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16. Februar 2021

Damals am 26. September

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Damals am 26. September

Von Journal21, 26.09.2020

E = mc hoch 2 - Gründung der Glückskette - Fernsehduell Kennedy–Nixon - Heimkehr der entführten Swissair-Besatzung aus Jordanien - Über 3’000 Tote bei zwei Fährunglücken - Attentat am Oktoberfest - Friedensabkommen in Kolumbien - Tod von Jacques Chirac

Herausgegriffen

2002: Schiffskatastrophe vor Senegal. 1’953 Menschen sterben beim Untergang der Fähre „Le Joola“. 64 Passagiere überleben. 1’300 Tote bleiben eingeklemmt im Schiffsrumpf. Fischer finden noch viele Monate nach der Katastrophe Leichenteile in ihren Netzen. Wegen einsetzenden Regens flüchteten die meisten Passagiere auf den linken, gedeckten Teil des Schiffes. Das führte dazu, dass die Fähre innerhalb von fünf Minuten kippte. Das Schiff hätte höchstens 550 Passagiere aufnehmen dürfen, an Bord befanden sich über 2’000.
2002: Schiffskatastrophe vor Senegal. 1’953 Menschen sterben beim Untergang der Fähre „Le Joola“. 64 Passagiere überleben. 1’300 Tote bleiben eingeklemmt im Schiffsrumpf. Fischer finden noch viele Monate nach der Katastrophe Leichenteile in ihren Netzen. Wegen einsetzenden Regens flüchteten die meisten Passagiere auf den linken, gedeckten Teil des Schiffes. Das führte dazu, dass die Fähre innerhalb von fünf Minuten kippte. Das Schiff hätte höchstens 550 Passagiere aufnehmen dürfen, an Bord befanden sich über 2’000.

Es geschah an einem 26. September

1518: Geburt von Tintoretto, italienischer Maler.

1651: Geburt von Franz Daniel Pastorius, deutscher Jurist und Schriftsteller, erster namentlich genannter deutscher Auswanderer in die USA.

1888: Geburt von T. S. Eliot, amerikanischer Nobelpreisträger für Literatur (verliehen 1948), (u. a. „Das wüste Land" 1922, „Die hohlen Männer" 1925, „Aschermittwoch“ 1930, „Mord im Dom“ 1935).

1889: Geburt von Martin Heidegger, deutscher Philosoph.

1897: Geburt von Paul VI., Papst von 1963 bis 1978, geboren als Giovanni Battista Enrico Antonio Maria Montini. Er stirbt am 6. August 1978.

1927: Geburt von Hans Bär, Schweizer Bankier. Von 1975 bis 1993 ist er Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank Julius Bär und von 1994 bis 1996 Präsident des Verwaltungsrates. Unter seiner Leitung geht die Gesellschaft 1980 an die Börse. Er stirbt am 21. März 2011.

1902: Tod von Levi Strauss, Jeans-Erfinder.

1905: Albert Einstein veröffentlicht in seiner Arbeit „Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ die Relativitätstheorie, die er später „Spezielle Relativitätstheorie“ nennt.

1905: Geburt von Karl Rappan, österreichisch-schweizerischer Fussballspieler und Fussballtrainer. Von 1935 an trainiert er Schweizer Mannschaften, so GC, Servette, den FCZ und Lausanne. Seit 1937 ist er vier Mal Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft  und sitzt  bei Weltmeisterschaften 1938, 1954 und 1962 77 Mal auf der Trainerbank der Schweizer „Nati“. Er war Mitglied der NSDAP und bekundete Mühe, seine Vergangenheit zu erklären. Das Bild zeigt ihn als Spieler bei Servette in den Dreissigerjahren.

1914: Im Ersten Weltkrieg beginnt in Deutsch-Südwestafrika (heute Namibia) die Schlacht um Santfontein. Sie dauert bis zum 29. September und endet mit einem Sieg der deutschen Truppen über ein Heer der Südafrikanischen Union und Grossbritanniens.

1914: Tod von Hermann Löns, deutscher Journalist und Schriftsteller, Heimatdichter.

 

1914: Tod von August Macke, deutscher Maler des Expressionismus, Mitglied der Gruppe „Der Blaue Reiter“. Er starb mit 27 Jahren in Perthes-lès-Hurlus in der Champagne.

1930: Geburt von Fritz Wunderlich, deutscher Tenor. Er gilt als grösster lyrischer Tenor des 20. Jahrhunderts. Luciano Pavarotti bezeichnete ihn als den herausragendsten Tenor der Geschichte. Der deutsche Schauspieler und Musiker Ulrich Tukur sagte von ihm:  „Er hatte die schönste und reinste Stimme, die es je gab, ein göttliches Talent.“ Wunderlich starb mit 36 Jahren nach einem Sturz.

1940: Tod von Walter Benjamin, deutscher Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer der Werke von Balzac, Baudelaire und Marcel Proust.

1945: Tod von Béla Bartók, ungarischer Komponist, Pianist.

1946: Gründung der „Glückskette“

Seither hat sie in mehr als 200 Spendenaktionen 1,7 Milliarden Franken gesammelt und damit über 3’500 Projekte finanziert. Die Glückskette ist heute der humanitäre Arm der SRG. Am Anfang stand eine Sendung des Westsschweizer Radios. Der Moderator Roger Nordmann (links) und der Entertainer Jack Rollan riefen am 26. September 1946 die Schweizer Bevölkerung auf, für kriegsgeschädigte Kinder zu spenden. Zu Beginn sammelte die Glückskette Sachspenden - und wurde mit Paketen und Hilfsgütern überschwemmt. Heute wird Geld gesammelt und dieses wird für den Wiederaufbau nach Erdbeben, Wirbelstürmen oder anderen Naturkatastrophen eingesetzt. (Foto: Glückskette)
Seither hat sie in mehr als 200 Spendenaktionen 1,7 Milliarden Franken gesammelt und damit über 3’500 Projekte finanziert. Die Glückskette ist heute der humanitäre Arm der SRG. Am Anfang stand eine Sendung des Westsschweizer Radios. Der Moderator Roger Nordmann (links) und der Entertainer Jack Rollan riefen am 26. September 1946 die Schweizer Bevölkerung auf, für kriegsgeschädigte Kinder zu spenden. Zu Beginn sammelte die Glückskette Sachspenden - und wurde mit Paketen und Hilfsgütern überschwemmt. Heute wird Geld gesammelt und dieses wird für den Wiederaufbau nach Erdbeben, Wirbelstürmen oder anderen Naturkatastrophen eingesetzt. (Foto: Glückskette)

1947: Geburt von Lynn Rene Anderson, amerikanische Country-Sängerin (u. a. „Rose Garden“ 1971).

1948: Geburt von Olivia Newton-John, britisch-australische Sängerin, Schauspielerin und Songwriterin, Star der 1970er und frühen 1980er Jahre. Auftritt in „Grease“ mit John Travolta. 

1954: Das japanische Fährschiff „Toya Maru“ sinkt während eines Taifuns vor der japanischen Insel Hokkaido: 1’172 Menschen sterben.

1960: Erstes Fernsehduell zwischen Kennedy und Nixon

Die Fernsehzuschauer sehen Kennedy als Sieger, die Radiohörer sprechen sich mehrheitlich für Nixon aus. (Foto: Keystone/AP)
Die Fernsehzuschauer sehen Kennedy als Sieger, die Radiohörer sprechen sich mehrheitlich für Nixon aus. (Foto: Keystone/AP)

1969: „Abbey Road“ von den Beatles kommt auf den Markt.

1970: Der Pilot und die übrige Besatzung der Swissair-Maschine, die am 6. September nach Zerka in der jordanischen Wüste entführt worden war, kehren – zusammen mit einigen als Geiseln genommenen Passagieren – nach Zürich zurück. Die Maschine war am 12. September in Zerka gesprengt worden.

1973: Tod von Anna Magnani

Die italienische Filmschauspielerin gilt als Ikone des neorealistischen italienischen Films. Ihren ersten grossen Auftritt hat sie 1941 in Vittorio de Sicas Film „Teresa Venerdì“. Der Durchbruch kommt 1955. Für ihre Hauptrolle in der Tennessee Williams-Adaption „Die tätowierte Rose“ (La rosa tatuata) gewinnt sie als erste Europäerin den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Liiert ist sie lange mit Roberto Rosselini, der sie für Ingrid Bergman verlässt. Zum letzten Mal tritt sie in Fellinis „Roma“ auf. Sie stirbt an Bauchspeicheldrüsenkrebs und ist in San Felice Circeo zwischen Rom und Neapel begraben.
Die italienische Filmschauspielerin gilt als Ikone des neorealistischen italienischen Films. Ihren ersten grossen Auftritt hat sie 1941 in Vittorio de Sicas Film „Teresa Venerdì“. Der Durchbruch kommt 1955. Für ihre Hauptrolle in der Tennessee Williams-Adaption „Die tätowierte Rose“ (La rosa tatuata) gewinnt sie als erste Europäerin den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Liiert ist sie lange mit Roberto Rosselini, der sie für Ingrid Bergman verlässt. Zum letzten Mal tritt sie in Fellinis „Roma“ auf. Sie stirbt an Bauchspeicheldrüsenkrebs und ist in San Felice Circeo zwischen Rom und Neapel begraben.

1976: Tod von Leopold Ružička, in Zürich eingebürgerter ETH-Chemie-Professor und Nobelpreisträger des Jahres 1939. Ružička macht sich vor allem mit der Synthetisierung pflanzlicher und tierischer Riechstoffe einen Namen. (Siehe „Damals am 13. September“)

1980: Bombenattentat am Münchner Oktoberfest: 13 Tote, 218 Verletzte. Die Täter stammen aus der rechtsextremen Szene.

1981: Geburt von Serena Williams, amerikanische Tennisspielerin.

1988: Salman Rushdies „Satanische Verse“ erscheinen im Verlag Viking Press und lösen Proteste und Gewaltakte von Muslimen aus.

1990: Tod von Alberto Moravia, italienischer Schriftsteller (u. a. „Agostino“ 1944, „La Romana/Die Römerin“ 1947, „Racconti Romani/Römische Erzählungen“ 1954, „La noia/Die Langeweile“ 1960). 1941 heiratete er die Schriftstellerin Elsa Morante. 1952 wurde er mit dem „Premio Strega“ geehrt. Moravia arbeitete lange mit Pier Paolo Pasolini zusammen. Von 1984 bis 1989 war er als Vertreter der Kommunistischen Partei Italiens Mitglied des Europaparlaments.

1997: Erdbeben in Umbrien und den Marken. Die Kirche San Francesco in Assisi wird schwer beschädigt. Das Beben fordert elf Tote.

2002: Vor der Küste Westafrikas kentert die senegalesische Fähre „Le Joola“. Nach offiziellen Angaben kommen 1’953 Menschen ums Leben.

2004: In der Schweiz wird die Mutterschaftsversicherung eingeführt.

2008: Tod von Paul Newman, amerikanischen Schauspieler (u. a. „Die Katze auf dem heissen Blechdach“ 1958, „Haie der Grossstadt“ 1961, „Die Farbe des Geldes“ 1986), Regisseur, mehrfacher Oscar-Preisträger.

2010: Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sagen Ja zur Revision und Sanierung der Arbeitslosenversicherung.

2010: Tod von Gloria Stuart, amerikanische Schauspielerin. Sie spielte im Film „Titanic“ die Rolle der „Rose“. Sie starb mit 100 Jahren in Kalifornien.

2014: In Iguala, im mexikanischen Bundesstatt Guerrero, werden 43 Studenten von der Polizei festgenommen und einer kriminellen Gang übergeben. Über ihr Schicksal herrscht Unklarheit.

2016: Friedensabkommen in Kolumbien

Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (vorne links) und Guerillaführer „Timochenko“ unterzeichnen in der kolumbianischen Karibik-Metropole Cartagena ein Friedensabkommen. Der Krieg zwischen der Farc-Guerilla und dem kolumbianischen Staat dauerte 52 Jahre und forderte 267’162 Tote. (Foto: Keystone/EPA/Mauricio Duenas Castaneda)
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos (vorne links) und Guerillaführer „Timochenko“ unterzeichnen in der kolumbianischen Karibik-Metropole Cartagena ein Friedensabkommen. Der Krieg zwischen der Farc-Guerilla und dem kolumbianischen Staat dauerte 52 Jahre und forderte 267’162 Tote. (Foto: Keystone/EPA/Mauricio Duenas Castaneda)

2019: Tod von Jacques Chirac

Der konservative Politiker war von 1974 bis 1976 und von 1986 bis 1988 Ministerpräsident und von 1995 bis 2007 Staatspräsident Frankreichs. Chirac war vom 27. Mai 1974 bis 26. August 1976 und vom 20. März 1986 bis 10. Mai 1988 Premierminister Frankreichs. Vom 25. März 1977 bis zum 16. Mai 1995 war er Maire de Paris und vom 17. Mai 1995 bis 16. Mai 2007 Staatspräsident Frankreichs. Chirac gründete die gaullistische Partei „Rassemblement pour la République“ (RPR). Daraus wurde 2002 die „Union pour un Mouvement Populaire“ (UMP), heute „Les Républicains“ (LR). Im Bild: Chirac mit Bundespräsident Moritz Leuenberger am 6. September 2006 im Élysée-Palast. Chirac stirbt im Alter von 86 Jahren. (Foto: Keystone/AP/Michel Euler)
Der konservative Politiker war von 1974 bis 1976 und von 1986 bis 1988 Ministerpräsident und von 1995 bis 2007 Staatspräsident Frankreichs. Chirac war vom 27. Mai 1974 bis 26. August 1976 und vom 20. März 1986 bis 10. Mai 1988 Premierminister Frankreichs. Vom 25. März 1977 bis zum 16. Mai 1995 war er Maire de Paris und vom 17. Mai 1995 bis 16. Mai 2007 Staatspräsident Frankreichs. Chirac gründete die gaullistische Partei „Rassemblement pour la République“ (RPR). Daraus wurde 2002 die „Union pour un Mouvement Populaire“ (UMP), heute „Les Républicains“ (LR). Im Bild: Chirac mit Bundespräsident Moritz Leuenberger am 6. September 2006 im Élysée-Palast. Chirac stirbt im Alter von 86 Jahren. (Foto: Keystone/AP/Michel Euler)
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