits im Jahr 1983 erschienen ist, wird deutlich wie ungewöhnlich, originell und vorausschauend die Themen sind, mit denen sich der Autor in seinen Heftromanen auseinandergesetzt hat. Kein Wunder also, dass die Faszination an der Serie bis heute ungebrochen ist und es immer noch Fans und Liebhaber der Storys um Larry Brent und seine Kollegen von der PSA gibt.In dem gut einstündigen Hörspiel fährt die Handlung zweigleisig, ehe die Fäden im Finale zusammengeführt werden. Es dauert allerdings ein wenig bis die Geschichte in Fahrt kommt, was jedoch kaum ins Gewicht fällt, denn allein die herausragende Leistung der Sprecher sorgt für einen hohen Unterhaltungswert. Angefangen bei Thomas Kästner in der Rolle von Gerome Wallace. Hier ist besonders seine Darbietung als Scheintoter hervorzuheben und die Qual, die er empfindet, als er herausfindet, dass ihn seine geliebte Frau Linda betrügt. Zugegeben, die Szene, in der sich Linda und Bruce über ihre Affäre unterhalten, während der reanimierte Gerome vor dem Fenster lauscht, gleicht einer Seifenoper, ist für den weiteren Handlungsverlauf jedoch von enormer Bedeutung. Das Pärchen wird übrigens von Kaya Marie Möller und Nino Tesenfitz authentisch verkörpert. Die Kryobiologen werden von Wolfgang Strauss und Dirk Hardegen gesprochen. Ersterer beweist hier, dass er nicht nur etwas von Musik, Soundmixing und Mastering versteht, sondern auch von Schauspielerei. Dietmar Wunder ist leider nur in einer verschwindend kleinen Rolle vertreten. Vera Bunk spielt die Rolle der 19jährigen Sandy sehr gut, hätte die Angst der jungen Frau aber deutlich leidenschaftlicher spielen dürfen. Ein Pluspunkt des Hörspiels ist außerdem, dass Larry hier einmal mehr alleine agieren darf, ohne die Unterstützung von Iwan Kunaritschew und Morna Ulbrandson. Es ist zwar schön, wenn auch Kollegen der PSA mit von der Partie sind, doch gerade die Abwechslung tut der Serie gut und immerhin hat die PSA weltweit genug um die Ohren, als dass jedes Mal zwei oder drei Agenten auf einen Fall angesetzt werden könnten. Jedenfalls ist es eine wahre Freude Jaron Löwenberg in der Hauptrolle zu lauschen. Der Score zu diesem Hörspiel ist überaus gelungen und vermittelt eine stimmungsvolle Gruselatmosphäre. Die an den Haaren herbeigezogene Erklärung Dan Shockers, wie es Gerome Wallace möglich war an zwei Orten zugleich in Erscheinung zu treten, bleiben die Hörspielautoren (zum Glück) schuldig. Aufmachung:Timo Würz gibt sich mit den neuen Covermotiven viel Mühe, dennoch ist das Original von Lonati in diesem Fall eindeutig gruseliger. Während auf dem neuen Cover der neue Titel steht, präsentiert sich das Nostalgie-Wendecover mit dem ursprünglichen Titel des Originalromans.Fazit:Klassischer Grusel und Science-Fiction gehen hier Hand in Hand. Larry Brent begegnet dem eiskalten Tod mit trockenem Humor und gewohnt schlagkräftiger Souveränität. Ein großartiges Gruselhörspiel für Erwachsene. 04. Apr. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Larry Brent
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