Göring und Goebbels. Eine Doppelbiografie
(Buchkritiken)
      "skizziert mit klaren Sätzen, wie sich normale Menschen in Verbrecher verwandeln" – "bietet Fakten, überlässt aber das Urteil dem Leser" – "farbiges, auch psychologisch überzeugendes Bild vom Lebensweg zweier Protagonisten des 'Dritten Reiches'" Pfeil  

Dieter Wunderlich:
Göring und Goebbels

Buchkritiken
 
  "glänzend geschrieben und untermauert mit vielen Details aus Tagebüchern und Schriftverkehr" – "der umfangreiche Stoff wird in vier großen Kapiteln mit markanten Überschriften gut gegliedert dargeboten" – "nimmt er ihrem Handeln viel von seiner Abstraktheit und Unverbindlichkeit" –- "Die Darlegungen sind belegt und gesichert, die Art und Weise der Darstellung sorgt für gute Lesbarkeit. Bei vielen Zitaten hält man den Atem an" – "lesenswert" Pfeil Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2002
ISBN 3-7917-1787-1, 269 S., 23 Abb., 24.90 €
(Beim Verlag vergriffen)

Übersetzung ins Estnische: Arne Nielsen
Göring ja Goebbels. Paralleelelulood
Verlag Olion, Tallinn 2006
ISBN 9985-66-477-9, 263 Seiten
   


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Buchkritiken zu "Göring und Goebbels"

Nicht die einschneidenden politischen Ereignisse stehen im Vordergrund, sondern das persönliche Verhalten, die Motivation der beiden Protagonisten [...] Durch die Zusammenschau von Politischem, Persönlichem und Ideologischem wird vieles an dem Phänomen NS transparenter, verständlicher [...] Ganz einfach gesagt, mir gefällt dieses Buch sehr gut. Es ist eines der Bücher, in die man sich einliest und sich dann nur schwer wieder losreißen kann. (Leserbrief aus Donauwörth)

Vor allem wie Sie Goebbels gezeichnet und dargestellt haben, das ist Ihnen ganz außerordentlich gut gelungen. Sie haben zudem einen flüssigen Stil und verstehen es sehr gut, Situationen und Charaktere plastisch darzustellen! (Leserbrief aus Höchst, Vorarlberg)

Diese Begegnung mit zwei wichtigen Personen der Geschichte ist informativ, spannend zu lesen und bietet manche neue Einsichten. (G/Geschichte)

Der Diplompsychologe Wunderlich vermittelt eine Art Soziopsychopathogramm von Goebbels und Göring, ohne sie zu dämonisieren oder an ihrem Beispiel die Geschichte des Nationalsozialismus in einem psychologisierenden Deutungsgewirr aufzulösen. Entstanden ist eine auch durch die verwendete Sequenz- und Zitiertechnik sehr informative und konzentrierte, verhältnismäßig distanzierte und nüchterne [...] Studie, die durchweg informiert, klar- und bloßstellt. (Kultursoziologie)

In einer geschickt angelegten "Doppelbiografie" befasst sich Dieter Wunderlich (geb. 1946) mit zwei bekannten Vasallen Hitlers, mit dem Abenteurer Hermann Göring und dem Fanatiker Joseph Goebbels, beide verstrickt in beispiellose Verbrechen [...] In den Kapiteln "Traumatisierung", "Hoffnung", "Triumph" und "Zusammenbruch" werden NS-Bewegung und -Herrschaft lebendig. Die Darlegungen sind belegt und gesichert, die Art und Weise der Darstellung sorgt für gute Lesbarkeit. Bei vielen Zitaten hält man den Atem an. Der Verfasser bietet Fakten, überlässt aber das Urteil dem Leser. Genau das dient der Auseinandersetzung mit dem Dargelegten. (Klerusblatt)

Was macht Menschen zu Mördern? [...] Dieter Wunderlich schildert parallel die Lebensgeschichten der beiden Vasallen Hitlers und geht dieser Frage nach [...] Das Buch bietet viel Anregung über die "Banalität des Bösen" nachzudenken und kann allen Bibliotheken empfohlen werden. (Bibliotheksnachrichten)

Wirklich Neues erfährt der Leser aus der Biografie nicht, doch die direkte Gegenüberstellung hat ihren besonderen Reiz. (Preußen Spiegel)

Nun ist es das Verdienst des Autors Dieter Wunderlich, diese beiden Exponenten eines unrühmlichen Kapitels der deutschen Geschichte aus bisher unbekannten Perspektiven zu beleuchten [...] Wunderlich gelingt das Kunststück, diese Doppelbiografie so zu gestalten, dass man als Leser nie den roten Faden verliert [...] So erhält die Doppelbiografie vielleicht gerade durch überspitzt dargestellte und sonst in keinem Geschichtsbuch dargebotene Szenen aus dem Dritten Reich dieselbe Lebendigkeit und Unmittelbarkeit wie Chaplins Film ["Der große Diktator"] durch dessen gewollt übertriebene, aber damit die Nazigrößen entlarvende Slapstick-Einlagen. (Der deutsche Lehrer im Ausland)

Psykologer og læger er for længst trængt ind i et område, som historikere næsten havde patent på tidligere. At skrive den populære biografi om de karakterer, der på godt eller ondt satte deres præg på verdenshistorien. Den bayerske psykolog Dieter Wunderlich har skrevet en spændende dobeltbiografi om Hitlers andenmand (i det mindeste indtil 1939), Hermann göring, og brandstifteren Joseph Goebbels – manden, der forstod, at man kunne gøre havd som helst med mennesker, blot man tændte ild til angstens lunte. Dieter Wunderlich har tidligere skrevet om blandt andre den preussiske Friedrich der Grosse og den russiske Katarina den Store. Han skriver med en let pen og gør fremdstillingen bred uden dog at svigte seriøsiteten. Dobbeltbiografien om de to topnazister indeholder et omfattende noteapparat og kildehenvisning bagest i bogen. (Flensborg Avis)

"Göring und Goebbels. Eine Doppelbiografie" schildert in zwei parallelen Erzählsträngen das Leben von Hermann Göring und Joseph Goebbels [...] Erschreckend ist besonders die Tatsache, dass es sich nicht um "entmenschte Bestien" handelte, sondern um Ehemänner und Familienväter, die am Wochenende bei ihren Familien waren und mit den Kindern im Garten spielten. (historyNET)

Die große Arbeit ist frei von auch nur geringsten Ansätzen zur Verteufelung. Jedes angeführte Faktum ist quellenmäßig belegt, die Personen-Geschichte um Aufstieg und Fall samt dem System, dem sie dienten und das sie groß gemacht hatte, von sachlicher Nüchternheit geprägt [...] Ein wertvoller Bericht, der das Nazi-Regime hervorragend von innen her beleuchtet. (Oberösterreichische Nachrichten)

"Göring und Goebbels", eine "Doppelbiografie" der beiden einflussreichsten Paladine Hitlers. Autor ist Dieter Wunderlich, ein Diplompsychologe, der schon wiederholt als Verfasser anschaulich geschriebener und gewissenhaft recherchierter Biografien hervorgetreten ist. Wie die beiden so unterschiedlichen Machtmenschen – der Abenteurer und Lebemann Göring und der frustrierte Fanatiker Goebbels – [...] eingebunden waren in den verhängnisvollen Lauf der Ereignisse [...]: Das ist glänzend geschrieben und untermauert mit vielen Details aus Tagebüchern und Schriftverkehr. So entsteht ein farbiges, auch psychologisch überzeugendes Bild vom Lebensweg zweier Protagonisten des sogenannten "Dritten Reiches". (Radio Charivari)

[...] Doppelbiografien [sind] für den Autor stets ein Risiko. Zu groß ist die Gefahr, sich in Detailkrämerei zu verlieren und Zusammenhänge gewaltsam zu konstruieren. Nicht so bei Wunderlich. Der umfangreiche Stoff wird von ihm in vier großen Kapiteln mit markanten Überschriften gut gegliedert dargeboten [...] Der Autor versucht das Geschehen unvoreingenommen nachzuzeichnen – soweit man das bei diesem Gegenstand überhaupt vermag. Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Lebensweg werden deutlich herausgearbeitet [...] Dieter Wunderlich: Göring und Goebbels. © Verlag F. Pustet 2002 Indem Wunderlich beide [Göring und Goebbels] auch in ihrem familiären Umfeld zeigt – mit ihren Freundschaften und Liebschaften, ihrem Eheleben, ihrer Koketterie mit Künsten und Künstlern –, nimmt er ihrem Handeln viel von seiner Abstraktheit und Unverbindlichkeit. Wunderlich zeigt: Göring und Goebbels waren nicht außerhalb der Gesellschaft agierende Monster und Halunken, mit deren Ende 1945/46 ein furchtbares Kapitel deutscher Geschichte ein für alle Mal erledigt ist. Das Buch ist lesenswert. Es enthält nicht zuletzt einen aussagekräftigen Bildteil und ein umfangreiches Literaturverzeichnis, das – wie die Doppelbiografie selbst – zu weiterer Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus, seinen Ursachen und Folgen, anregt. (Top. Berlin International)

[...] Fragen [...], die den Kelkheimer Autor [...] beschäftigen: Wie hat es zum Nationalsozialismus kommen können? Und wie konnten aus ganz normalen Menschen schlimmste Verbrecher werden? Bei Hermann Göring und Joseph Goebbels lautet Wunderlichs Antwort: Der Nationalsozialismus verschaffte ihnen die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs. Göring, im Ersten Weltkrieg als Fliegerheld gefeiert, fasste in der Weimarer Republik nicht mehr recht Fuß. Wunderlich: "Der Nationalsozialismus war für ihn die Möglichkeit, sein Abenteurertum wieder ausleben zu können." Während Göring sich für die Nazi-Ideologie so gut wie nicht interessierte, war Joseph Goebbels ein fanatischer Anhänger Hitlers. Aber auch ihm diente die nationalsozialistische Bewegung als Ausweg aus einer "verkrachten Existenz". Vergeblich hatte Goebbels zuvor versucht, als Schriftsteller oder zumindest Journalist zu reüssieren [...] 200 Bücher hat er [Wunderlich] als Vorbereitung für sein neuestes Werk gelesen und insgesamt drei Wochen – "von morgens bis abends" – im Bundesarchiv in Koblenz und im Münchener Institut für Zeitgeschichte verbracht. Dabei ist ihm auch einiges bislang unveröffentlichtes Material in die Hände gefallen, das er in sein Buch eingearbeitet hat – etwa einige Original-Liebesbriefe von Goebbels. (Höchster Kreisblatt)

"Kann man dieses Buch an Bekannte verschenken, die an neuerer Zeitgeschichte interessiert sind?" Das war neulich die Frage, als das Gespräch auf den Kelkheimer Schriftsteller Dieter Wunderlich kam. Die klare und knappe Antwort: "Ja!" Die Rede ist vom neuesten Buch des Kelkheimers: "Göring und Goebbels. Eine Doppelbiografie" [...] Grundverschieden diese beiden Charaktere. Überspitzt würde man jedoch in Anlehnung an eine Kolumne in "Readers Digest" sagen: "Menschen wie du und ich". Väter, die sich ihren Familien widmeten, die in der Gesellschaft brillierten, die zu Monstern wurden und verantwortlich waren für unendliche Kriegsverbrechen. Der Psychologe Dieter Wunderlich, bis zum letzten Jahr noch im Management einer Weltfirma tätig, skizziert mit klaren und einfachen Sätzen und einer unendlichen Fülle von Belegen, wie sich normale Menschen in Verbrecher verwandeln [...] – glänzend dargestellt von Dieter Wunderlich [...] (Kelkheimer Zeitung)

[...] Dieter Wunderlich [...] will Geschichte vermitteln und schreibt deshalb über Menschen, die sie erlebt haben [...] Einen Roman würde Dieter Wunderlich nicht schreiben. Fiktion ist nicht die Sache des 56-jährigen Kelkheimers. Lieber hält er sich in seinen Büchern an die Fakten [...] Und immer stehen Personen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Obwohl der studierte Psychologe doch eigentlich etwas ganz anderes im Sinn hat. Geschichte will er nacherzählen – und zwar so anschaulich wie möglich [...] So gesehen benutzt er die tragenden Figuren seiner Bücher als Transportmittel, um historische Zusammenhänge zu erklären [...] hat die Doppelbiografie über die beiden Nazi-Größen denn auch eine Botschaft? "Vielleicht", antwortet Dieter Wunderlich. "Es könnte zeigen, dass man vorsichtig sein sollte, weil die Täter aus der Mitte der Gesellschaft kommen können." [...] (Frankfurter Rundschau)

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