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Leseprobe 2 - aus "Papageienbande" von Norma Feye

FUNKEN DER UNENDLICHKEIT
FUNKEN DER UNENDLICHKEIT

Alisha Bionda, Guido Krain (Hrsg.) / Guido Krain (Autor) u.a.
Anthologie / Space Opera

Arunya-Verlag
Covergrafik: Shikomo
Covergestaltung: Shikomo
Innengrafiken: Shikomo

O.R.I.O.N. Space Opera: Band 1
Fester Einband, 254 Seiten

Okt. 2014, 13.90 EUR
Bestellen: Jetzt bestellen / auch als eBook erhältlich

Mühsam kämpfte Roger Lovington gegen die drohende Bewusstlosigkeit an. Rote Nebel wallten vor seinen Augen, und seine Schläfe schmerzte, wo ein umherfliegendes Trümmerstück ihn getroffen hatte. Warm und unangenehm klebrig sickerte Blut in seinen Kragen.
„Lagebericht?“
Seine Stimme klang hohl und rau durch die lastende Stille. Die Zeit kam ihm endlos vor, bis endlich jemand antwortete.
„Es hat uns voll erwischt, Sir. Alles ist Schrott. Meg und der Erste sind tot, Sir.“
Lovington hatte das Gefühl, als klumpten sich seine Innereien zu einem schweren Eisblock zusammen. Mühsam stemmte er sich aus dem Kommandosessel heraus und tappte im grünlichen Licht der Notbeleuchtung in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
Dabei passierte er das Pilotenpult. Meg Phelps lag halb darauf, auf der Seite, eine Explosion hatte ihr das halbe Gesicht weggerissen.
„Ich bin hier drüben, Sir.“
Eine Gestalt schälte sich aus einer Wolke dichten Rauches, und der Wolf musste mehrmals hinsehen, ehe er seinen Waffenleitoffizier erkannte.
„Sind Sie in Ordnung?“
Der Mann nickte. „Nur ein paar Kratzer.“ Dann winkte er dem Hauptmann. „Hier drüben ist eine funktionierende Station. Da können Sie sich selbst ein Bild machen.“
Roger Lovington hielt den Atem an und tauchte in den beißenden Rauch, folgte dem Offizier und gelangte so an einen Bildschirm, der ihm das ganze Ausmaß des Schadens anzeigte. Kaum hatte er alles überflogen, wünschte er sich, er hätte es nicht getan.
Die Schneewolf war ein Wrack.
Er spürte, wie die Wut in ihm hochkochte.
„Was ist mit dem Schmuggler?“
Leutnant Tellas nahm einige Schaltungen vor, und die Anzeige wechselte. „Die meisten unserer Sensoren sind nicht mehr funktionsfähig“, stellte er dabei fest. „Aber wenn ich das richtig sehe, versucht er gerade, an uns vorbeizukommen, raus aus dem Feld.“
Der Wolf schlug mit der Faust auf das Pult neben sich. „Nicht, wenn ich das verhindern kann“, knurrte er. Sein Blick durchbohrte den Leutnant regelrecht. „Zustand der Waffen?“
„Die Steuerbordbatterie hat noch zwei funktionierende Ionisationskörper.“
Die altertümlichen Raketen ähnelnden Geschosse waren zwar eigentlich für den extremen Nahbereich konzipiert und sollten wesentlich größere und schwerfälligere Ziele kampfunfähig machen, ohne sie zu zerstören. Aber über solche Feinheiten waren sie lange hinaus.
Roger Lovington nickte mit einem grimmigen Gesichtsausdruck. „Das muss reichen.“

Szenentrenner


Je näher sie dem Jagdschiff kamen, desto deutlicher konnten sie auf dem Frontschirm das Ausmaß der Schäden sehen.
Als sie das Wrack passierten, rang die Navigatorin sichtlich um ihre Fassung. „Lebt da drüben noch jemand?“, fragte sie leise.
„Schwer zu sagen“, antwortete die Orterin. „In vielen Bereichen gab es keine Dekompression. Die Verluste könnten sich in Grenzen halten.“
„Verluste?“ Parrots Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Das wollte ich nicht.“ Ehe sie sich umsah, wischte sie sich verstohlen eine Träne aus dem Gesicht.
„Kommen sie aus eigener Kraft hier raus, ehe die Asteroiden sie zerquetschen?“
„Ist das wichtig?“, fragte der Pilot kaltblütig.
„Natürlich ist es das“, fuhr Parrot auf. „Wenn sie Hilfe benötigen …“
„Jetzt spinn’ nicht herum“, fiel ihr der Pilot ins Wort. „Wir verschwinden von hier. Sollen sie doch sehen, wie sie klarkommen. Schon vergessen? Die haben uns gejagt!“
„Aber …“
„Abschussluken des anderen Schiffs werden geöffnet“, rief die Orterin dazwischen.
„Vollschub!“, herrschte die Navigatorin den überraschten Piloten an. „Wir können uns keinen Treffer leisten.“
Der Pilot fuhr die angeschlagenen Triebwerke so gnadenlos hoch, dass das gequälte Dröhnen der Maschinen das Schiff erfüllte.
„Sie folgen uns“, meldete die Orterin. „Wo nehmen sie bloß die Energie dafür her?“
„Es war doch nicht anzunehmen, dass der Wolf aufgibt, oder?“, stieß der Pilot hervor.
Dann senkte sich Schweigen über die kleine Zentrale, nur noch das ungesunde Tosen des Antriebs war zu hören.
„Austritt aus dem Asteroidenfeld in zehn Sekunden“, meldete die Orterin. „Der Wolf bleibt an uns dran.“
„Sobald wir draußen sind, starten wir den G-Antrieb“, beschloss der Pilot. „Dann können die …“
„Der Wolf feuert“, schrie die Orterin. „Auf Einschlag vorbereiten.“

Szenentrenner


„Getroffen!“, jubelte Leutnant Tellas.
Der Wolf nahm die Hände von den Steuerungskontrollen und fuhr sich aufstöhnend durch das Haar. Dabei fiel sein Blick auf Meg Phelps blutige Leiche, die er behutsam neben dem Pilotenpult auf den Boden gelegt hatte.
„Haben wir genug Leute für ein Enterkommando?“, erkundigte er sich grimmig.
„Aye, Sir.“
„Technik, stellen Sie die Kommunikation wieder her und senden Sie einen Notruf, während wir drüben sind.“ Mit diesen Worten stand Roger Lovington auf und suchte sich einen Weg durch die zerstörte Zentrale zum Ausgang.
Der Technikoffizier, gerade eben erst aus tiefer Bewusstlosigkeit erwacht und sichtlich angeschlagen, nickte. „Geht klar, Sir.“
Minuten später rammten sich die Andockklammern der Schneewolf gnadenlos in die Hülle des Schmugglerschiffs, das Enterkommando sprengte sich den Weg in das Innere frei. Als der Wolf schließlich das fremde Schiff betrat, hatten die Frauen und Männer dieses bereits unter ihre Kontrolle gebracht.
Roger Lovington begab sich umgehend zur Zentrale. Dort bewachten seine Leute zwei Männer und zwei Frauen, die mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Boden knieten. Zwei weitere Männer lagen, anscheinend bewusstlos, neben ihnen.
Er trat an den ersten der Männer heran.
„Wer ist der Kapitän?“, herrschte er ihn an.
Der Mann presste tapfer die Lippen zusammen, konnte sich aber nicht so weit zusammenreißen, dass er nicht zu einem der Bewusstlosen hinsah. Der Wolf ging zu dem Mann hinüber und sah wütend auf ihn hinunter. „Ihm verdanke ich, dass mein Schiff ein Wrack ist?“
Der Blick seiner grauen Augen lag so gnadenlos auf den Gefangenen, dass schließlich eine der Frauen eingeschüchtert den Kopf schüttelte.
„Wem dann?“
Eine Weile hielten die Gefangenen wacker durch, dann drehten sich drei Köpfe synchron der Frau zu, die am Ende der Reihe kniete.
Roger Lovington betrachtete sie im dämmrigen Licht der Zentralenbeleuchtung eingehend.
Wallendes blaues, von violetten und türkisen Strähnen durchzogenes Haar floss um ihren Körper bis zu ihrer Hüfte hinunter, das schmale, leicht kantig wirkende Gesicht war halb unter einer türkisen Locke verborgen.
Eine Cardo.
Der Wolf stellte fest, dass ihn das nicht sonderlich überraschte. Er trat dicht an die Frau heran. „Wie heißen Sie?“
Sie sah zu ihm auf, dann stand sie in einer fließenden Bewegung so schnell auf, dass er um ein Haar einen Schritt zurückgewichen wäre.
Seine Leute reagierten sofort, richteten ihre Waffen auf sie. Das schien sie allerdings nicht zu beeindrucken. Furchtlos stand sie vor dem Wolf, nun mit ihm auf Augenhöhe, und warf ihm unter dichten, violetten Wimpern aus leuchtend kobaltblauen Augen einen Blick zu, der ihn für einen Moment aus der Bahn zu werfen drohte.
Wie unglaublich jung sie war, fast noch ein Kind.
„Skye“, antwortete sie mit klarer, weicher Stimme. „Ich heiße Skye ni’Gideon.“

Shikomo
Shikomo
© http://www.shikomo.de

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