Da rast ein nackter junger Mann mitten in der Nacht auf einem geklauten Rennrad durch die Pfalz. Er ist auf der Flucht. Nach mehr als zehn Kilometern, irgendwo in einem Kaff, halten drei Rentner in einem Auto den jungen Mann an und bringen ihn in ein Krankenhaus. Eine Sauerei sei das, sagt einer, derart von einem Nazi verdroschen zu werden. Da hätte der junge Mann ja auch in Bosnien bleiben können, fügt er noch hinzu.
Debüt:Literarische Männlichkeitsprobe
Tijan Sila, geboren in Sarajevo, lebt seit 1994 in Deutschland.
(Foto: Sven Paustian)Halb Schelmenstück, halb Kriegsbericht: Tijan Silas rasanter Roman "Tierchen unlimited".
Von Christoph Schröder