![]() |
![]() | ||||||||||||||||
Gefangener des Unsichtbaren
Klaus Thorwald, alias X-RAY-5, ist verschwunden! In Irland verfolgte er die Spur der dämonischen Familie Crowden, deren Mordaugen der PSA bereits erhebliche Schwierigkeiten bereitet haben. Grund genug für David Gallun, alias X-RAY-1, seine beiden Top-Agenten Larry Brent und Iwan Kunaritschew vor Ort zu schicken. Dort werden sie gleich in die Ermittlungen eingebunden, denn die örtliche Polizei steht auch in anderer Hinsicht vor einem unlösbaren Rätsel. Ein Jogger hat nämlich bei seinem morgendlichen Lauf auf einem Feld einen Aschehaufen entdeckt, in dem menschliche Knochenreste gefunden wurden, sowie ein vollständig erhaltener Schädel. Das Gebiss konnte einwandfrei dem Kunstsammler Fred McPherson zugeordnet werden, der aber quicklebendig in seiner Villa weilt. Und welche Rolle spielt der Antiquitätenhändler White, dem X-RAY-5 auf der Spur war? Dort hat er sich nämlich als Interessent für den Kauf eines besonderen Gemäldes vorgestellt, dessen Motiv bei Larry Brent sämtliche Alarmglocken zum klingeln bringt: Es zeigt die schwarze Dämonensonne, der die Crowdens ihre unheimlichen Kräfte verdanken ... Meinung:Eigentlich war die sogenannte Crowden-Trilogie, deren erster Teil der vorliegenden Folge zugrunde liegt, erst sehr viel später für die Hörspielserie geplant. Da die Crowdens jedoch schon in Folge 10 Mordaugen ihren Einstand gaben, dauerte es den Produzenten, allen voran Simeon Hrissomallis, wohl zu lange und so haben sie sich entschlossen, die nächsten Abenteuer mit der dämonischen Familie bereits früher zu vertonen. Und daran haben sie gut getan, denn nichts ist ärgerlicher für den Fan, wenn begonnene Handlungsstränge sich Ewigkeiten hinziehen und vielleicht gar nicht erscheinen, denn eine kommerzielle Serie ist natürlich der unsicheren Marktlage unterworfen und gerade ein kleines Label wie die R&B-Company muss hart kalkulieren. Und da die Crowdens gerade einmal in sechs Romanen mit von der Partie waren ist die Zahl ihrer Auftritte recht begrenzt.Gefangener der Unsichtbaren ist die zweite Geschichte, in der es Larry Brent und die PSA mit den Crowdens zu tun bekommen und zugleich der erste Teil eines Dreiteilers. Die erste von insgesamt vier Trilogien, die im Laufe der Zeit innerhalb der eigenständigen Heftromanserie erschienen sind. Und was Simeon Hrissomallis und Markus Auge zusammen mit Wolfgang Strauss aus dem Roman gemacht haben kann sich hören lassen. Die Serie hat bereits einen guten Start gemacht und konnte sich im weiteren Verlauf sogar noch steigern, vor allem im Bereich der Dialoge. Auch in der vorliegenden Folge ist das Verhältnis zwischen Dialogen und Action ausgewogen und Langeweile kommt in dem gut einstündigen Hörspiel keine Sekunde lang auf. Schon allein der Soundtrack und die herausragenden Effekte sorgen für optimales Kopfkino, auch wenn die Morde der Crowdens und ihrer Handlanger wirklich schon sehr bizarr und brutal klingen. Auf lange Beschreibungen haben die Skript-Autoren indes verzichtet und überlassen die grausigen Details der Fantasie des Hörers. Und warum auch nicht, immerhin liegt hier ja auch der Vorteil des Hörspiels. So wird der Erzähler Jo Jung auch nur recht sparsam eingesetzt. Ein weiterer Vorteil der Story ist, dass neben Larry Brent und Iwan Kunaritschew ein weiterer PSA-Agent zum Einsatz kommt, nämlich Klaus Thorwald, alias X-RAY-5, der außer in der Crowden-Trilogie nur noch in einem weiteren Roman eingesetzt wurde. Gesprochen wird der sympathische deutsche Agent von Tim Knauer, der leider schon in der letzten Folge einen Freund von Larry gesprochen hat, nämlich den PSA-Ausbildungsleiter Paul Mason. Da Mason in der Serie nicht weiter vorkommt und auch die Auftritte von Klaus Thorwald begrenzt sind, ist dieser Doppler nicht ganz so tragisch. Zumal der Sprecher eine wirklich einprägsame Stimme hat und seine Sache ausgezeichnet macht. Ebenso wie Jaron Löwenberg und David Nathan. Nathan ist mit seinem russischen Akzent der optimale Nachfolger von Henry König, der den kauzigen X-RAY-7 in der Hörspielserie von EUROPA mimte. Ich glaube ich erwähnte es bereits mehrfach. Doch man kann es gar nicht oft genug betonen, zumal sich Nathans Interpretation von Kunaritschew erfrischend von seiner Rolle des Raven in der Hörspielserie FAITH VAN HELSING abhebt. In weiteren Rollen sind Jürgen Thormann, Detlef Bierstedt, Alexandra Lange, Marius Cláren, Lutz Riedel und Wolfgang Strauss zu hören, der hier mal wieder als Bösewicht herhalten muss. Einen Part, den er aber auch zu gut erfüllt. Der Soundtrack schwankt zwischen bedrohlichen, wummernden Bässen, seichteren Klängen und flotten, rhythmischen Stücken, wie beispielsweise im Intro. Die Story ist zunächst schwer durchschaubar und richtig schlau wird man auch nicht am Ende des ersten Teils. Dafür ist man jedoch neugierig geworden, wie es weitergeht, und das ist schließlich die Hauptsache. Da stört es auch keineswegs, dass Larry Brent und Iwan Kunaritschew erst recht spät auftreten, dafür dürfen sie aber gleich in die Vollen gehen. Ein rundum gelungenes Hörspiel, das Lust auf mehr macht. Absolut empfehlenswert! Aufmachung:Das Original-Titelbild von Lonati zeigt Philip Hanton und seinen dämonischen Begleiter. Im Hintergrund sieht der Betrachter das Bild der schwarzen Dämonensonne, von dem im Hörspiel so oft die Rede ist. Der Stil des Covermotivs ist typisch gewesen für den Künstler, der das Gesicht der Romanserie prägte. Für die modernen, flott inszenierten Hörspiele ist dagegen Timo Würz der beste Mann, immerhin versorgt er auch alle anderen Serien des Labels, sowie die JOHN SINCLAIR CLASSICS, regelmäßig mit Covermotiven.Für das vorliegende Hörspiel hat er ein großartiges Werk geschaffen, das gut zum Titel passt und auf dem der dämonischen Lord Crowden wirklich hervorragend getroffen wird. Fazit:Spannender und unheimlicher Auftakt einer Trilogie. Fulminant produziert mit einer erstklassigen Besetzung. Dicht am literarischen Original und dennoch modern und flott inszeniert. Weiter so. 11. Nov. 2014 - Florian HillebergDer RezensentFlorian Hilleberg![]() * 03. März 1980 Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt. Larry Brent
[Zurück zur Übersicht] |
| ||||||||||||||||
Home |
Impressum |
News-Archiv |
RSS-Feeds ![]() ![]() Copyright © 2007 - 2018 literra.info |