Main Logo
LITERRA - Die Welt der Literatur
Home Autoren und ihre Werke Künstler und ihre Werke Hörbücher / Hörspiele Neuerscheinungen Vorschau Musik Filme Kurzgeschichten Magazine Verlage Specials Rezensionen Übersicht
Neu hinzugefügt
Rezensenten
Genres
Sammelkategorien Interviews Kolumnen Artikel Partner Das Team
PDF
Startseite > Rezensionen > STAR TREK > Florian Hilleberg > Science-Fiction > Träumen Kometen?
emperor-miniature

Träumen Kometen?

TRÄUMEN KOMETEN?
TRÄUMEN KOMETEN?

S.P. Somtow
Roman / Science-Fiction

Heyne

Star Trek: The Next Generation: Band 79
Taschenbuch, 350 Seiten
ISBN: 978-345388016-0

Okt. 2004, 1. Auflage, 8.95 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen

Die „Enterprise“ befindet sich im Orbit des Planeten Thanet, der einer Katastrophe entgegensteuert. Ein Komet befindet sich auf Kollisionskurs mit dem Planeten. Die Enterprise wurde von der Föderation beauftragt die Lage zu sondieren und die Bewohner eventuell zu retten. Doch die Verantwortung hat allein Captain Picard, denn eine Zerstörung des Kometen würde gegen die erste Direktive der Föderation verstoßen. Darin heißt es, dass alle Interventionen mit fremden Kulturen, welche diese nachhaltig beeinflussen würden, zu unterbleiben sind. Denn der Komet ist nicht irgendein verirrter Himmelskörper. Es ist der „Todesbringer“, der laut der heiligen Schriften Thanets, alle 5000 Jahre die Zivilisation zerstören wird, damit die thanetianische Kultur neu erstehen kann. Eine Vernichtung des Kometen würde die Religion Thanets ad absurdum führen und die Bevölkerung ins Chaos stürzen. Dennoch entschließt sich Picard dazu, den Kometen zu vernichten. Doch die Empathin Deanna Troi spürt plötzlich Emotionen im inneren des Himmelskörpers. Der Komet ist ein Wesen mit Empfindungen. Aber es steckt noch viel mehr dahinter, denn im Inneren des Kometen findet die Crew der „Enterprise“ einen Jungen, der mit einem hochentwickelten Computersystem vernetzt wurde und mit dem künstlichen Kometen einen Einheit bildet. Der „Todesbringer“ ist eine Vernichtungsmaschine, die vor 5000 Jahren auf den Weg geschickt wurde, um Thanet zu vernichten. Gleichzeitig entdeckt Data, der Androide, auf der Oberfläche Thanets, das Geheimnis des thanetianischen Glaubens. Demzufolge gab es vor 5000 Jahren eine Schwesterwelt Thanets mit der der Planet im Krieg war. Diese feindliche Kultur schickte den „Todesbringer“ auf seinen Kurs, doch der Überlichtantrieb versagt und so dauerte die Reise 5000 Jahre. Deanna versucht den Jungen im inneren des Kometen zu überreden, den Angriff abzubrechen, doch 5000jähriger Hass lässt sich nicht so leicht besänftigen ...

Meinung:

Mit „Träumen Kometen?“ schrieb der thailändische Autor S.P. Somtow seinen ersten Star Trek-Roman. Hauptsächlich wurde der Schriftsteller durch seine Horror-Romane bekannt.
Die vorliegende Geschichte ist in ihren Grundzügen nicht gerade neu, allerdings ist die Thematik immer wieder sehr interessant und verleitet zum nachdenken und spekulieren. Die Thanetianer selbst sind allerdings keine fremdartigen Aliens, sondern sehr menschenähnlich, abgesehen von kleinen Schwimmhäuten zwischen den Fingern und Zehen. Dieser Umstand ist etwas enervierend, denn oft genug sieht man in der Fernsehserie fremde Kulturen, die genau wie Menschen aussehen und sich von denen nur durch verknitterte Nasen und verknorpelte Ohren unterscheiden. Die Wahrscheinlichkeit eine fremde Rasse zu treffen, die sich derart gleicht ist wohl eher gering und wirkt immer etwas unglaubwürdig. Ein Grund ist vermutlich die Liebesgeschichte zwischen einem Lieutenant der Sternenflotte und der Tochter des Botschafters von Thanet. Es ist einfacher sich in ein Wesen zu verlieben, dass fast ebenso aussieht, wie Vertreter der eigenen Rasse. Dabei ist diese Love-Story eher störend, denn romantisch. Auch diese Variante wurde in den Folgen von „Next Generation“ zu Genüge durchexerziert.

Die Kultur Thanets wurde anschaulich und faszinierend geschildert, orientiert hat sich der Autor dabei an der indischen Kultur, die eben so wie die Thanetianer in Kasten leben.
Die Aktion mit der Rückblende in den Drachenschiffen auf die Geschehnisse auf dem Schwesternplaneten Thanit waren leider extrem langatmig und unrealistisch. Wieso waren die „Dailong“ eigentlich künstliche Kreaturen? Wieso sahen die Mitglieder der Crew Ereignisse von Thanit, obwohl sie doch auf Thanet weilten?
Alles Fragen, auf die der Leser nur sehr unbefriedigende Antworten erhält.

Das Finale ist ebenfalls nicht sehr überzeugend und wirkt in seiner Reibungslosigkeit und Happy-End-Stimmung lächerlich und kitschig.
Übersetzt hat das Buch Andreas Brandhorst, der schon viele Star Trek-Romane in deutscher Sprache den heimischen Fans nahe brachte und seine Arbeit sehr gut macht.

Aufmachung:

Die Gestaltung des Buches im neuen Stil des Verlags, insbesondere das Titelbild von „Pocket Books“, wirken modern und in ihrer Schlichtheit sehr ansprechend. Das Cover mit der „Enterprise“ wurde im Buch selber auch als Innenillustration für die einzelnen Teile verwendet.

Fazit:


Ein unterdurchschnittlicher Star Trek- Roman der nächsten Generation mit deutlichen Längen und einem zuckersüßen Ende.

16. Okt. 2006 - Florian Hilleberg
http://www.buchwurm-info.de

Der Rezensent

Florian Hilleberg
Deutschland

* 03. März 1980
Website: http://www.florian-hilleberg.net/
Total: 2570 Rezensionen
März 2018: 6 Rezensionen

Im Jahre 1980 erblickte ich in Uelzen, einem kleinen malerischen Städtchen inmitten der Lüneburger Heide, das Licht der Welt.
Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf unweit meiner Geburtsstadt. Sehr früh schon interessierten und faszinierten mich die dunklen Mythen, die Dämonen und Untoten – und bald hie...

[Weiterlesen...]


STAR TREK

Sakramente des Feuers neu
David R. George III. - SAKRAMENTE DES FEUERS
Science Fiction - Rezensent: Florian Hilleberg
Misstrauen
Una McCormack - MISSTRAUEN
Science Fiction - Rezensent: Florian Hilleberg
HIVE
Brannon Braga - HIVE
Science Fiction - Rezensent: Florian Hilleberg
Weitere Rezensionen zu STAR TREK finden Sie in der entsprechenden Sammelkategorie!

[Zurück zur Übersicht]

Manuskripte

BITTE KEINE MANUS­KRIP­TE EIN­SENDEN!
Auf unverlangt ein­ge­sandte Texte erfolgt keine Antwort.

Über LITERRA

News-Archiv

Special Info

Batmans ewiger Kampf gegen den Joker erreicht eine neue Dimension. Gezeichnet im düsteren Noir-Stil erzählt Enrico Marini in cineastischen Bildern eine Geschichte voller Action und Dramatik. BATMAN: DER DUNKLE PRINZ ist ein Muss für alle Fans des Dunklen Ritters.

LITERRA - Die Welt der Literatur Facebook-Profil
Signierte Bücher
Die neueste Rattus Libri-Ausgabe
Home | Impressum | News-Archiv | RSS-Feeds Alle RSS-Feeds | Facebook-Seite Facebook LITERRA Literaturportal
Copyright © 2007 - 2018 literra.info