Damals am 12. Juli

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Damals am 12. Juli

Von Journal21, 12.07.2020

Liechtenstein wird unabhängig - Geburt von Neruda - Erster Auftritt der Stones - Seilbahnkatastrophe im Wallis - Massaker von Srebrenica - Polanski freigelassen - Zugsunglück in Italien

Herausgegriffen

12. Juli 1995: Das Massaker von Srebrenica im Osten von Bosnien, das am Vortag begonnen hatte, erreicht seinen Höhepunkt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Bei dem von Ratko Mladic befohlenen Blutbad, das als Völkermord eingestuft wird, sterben 8’000 vorwiegend muslimische Männer und Junge.
12. Juli 1995: Das Massaker von Srebrenica im Osten von Bosnien, das am Vortag begonnen hatte, erreicht seinen Höhepunkt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Bei dem von Ratko Mladic befohlenen Blutbad, das als Völkermord eingestuft wird, sterben 8’000 vorwiegend muslimische Männer und Junge.

Es geschah an einem 12. Juli

1536: Tod von Erasmus von Rotterdam, niederländischer Philosoph.

1543: Henry VIII. heiratet seine sechste und letzte Frau, Catherine Parr.

1776: James Cook bricht zu seiner dritten Weltumsegelung auf, während der er auf Hawaii getötet wird.

1804: Tod von Alexander Hamilton, amerikanischer Staatsmann, Finanzminister. Er gehört zu den Gründervätern der USA. 

1806: Liechtenstein wird unabhängig.

1854: Geburt von George Eastman, amerikanischer Unternehmer, Gründer von „Kodak“ (1892). Werbeslogan: „You press the button, we do the rest“.

1868: Geburt von Stefan George, deutscher Schriftsteller und Lyriker, deutscher Verfechter der „l’art pour l’art“, einer Auffassung, die der ästhetischen Gestaltung der Kunst Priorität einräumt und sich dagegen stellt, dass  Kunst zweckbestimmte, politisch engagierte Ziele hat. Vertreter dieser Auffassung waren in Frankreich Flaubert und Baudelaire.

1874: Tod von Fritz Reuter, deutscher Schriftsteller und Dichter.

1884: Geburt von Amedeo Modigliani, italienischer Maler.

1892: Tod von Alexander Cartwright, Buchverkäufer und Erfinder des modernen Baseball-Spiels. 

1896: Tod von Christian Friedrich Göttisheim, erster Präsident der Freisinnig-Demokratischen Partei der Schweiz (FDP). Der aus Württemberg stammende Göttisheim wird 1856 in Basel eingebürgert. Unter anderem ist er Privatdozent für Gesundheitspflege und Redaktor bei den Basler Nachrichten. 1881 wird er in den Ständerat gewählt. 1891/92 ist er Ständeratspräsident. Von 1894 biy 1896 präsidiert der die FDP.

1904: Geburt von Pablo Neruda, chilenischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1971), Kämpfer gegen den Faschismus, Freund des chilenischen Präsidenten Salvador Allende (u. a. „Canto General“ 1950, „Confieso que he vivido/Ich bekenne, ich habe gelebt“ 1973. Er stirbt am 23. September 1973, zwölf Tage nach dem Putsch von General Augusto Pinochet, angeblich an seinem Krebsleiden. Noch immer hält sich das Gerücht, er sei vom Regime Pinochet vergiftet worden - obwohl eine Autopsie keine Hinweise darauf gab. Das Bild zeigt ihn im Jahr 1952 auf Capri. (Foto: Keystone/AP/Mario Torrisi)

1906: Alfred Dreyfus wird rehabilitiert.

1910: Tod von Charles Rolls, britischer Automobilpionier und Mitgründer des Unternehmens „Rolls-Royce“ (1904). Er überquerte als zweiter Brite in einem Flugzeug zwei Mal den Ärmelkanal.

1920: US-Präsident Woodrow Wilson gibt den Panama-Kanal offiziell für den Schiffsverkehr frei. Schon am 15. August 1914 hatte das 200 Passagiere transportierende Paketboot „Ancona“ als erstes Schiff den Kanal durchquert. Wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs waren die Eröffnungsfeierlichkeiten abgesagt und erst 1920 nachgeholt worden. 

1937: In Paris stellt Picasso sein Bild „Guernica“ vor.

1937: Geburt von Bill Cosby, amerikanischer Schauspieler, Komiker, Sänger. Rund 50 Frauen klagten vor Gericht, dass er sie sexuell belästigt, vergewaltigt und teils Betäubungsmittel eingesetzt habe.

1962: In London treten die Rolling Stones erstmals auf.

1972: Ein Seilbahnunglück im Oberwallis fordert 13 Tote. Das Zugseil der Drahtseilbahn von Betten nach Bettmeralp reisst. Die Kabine rast ungebremst zur Talstation zurück und zerschellt. Die Untersuchung zeigte, dass das Zugseil wegen Rostfrass gerissen war. Danach hatten die Fangbremsen versagt, die die unkontrollierte Fahrt hätten stoppen müssen.

1979: Reinhold Messner erreicht ohne Sauerstoffgerät den Gipfel des K2.

1995: Zweiter Tag des Massakers von Srebrenica.

1997: Geburt von Malala Yousafzai, pakistanische Schülerin, Bloggerin. Sie setzt sich für das Recht von Mädchen auf Bildung ein und wird am 9. Oktober 2012 bei einem Taliban-Attentat schwer verletzt. Am 10. Oktober 2014 wird ihr gemeinsam mit Kailash Satyarthi der Friedensnobelpreis zuerkannt.

2005: In Monaco wird Albert II. zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters Rainier inthronisiert.

2010: Filmregisseur Roman Polanski wird nach zehnmonatigem Hausarrest in Gstaad freigelassen und nicht an die USA ausgeliefert.

2012: Bei einem Lawinenunglück im Montblanc-Massiv werden neun Bergsteiger getötet, darunter ein Schweizer und drei Deutsche. Das Unglück gilt als das schlimmste seit Jahren.

2012: Im syrischen Dorf Trimseh in der Provinz Hama kommen bei einem Massaker der Regierungstruppen bis zu 220 Menschen ums Leben.

2013: Bei einem Eisenbahnunglück in Brétigny-sur-Orge im Süden von Paris, sterben sechs Menschen. 30 werden zum Teil schwer verletzt.

2016: Zugsunglück in Apulien

Beim frontalen Zusammenstoss zweier Züge zwischen Corato und Andria nördlich von Bari sterben 23 Menschen, 30 weitere werden schwer verletzt. Das Unglück ereignet sich am frühen Morgen auf einer eingleisigen Strecke. (Foto: Keystone/EPA)
Beim frontalen Zusammenstoss zweier Züge zwischen Corato und Andria nördlich von Bari sterben 23 Menschen, 30 weitere werden schwer verletzt. Das Unglück ereignet sich am frühen Morgen auf einer eingleisigen Strecke. (Foto: Keystone/EPA)

2020: Der Alte ist der Neue

Der rechtskonservative, nationalistische polnische Präsident Andrzej Duda, hier mit seiner Frau Agata Kornhauser-Duda, gewinnt die Präsidentschaftswahlen knapp. Duda erhält 51,2 Prozent der Stimmen. Auf seinen liberalen Herausforderer Rafał Trzaskowski entfallen demnach 48,8 Prozent. (Foto: Keystone/EPA/Lukasz Gagulski)
Der rechtskonservative, nationalistische polnische Präsident Andrzej Duda, hier mit seiner Frau Agata Kornhauser-Duda, gewinnt die Präsidentschaftswahlen knapp. Duda erhält 51,2 Prozent der Stimmen. Auf seinen liberalen Herausforderer Rafał Trzaskowski entfallen demnach 48,8 Prozent. (Foto: Keystone/EPA/Lukasz Gagulski)
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