Phase eins – Prepare yourself: Hier geht es nicht nur ums Tanzen, es geht um das Gefuehl, dabei zu sein. Abstand gewinnen, von dem was sich da Schule und Abitur nennt. Ein Treffen mit Freunden vor der Fahrt nach Berlin, ein wenig ausgelassen erzaehlen. Oder noch besser: Zuvor in eine Bar gehen. weiterlesen »
Ein einsamer Vogel dreht seine Runden ueber dem Berliner Alexanderplatz. Es ist Winter, die Stadt ist grau. Die grosse Stadt ist die, die die groessten Maenner und Frauen hat.
, erklaert eine tiefe Stimme aus dem Off des Films Noerdliche Laenge, oestliche Breite
, den der Stadtaktivist Ben Pohl um die Jahrtausendwende ueber die Subkultur in Berlin-Mitte drehte. weiterlesen »
Kunst und Literatur, hat Heiner Mueller einmal gesagt, kommt nur von den Verlierern und aus der Niederlage. Das produziert Kultur. Sieger haben noch nie Kultur produziert.
In Berlin, Deutschlands vermeintlicher Hauptstadt der Kultur, wird die Notwendigkeit der Niederlage derzeit neu interpretiert – das Verlierer-Dasein zwischen Job-Center und Hartz IV. weiterlesen »
Freundschaft basiert fuer mich in erster Linie auf einer persoenlichen Verbundenheit, die staerker ist als eine thematische. Darin unterscheidet sich eine persoenliche Freundschaft von einem beruflichen Kontakt. Freundschaft ist eine Art Beziehung, die auf Zuneigung, Verbundenheit, und Respekt basiert. Fuer mich ist auch eine >gemeinsame Sprache< sehr wichtig, was nicht heisst, dass man sich in allen Dingen einig ist. weiterlesen »
Links
. Stille. Rechts
. Stille. Monoton gibt eine Frauenstimme in einem Taxi die Richtung an – innerhalb einer monotonen Hochhaussiedlung, die in jeder x-beliebigen chinesischen Stadt sein kann. Die Frau steigt aus und geht in ein Haus, um potentiellen Kaeufern eine Wohnung zu zeigen. weiterlesen »
Im Hintergrund rappt Keny Arkana, zieht mich in ihre Welt zwischen den Woertern (“Entre Les Mots”) und zwischen dem Lokalen und Globalen (“Du Local Au Global”). Ich blicke aus dem Fenster, mein Blick faelllt auf ein Bahnhofsgebauede. weiterlesen »
Ein G-8-Treffen ist insofern ein Ritual der Globalisierung, als dass sich solche globalen Massenevents in die Tradition der Wallfahrt einschreiben. 70 Millionen Hindus pilgerten im Januar 2007 ins indische Allahabad. Deutlich weniger aber immer noch beachtliche fuenf Millionen Katholiken kamen zum Weltjugendtag 1995 nach Manila und ebenso viele zur Beisetzung von Papst Johannes Paul II. im April 2005 nach Rom. Die groesste Mekkawallfahrt fand im Januar 2005 mit 2,5 Millionen Pilgern statt. Dies zeigt zunaechst: Die globale Vernetzung durch Kommunikations- und Transportmittel legt nicht nur die technologische Grundlage fuer Welthandel und Finanzmarkt, sondern auch fuer globale Wallfahrtsereignisse. weiterlesen »
Was ich davon halte? Allein die Sprache der Toene weiss wohl genau auszudruecken, was mich – oder jeden anderen – dazu bringen kann, eine Meinung ueber Musik zu entwickeln. Was macht die Beurteilung ueberhaupt aus? Ab wann springt der Funke ueber, ab wann beginnen die Toene, mich zu nerven? weiterlesen »
Das Urteil der Oeffentlichkeit, diesmal auch der schweigenden, ist einhellig. Steuerflucht ist ein schlimmes Verbrechen und gehoert streng bestraft. Zumal es endlich die Richtigen trifft, nicht die da unten
, Hartz IV-Empfaenger, Obdachlose, Postzusteller und Krankenschwestern, sondern die da oben
naemlich, die Reichen und Schoenen, jene also, die sich laengst vom Rest der Bevoelkerung abgesetzt haben und ihre eigenen Werte, Lebensformen und Lebensstile pflegen – wie der populistische Geist sich das so ausmalt. weiterlesen »
“Jedes Kind braucht nur noch rauf zum grossen Bruder zu sehn, um zu wissen, Mathe is alles, was ich hier brauch, um zu lebn, der kriegt fuer hundert vierfuenzig und kauft n Kilo fuer vier, rechne es aus, das is n Gewinn von
hm, ganz viel!” weiterlesen »
Bitte keine Reklame!
Der orangefarbene Aufkleber sieht aus wie eines der Dinger, das man sich normalerweise auf den Briefkasten klebt, um laestige Werbepost abzuwehren. Doch dieser Aufkleber prangt auf keinem Briefkasten, sondern ziert – natuerlich stark vergroessert – zurzeit viele Werbeplakate in Berlin. Kunstaktion oder Buergerinitiative? Keine Ahnung. Auf jeden Fall bringt der grelle Aufkleber zum Ausdruck, was vielleicht viele Berliner denken oder fuehlen: Diese Stadt hat zu viele Werbeflaechen! weiterlesen »
Was einen mit Leuten verbindet, sind ja nicht Themen (Idealismus), sondern Interessen (Materialismus), also Taten, nicht Gedanken. Mich und meine Leute verband bald die Freude daran, die Erwachsenen zu verstoeren (fliegende Untertassen; LPs aus dem Elternplattenschrank auf 45 abspielen und dazu rumtoben; die Bibel mit Aenderungen auf den Stufen der Kirche neben dem Kinderhort nachspielen), zu aergern und zu schaedigen. weiterlesen »