![]() |
![]() | ||||||||||||||
![]() Zombies im HeftromanEnde der 60er Jahre, genauer gesagt 1968, wurde Deutschland von einer neuen Grusel-Welle überschwemmt. Der Horror-Heftroman hielt mit „Das Grauen schleicht durch Bonnards Haus“, geschrieben von Dan Shocker, Einzug in die Haushalte der Grusel-Fans, die diese Form der leichten Unterhaltung nur zu gern annahmen. Serien und Reihen schossen in den folgenden Jahren wie Pilze aus dem Boden. Die Geschichten orientierten sich nicht zuletzt an den einschlägigen Filmen. Die englischen Hammer-Studios produzierten am laufenden Band und George A. Romeros „Die Nacht der lebenden Toten“ war erst kürzlich im Kino gelaufen. Neben den klassischen Gruselgestalten wie Vampiren, Werwölfen, Hexen, Ghouls und wahnsinnigen Wissenschaftlern mussten auch die Zombies immer wieder als Antagonisten herhalten.Dabei wurden die Untoten selten so drastisch dargestellt wie bei Romero und traten häufig lediglich als Statisten in Erscheinung. In der Regel waren die Zombies im Heftroman niedere Handlanger eines mächtigen Dämons oder einfach Opfer einer unheiligen schwarzen Magie. Bisweilen auch einfach das Ergebnis grauenhafter Experimente der oben bereits erwähnten irren Wissenschaftler. Häufig wurde sich auch an zeitgenössischen Filmen orientiert, wie beispielsweise „Der Satansorden von Chalderon“, von Earl Warren alias Walter Appel, der im Zuge der erfolgreichen spanisch-portugiesischen Film-Reihe von den Reitenden Leichen erschienen ist. In „Die Voodoo-Königin“ waren die Zombies Erfüllungsgehilfen einer Voodoo-Priesterin, die durch Schwarze Magie ganz irdische Ziele verfolgte. Beide Romane erschienen übrigens in der beliebten Reihe GESPENSTER-KRIMI, deren ersten Band kein geringerer als Jason Dark alias Helmut Rellergerd verfasste. Der Titel lautete „Die Nacht des Hexers“, und der Held der Geschichte war ein gewisser John Sinclair, der in seiner eigenen Serie bis heute Woche für Woche auf Geisterjagd geht. Und bereits in seinem ersten Abenteuer bekam er es mit Zombies zu tun. Jason Dark, dessen Lieblingsregisseure John Carpenter und George A. Romero sind, hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass „Die Nacht der lebenden Toten“ für seinen ersten Horror-Heftroman Pate stand. Allerdings standen seine Toten nicht aufgrund einer außerirdischen Strahlung oder gar wegen eines Virus wieder auf, sondern wurden von einem Professor, jenem besagten Hexer, und seinem Medium wieder ins Leben zurückgeholt. Düstere, brutale Szenen spielten sich in dem kleinen schottischen Ort Middlesbury ab, als eine Armee von Untoten das Dorf und die Schule belagerte, in der sich die Bewohner mit John Sinclair an der Spitze verbarrikadiert hatten. Erst das Militär sorgte mit Flammenwerfern für ein rasches Ende der Bedrohung. Kannibalische Exzesse waren jedoch eine ausgesprochene Seltenheit. Maximal kam es zu vereinzelten Bissen und insbesondere Jason Dark hat seinen lebenden Leichen gerne ein Messer in die Hand gegeben oder sie einfach durch simples Würgen töten lassen. Doch die Zombies ließen Jason Dark und seinem Helden John Sinclair über die Jahre hinweg keine Ruhe und stiegen in den unterschiedlichsten Formen aus ihren Gräbern wieder auf. Bereits in seinem ersten Fall bekommt es der Geisterjäger mit einem Zombie zu tun, der im Kohlenkeller haust und der verstorbene Ehemann seiner Vermieterin Gilda Osborne ist. „Dr. Satanos“ hetzte lebende Leichen auf Sinclair, die er mit Hilfe einer komplizierten Elektronik lenkte, und der erste wiederkehrende Dauergegner des Oberinspektors von Scotland Yard, ein gewisser "Dr. Tod", hat seine Zombies sogar mit einer Schicht Wachs überzogen, um sie gegen die Silberkugeln seines Erzfeindes immun zu machen. Doch bei Jason Dark sind die Zombies, wie schon bei Romero, auch durch einen simplen Kopfschuss endgültig zu vernichten. Davon machten vor allen Dingen häufig Gangster Gebrauch, die den Zombies in „Ghouls in Manhattan“ und „Zombies stürmen New York“ über den Weg liefen. Als Anführer der Untoten fungierte eine gewisse Zeit ein Dämon namens Xorron, denn Jason Dark wollte die lebenden Leichen nie planlos durch die Gegend schlurfen lassen. Trotzdem traten sie auch vereinzelt oder in Kleingruppen in Erscheinung, meistens wegen irgendeiner alten Rachegeschichte. „Tal der vergessenen Toten“ oder „Zombies, die vom Himmel fallen“ seien an dieser Stelle beispielhaft genannt. Auch Russland war vor den lebenden Toten nicht sicher, wie die „Zombies auf dem Roten Platz“ bestätigt haben. Und in seinem zweiten großen Paperback „Voodoo-Land“ wurden die Zombies gar zu einer Einsatztruppe, die von Terroristen für heikle Einsätze missbraucht wurden. Sinclair hat diese Invasion in bester James-Bond-Manier gestoppt. Im Heftroman ist alles möglich. Dort treffen die Helden auf „Zombies im Orient-Expreß“, „Zombies im Bermuda-Dreieck“ oder auf „Zombies aus dem Höllenfeuer“. Auch Tiere sind nicht selten betroffen, was „Zombie-Eulen“, „Zombie-Katzen“ oder „Der Zombie-Rabe“ belegen. Egal ob der Held John Sinclair, Larry Brent, Tony Ballard, Professor Zamorra oder Damona King heißt, jeder hat seine ganz eigenen Erfahrungen mit lebenden Leichen gemacht. Selbst die dunkle Zukunft der Erde ist vor der „Invasion der Toten“ nicht sicher und macht Maddrax das Leben schwer. Unterhaltsam sind diese Scharmützel allemal, auch wenn der eingefleischte Fan sicherlich aufgrund der relativen Harmlosigkeit dieser Begegnungen enttäuscht sein dürfte. Bisweilen gibt es aber recht drastische Zombie-Thriller im Heftroman, was vor allem Jens Orliks „Horrortrip ins Tal der Toten“ oder Earl Warrens „Atoll der Zombies“ zeigen. Nachfolgend werden einige Heftromane mit Zombies genannt, die auf LITERRA rezensiert wurden: Diverse„Die Voodoo-Königin“„Ihr Mann, der Zombie“ John Sinclair„Zombie-Dämmerung“„Zombie-Zone“ „Zombie-Zone“ „Die Zombie-Bar“ Maddrax"Die Zombie-Seuche"Larry Brent"Zombie-Wahn""Zombie-Wahn" Doppelnennungen bedeuten, dass es sich um zwei unterschiedliche Rezensionen handelt. ![]() ZOMBIES
|
|
Die Seuche der Zombies
Florian Hilleberg - |
|
Dreamland Zombies
Florian Hilleberg - Buch / Hörbuch |
|
Tief begraben
Florian Hilleberg - Buch / Hörbuch |
ManuskripteBITTE KEINE MANUSKRIPTE EINSENDEN!
|