Satire?

Unter dem Titel "Der Überlebenskampf der Swiss" fasst die NZZ die einzelnen Stationen der noch sehr jungen Fluggesellschaft "SWISS", die unter anderem mit zwei Milliarden Steuergeldern finanziert worden ist, zusammen und führt dem geneigten Leser ein Bild des Elends vor Augen.

Die Hoffnung der Mehrheit der Steuerzahler, die ja eigentlich SWISS-Aktionäre sein müssten, wenn die Sache mit rechten Dingen zugegangen wäre, das Management der SWISS hättee aus den "Krankheiten" der Swissair mehr als nur Fehler vertuschen und Boni zahlen auf's eigene Konto gelernt. Nun ja, diese Hoffnung hat sich dank Ungeschicklichkeit des gesamten Managements im Umgang mit vertraulichen Emails aufgelöst wie eine Brausetablette in einem Glas Brackwasser. Das war ja reichlich ungeschickt, aber was soll's?, Piloten und Kabinenpersonal werden wieder einmal auf einen Teil ihres Lohnes verzichten müssen, wenn sie ihre Jobs behalten wollen. Das Top-Management steht augenscheinlich mal wieder über jedem Teil-Lohn- oder Boniverzicht; es hat sich ja auch bemüht und damit alle Zahlungen verdient. Bemüht? - Gewiss, das Top-Management der Swiss hat sich wirklich alle Mühe gegeben, die Email, welche die Bonizahlungen nannte unter Verschluss zu  halten. Und Bemühen muss schliesslich auch bezahlt werden; es kostet Zeit. Zeit, die vielleicht gewinnbringender hätte verbracht werden können. z.B. mit so gelungenen Vorschlägen, wie "Einführung von Kurzarbeit für Piloten und Kabinenpersonal" auf Kosten der Arbeitslosenversicherung wegen SARS, Irakkrieg und der Flugangst der Passagiere. Dass der Bundesrat die Arbeitsämter angewiesen hat, die SWISS auch bei diesem Anliegen zu unterstützen, ist kein Wunder, schliesslich meint der Bundesrat, er werde in naher Zukunft eine florierende SWISS fliegen sehen.

Zur Zeit leidet fast jedes Unternehmen an der mangelnden Investitionsbereitschaft fast aller andern Unternehmen. Und das, das ist doch auch eine Krankheit. Eine schwere noch dazu. Wie der Bundesrat wohl verfahren wird, wenn auch diese Unternehmen Kurzarbeit für alle betroffenen Mitarbeiter einführen? Tja, da darf man mal gespannt sein.

CEO und TopManagement der SWISS haben bewiesen: Überleben geht - und immer auf Kosten der andern.

Und sonst? - Tja, die UBS ist ja auch an der SWISS beteiligt; erstere hat viel Erfahrung im Auslagern von nicht rentablen Abteilungen. Erster Schritt: Auslagern der Kurzstrecken. Zweiter Schritt: Platzen lassen eben dieser Firma. - Als Beispiel diene Systor. Galt als sehr sicher - eben wegen der UBS, welche diese Firma ihr eigen nannte...

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