Archiv für die Kategorie 'Sozialwissenschaften'

Hexenverfolgung

Freitag, 28. Januar 2011

Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung

Das Lexikon zur Geschichte der Hexenverfolgung und Magie versteht sich als wissenschaftliches Nachschlagewerk, das die neueren sozial-, kultur- und rezeptionsgeschichtlichen Ansätze der Hexenforschung so breit wie möglich einbeziehen will.
Als Verfasser der einzelnen Artikel zeichnen ausgewiesene Hexenforscher verantwortlich. Die Prüfung und redaktionelle Bearbeitung der Beiträge soll dem Leser die Seriosität der Information gewährleisten.

Hexenforschung im historicum.net
Archiv der Mailigliste Hexenforschung

Ein erschröcklich geschicht Vom Tewfel. Wikisource: Ein erschröcklich geschicht Vom Tewfel vnd einer unhulden / beschehen zu Schilta bey Rotweil in der Karwochen M.D.XXX in Jar.

Holocaust-Gedenktag

Donnerstag, 27. Januar 2011

Heute am 27. Jänner 2011 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee zum 66. Mal.

Der alljährlich an diesem Tag begangene internationale Holocaust-Gedenktag erinnert an die Befreiung vom Faschismus und soll zum Gedenken an die unzähligen, insbesondere jüdischen Opfer des nationalsozialistischen Terrors und zur kritischen Auseinandersetzung mit Neofaschismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit anregen.

Durch eine UNO-Resolution sind seit 2005 alle Mitgliedstaaten aufgefordert, den 27. Jänner als offiziellen internationalen Holocaust-Gedenktag einzuführen.

Die Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Holocaust-Gedenktag vom 21. November 2005.

Weitere Beiträge im Literaturblog zum Thema Holocaust bzw. Rassismus

Gedenken an die Opfer des Holocausts: Ein kleine Zusammenstellung weiterführender Links.

Mariahilfer Synagoge – für einen würdigen Ort des Gedenkens.

JANUSZ KORCZAK – Arzt, Schriftsteller, Pädagoge: Er wurde gemeinsam mit seinen 200 Kindern und MitarbeiterInnen im August 1942 in Treblinka ermordet.

Die Kinder vom Maison d’Izieu: Im April 1944 wohnen 44 jüdische Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern im Kinderheim. Durch Verrat wird der Gestapo (Geheime Staatspolizei) das Versteck bekannt gemacht. Am Morgen des 6. April werden auf Befehl von Klaus Barbie, dem Leiter der Lyoner Gestapo, alle Kinder mit ihren BetreuerInen deportiert. Die Kinder und fünf Erwachsene werden ermordet. Vier Mädchen und drei Buben waren aus Österreich.

Novemberpogrome: Im gesamten Deutschen Reich wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet. Ungefähr 30.000 Juden und Jüdinnen wurden in Konzentrationslager verschleppt.
Die Novemberpogrome stellen den Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung der Juden / Jüdinnen seit 1933 zur systematischen Verfolgung dar. Nicht einmal drei Jahre später münden die Verbrechen der NationalsozialistInnen in den Holocaust.

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands: Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands hat seine 2005 eröffnete Dauerausstellung ins Internet gestellt. Die Website bietet eine Fülle von Informationen über den Nationalsozialismus.

Roma und Sinti oder doch ausnahmsweise „Zigeuner“? Ursprünglich aus Indien kommend, waren die Roma von Beginn an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Auch heute noch erhalten „Zigeuner“ Morddrohungen, der Mob veranstaltet Hetzjagden auf sie, und von den Behörden werden sie abgeschoben. Zuletzt versucht Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy mit der Ausweisung von Roma billiges „politisches Kleingeld“ zu machen.

WE WANT MORE! Eine eisige Formulierung heizt die Diskussion um sprachlichen Rassismus an. „Ein heimischer Eishersteller wirbt mit rassistischen Stereotypen für den eisgekühlten ‚Mohr im Hemd‘“.

WIRD DER MOHR IM HEMD ZUM GURKERL IM KNIE? Einige Gedanken zum Umgang mit sprachlichen Rassismen.

Rassismus Report 2009: Der Rassismus Report ist die einzige jährlich erscheinende qualitative Datenquelle über Struktur und Ausmaß von Rassismus in Österreich.

recensio.net

Sonntag, 23. Januar 2011

Mit recensio.net entsteht eine europaweit ausgerichtete, mehrsprachige Plattform für Rezensionen geschichtswissenschaftlicher Literatur. recensio.net ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Gemeinschaftsprojekt der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB) München, des Deutschen Historischen Instituts Paris (DHIP) und des Instituts für Europäische Geschichte (IEG) Mainz.

recensio.net ist dem Open-Access-Gedanken verpflichtet. Alle Inhalte sind dauerhaft kostenfrei zugänglich. Im Fokus der auf der Plattform publizierten Rezensionen und Präsentationen stehen in Europa erschienene Publikationen zu europäischen Themen. Die Navigationssprachen der Plattform sind Englisch, Deutsch und Französisch, während die Rezensionen selbst in allen europäischen Sprachen verfasst sein können.

Via Archivalia

Im Blog „Archivalia“ finden Sie umfangreiche Infos zum Thema Open Access.

BIBEL

Montag, 17. Januar 2011

Von der ältesten Biblel der Welt über die Gutenberg-Bibel zu aktuellen Ausgaben der Bibel

Bibelportal – klassische Luther-Übersetzung, Gute Nachricht Bibel, Menge-Bibel, die offizielle deutsche Bibelübersetzung der katholischen Kirche, die Zürcher Bibel (2007), Elberfelder Bibel (2006), die Neue Genfer Übersetzung (NGÜ), die Schlachter-Bibel 2000, die den Grundtext sinngemäß genau und in prägnantem Deutsch wiedergibt, die englische King James Version …

Codex Sinaeticus – die älteste Bibel der Welt – Mitte des 4. Jahrhunderts – Ägypten.

Über den Inkunabelkatalog (Drucke vor 1501) der Österreichischen Nationalbibliothek. Rechts unten auf der Seite ist der Link zum „Digitalisierungsprojekt Bibeln“ und ein weiterer Link direkt zur „Gutenberg-Bibel“ der ÖNB.

Aus der Gutenberg-Bibel der Library of Congress

Aus der Gutenberg-Bibel der Library of Congress

Human Rights Day

Freitag, 10. Dezember 2010

Tag der Menschenrechte

Der Tag der Menschenrechte wird am 10. Dezember begangen und ist der Gedenktag zur „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“.

Am Human Rights Day verleiht das „Europäische Parlament“ jedes Jahr den „Sacharow-Preis“, „Amnesty International“ nimmt den Tag zum Anlaß, auf Verletzungen der Menschenrechte hinzuweisen, die „Reporter ohne Grenzen“ zeichnen an diesem Tag kritische KollegInnen mit einem Menschenrechtspreis aus und „last but not least“ wird in Oslo der „Friedensnobelpreis“ vergeben.

1948 wurde von der UNO Generalversammlung die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ verabschiedet. Sie war eines der Instrumente, mit denen man nach Faschismus und Krieg eine neue menschenrechtliche Ordnung zu begründen suchte. Sie bildet die Basis, auf der seither viele Menschenrechtsabkommen aufbauen.

Übersetzung der „Universal Declaration of Human Rights“ von Abkhaz bis Zulu (328 Sprachen)

Das Lied von der Moldau – Bertolt Brecht – Gisela May

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Es wechseln die Zeiten. Die riesigen Pläne
der Mächtigen kommen am Ende zum Halt.
Und gehn sie einher auch wie blutige Hähne
Es wechseln die Zeiten, da hilft kein Gewalt.

Am Grunde der Moldau wandern die Steine
es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.

Entwicklung de Menschenrechte

Wie haben sich die Menschenrechte entwickelt?

History of Human Rights (englischsprachige Site)

Amnesty International – Jahresbericht 2010

Vertiefende Materialien zum Thema Menschenrechte

Menschenrechtsbildung für die schulische und ausserschulische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Dadalos.org: Menschenrechte (mit Vertiefungsthemen und Materialien)

Human Rights Day: Ausgewählte Lernmaterialien der Human Rights Education Associates (englisch)

United Nations Cyber Schoolbus. Didaktische Materialien bereitgestellt durch die UNO (englisch und französisch)

Handbuch Menschenrechte. Anleitung zur Umsetzung des Menschenrechtsansatzes in der OEZA

Politische Bildung.at – Dossier Menschenrechte

Weitere internationale Menschenrechtsabkommen

Europäische Menschenrechtskonvention

Amerikanische Menschenrechtskonvention, AMRK

Die Kairoer Erklärung der Menschenrechte weicht von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ab. Sie anerkennt nur diejenigen Rechte, welche im Einklang mit der Scharia stehen. Artikel 24 legt fest: „Alle in dieser Erklärung festgelegten Rechte und Freiheiten sind der islamischen Schari‘a nachgeordnet.“

Arabische Charta der Menschenrechte.

ASEAN-Charta der Menschenrechte

Afrikanischen Charter der Menschenrechte und der Rechte der Völker

Europäische Sozialcharta, ESC, Europäische Konvention zur Verhütung der Folte, EU Grundrechtecharta 2000, Interamerikanische Konvention zur Verhütung und Bestrafung von Folter, Interamerikanische Konvention über erzwungenes Verschwindenlassen, Interamerikanische Konvention über Gewalt gegen Frauen, Afrikanische Flüchtlingskonvention, Afrikanische Charta über die Rechte und das Wohl des Kindes…

Universalität versus kultureller Relativismus

Jürgen Wallner, Universalität der Menschenrechte und kultureller Relativismus

Thaler, Mathias (2003) Antworten auf den Kulturrelativismus. Eine philosophische Untersuchung aktueller Debatten zur Universalität der Menschenrechte. Universität Wien.

Menschenrechtsorganisationen in Österreich – eine Auswahl

Amnesty Österreich

ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus

Die Asylkoordination Österreich

European Training and Research Centre for Human Rights and Democracy

SOS Menschenrechte

ZARA – Zivilcourage und Antirassismus-Arbeit

Wissenschaftsbuch des Jahres

Dienstag, 30. November 2010

Nominierungen 2011

Gesucht wird das beste Wissenschaftsbuch des Jahres.

Zur Auswahl stehen 21 Titel in vier Kategorien: Naturwissenschaft/Technik, Medizin/Biologie, Geistes-/Sozial-/Kulturwissenschaft, Junior Wissensbücher.
Die Nominierungen zur Shortlist wurden von einer Fachjury aufgestellt, die sich aus WissenschaftlerInnen, JournalistInnen und VertreterInnen der Buchbranche zusammensetzt.

Bis einschließlich 10. Jänner 2011 sind Sie aufgerufen, im Buchhandel, in Bibliotheken oder im Internet abzustimmen. Die nominierten Publikationen finden Sie auf der Site Wisenschaftsbuch.

Die Preise:
2 x jeweils ein Buchpaket mit den 21 nominierten Büchern
3 x jeweils einen E-Book-Reader
4 x jeweils ein Buchpakete mit ausgewählten Büchern

DER ORT DES TERRORS. DIE WELT DER NATIONALSOZIALISTISCHEN ZWANGSLAGER

Sonntag, 31. Oktober 2010

SIEBENTE SIMON WIESENTHAL LECTURE

Zeit: 04. November 2010, 18:30 Uhr
Ort: Haus-, Hof- und Staatsarchiv, 1010 Wien, Minoritenplatz 1
Begrenzte Teilnehmerzahl – Anmeldung unter stabpost@oesta.gv.at oder (01) 79540-115 bis 3.11.2010 erforderlich.

Das Netz der Lager, das unter der Regie der SS schließlich fast ganz Europa überzog, war ein fixer Bestandteil des nationalsozialistischen Terrorsystems, bestimmte das Wesen der NS-Herrschaft. Von der britischen Kanalinsel Alderney bis in die Sowjetunion, vom Baltikum bis nach Griechenland reichend, gab es im NS-Machtbereich schließlich keinen Ort, an dem nicht in irgendeiner Form ein solches Lager existierte. Die Namen der großen Konzentrations- und Vernichtungslager sind heute zu den Synonymen des nationalsozialistischen Staatsterrors, zu den Metaphern des Schreckens, der Entmenschlichung und des rassistischen Massenmords schlechthin geworden. Doch paradoxerweise sind gleichzeitig die Spuren jener unzähligen kleinen Nebenlager dieses Systems, jenes Netzes, das diesen Terror bis in die kleinste Verästelungen eigentlich erst ermöglichte, getilgt worden – und damit oft auch aus dem kulturellen Gedächtnis Europas verschwunden.

Wolfgang Benz wird in seinem Vortrag auf Grundlage seines gemeinsam mit Barbara Distel herausgegebenen, neunbändigen Standardwerks zur Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager dieses Wissen erneut systematisieren und zugänglich machen.

Wolfgang Benz, Jahrgang 1941, ist Leiter des 1982 gegründeten Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin sowie Autor, Herausgeber und Verfasser unzähliger Monographien, Artikel, Beiträge und Essays zum Thema Nationalsozialismus und Antisemitismus, darunter die einschlägigen Standardwerke „Enzyklopädie des Nationalsozialismus“ und „Handbuch des Antisemitismus“.

Via Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust Studien

Roma und Sinti oder doch ausnahmsweise „Zigeuner“?

Samstag, 28. August 2010

Ursprünglich aus Indien kommend, waren die Roma von Beginn an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Auch heute noch erhalten „Zigeuner“ Morddrohungen, der Mob veranstaltet Hetzjagden auf sie, und von den Behörden werden sie abgeschoben. Zuletzt versucht Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy mit der Ausweisung von Roma billiges „politisches Kleingeld“ zu machen.

Die Zeit vom 22. August 2010: Roma – in Europa abgestempelt und abgeschoben.

Sinti und Roma 600 Jahre in Deutschland. Handreichung zur Geschichte, Kultur und Gegenwart der deutschen Sinti und Roma.

Unbekanntes Volk – Sinti und Roma. Texte zum Kennenlernen. Informationsheft für Jugendliche. Gesellschaft für bedrohte Völker – Südtirol, 1995

Lernen aus der Geschichte. Zwischen Verfolgung und Projektion: Historisches Lernen über Sinti und Roma.

Sinti und Roma in Europa. Seit Jahrhunderten diskriminiert und ausgegrenzt. Dieses Dossier soll helfen, die Lage der Sinti und Roma in Europa besser kennen zu lernen und zu verstehen.

Das Kinderbuch „Elses Geschichte“ basiert auf dem Schicksal der damals 8-jährigen Else Schmidt. Ihren Hamburger Pflegeeltern entrissen, wird sie in das Konzentrationslager Auschwitz verschleppt. Als „Zigeunerkind“ erfasst und abgestempelt, ist sie der Rassenpolitik der Nationalsozialisten schutzlos ausgeliefert. Nur dem couragierten Kampf ihres Pflegevaters Emil Matulat ist es zu verdanken, dass Else der Mordmaschinerie im letzten Moment entkommen kann.

Deutschlandradio – eine Rezension des Buches „Elses Geschichte – Ein Mädchen überlebt Auschwitz“ von Maria Riederer.

Heinrich Böll Stiftung – Dossier Migrationsliteratur mit einem Beitrag von Deike Wilhelm: Die Literatur von Sinti und Roma.

Weitere Infos
Im „Duftenden Doppelpunkt“ finden Sie im Beitrag „Roma“ viele weiter Infos über die Geschichte und Kultur der Roma und sinti.