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Michel
Houellebecq: "Ein bisschen schlechter"
Neue
Zwischenrufe des wichtigsten französischen Autors der Gegenwart.
"Obwohl
ich kein 'engagierter Künstler' sein möchte, habe ich in diesen Texten
versucht, meine Leser von der Gültigkeit meiner Standpunkte zu überzeugen.
Dabei geht es selten um Politik, ab und an um Literatur, meist um
'gesellschaftlich Relevantes'. Eine weitere Ausgabe wird es nicht geben. Ich
verspreche nicht unbedingt, mit dem Denken aufzuhören, aber zumindest damit
aufzuhören, meine Gedanken und Meinungen der Öffentlichkeit mitzuteilen, es
sei denn, es besteht eine ernsthafte moralische Dringlichkeit."
Gemäß
seiner Aussage äußert sich Houellebecq u.A. zum französischen Staat, zu
Donald Trump, zur Corona-Pandemie und stellt, präzise und provokant wie
immer, seine Haltung dazu dar. Neben intellektuellen Texten stehen aber auch
so persönliche Gespräche wie das mit seinem Freund Fréderic Beigbeder, in
denen die Person Michel Houellebecq sichtbar wird. (Du Mont)
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Philipp
Kohlhöfer: "Pandemien. Wie Viren die Welt verändern"
Anfang 2020 hält
die Fachwelt den Atem an - aus Wuhan in China werden schwere
Lungenentzündungen gemeldet. Die Virologen sind nervös, was, wenn es wieder
ein Virus wie SARS ist? In den nächsten Wochen bewahrheitet sich diese
Befürchtung: Eine neue Seuche zieht um die Welt ...
Vor dem Hintergrund
des neuartigen Coronavirus erzählt dieses Buch davon, wie Pandemien
entstehen und wieso sogenannte Zoonosen immer öfter auftauchen: Neue
Krankheiten, die von Tieren auf Menschen überspringen und extrem gefährlich
werden können. Denn auch, wenn wir gerne denken, dass Covid-19 einzigartig
ist: Wir leben in einer Welt der Viren.
Seuchen
sind keine Naturkatastrophen wie Erdbeben. Sie fallen nicht vom Himmel.
Stattdessen genügt ein einziger erfolgreicher Übersprung irgendwo auf der
Welt, um eine neue Pandemie auszulösen.
Philipp Kohlhöfer, der für das
Forschungsnetz Zoonotische Infektionskrankheiten an der Virologie der
Berliner Charité arbeitet, legt hier ein beunruhigendes, gleichzeitig aber
auch hoffnungsvolles Buch vor. Er begleitet führende Forscher wie Christian
Drosten bei der Suche nach dem Ursprung von Pandemien, beobachtet sie bei
ihrer Arbeit an Viren, wie MERS und Ebola, und dem Versuch, die nächste
Seuche zu entdecken, bevor sie ausbricht. Die Reise führt ihn durch die
deutschen Lande, aber auch nach Westafrika und Asien. In Laboratorien,
Museen und den Regenwald. Dabei erzählt das Buch von der größten Waffe, die
die Menschheit im Kampf gegen neuartige Erreger hat: der Wissenschaft.
Das Buch entsteht mit wissenschaftlicher Beratung, u. A. von Christian
Drosten. (S. Fischer)
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David
Schalko: "Bad Regina"
Eine bitterböse und urkomische literarische Fantasie über den Untergang
Europas.
Eine Geisterstadt im Herzen der Alpen, ein mysteriöser
chinesischer Immobilienmogul und ein uralter Jude, der zurückkehrt in eine
untergehende Welt - David Schalkos neuer Roman ist eine brillante
literarische Allegorie auf einen
sterbenden
Kontinent. Nur noch wenige Verbliebene leben in Bad Regina, einem einst
glamourösen Touristenort in den Bergen, starren auf die Ruinen ihres Ortes
und schauen sich selbst tatenlos beim Verschwinden zu. Denn ein mysteriöser
Chinese namens Chen kauft seit Jahren für horrende Summen ihre Häuser auf -
nur um sie anschließend verfallen zu lassen. Als er auch noch das Schloss
des uralten örtlichen Adelsgeschlechts erwerben will, entschließt sich
Othmar, der von Gicht geplagte ehemalige Betreiber des berühmtesten
Partyclubs der Alpen, herauszufinden, was es mit diesem Chen auf sich hat
und was dieser mit Bad Regina vorhat. Dabei erleben Othmar und die
verbliebenen Einwohner eine böse Überraschung ...
Inspiriert von dem
Schicksal Bad Gasteins, dem ehemaligen Monte Carlo Österreichs, entwirft
David Schalko in "Bad Regina" eine faszinierende Geisterwelt, in der nicht
nur die Bauwerke, sondern auch die wenigen verbliebenen Bewohner wankende
Ruinen der Vergangenheit sind. Ein bitterböser und gleichzeitig urkomischer
Roman über ein Europa, das immer und immer wieder moralisch versagt - und
über dessen Zukunft nun Andere entscheiden. (Kiepenheuer & Witsch)
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Christoph
Ransmayr: "Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten"
Fünf Menschen ertrinken. Der
Schleusenwärter, in den Uferdörfern als "Fallmeister" geachtet, ein Herr über
Leben und Tod, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Als der Fallmeister
verschwindet, glaubt sein Sohn nicht mehr an einen Unfall: Ist dieser zornige,
von der Vergangenheit besessene Mann zum Mörder geworden? Die Suche nach der
Wahrheit führt auch den Sohn zurück in vergessene Tage und zu seiner geliebten
Schwester.
Wie sein Vater ist auch er mit den Gewalten des Wassers vertraut:
Er arbeitet als Hydrotechniker an den großen Strömen dieser Erde, um die
Wasserkriege geführt werden. Auf der Suche nach der Wahrheit durchquert er ein
Europa, das in größenwahnsinnige Kleinstaaten zerfallen ist.
Virtuos und
packend erzählt Christoph Ransmayr von einer bedrohten Welt, von menschlicher
Schuld und Vergebung. (S. Fischer)
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Gerhard
Roth: "Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe"
Die Kunsthistorikerin Lilli Kuck reist nach Venedig, nachdem ihr
Mann Klemens dort unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen ist. Jetzt,
nach seinem Tod, hat sie plötzlich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wer Klemens
- ein berühmter Comiczeichner - wirklich gewesen ist. In Venedig folgt Lilli den
Wegen ihres Mannes. Welche Orte hatte er aufgesucht und wo gewohnt? Hatte er
eine Geliebte? War er auf der Suche nach seinem Vater gewesen? Lilli lässt
sich treiben, folgt Zufällen und ihrer Intuition, sucht nach Zugängen zu einer
anderen Wahrnehmung und "zweiten Wirklichkeit", in der sich ihr die Geheimnisse
enthüllen könnten. Als sie den Mord an einem Polizisten beobachtet, gerät sie
selbst in Gefahr, setzt ihre Erkundungen aber unbeirrt fort. In einer
märchenhaften Welt der Schönheit und des Todes wird der Abschied von der Stadt
zum Neubeginn. (S. Fischer)
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Franzobel: "Die
Eroberung Amerikas"
Ferdinand Desoto hatte Pizarro nach Peru
begleitet, dem Inkakönig Schach und Spanisch beigebracht, dessen Schwester
geschwängert und mit dem Sklavenhandel ein Vermögen gemacht. Er war bereits
berühmt, als er 1538 eine große Expedition nach Florida startete, die eine
einzige Spur der Verwüstung durch den Süden Amerikas zog.
Knapp
fünfhundert Jahre später klagt ein New Yorker Anwalt im Namen aller
indigenen Stämme auf Rückgabe der gesamten USA an die Ureinwohner.
Franzobels neuer Roman ist ein Feuerwerk des Einfallsreichtums und ein
Gleichnis für die von Gier und Egoismus gesteuerte Gesellschaft, die von
eitlen und unfähigen Führern in den Untergang gelenkt wird. (Zsolnay)
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Peter
Buwalda: "Otmars Söhne"
"Mit dem, was Psychiater für ein
stattliches Honorar Vatersuche nennen, hat es nichts zu tun" - so beginnt
Peter Buwaldas lang erwarteter neuer Roman, doch das Gegenteil trifft zu:
Ludwig Smit, ein junger "Shell"-Angestellter, zuständig für die umstrittene
Vermessung von Erdölfeldern per Dynamit, ist auf die sibirische Insel
Sachalin gereist, um dort den Geschäftsführer der Firma "Sakhalin Energy" zu
treffen - Johan Tromp, seinen Vater, vermutet er, der ihn schon im Stich
gelassen hat, als er noch gar nicht geboren war. Völlig unverhofft, nämlich
in einem Schneesturm, begegnet er in diesem fernen Winkel Russlands einer
alten Mitbewohnerin wieder, der Journalistin Isabelle, die, wie sich
herausstellt, mit seinem Vater vor Jahren eine Affäre hatte und nun den Plan
verfolgt, dessen Machenschaften ans Licht zu zerren.
Peter Buwalda
schreibt nun also weiter an seinem stilistisch meisterhaften literarischen
Universum - mit nicht weniger als einer Trilogie, deren erster Teil "Otmars
Söhne" ist. Wieder geht es um Familie und die Bruchstücke davon, um
abwesende Väter und Stiefväter, um Identität und Verantwortung, um
persönliche Versäumnisse, Sexualität und Schuld - das unübersichtlich
gewordene Leben in heutiger Zeit.
Peter Buwalda, 1971 in Brüssel geboren,
arbeitete für eine Musikzeitschrift, bevor er seinen ersten Roman schrieb
und freier Schriftsteller wurde. "Bonita Avenue", 2013 auf Deutsch
erschienen, wurde für zwölf Preise nominiert, darunter die wichtigsten
niederländischen Literaturpreise, und mehrfach ausgezeichnet. Der Roman
führte über zwei Jahre lang die holländischen Verkaufsbestenlisten an und
wurde in mehrere Sprachen übersetzt. 2019 veröffentlichte er seinen zweiten
Roman, "Otmars Söhne", den ersten Teil einer Trilogie. Peter Buwalda lebt in
Amsterdam. (Rowohlt)
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Martin
Mosebach: "Krass"
Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch
großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit
verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kaltberechnend,
oder träumt er hemmungslos? Er will sich seine Gesellschaft kaufen, immer
nur selbst der Schenkende sein. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt
- eben noch Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin -, verfällt
er darauf, ihr einen ungewöhnlichen Pakt anzubieten. Beobachtet wird das
Ganze von seinem Sekretär, dem Pechvogel Dr. Jüngel, mit einem Blick voll
Neid und Eifersucht. Aber erst nachdem die Gesellschaft von Herrn Krass
durch einen Eklat auseinandergeflogen ist, gelingt es ihm an seinem
Zufluchtsort in der französischen Provinz, die Mosaiksteine des Geschehenen
zu einem Bild zu ordnen - während Menschen wie der stumme Kuhhirte
Toussaint, der Schuster Desfosses und Madame Lemoine mit ihren
Wellensittichen ihm eine Ahnung davon vermitteln, wie alles mit allem
rätselhaft zusammenhängt.
"Krass", dieser atmosphärische, bildstarke
Roman darüber, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen anstellt, ist
zugleich Liebesroman und Mephisto-Geschichte - manchmal aufgehellt durch
leisen Humor, aber vor allem dunkel und in dieser Dunkelheit ergreifend
schön. Eine große Erzählung, die den Bogen von Neapel über Frankreich bis
nach Kairo schlägt, und eines der fesselndsten, ja überraschendsten Bücher,
die Martin Mosebach bisher geschrieben hat. (Rowohlt)
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Karl
Ove Knausgård: "Aus der Welt"
Hoch oben im Norden Norwegens spielt diese Geschichte, kurz vor der
Jahrtausendwende. Der junge Henrik Vankel arbeitet dort als Aushilfslehrer.
Selbsthass, Einsamkeit und Schamgefühle bestimmen sein Leben. Schon lange
ist er aus der Welt gefallen, schon lange versteht er die Zeichen seiner
Mitmenschen nicht mehr - schon lange verschwimmen ihm Traum und Realität.
Bis ihm eines Tages klar wird, dass er sich verliebt hat. In eine seiner
Schülerinnen. Eine eigentlich unmögliche Liebesgeschichte. Ist dies wirklich
die Rettung - oder der Auftakt zum endgültigen Zusammenbruch?
"Aus der
Welt", das gefeierte Romandebüt von Karl Ove Knausgård, hat viele Facetten.
Von Sprach- und Verbindungslosigkeit ist darin die Rede, vom verzweifelten
Versuch, sich einen Sinn zu erschaffen in einem rätselhaften Dasein. Es
erzählt die Geschichte einer Kindheit und Jugend im Norwegen der achtziger
Jahre des vorigen Jahrhunderts, in einer Familie und einer Welt, in der
Scham und Schuldgefühle zu den stärksten Triebfedern überhaupt gehören. Es
ist das sprachmächtige Debüt eines jungen Schriftstellers, eine
erbarmungslose Erkundung des männlichen Egos und der Selbstzerstörung, aber
auch eine literarische Feier von überbordender Fantasie. (Luchterhand)
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Daniel
Wisser: "Wir bleiben noch"
Mit hinreißend lakonischem Witz
erzählt Daniel Wisser von vier Generationen einer Familie, durch die sich
die Gräben eines ganzen Landes ziehen. Er zeichnet das Bild einer
Gesellschaft, der langsam dämmert, dass sich der Traum vom ungebremsten
Fortschritt gegen sie wendet.
Die Welt um Victor Jarno hat sich verändert
- und wie immer hat er es zu spät bemerkt. Victor ist Mitte vierzig,
kinderlos und der letzte Sozialdemokrat in einer Wiener Familie mit
sozialistischen Wurzeln bis in die Kaiserzeit. Nur scheint sich niemand
daran zu erinnern, selbst seine Mutter und seine Tante hat der politische
Rechtsruck erfasst. Mit der Rückkehr von Victors Cousine Karoline aus dem
Ausland flammt eine dreißig Jahre alte heimliche Liebe wieder auf: Beide
verachten "e-Scooter", "Stand-up-Paddling" und die
regierenden Rechtsparteien. Doch als aus ihnen ein Paar wird, droht die
Familie an dem Skandal zu zerbrechen. Noch dazu vererbt ihnen die Großmutter
vor ihrem Tod ihr Haus auf dem Land, in das Cousine und Cousin nun zum
Missfallen ihrer Eltern, die das Haus gerne geerbt hätten, einziehen. Was
aber lässt sich in einer Welt, in der ihre Ideale im Niedergang begriffen
sind und ihre Familie zerbricht, noch retten? (Luchterhand)
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