Damals am 28. Juni

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Damals am 28. Juni

Von Journal21, 28.06.2020

Das erste Buch - Geburt von Rubens - Geburt von Rousseau - Erste Sozialversicherung in der Schweiz - Einweihung der Lötschberg-Bahn - Attentat von Sarajevo - Offizielles Ende des 1. Weltkrieges - Geburt von Jürg Federspiel - Amselfeld-Rede - Tod von Nicolas Hayek

Herausgegriffen

28. Juni 1913: Einweihung der Lötschberg-Bahn. Der Durchstich des doppelspurigen Lötschberg-Tunnels erfolgte bereits am 31. März 1911 nach fünfjähriger Bauzeit. Mit der Inbetriebnahme des Tunnels besteht nun eine direkte Verbindung vom schweizerischen Mittelland nach Italien. Das Plakat stammt aus dem Jahr 1912. (Foto: SBB Historic)
28. Juni 1913: Einweihung der Lötschberg-Bahn. Der Durchstich des doppelspurigen Lötschberg-Tunnels erfolgte bereits am 31. März 1911 nach fünfjähriger Bauzeit. Mit der Inbetriebnahme des Tunnels besteht nun eine direkte Verbindung vom schweizerischen Mittelland nach Italien. Das Plakat stammt aus dem Jahr 1912. (Foto: SBB Historic)

Es geschah an einem 28. Juni

1482: In München erscheint das erste gedruckte Buch, ein Pilgerführer.

1491: Geburt des englischen Königs Heinrich VIII. Er ist 1509 bis 1547 König von England, seit 1509 Herr und ab 1541 König von Irland.

1577: Geburt von Rubens, flämischer Maler.

1807: Geburt von Anton Reclam, deutscher Verleger.

1712: Geburt von Jean-Jacques Rousseau

Das auf Holz gemalte Porträt des Genfer Philosophen wurde 1794 von Jean-Pierre Saint-Ours gemalt. (Genf, Musée d'art et d'histoire)
Das auf Holz gemalte Porträt des Genfer Philosophen wurde 1794 von Jean-Pierre Saint-Ours gemalt. (Genf, Musée d'art et d'histoire)

1836: Tod von James Madison, vierter Präsident der USA (von 1809 bis 1817), einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Während seiner Präsidentschaft führte er die USA in den Britisch-Amerikanischen Krieg.

1867: Geburt von Luigi Pirandello, in Sizilien geborener italienischer Nobelpreisträger für Literatur, Preisverleihung 1935 (u. a. „Il fu Mattia Pascal“ 1904, „Sechs Personen suchen einen Autor“ 1921).

1871: Der italienische König Vittorio Emanuele II. trifft von Florenz kommend in der neuen italienischen Hauptstadt Rom ein. 
 

1889: Tod von Maria Mitchell, amerikanische Astronomin, Frauenrechtlerin, Wissenschaftlerin. 

1901: In der Schweiz wird die Militärversicherung eingeführt, die erste Sozialversicherung der Schweiz. Sie entschädigt Personen, die im Militärdienst verunglücken.

1909: Geburt von Walter Audisio, kommunistischer italienischer Partisanenkämpfer. Er erschiesst nach eigenen Angaben am 28. April 1945 in Mezzagra bei Dongo am Comersee Benito Mussolini und seine 29 Jahre jüngere Geliebte Clara Petacci mit einem französischen Maschinengewehr. Anschliessend begibt er sich nach Dongo und liquidiert die übrigen letzten Getreuen, die mit Mussolini geflohen waren. Audiso hatte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Republikaner gekämpft. Er stirbt am 11. Oktober 1973.

1912: Geburt von Carl Friedrich von Weizsäcker, deutscher Physiker und Philosoph. Während des Zweiten Weltkriegs ist er als Atomphysiker am Uran-Projekt der Nationalsozialisten beteiligt. Später macht er sich als Atomwaffengegner, Kriegsgegner und Friedensforscher einen Namen.

1913: Einweihung der Lötschberg-Bahn in Brig im Kanton Wallis. 

1914: Das Attentat von Sarajevo

Gavrilo Princip, Mitglied der bosnischen Studentenorganisation Mlada Bosna, erschiesst aus nächster Nähe den österreichischen Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie mit einer 9-mm-Pistole. Mlada Bosna steht der serbisch-nationalistischen Geheimorganisation „Schwarze Hand“ nahe. Ihre Mitglieder kämpfen für eine Befreiung Bosnien-Herzegowinas von der österreichisch-ungarischen Herrschaft. Das Attentat gilt als Auslöser des Ersten Weltkrieges. (Zeitgenössische Illustration)
Gavrilo Princip, Mitglied der bosnischen Studentenorganisation Mlada Bosna, erschiesst aus nächster Nähe den österreichischen Erzherzog und Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie mit einer 9-mm-Pistole. Mlada Bosna steht der serbisch-nationalistischen Geheimorganisation „Schwarze Hand“ nahe. Ihre Mitglieder kämpfen für eine Befreiung Bosnien-Herzegowinas von der österreichisch-ungarischen Herrschaft. Das Attentat gilt als Auslöser des Ersten Weltkrieges. (Zeitgenössische Illustration)

1919: Ende des 1. Weltkrieges

Im Spiegelsaal von Versailles unterschreibt Deutschland unter Druck und unter Protesten den Friedensvertrag von Versailles. Im Bild vorne: Der Deutsche Johannes Bell unterzeichnend mit Hermann Müller (über ihn gebeugt) den Vertrag. In der Mitte (mit Schnauz) Georges Clemenceau (Frankreich), links von ihm der amerikanische Präsident Woodrow Wilson, rechts von Clemenceau Lloyd Geroge (Grossbritannien). - Der Vertrag war am 18. Januar 1919 auf der Pariser Friedenskonferenz im Schloss Versailles geschlossen worden. Damit endet der am 11. November 1918 mit dem Waffenstillstand von Compiègne zu Ende gegangene 1. Weltkrieg auch völkerrechtlich. Im Vertrag wird Deutschland allein für den Ausbruch des 1. Weltkrieges verantwortlich gemacht. Zu den Unterzeichnern gehörten die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien und andere. Deutschland durfte an den Verhandlungen nicht teilnehmen und wurde zu Abrüstung, Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen verpflichtet. Die Mehrheit der Deutschen empfanden der Vertrag als demütigendes Diktat. Der Vertrag gilt auch als Gründungsakte des Völkerbundes. (Foto: PD)
Im Spiegelsaal von Versailles unterschreibt Deutschland unter Druck und unter Protesten den Friedensvertrag von Versailles. Im Bild vorne: Der Deutsche Johannes Bell unterzeichnend mit Hermann Müller (über ihn gebeugt) den Vertrag. In der Mitte (mit Schnauz) Georges Clemenceau (Frankreich), links von ihm der amerikanische Präsident Woodrow Wilson, rechts von Clemenceau Lloyd Geroge (Grossbritannien). - Der Vertrag war am 18. Januar 1919 auf der Pariser Friedenskonferenz im Schloss Versailles geschlossen worden. Damit endet der am 11. November 1918 mit dem Waffenstillstand von Compiègne zu Ende gegangene 1. Weltkrieg auch völkerrechtlich. Im Vertrag wird Deutschland allein für den Ausbruch des 1. Weltkrieges verantwortlich gemacht. Zu den Unterzeichnern gehörten die USA, das Vereinigte Königreich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien und andere. Deutschland durfte an den Verhandlungen nicht teilnehmen und wurde zu Abrüstung, Gebietsabtretungen und Reparationszahlungen verpflichtet. Die Mehrheit der Deutschen empfanden der Vertrag als demütigendes Diktat. Der Vertrag gilt auch als Gründungsakte des Völkerbundes. (Foto: PD)

1919: Tod von Ida Bindschedler, Schweizer Lehrerin und Jugendbuchautorin. Ihre „Turnachkinder im Sommer“ und „Turnachkinder im Winter“ verkauften sich über 200'000 Mal. 

1926: Geburt von Mel Brooks, amerikanischer Komiker. 

1930: Einweihung des Genfer Charmilles-Stadions

Das Stade de Charmilles war eines der berühmtesten Fussballstadien der Schweiz. Eröffnet wurde es mit dem Spiel zwischen der Heimmannschaft, dem FC Servette, gegen den Wiener Verein First Vienna. Servette verlor 0:7. Das Bild stammt aus den Dreissigerjahren. Am 8. Dezember 2002 wurde das Stadion mit dem Abschiedsspiel zwischen Servette und den Young Boys (4:4) geschlossen. Anschliessend wurde die Anlage dem Zerfall überlassen; 2011 wurde das Stadion abgebrochen. Ersetzt wurde es durch das Stade de Genéve (Stade de la Praille), das 2003 eingeweiht wurde. Es bietet 30’000 Zuschauern Platz und ist damit das drittgrösste Stadion der Schweiz. (Foto: super-servette.ch)
Das Stade de Charmilles war eines der berühmtesten Fussballstadien der Schweiz. Eröffnet wurde es mit dem Spiel zwischen der Heimmannschaft, dem FC Servette, gegen den Wiener Verein First Vienna. Servette verlor 0:7. Das Bild stammt aus den Dreissigerjahren. Am 8. Dezember 2002 wurde das Stadion mit dem Abschiedsspiel zwischen Servette und den Young Boys (4:4) geschlossen. Anschliessend wurde die Anlage dem Zerfall überlassen; 2011 wurde das Stadion abgebrochen. Ersetzt wurde es durch das Stade de Genéve (Stade de la Praille), das 2003 eingeweiht wurde. Es bietet 30’000 Zuschauern Platz und ist damit das drittgrösste Stadion der Schweiz. (Foto: super-servette.ch)

1930: Geburt von Joachim Hansen, deutscher Schauspieler.

1931: Geburt von Jürg Federspiel, Schweizer Schriftsteller, Journalist (u. a. „Orangen und Tode“ 1961, „Museum des Hasses. Tage in Manhattan“ 1969, „Typhoid Mary“ 1982, "Geographie der Lust“ 1989. Federspiel, der unter Diabetes und der Parkinson-Krankheit leidet, begeht im Januar 2007 Suizid. (Foto: Keystone/Ayse Yavas)

1940: Geburt von Muhammad Yunus, Wirtschaftswissenschaftler aus Bangladesh, Förderer des Mikrofinanz-Gedankens, Gründer der Grameen Bank, Friedensnobelpreisträger des Jahres 2006.

1950: Geburt von Vasco Pedrina, Schweizer Gewerkschaftsführer. 15 Jahre lang steht er an der Spitze einer grossen Gewerkschaft. Von 2004 bis 2006 ist er Co-Präsident der Gewerkschaft Unia.

1950: Nordkoreanische Truppen erobern die südkoreanische Hauptstadt Seoul.

1969: Geburt von Stéphane Chapuisat, Schweizer Fussballspieler. 

1981: Tod von Peter Kreuder, deutsch-österreichischer Komponist („Ich wollt, ich wär ein Huhn“, „Ich brauche keine Millionen“, „Sag beim Abschied leise Servus“, „Goodbye, Johnny“). 

1989: Der serbische Präsident Slobodan Milošević hält auf dem Amselfeld im Kosovo am 600. Jahrestag der „Schlacht auf dem Amselfeld“ seine umstrittene Amselfeld-Rede. Im Westen wird die Rede oft als Ausdruck der militanten Gesinnung Milošević’ und als Ankündigung der Jugoslawien-Kriege gesehen. Diese Interpretation ist heute umstritten.

1997: Der Schwergewichtsboxer Mike Tyson beisst Evander Holyfield in Las Vegas vor über 16’000 Zuschauern in der dritten Runde ein Stück seines Ohrs ab.

2009: Der honduranische Präsident Manuel Zelaya wird gestürzt. Er stand seit 2005 an der Spitze des Staates.

2010: Tod von Nicolas Hayek, Schweizer Unternehmer (u. a. Swatch).

2012: Triumph für US-Präsident Obama. Das höchste amerikanische Gericht bezeichnet seine Gesundheitsreform für verfassungskonform.

2013: In Kairo demonstrieren Zehntausende für die Absetzung von Präsident Mursi.

2016: Bei einem Sprengstoffanschlag am Flughafen Atatürk in Istanbul werden 41 Menschen getötet und 239 verletzt. Die drei Attentäter kommen ebenfalls ums Leben. Die türkische Regierung vermutet den „Islamischen Staat“ hinter dem Anschlag.

2019: Das Ende der Morandi-Brücke

Die im August 2018 teilweise eingestürzte Morandi-Brücke in Genua ist gesprengt worden. Um der aufgewirbelten Staubwolke Herr zu werden, wurden die 4000 Tonnen schweren Trümmer sofort mit Dutzenden Wasserkanonen bespritzt. Beim Einsturz zehn Monate zuvor stürzten 35 Personenwagen und drei Lastwagen in die Tiefe. 43 Menschen kamen ums Leben gekommen. Die 400 Meter lange Brücke war 1969 eingeweiht worden. Jedes Jahr wurde sie von 25 Millionen Autos befahren. (Foto: Keystone/Ansa)
Die im August 2018 teilweise eingestürzte Morandi-Brücke in Genua ist gesprengt worden. Um der aufgewirbelten Staubwolke Herr zu werden, wurden die 4000 Tonnen schweren Trümmer sofort mit Dutzenden Wasserkanonen bespritzt. Beim Einsturz zehn Monate zuvor stürzten 35 Personenwagen und drei Lastwagen in die Tiefe. 43 Menschen kamen ums Leben gekommen. Die 400 Meter lange Brücke war 1969 eingeweiht worden. Jedes Jahr wurde sie von 25 Millionen Autos befahren. (Foto: Keystone/Ansa)
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