Damals am 18. August

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Damals am 18. August

Von Journal21, 18.08.2020

Pluto tritt auf - Geburt von Roman Polanski - Die Kapellbrücke brennt – Tod von Hugo Loetscher - Tod von Alfred Rasser - Tod von Kofi Annan

Herausgegriffen

18. August 1993: In Luzern brennt kurz nach Mitternacht die Kapellbrücke, das Wahrzeichen der Stadt. Ursache des Feuers ist möglicherweise eine weggeworfene Zigarette. Der Brand zerstört 78 der 111 auf der Holzbrücke angebrachten Bilder. Die Brücke wurde sofort wieder aufgebaut und am 14. April 1994 eingeweiht. Die Kapellbrücke ist die grösste überdachte Holzbrücke Europas. (Foto: Keystone/Ruth Tischler)
18. August 1993: In Luzern brennt kurz nach Mitternacht die Kapellbrücke, das Wahrzeichen der Stadt. Ursache des Feuers ist möglicherweise eine weggeworfene Zigarette. Der Brand zerstört 78 der 111 auf der Holzbrücke angebrachten Bilder. Die Brücke wurde sofort wieder aufgebaut und am 14. April 1994 eingeweiht. Die Kapellbrücke ist die grösste überdachte Holzbrücke Europas. (Foto: Keystone/Ruth Tischler)

Es geschah an einem 18. August

1227: Tod von Dschingis Kahn, Mongolen-Führer.

1503: Tod des spanisch-stämmigen Papstes Alexander VI. Er war einer der brutalsten und machtgierigsten Päpste, Oberhaupt des Borgia-Clans, Vater von Lucrezia und Cesare Borgia. Geboren am 1. Januar 1503.

 

 

 


1750: Geburt von Antonio Salieri, italienischer Komponist.

1830: Geburt von Franz Joseph I. (Franz Joseph Karl von Österreich), Kaiser von Österreich (1848–1916) und König von Ungarn (1848–1916), verheiratet mit Kaiserin Sisi (Elisabeth von Österreich).

1850: Tod von Honoré de Balzac.

1905: Geburt von Peter Keuder, deutsch-österreichischer Komponist („Ich wollt, ich wär ein Huhn“, „Ich brauche keine Millionen“, „Sag beim Abschied leise Servus“, „Good bye, Johnny“).

1909: Geburt von Marcel Carné, französischer Filmregisseur (u. a. „Le Quai des brumes“ 1938, „Le jour se lève“ 1939, „Les enfants du paradis“ 1945). 1971 erhält er am Filmfestival in Venedig den Goldenen Ehrenlöwen für sein Lebenswerk. Er stirbt am 31. Oktober 1996.

1913: In Bern stirbt Jacques Schiesser, Schweizer Fabrikant. Mit seiner Frau Malwine gründete er 1875 in Radolfzell am Bodensee das Unterwäsche-Unternehmen „Schiesser“.

1917: Geburt von Caspar Weinberger, amerikanischer Verteidigungsminister in der Regierung Reagan von 1981 bis 1987. Er stirbt am 28. März 2006.

1920: Geburt von Shelley Winters, amerikanische Schauspielerin, zweifache Oscar-Preisträgerin (u. a. „Das Tagebuch der Anne Frank“ 1959, „Träumende Lippen“ 1965).

1920: Frauenwahlrecht in den USA

Nachdem Tennessee als 36. Bundesstaat den 19. Zusatzartikel zur Verfassung ratifiziert hatte, ist der Weg frei für das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene. Der Kampf dauerte 71 Jahre. Das Bild stammt aus „The World Magazine“ 1917
Nachdem Tennessee als 36. Bundesstaat den 19. Zusatzartikel zur Verfassung ratifiziert hatte, ist der Weg frei für das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene. Der Kampf dauerte 71 Jahre. Das Bild stammt aus „The World Magazine“ 1917

1930: Zum ersten Mal tritt in einem Disney-Film Pluto auf.

1932: Geburt von Luc Montagnier, französischer Aids-(Mit-)Entdecker.

1933: Geburt von Roman Polański, polnischer Filmregisseur, Schauspieler, Oscar-Preisträger (u. a. „Zwei Männer und ein Schrank“ 1958, „Das Messer im Wasser“ 1963, „Ekel“ 1965, „Wenn Katelbach kommt“ 1965, „Tanz der Vampire“ 1967, „Rosmaries Baby“ 1968, „Chinatown“ 1974, „Der Mieter“ 1976, „Tess“ 1979, „Der Pianist“ 2002, „Der Ghostwriter“ 2010, „Venus im Pelz“ 2013). Im Bild Roman Polanksi mit seiner zweiten Ehefrau Sharon Tate, die während ihrer Schwangerschaft 1969 von der Charles-Manson-Bande ermordet wurde, undatierte Aufnahme. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/UPI/Bailey)

1936: Geburt von Robert Redford, amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent, Oscar-Preisträger (u. a. „Zwei Banditen“ 1969, „Der Clou“ 1973, „Eine ganz normale Familie“ 1981).

1940: Luftschlacht um England, beide Seiten melden hohe Verluste.

1940: Tod von Walter Chrysler, Gründer des Automobilkonzerns „Chrysler“ („Chrysler Motor Corporation“, 1925).

1944: Der deutsche Kommunisten-Führer Ernst Thälmann wird nach elf Jahren Einzelhaft auf Befehl Hitlers erschossen. Er war am 3. März 1933 verhaftet worden, kurz vor der Reichstagswahl 1933 und wenige Tage nach dem Reichstagsbrand. Thälmann war Reichstagsabgeordneter in der Weimarer Republik (1924–1933) und Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD, 1925–1933).

1957: Geburt von Harald Schmidt, deutscher Kabarettist, Entertainer, Schauspieler und Kolumnist.

1959: Der britische Kleinwagen Mini“ kommt auf den Markt.

1960: In den USA wird die erste Anti-Baby-Pille verkauft.

1966: Auf dem Tienanmen-Platz in Peking versammelt sich eine Million Menschen und feiert die Kulturrevolution.

1977: Tod von Alfred Rasser, Schweizer Volksschauspieler. Von 1935 bis 1940 spielte er im Cabaret Cornichon (u. a. „Füsilier Wipf“ 1938, „Die missbrauchten Liebesbriefe“ 1940, „Palace Hotel“ 1952, „Ueli der Knecht“ 1954, „Ueli der Pächter“ 1955, „HD Läppli“ 1959, „Demokrat Läppli“ 1961). Von 1967 bis 1975 war er Nationalrat des Landesrings der Unabhängigen (LdU) für den Kanton Aargau.

1983: Geburt von Mika (Michael Holbrook Penniman), libanesisch-britischer Sänger und Komponist.

1988: George W. Bush sagt im Wahlkampf: „Read my lips, no new taxes.“ Zwei Jahre nach seiner Wahl werden die Steuern erhöht.

1992: Tod von John Elliott Sturges, amerikanischer Regisseur und Produzent. (Werke u. a. „Die glorreichen Sieben“, „Gesprengte Ketten“).

1993: Kurz nach Mitternacht brennen weite Teile der Luzerner Kapellbrücke.

1999: Tod von Fredy (Alfred) Bickel, Schweizer Fussballspieler

Er begann als Ausläufer für eine Bäckerei im Zürcher Quartier Seebach. Mit einem schwarzen Velo trug er Brote aus. Dann wurde er zu einem der besten und legendärsten Fussballspieler, die die Schweiz je kannte. Mit den Zürcher Grasshoppers (GC) gewann er sieben Mal die Meisterschaft und acht Mal den Cup. GC hielt er 21 Saisons die Treue. Er galt als technisch-spielerisch herausragende Spielerpersönlichkeit. Über tausend Spiele absolvierte er. Gelobt wurden seine einmaligen Körpertäuschungsmanöver, seine subtile Ballbeherrschung sowie seine Flanken- und Eckbälle. Das Bild zeigt ihn 1941 im ausverkauften Zürcher Hardturm-Stadion im Spiel gegen Ungarn. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)
Er begann als Ausläufer für eine Bäckerei im Zürcher Quartier Seebach. Mit einem schwarzen Velo trug er Brote aus. Dann wurde er zu einem der besten und legendärsten Fussballspieler, die die Schweiz je kannte. Mit den Zürcher Grasshoppers (GC) gewann er sieben Mal die Meisterschaft und acht Mal den Cup. GC hielt er 21 Saisons die Treue. Er galt als technisch-spielerisch herausragende Spielerpersönlichkeit. Über tausend Spiele absolvierte er. Gelobt wurden seine einmaligen Körpertäuschungsmanöver, seine subtile Ballbeherrschung sowie seine Flanken- und Eckbälle. Das Bild zeigt ihn 1941 im ausverkauften Zürcher Hardturm-Stadion im Spiel gegen Ungarn. (Foto: Keystone/Photopress-Archiv/Str)

2009: Tod von Hugo Loetscher

Der Schweizer Schriftsteller, Redaktor und Journalist war Literaturkritiker bei der „Neuen Zürcher Zeitung“, der „Weltwoche“ und Redaktor bei der Monatszeitschrift „du“. Lange Jahre berichtete er aus Lateinamerika, vor allem aus Brasilien. 1993 erhielt er den Grossen Preis der Schweizerischen Schillerstiftung. Loetscher war befreunde mit Varlin und Friedrich Dürrenmatt. Dürrenmatts Witwe, Charlotte Kerr, verklagte Loetscher, weil er in seinem Werk „Lesen statt klettern“ allzu Persönliches über den Tod ihres Gatten preisgegeben habe. Kerrs Klage wurde abgewiesen. Loetscher kommentierte: „Frau Kerr entspricht für mich dem Klischee der Witwe, die alles für sich okkupieren möchte.“
Loetscher starb nach einer Herzoperation und ist auf dem Zürcher Friedhof Sihlfeld beigesetzt. (Werke u. a. „Die Kranzflechterin“ 1964, „Die Entdeckung der Schweiz und anderes“ 1976, „Der Waschküchenschlüssel und andere Helvetica“ 1983, „Lesen statt klettern“ 2003, „War meine Zeit meine Zeit“ 2009.) Das Foto wurde am 15. Dezember 1994 in seiner Wohnung in Zürich aufgenommen. (Foto: Keystone/Martin Ruetschi)
Der Schweizer Schriftsteller, Redaktor und Journalist war Literaturkritiker bei der „Neuen Zürcher Zeitung“, der „Weltwoche“ und Redaktor bei der Monatszeitschrift „du“. Lange Jahre berichtete er aus Lateinamerika, vor allem aus Brasilien. 1993 erhielt er den Grossen Preis der Schweizerischen Schillerstiftung. Loetscher war befreunde mit Varlin und Friedrich Dürrenmatt. Dürrenmatts Witwe, Charlotte Kerr, verklagte Loetscher, weil er in seinem Werk „Lesen statt klettern“ allzu Persönliches über den Tod ihres Gatten preisgegeben habe. Kerrs Klage wurde abgewiesen. Loetscher kommentierte: „Frau Kerr entspricht für mich dem Klischee der Witwe, die alles für sich okkupieren möchte.“
Loetscher starb nach einer Herzoperation und ist auf dem Zürcher Friedhof Sihlfeld beigesetzt. (Werke u. a. „Die Kranzflechterin“ 1964, „Die Entdeckung der Schweiz und anderes“ 1976, „Der Waschküchenschlüssel und andere Helvetica“ 1983, „Lesen statt klettern“ 2003, „War meine Zeit meine Zeit“ 2009.) Das Foto wurde am 15. Dezember 1994 in seiner Wohnung in Zürich aufgenommen. (Foto: Keystone/Martin Ruetschi)

2009: Tod von Kim Dae-jung, südkoreanischer Friedensnobelpreisträger im Jahr 2000.

2012: Hitzewelle in der Schweiz: In Sitten werden 34,1 Grad, in Chiasso 33 Grad gemessen.

2018: Tod von Kofi Annan

Kofi Annan, der siebte Generalsekretär der Uno, stirbt in einem Berner Spital im Alter von 80 Jahren. Er stand den Vereinten Nationen von 1997 bis 2006 vor. Im Jahr 2001 erhielt er gemeinsam mit der Uno den Friedensnobelpreis „für den Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt“. Er hatte den Zorn Washingtons auf sich gezogen, als er sich gegen die amerikanische Invasion im Irak aussprach. Annan war eng mit dem früheren Bundesrat Adolf Ogi befreundet, mit dem er ausgiebige Wanderungen durchs Berner Oberland unternahm. 2001 wurde Ogi von Annan zum „Uno-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden“ ernannt. In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen sagte Ogi: „Er hat mit seiner Ruhe versucht, eine bessere, friedliche Welt aufzubauen. Das ist ihm vielleicht nicht gelungen, aber er hat es tagtäglich versucht.“ Und weiter: „Die Schweiz hat vielleicht wegen des Vertrauens in Kofi Annan Ja zum Uno-Beitritt gesagt.“ Kofi Annan lebt seit Jahren in Genf. Das Bild wurde am 13. August 2000 nahe von Kandersteg aufgenommen. (Foto: Keystone/Arthur Sieber)
Kofi Annan, der siebte Generalsekretär der Uno, stirbt in einem Berner Spital im Alter von 80 Jahren. Er stand den Vereinten Nationen von 1997 bis 2006 vor. Im Jahr 2001 erhielt er gemeinsam mit der Uno den Friedensnobelpreis „für den Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt“. Er hatte den Zorn Washingtons auf sich gezogen, als er sich gegen die amerikanische Invasion im Irak aussprach. Annan war eng mit dem früheren Bundesrat Adolf Ogi befreundet, mit dem er ausgiebige Wanderungen durchs Berner Oberland unternahm. 2001 wurde Ogi von Annan zum „Uno-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden“ ernannt. In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen sagte Ogi: „Er hat mit seiner Ruhe versucht, eine bessere, friedliche Welt aufzubauen. Das ist ihm vielleicht nicht gelungen, aber er hat es tagtäglich versucht.“ Und weiter: „Die Schweiz hat vielleicht wegen des Vertrauens in Kofi Annan Ja zum Uno-Beitritt gesagt.“ Kofi Annan lebt seit Jahren in Genf. Das Bild wurde am 13. August 2000 nahe von Kandersteg aufgenommen. (Foto: Keystone/Arthur Sieber)
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