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Hundertvierzehn | Extra
Wenn der amerikanische Albtraum wahr wird

Von der Vorpremiere von Omar El Akkads fulminantem Debütroman »American War« in der Kanadischen Botschaft in Berlin berichtet seine Lektorin Isabel Kupski.

 
Omar El Akkad

Omar El Akkad war Kind, als seine Eltern Ägypten verließen und nach Kanada auswanderten. Der Journalist reist rund um die Welt, um über den Krieg in Afghanistan, die Prozesse in Guantanamo, die Black Lives Matter-Bewegung in Ferguson zu berichten. El Akkad wurde mit den höchsten journalistischen Preisen ausgezeichnet, wie dem Goff Penny Memorial Prize und dem Canada's National Newspaper Award. Omar El Akkad lebt mit seiner Familie in Portland, Oregon. ›American War‹ ist sein erster Roman und erscheint in den USA im April 2017 und auf Deutsch im September 2017 im S. Fischer Verlag.

Die Kanadische Botschaft in Berlin hatte diesen Monat zu einer ganz besonderen Veranstaltung eingeladen: Omar El Akkad las aus seinem Debütroman »American War« – noch vor seinem offiziellen Erscheinen am 27. Juli. Der Saal war brechend voll und nicht nur die Kanadier waren glücklich. Mit dabei waren auch El Akkads Frau Theresa und Tochter Dahlia, gerade mal elf Wochen alt, völlig entspannt und mit wachen Augen verfolgte sie die Lesung ihres Vaters, der ebenso entspannt, wach und erhellend, auf die klugen Fragen von Thomas Böhm, der eine tolle Moderation hingelegt hat, eingegangen ist.



So erfuhr man, dass El Akkads Roman »American War« zwar im Jahre 2075 spielt, aber keine Science-Fiction ist, sondern das antizipiert, was möglicherweise passiert, wenn die Welt den Klimawandel und die Flüchtlingsproblematik weiterhin so behandelt oder vielmehr gar nicht behandelt wie bisher. Das ist natürlich niederschmetternd, wenn man an die Tagespolitik denkt, aber gut, dass da jemand an der Stelle Phantasie zeigt, wo sie so vielen zu fehlen scheint.
El Akkad ist nicht an »Action« interessiert, auch wenn »American War« vom Zweiten Amerikanischen Bürgerkrieg handelt, fliegt einem nicht die ganze Zeit etwas um die Ohren, besonnen und tiefsinnig greift er grundlegende Themen in seinem Roman auf. El Akkad interessieren vor allem die Menschen, die die Folgen eines jeden Krieges auszubaden haben, er schenkt den Menschen eine Stimme, die man nicht hört. Er erzählte, dass die Hauptfigur Sarat gleich zu Beginn des Schreibens in seinem Kopf geboren war und nicht mehr verändert wurde, als wäre sie lange in ihm gereift, bevor sie in Erscheinung tritt.



Ob man »American War« gelesen hatte oder nicht, es tat sich eine Romanwelt auf, der man sich nicht entziehen konnte, was insbesondere an Wanja Mues‘ unübertrefflicher Lesung lag. Omar El Akkad lauschte dieser Lesung mit spitzen Ohren, auf Deutsch erschien ihm das Selbstgeschaffene wunderbar neu und eindrücklich, das kann nur an der ausgezeichneten Übersetzung von Manfred Allié und Gabriele Kempf-Allié liegen.
Der Medienrummel während der Tage in Berlin und Hamburg war überwältigend, Pressechefin Julia Giordano war von dem großen Interesse ganz überwältigt und freute sich insbesondere über das Filmteam von ZDF Aspekte, das während der Veranstaltung filmte.
»American War« geht jetzt raus in die Welt, und wir von S. Fischer wünschen diesem außergewöhnlichen Roman und seinem großartigen Autor Omar El Akkad das Allerbeste.

American War

»American War« - das Buch der Stunde. »Ein gewaltiger Roman«, schreibt die renommierteste Literaturkritikerin der USA, Michiko Kakutani. Ein Roman über den nächsten amerikanischen Bürgerkrieg und das dramatische Schicksal einer Familie. Was wird sein, wenn die erschütternde Realität der Gegenwart - Drohnenangriffe, Folter, Selbstmordattentate und die Folgen von Umweltkatastrophen - mit aller Gewalt in die USA zurückkehrt? Vor diesem Hintergrund entfaltet Omar El Akkad mit großer erzählerischer Kraft den dramatischen Kampf der jungen Sarat Chestnut, die beschließt, mit allen Mitteln für das Überleben zu kämpfen. »American War« ist in den USA ein literarisches Ereignis, das schon jetzt mit Cormac McCarthy »Die Straße« und Philip Roth »Verschwörung gegen Amerika« verglichen wird.

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Frankfurt am Main 2020
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